„Die ARD ist der verlängerte Arm des Bürgers.“ Starker Satz, oder? Könnte sein, dass er von einer ARD-Führungskraft während einer Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Rundfunks fallen gelassen wird. Folgt dann der Slogan „Demokratie statt rechenschaftsfreier Echokammern“, ist Gewissheit gegeben: Die ARD-Hierarchin, der ARD-Hierarch hat das aktuelle „Framing-Manual“ nicht nur gelesen, sondern daraus gelernt. Die 89 Seiten des Berkeley International Framing Institute von Elisabeth Wehling zeigen schon im Titel das Ziel an: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Mit dem Strategiepapier soll in der öffentlichen Debatte endlich (wieder) die Oberhoheit gewonnen werden.
Der methodische Ansatz – Selektieren, Strukturieren und Deuten von Begriffen zu einem bestimmten Wirkungszweck – wird von den Manual-Autoren ins „moralische Framing“ übersetzt. Fakten und Details sind da nicht primär, über allem muss die Überzeugung stehen, die Arbeit der ARD sei von moralischen Prinzipien getragen. Damit ist gleich zu Beginn der hohe Ton gesetzt, der sich wie ein strenger Geruch durchs Papier zieht. Und der Ton muss in der Kommunikation durchgehalten werden, von Interview zu Interview, von Debatte zu Debatte, nur die ständige Wiederholung entfaltet Wirkung, kann der „moralische Frame“ eine „realistische Wahrnehmungsalternative“ werden. Ganz wichtig für die Führungskraft: „Nutzen Sie nie, aber auch wirklich nie, den Frame Ihrer Gegner.“ […]
Nicht Einnahmen, sondern Rundfunkkapital
[…] In der ARD, das steht fest, hat der liebe Gott ein Rundfunk-Paradies errichtet. […]
"Unser gemeinsamer Rundfunk ARD"
[…] Was das „Framing-Manual“ gekostet hat, sagt die ARD nicht. Ob es die künftige Kommunikation bestimmen wird, ist ungewiss. Auf den Schlussseiten werden „beispielhafte linguistische Übersetzungen der moralischen Framings in kurzen Sätzen und Slogans“ angeboten. Der vielleicht schönste: „Wir nehmen jeden ernst – auch Deine Oma.“
Der Titel des 90-seitigen Papiers gibt die Richtung vor: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Es handelt sich bei dieser Schrift, die WELT vorliegt, allerdings nicht um eine Laudatio anlässlich eines ARD-Jubiläums. Sondern um eine Art interne Bedienungsanleitung. Eine Anleitung, mit deren Hilfe der öffentlich-rechtliche Senderverbund gute Stimmung beim Beitragszahler machen will. […]https://www.welt.de/kultur/medien/plus188590441/Kampf-um-Rundfunkbeitrag-So-will-die-ARD-die-Buerger-beeinflussen.html
"Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD": Unter diesem Titel haben die Führungskräfte des Senders ein Expertengutachten vorgelegt bekommen, das der Sender selbst in Auftrag gegeben hat. Das Ziel: im Kampf gegen GEZ-Gegner bestehen.https://www.focus.de/kultur/medien/expertengutachten-sprachliche-manipulation-ard-will-gez-gegner-mit-framing-beeinflussen_id_10309428.html
Netzpolitik hat eine Kopie veröffentlicht
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://cdn.netzpolitik.org/wp-upload/2019/02/framing_gutachten_ard.pdf
Direkt-Downlad bei fragdenstaat.de
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Sicherheitsabbild
https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Wo es sonst gern heißt, der Bürger könne und solle sich eine eigene Meinung bilden – selbst im Papier ist von der „Eigenständigkeit des Bürgers“ die Rede – werden hier unverholen Tipps und Tricks vermittelt, wie auch skeptischen Beitragszahlern „geholfen“ werden kann, die ARD wieder lieben zu lernen. Ob aber die gezielte Beeinflussung der öffentlichen Meinung mit dem Auftrag des öffentlich-rechlichen Rundfunks in Deutschland zu vereinbaren ist, muss bezweifelt werden.
Tagesspiegel, 11.02.2019
Wie die ARD kommunizieren soll
Kommt allen Gegnern bloß moralisch!
"Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD": Die Führungskräfte des Senderverbunds bekommen eine Sprechanweisung in die Hand gedrückt
Von Joachim HuberZitatDie 89 Seiten des Berkeley International Framing Institute von Elisabeth Wehling zeigen schon im Titel das Ziel an: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Mit dem Strategiepapier soll in der öffentlichen Debatte endlich (wieder) die Oberhoheit gewonnen werden.Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/wie-die-ard-kommunizieren-soll-kommt-allen-gegnern-bloss-moralisch/23973830.html (https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/wie-die-ard-kommunizieren-soll-kommt-allen-gegnern-bloss-moralisch/23973830.html)
ZitatKarola Wille
"ES GEHT UM DEMOKRATIE – UNSER GEMEINSAMER FREIER RUNDFUNK"
Chefin des "Framing Institute" ist Elisabeth Wehling, die auch in aller Öffentlichkeit regelmäßig erklärt, wie "Framing" funktioniert. Ein "Frame" strukturiert und beeinflusst die Wahrnehmung der Realität auf bestimmte Weise. Ziel ist es, heiß debattierte Themen in eine bestimmte gewünschte Richtung zu lenken, und dadurch den Adressaten sprachlich zu manipulieren. ...
"Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen."
"Sagen Sie, dass Sie mit der Sendung mit der Maus und dem Sandmännchen aufgewachsen sind"
Aufgewachsen in Hamburg studierte Wehling dort Soziologie, Journalismus und Linguistik. Inhaltliche Schwerpunkte waren Untersuchungen zur Propaganda der deutschen Nationalsozialisten, sowie dem Einfluss von Geld und Macht auf die Medienberichterstattung. Sie belegte Kurse in Humanistischer Psychologie am Institut von Friedemann Schulz von Thun. Im Auslandssemester war Wehling an der Universität La Sapienza in Rom und wurde Gastwissenschaftlerin in Berkeley. Dort promovierte sie in Linguistik.[5]
Heute leitet sie das „Berkeley International Framing Institute“ in Berlin. Dessen Anspruch ist es, interdisziplinär neurowissenschaftliches, psychologisches und linguistisches Wissen zu neuen Erkenntnissen zu verknüpfen.[6]
Wehling publiziert seit 2008 zum Framing im politischen Kontext und darüber, wie durch das Setzen von sprachlichen Deutungsrahmen eine Debatte in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann. ... Bei Wahlen würden die meisten Menschen aufgrund ihres „moralischen Bauchgefühls“ ihre Entscheidung treffen;
Kein entdemokratisiertes Rundfunksystem!
Ich finde sehr gut, dass man den Sendern jetzt definitiv bewusste Manipulation vorwerfen kann.
[...]
Die Verwaltungsvereinbarung für Sender und Beitragsservice besagt:
"nur positive" Urteile sind in die zentrale Rechtsdatenbank Juris einzugeben und durch Kommentierung zu bekräftigen.
Ich bekomme langsam Angst vor diesen Menschen.Ich nicht... das, was dieses BIFI verkauft, scheint mir ziemlicher banaler Bullshitbingo (zitiert nach drboe) zu sein. Und die ARD-Leute fallen darauf rein. Ich bin mir sicher, dass die kleine Handvoll wirklich durchtriebener Politiker, die es in Deutschland gibt, darüber lachen wird.
With a decade of scientific research across various disciplines and using an array of qualitative and quantitative empirical methods, including conceptual discourse, imagery, and gesture analysis, social-behavioral experimental research and surveys, and neuroscience, I (...)Ja, nee, in zehn Jahren zwischen "vielen" Disziplinen geforscht (also bissel herumgelesen und herumspekuliert), etwas Statistik gemacht (bei Linguistik mittlerweile üblich), nebenbei Begriffsdiskurse, Imagination und Körpersprache und ebenso nebenbei Sozialexperimente gemacht und nebenbei etwas Neuroscience gelesen (das Wort "including" ist im Englisch sehr, sehr weit zu verstehen - ich z.B. habe mehrere Fremdsprachen gelernt, including Russisch, obwohl ich gerade mal zwei russische Sätze sagen kann und nix verstehe).
"Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen."und
"Sagen Sie, dass Sie mit der Sendung mit der Maus und dem Sandmännchen aufgewachsen sind",dann interessiert mich nicht einmal dieses Handbuch der Manipulation.
Quelle: Erhöhung des Rundfunkbeitrags? Über Geld spricht man nichtZitat[...] hat mit Ernie und Bert Lesen und Schreiben gelernt und behauptet, durchs Fernsehen mehr gelernt zu haben als durch Schule und Studium zusammen.Quelle: https://blog.tvspielfilm.de/author/cholst/
"Die ARD sollte es eigentlich können: Auch in eigener Sache überzeugend zu kommunizieren. Unter dem Vorsitz eines früheren Regierungssprechers sollten die Anstalten nicht nur das Weltgeschehen, sondern auch ihre eigenen Belange überzeugend auf den Punkt und "rüber" bringen. […]
oder auch:
Welt (Welt+ Abo) bzw. Printausgabe Die Welt Nr.36 - Dienstag 12.02.2019 - auf Seite 2 (!)
Internes Handbuch - Wie die ARD ihre Beitragszahler beeinflussen will
Von Christian Meier
https://www.welt.de/kultur/medien/plus188590441/Kampf-um-Rundfunkbeitrag-So-will-die-ARD-die-Buerger-beeinflussen.html
bereits unter dem ARD-Vorsitz des MDR – die Vorsitzende der ARD war 2016 und 2017 die MDR-Intendantin Karola Wille – habe man laut Pfab angefangen, sich „intensiver damit auseinander zu setzen, welche Rolle Sprache spielt“.
Aufgebaut ist das Papier denn auch tatsächlich wie eine Anleitung für ARD-Führungspersonal, das in der Öffentlichkeit für den Fortbestand des beitragsfinanzierten Rundfunksystems werben soll. Vor allem unter Verwendung von, O-Ton des Manuals, „Narrativen, Schlagwörtern und Slogans zu den vier Themenbereichen Unser Rundfunk ARD (Legitimation), Freiheit (Unabhängigkeit), Beteiligung (Beitragsakzeptanz) und Zuverlässigkeit (Reform & Zukunft).“
Bei dem Begriff griff „Zwangsgebühren“ schrillen die inneren Alarmglocken der Menschen, weil sie eine Ungerechtigkeit vermuten. Der ARD müsse es darum gelingen, Begriffen dieser Art moralische Prinzipien entgegenzusetzen, zu denen vor allem ein „gesellschaftliches Miteinander“ gehöre.
Die ARD soll darum ihr Einstehen für das Prinzip der Inklusion (alle gesellschaftlichen Gruppen werden gleichermaßen im Programm gespiegelt) beispielsweise so kommunizieren: „Für uns sind alle Mitbürger gleich viel wert.“ Diese Botschaft soll den Öffentlich-Rechtlichen auf eine moralische Flughöhe verhelfen, die sie von ihren Gegnern, die Einsparungen, Zusammenlegungen oder gleich die komplette Abschaffung fordern, deutlich unterscheide.
[…] „Konsument“ vermeiden, denn es vermittele den Eindruck, man könne sich im Programm wie in einem Supermarkt bedienen, müsse aber nur für das gewählte Produkt bezahlen. „Bezahlen“ solle man auch nicht sagen. Sondern darüber reden, dass die Bürger den Rundfunk „ermöglichen“.
Gar nicht aufgreifen dürfe das ARD-Personal Begriffe ihrer Gegner, wie etwa „Staatsfunk“ und „Quotenfixierung“. Ratschlag: „Nutzen Sie nie, aber auch wirklich nie, den Frame Ihrer Gegner.“ Andererseits sei der Streit über die Zukunft des Rundfunks an sich wertvoll (“wirkkräftiger als eine Werbekampagne“), denn er schaffe wichtige Aufmerksamkeit. Nur müssten eben die richtigen Begriffe gewählt werden, um die Debatte auch zu gewinnen. Oder es braucht immer mal wieder eine richtig lebensnahe Geschichte. Zum Beispiel so: „Sagen Sie, dass Sie mit der Sendung mit der Maus und dem Sandmännchen aufgewachsen sind.“ Denn: „Das macht Sie und die ARD nahbar und authentisch.“
So sei das Wort Gemeinwohlmedien „viel treffender“ als der öffentlich-rechtliche Rundfunk.
Dass die Anleitung aber bereits gefruchtet hat, kann vermutet werden. Denn im vergangenen Juni startete die Kampagne „„Wir sind deins. ARD“. Das Strategiepapier enthält einen Vorschlag für eine Sprachregelung, die dem sehr nahe kommt: „Die ARD ist die Gesellschaft: Wir sind Ihr.“
Zum Abschluss bietet das kleine Handbuch sogar einige mögliche Slogans an […]
„Die ARD ist der verlängerte Arm des Bürgers“ […]
„Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Kulturgewinn.“ […]
„Kein entdemokratisiertes Rundfunksystem.“ […]
Es wäre nur gut gewesen, wäre die ARD dabei so offen und transparent vorgegangen, wie sie das für sich in der Außendarstellung in Anspruch nimmt. Eine sprachliche Manipulation durch die Hintertür dürfte den Gegnern der Öffentlich-Rechtlichen mehr Gründe geben, an der Abschaffung des Systems in der jetzigen Form zu arbeiten.
"Kein entdemokratisiertes Rundfunksystem"
Oder es braucht immer mal wieder eine richtig lebensnahe Geschichte. Zum Beispiel so: „Sagen Sie, dass Sie mit der Sendung mit der Maus und dem Sandmännchen aufgewachsen sind.“ Denn: „Das macht Sie und die ARD nahbar und authentisch.“Warum wohl nicht ein anderes Beispiel: "Sagen Sie, wieviel Sie verdienen." Warum also nicht? Denn: "Das macht Sie und die ARD unnahbar und unsympathisch."
So sei das Wort Gemeinwohlmedien „viel treffender“ als der öffentlich-rechtliche Rundfunk.Wer sich dieser Art von "Gemeinwohl" verweigert, wird als Bürger entehrt, wenn nicht sogar in den Knast geworfen. Diese Art "Gemeinwohl" geht aber absolut gegen historische Erfahrungen, die zum deutschen Grundgesetz geführt haben.
Dass die Anleitung aber bereits gefruchtet hat, kann vermutet werden. Denn im vergangenen Juni startete die Kampagne „„Wir sind deins. ARD“. Das Strategiepapier enthält einen Vorschlag für eine Sprachregelung, die dem sehr nahe kommt: „Die ARD ist die Gesellschaft: Wir sind Ihr.“Läuft diese Kampagne noch? ::) Wenn die ARD meins ist, möchte ich die Möglichkeit haben, das Sendeprogramm zu beeinflussen. Ich hätte z.B. wieder soviel klassische oder auch avantgardistische Musik, wie es sie in den 1970ern gab. Stockhausen hat im WDR-Studio angefangen. Kann man sich heute beim gegenwärtig verfetteten Zustand der ARD-Sender gar nicht mehr vorstellen. Und ist mal in den letzten zehn Jahren aus der Met übertragen worden?
Zum Abschluss bietet das kleine Handbuch sogar einige mögliche Slogans an […]Ganz ehrlich: Ich habe zuerst "...des Bruders" gelesen. Wirklich.^^
„Die ARD ist der verlängerte Arm des Bürgers“ […]
„Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Kulturgewinn.“ […]Merke ich nix davon. Fein- und Schöngeister müssen lang aufbleiben und bekommen dann mal 45 Minuten etwas vornehmen Dünnsch... War früherTM wirklich besser.
„Kein entdemokratisiertes Rundfunksystem.“ […]Typischer Schuss ins eigene Knie. Wurde ja schon kommentiert.
Es wäre nur gut gewesen, wäre die ARD dabei so offen und transparent vorgegangen, wie sie das für sich in der Außendarstellung in Anspruch nimmt. Eine sprachliche Manipulation durch die Hintertür dürfte den Gegnern der Öffentlich-Rechtlichen mehr Gründe geben, an der Abschaffung des Systems in der jetzigen Form zu arbeiten.Ich glaube, diesen fetten Wink mit dem Zaunpfahl wird in der ARD keiner verstehen, und wenn doch, bleibt er nicht lang. Stattdessen wird plump durch die Hintertür sprachlich manipuliert.
Der Begriff Framing wurde in Deutschland vor allem durch die Sprachwissenschaftlerin Dr. Elisabeth Wehling von eben jenem Berkeley Framing Institut bekannt gemacht, das nun auch von der ARD beauftragt wurde. In Talkshows, bei Veranstaltungen und in Vorträgen hat Wehling Framing erläutert, oft auch am Beispiel von Begriffen, die mit der Flüchtlingsthematik zusammenhängen. Grob gesagt geht es beim Framing darum, dass die Wahl bestimmter Worte und Begrifflichkeiten unterbewusst Wertungen und Bedeutungen mit transportiert. So wird beispielsweise beim Begriff “Flüchtlingsflut” die Ankunft geflüchteter Menschen mit einer Naturkatastrophe gekoppelt, was eine negative Konnotation mit sich bringt. Im Gespräch mit MEEDIA erläutert die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab Sinn und Zweck des “Framing Manuals” der ARD.
[...]
Aber wer hat das Manual konkret in Auftrag gegeben?
Wir haben während des Vorsitzes des MDR unter Intendantin Karola Wille angefangen, uns damit zu befassen.
[...]
Das Generalsekretariat wurde 2006 gegründet.[8] ARD-Generalsekretärin ist seit 1. Januar 2015 die Juristin Susanne Pfab.[9]
Der Generalsekretär ist dem jeweiligen, alle zwei Jahre wechselnden ARD-Vorsitzenden unterstellt und mitverantwortlich für
1. die strategische Positionierung der ARD,
2. die Interessenvertretung nach außen und
3. die Öffentlichkeitsarbeit.[10]
Der Dienstort des Generalsekretärs ist Berlin, verwaltungstechnisch zuständig ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.
Der Generalsekretär ist zugleich der stellvertretende Vorsitzende der ARD-Strategiegruppe. Er hat ein Zutritts- und Mitwirkungsrecht in allen Kommissionen und Arbeitsgruppen, auch bei den Tochterunternehmen, in der Fernsehprogrammkonferenz und den ARD-politisch relevanten Gremien. [...]
...
Und dann die Wissenschaftlerin.
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o.k., diese Texte sind ganz offenkundig also Wissenschaft. Man lernt immer dazu.
Lebt und arbeitet in Berlin und "leiht" den Ortsnamen Berkeley aus? Sehe ich das richtig oder irre ich?
Und immerhin "Institut".... Nur 1 Person oder mehrere? Wer weiß mehr? Welche Straßenadresse hat das wissenschaftliche Institut in Berlin? Welche Telefonnummer hat das Institut beispielsweise für Presseanfragen?
Ist eigentlich ihr USA-Dr. (ist ja wohl und das wäre durchaus verdient und anerkennenswert) bereits durch im deutschen Anerkennungsverfahren?
Wer Fakteninformation hat, bitte übermitteln. Falls kritische Info, nicht im öffentlichen Forum, sondern per PM.
Registrar URL: http://www.tucows.com (http://www.tucows.com)Updated Date: 2018-03-02T09:38:10Z-->weiterer Kontakt, dann wahrscheinlich
Creation Date: 2017-03-09T01:56:18ZRegistrant Organization: Contact Privacy Inc. Customer 0147663892
instituteDictionary result for institute/??nst?tju?t/nounund nicht verwechseln mit
noun: institute; plural noun: institutessynonyms:
- 1. an organization having a particular purpose, especially one that is involved with science, education, or a specific profession."the Institute of Architects"
- organization, establishment, institution, foundation, centre; Moreacademy, school, college, university, conservatory, seminary, centre of learning, seat of learning; society, association, federation, group, circle, fellowship, body, league, union, alliance, guild, consortium, concern, corporation "a research institute"
- 2. archaica commentary, treatise, or summary of principles, especially concerning law."Coke's Institutes of the Laws of England"
oder auch:
Welt (Welt+ Abo) bzw. Printausgabe Die Welt Nr.36 - Dienstag 12.02.2019 - auf Seite 2 (!)
Internes Handbuch - Wie die ARD ihre Beitragszahler beeinflussen will
Von Christian Meier
Zitate aus dem Artikel der Welt:Zitat von: Welt, 12.02.2019bereits unter dem ARD-Vorsitz des MDR – die Vorsitzende der ARD war 2016 und 2017 die MDR-Intendantin Karola Wille – habe man laut Pfab angefangen, sich „intensiver damit auseinander zu setzen, welche Rolle Sprache spielt“.https://www.welt.de/kultur/medien/plus188590441/Kampf-um-Rundfunkbeitrag-So-will-die-ARD-die-Buerger-beeinflussen.html
Welt, 01.10.2017
MEINUNG - Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
„Die ARD ist nah bei den Menschen“
Von Karola WilleZitatDie ARD gehört uns allen gemeinsam und ist das freie mediale Forum für alle Menschen und die Vielfalt der Meinungen in unserer Gesellschaft. Es scheint, als wäre manchen die Gewissheit abhandengekommen, was wir – auch aus historischen Gründen – am freien, von allen in unserem Land ermöglichten föderalen Verbund aus Fernsehen, Radio und Online-Inhalten haben.
In den heutigen Zeiten stellt sich die Frage, wie man den Zusammenhalt der Gesellschaft befördern, Brücken der Verständigung bauen und das gemeinsame Wertefundament sichern kann, dringlicher denn je. Wie Gesamtöffentlichkeit organisiert und ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft verhindert werden kann.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk dient der Gesellschaft. Sein Auftrag ist darauf ausgerichtet, den für eine Demokratie unverzichtbaren gesellschaftlichen Diskurs zu befördern und die freie Meinungsbildung zu sichern und Angebotsvielfalt in verlässlich hoher Qualität herzustellen.
Die solidarische Finanzierung durch die Gemeinschaft schafft die Grundlage dafür, dass er frei ist von kommerziellen und politischen Abhängigkeiten und allein dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind für alle Bürger gleichermaßen zugänglich, bieten Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung für jeden, bilden unsere Kultur und unseren Alltag ab. [..]
Weiterlesen auf:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article169213287/Die-ARD-ist-nah-bei-den-Menschen.html (https://www.welt.de/debatte/kommentare/article169213287/Die-ARD-ist-nah-bei-den-Menschen.html)
Gegner: "Unmut so nicht zu besänftigen"
[…] „Das ist eine bodenlose Frechheit“, sagt Ketterer Kleinsteuber zu FOCUS Online. Er betreibt das Internetportal „online-boykott.de“ in Baden-Württemberg. Der öffentlich-rechtliche Sender würde durch solche Gutachten die GEZ-Gegner nur weiter gegen sich aufhetzen. „Der Unmut der Menschen ist so nicht zu besänftigen.“ […]
Medienexperte Jo Groebel** hält das Expertengutachten dagegen für unproblematisch. „Überzeugung mit moralischen Argumenten hat nichts mit Manipulation zu tun. Es ist ganz normal, dass Firmen ihre Mitarbeiter mit Argumenten auf Kritiker vorbereiten. Da steckt nichts Manipulatives dahinter“, sagt Groebel im Gespräch mit FOCUS Online.
Zudem sei „Framing“ keine unbekannte Kommunikationsmethode. Viele Firmen würden sich diese Technik zur Nutze machen. „Warum dann nicht auch die ARD?“ […]
Argumente verständlich darstellen
[…]
Beitragsservice immer wieder in der Kritik
[…]
Franz-Josef[1] „Jo“ Groebel (* 11. November 1950 in Jülich) ist ein deutscher Medienpsychologe. […]https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Groebel
Jo Groebel gilt als einer der Begründer der modernen Medienpsychologie und der Fernsehforschung der 1980er und 1990er Jahre […]
Kontroversen
Für seine Amtsführung als Generaldirektor des EIM, das zum Jahresende 2004 sämtliche zwölf Mitarbeiter entlassen musste, während allein Groebels Dienstvertrag weiter lief,[8] wurde er von Mitgliedern des internationalen Aufsichtsrates scharf kritisiert.[9] Groebel selbst erklärte das Ende des seit 1991 in Düsseldorf aktiven Instituts mit der schwierigen Konjunkturlage in den Medien.[10][…]
Zweifel an der Unabhängigkeit
Im Dezember 2015 erschien im Magazin Stern unter dem Titel „Der Medien-Professor und seine PR-Connection“ ein kritischer Artikel über Groebel. So trete er bei verschiedenen Anlässen als „Direktor des Deutschen Digital Instituts (DDI)“ auf. Nach Recherchen des Stern käme der Verdacht auf, dass es sich bei diesem Institut um ein „verdecktes Anhängsel der Berliner PR- und Lobby-Agentur WMP Eurocom“ handelt. So ist die Agentur Inhaber der Website-Domain des DDI und die Büroadresse ist bei beiden gleich. […]
Als Haupt- oder Koautor
[…]
mit Walter Klingler: Kinder und Medien 1990: eine Studie der ARD/ZDF-Medienkommission. Unter Mitarbeit von Imme Horn und Karen Schönenberg, Nomos, Baden Baden 1994 […]
In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Funktion
– durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden –
zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil.
Quelle: im Beitrag verlinkter Artikel des FocusZitatMedienexperte Jo Groebel hält das Expertengutachten dagegen für unproblematisch. „Überzeugung mit moralischen Argumenten hat nichts mit Manipulation zu tun. Es ist ganz normal, dass Firmen ihre Mitarbeiter mit Argumenten auf Kritiker vorbereiten. Da steckt nichts Manipulatives dahinter“, sagt Groebel im Gespräch mit FOCUS Online.
Zudem sei „Framing“ keine unbekannte Kommunikationsmethode. Viele Firmen würden sich diese Technik zur Nutze machen. „Warum dann nicht auch die ARD?“
Sagen wir es mal so: Wer mit moralischen Argumenten kommt, der hat keine Argumente, denn sonst würde er sachlich-rationale Argumente bringen oder empfehlen.
Wer moralisch kommt, kann seinen Standpunkt nicht verteidigen.
Könnte man auch als Belügungstechnikerin betrachten. Framing heißt, die Leute dazu zu bringen, etwas anderes zu denken, als es der genannte Sachverhalt eigentlich bewirken würde. Man lügt nicht direkt, aber man sagt es so, dass es wirkt, als hätte man gelogen.
An: pressedienst@DasErste.de von ok@....com
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Sie hatten die Erst-Anfrage - siehe am E-Mai-Ende - fehlerhaft abgegeben an die Zuschauer-Redaktion. Dort aber hat diese Anfrage sicherlich "absolut nichts zu suchen", wie nachstehend erläutert.
Bitte veranlassen Sie eine Mitteilung durch eine verantwortliche individuell bearbeitende Person. Die ARD-Anstalten werden von den Bürgern dafür zwangsfinanziert, den üblichen Regeln der Bearbeitungspflichten des öffentlichen Rechts zu entsprechen.
Sofern Sie meinen, dass die ARD-Anstalten dem öffentlichen Recht nicht mehr unterliegen,
---------------------------------------------------
so sorgen Sie bitte für eine entsprechende Mitteilung der ARD-Intendanten, dass es ab jetzt sich um "Unternehmen des privaten Rechts" handelt, also ohne Möglichkeit der Pflichteneinforderung mit Hilfe der Verwaltungsgerichte und der Rechtsaufsicht der Landesregierungen.
Nach Vorliegen einer solchen Erklärung würde gerne auf die Beantwortung dieser E-Mail verzichtet werden.
=========================
Nach dieser Vorbemerkung zum Verfahren nun die Mitteilung zur Sache:
=========================
Sehr geehrte Damen und Herren,
es wird freundlich gebeten, die unten eingefügte Standard-Mitteilung von Ihnen durch eine gebotene Bearbeitung zu ersetzen.
Schon Ihre Anrede-Formel ist nicht anfragegerecht. Das ZDF ist vom Unterzeichner seit über 20 Jahren nicht mehr eingeschaltet worden. Ihrer Anrede "Zuschauer" muss widersprochen werden. Denn diese unterstellt, dass alle Bürger durch die reine Lebens-Existenz auch Zuschauer seien. Im Hinblick auf das niedrige Qualitätsniveau von ARD, ZDF,... erlaube ich dies mindestens als eine Unangebrachtheit zu klassifizieren. Das Wort "Beleidigung" wäre wohl etwas zu hoch gegriffen.
Wie diverse Erhebungen belegen, soweit nicht von ARD/ZDF finanziert, sind rund 30 Prozent der Bürger: Nichtzuschauer. Für diese Menschen ein "irgendwie inexistent" oder irgendwie "Nicht-Vollwert-Menschen" zu unterstellen, das ist ja wohl ein wenig "unangebracht", um hier stärkere Formulierungen zu vermeiden.
Eine Klassifizierung als "Gutachten" oder als "Handlungsanweisung"
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für den angeforderten Text erfolgte in meiner E-Mail nicht. Ich habe mir erlaubt, diesen Autorin-Text mit keiner Gattungsbezeichnung einzuordnen, so lange der Volltext nicht gelesen werden konnte.
Ich verrate Ihnen immerhin ein Geheimnis: Derartiges galt als elementares Minimalwissen im Bereich Marketing beim Volkswirtschaftsstudium. Nur nannte man das nicht "Framing", sondern Meinungsbeeinflussung und Imagebildung usw., ein elementarstes Anfängerwissen des Marketings und insoweit weder gut noch böse. Sie finden das in allen Lehrbüchern der letzten rund 100 Jahre. Was es da dank "Framing" nun an noch denkbaren neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt, dem wird mit der Spannung des lebenslangen Lernens entgegengesehen.
Transparenzpflicht
--------------------------------------
Sie erwarten von allen Bürgern die Finanzierung und haben für die ausnahmslose Durchsetzung beim Bundesverfassungsgericht unter Einsatz von einigen 100 000 Euro der Rundfunkabgabe gestritten. Damit unterliegen seit 19. Juli 2018 die ARD-Anstalten im Gegenzug der vollständigen Transparenzpflicht der Finanzmittel-Verwendung, weil nicht mehr unternehmensähnlich, nun, nachdem die bis dahin geltende zivilrechts-ähnliche Austauschbeziehung auf ARD-Betreiben aufgehoben wurde.
Da dieser von mir angeforderte Text dem Journalismus in koordiniert verteilter Form zugänglich gemacht wurde, haben auch die Zahlmeister, die Bürger, erst recht einen Anspruch auf Kenntnisnahme. - Die an sich gebotene Form ist Darstellung auf der ARD-Website.
Das stolze Erkämpfen dieser Entscheidung vom 18. Juli 2018 mit gewaltigem Mitteleinsatz (finanziert aus der Rundfunkabgabe) beim Bundesverfassungsgericht hat also eine Kehrseite - die seither geltende Eigen-Unterwerfung unter eine maximale Transparenzpflicht.
Denn seither wird die Rundfunkabgabe bei der EU als "Steuer" klassifiziert. Damit unterliegen Sie seit dem 19. Juli 2018 den Transparenzpflichten von staatlichen Stellen (so die EU-Charta).
Sofern Sie Offenlegung verweigern,
-------------------------------------------------------
so ist zu beachten, dass ARD, München, keine Rechtsperson hat. Ihnen gegenüber ist nichts durchsetzbar, da eine Nicht-Rechtsperson nicht verklagt werden kann, wie höchstrichterlich speziell für ARD, München, ja entschieden wurde. Also haben rund 40 Millionen Bürger-Haushalte das Recht, bei den 9 Inkassozuständigen ARD-Intendanten die Publizierung des von ihnen, den Bürgern, ko-finanzierten Textes einzufordern, ebenso beim ZDF.
Die bisher bekannt gewordenen Bruchstücke dieses Textes eignen sich hervorragend als Zitat zur Untermauerung dieser Forderung: Transparenz, Demokratie, Kapital der Zahler der Rundfunkabgabe und anderes Schönes mehr, ganz herzlichen Dank, schöner kann man es nicht sagen, kurz gesagt:
Wie die Autorin sehr treffend belegt, die Rechtslage ist in der Tat, der Abgabenzahler ist Miteigentümer der staatsfernen Anstalten ARD, ZDF,... - wer sonst - . Von den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute hat der Staat 0 RM / DM / Euro in den "Rundfunk" investiert. Alles wurde von den Bürgern finanziert. Der Abgabenverpflichtete - also seit 18. Juli 2018 (BVerfG) jeder Bürger - hat das übliche Eigentümer-Recht auf Einblick.
Also bitte senden Sie den Text oder publizieren Sie ihn -
------------------------------------------------------------------
- oder anderenfalls wird dies gegenüber den Intendanten durchgesetzt werden. Bitte sorgen Sie auch für die gleichzeitig gemäß Text einforderbare Transparenz durch folgende Angabe:
- Was ist die postalische Adresse des "Berkeley... Institute?
- (Nach bisherigen Informationsstand jedenfalls in Berlin und nicht in Berkeley - ?)
- Was ist die Rechtsform? Wie viele Mitarbeiter hat das Institut?
- Wie viel wurde für den Text bezahlt?
- Wer hat die Auftragserteilung entschieden? (Bitte die Personen bezeichnen oder im Fall eines Gremiumsbeschlusses das Gremium.)
Und bei dieser Gelegenheit bitte die jahrelang meines Wissens wohl verweigerte Auskunft:
-------------------------------------------
Wie viel wurde an Herrn Professor Paul Kirchhof, früherer Bundesverfassungsrichter, gezahlt für seinen Text - in diesem Fall wohl regelmäßi9g als "Gutachten" bezeichnet - aus dem Jahr 2010, wonach die Rundfunkabgabe in ihrer Form seit 2013, schon ohne ihn und vor ihm konzipiert, das Siegel der "rechtlichen Richtigkeit" erhielt.
Auch diesbezüglich besteht Transparenzpflicht mindestens seit 18. Juli 2018, wie oben gezeigt (Entscheid BVerfG unter Vorsitz seines Bruders Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof).
Mir freundlichem Gruß
Pe Ro (Volkswirt, Vorsitzender der Vereinigung)
030 -
TUK... e.V.
... Berlin
On 13.02.19 17:28, Zuschauerredaktion wrote:
----------------------------------------------------------
Von Zuschauerredaktion info@daserste.de an ok@uno7.com
>
> Sehr geehrte/r Zuschauer/in,
> vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.
>
> Es handelt sich nicht um eine verbindliche „Handlungsansweisung“ und ist auch kein „Gutachten“, wie in Medienberichten zu lesen ist. Die Tipps der Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Wehling sollen vielmehr Mitarbeitende und Programmmacher im Umgang mit Sprache sensibilisieren, wie ARD-Generalsekretärin Pfab erklärt.
>
> Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit den Informationen weiterhelfen und verbleiben
> Mit freundlichen Grüßen
>
> B... K...
>
> Erstes Deutsches Fernsehen
> Programmdirektion
> Zuschauerredaktion Das Erste
> Postfach 200665
> 80006 München
> Tel +49 89 5900 23344
> Fax +49 89 5900 24070
> E-Mail: Info@DasErste.de
> www.DasErste.de
> Von: Optimisation Analysis / Institutions [mailto:ok@... .com]
> Gesendet: Montag, 11. Februar 2019 19:59
> An: Pressedienst
> Betreff: Bitte um Übersendung von: "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD"
>
> Bitte um Übersendung von: "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD"
> ---------------------------------------------------------------------------------
> An: pressedienst@DasErste.de - von: ok@... .com
>
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> es wird freundlich gebeten, die Fundstelle im Internet zu übermitteln für:
> „Framing-Manual“ - "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD"
> oder ein Exemplar per E-Mail zu übersenden.
>
> Kosten dürfen keine entstehen.
> Mit freundlichem Gruß
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/focus_online.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/focus_online.png
Focus, 13.02.2019
GEZ-Gegner wirft ARD sprachliche Manipulation vor - Medienexperte hält dagegen
Die ARD hat ein Expertengutachten erstellen lassen, das dem Sender Ratschläge zur Image-Verbesserung erteilt. Mitarbeiter sollen mit Hilfe der „Framing“-Methode GEZ-Gegner sprachlich beeinflussen. Medienexperte Jo Groebel hält das für unproblematisch, Beitragsgegner René Ketterer Kleinsteuber ist fassungslos.
https://www.focus.de/kultur/medien/mit-framing-image-verbessern-bodenlose-frechheit-gez-gegner-wirft-ard-manipulation-vor-experte-haelt-dagegen_id_10317956.htmlZitatGegner: "Unmut so nicht zu besänftigen"
[…] „Das ist eine bodenlose Frechheit“, sagt Ketterer Kleinsteuber zu FOCUS Online. Er betreibt das Internetportal „online-boykott.de“ in Baden-Württemberg. Der öffentlich-rechtliche Sender würde durch solche Gutachten die GEZ-Gegner nur weiter gegen sich aufhetzen. „Der Unmut der Menschen ist so nicht zu besänftigen.“ […]
https://www.deutschlandfunkkultur.de/debatte-um-framing-gutachten-der-ard-sachargumente-statt.2950.de.html?dram:article_id=440841
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)[…] So viel Gemeinwohl flimmerte noch selten über den Äther; das wundersame Wir-Gefühl führt denn auch prompt dazu, dass die anderen Medien fortan als «profitwirtschaftliche Sender» oder «medienkapitalistische Heuschrecken» bezeichnet werden dürfen. Selbstbeweihräucherung in bester Staatsfunk-Tradition, ist man geneigt zu schreiben – wäre denn dieses Wort nicht auch schon länger verboten.https://www.nzz.ch/feuilleton/framing-bei-der-ard-neues-deutsches-sendungsbewusstsein-ld.1459569
Er bringt es auf den Punkt:http://www.danisch.de/blog/2019/02/13/das-framing-handbuch-der-ard/ZitatSagen wir es mal so: Wer mit moralischen Argumenten kommt, der hat keine Argumente, denn sonst würde er sachlich-rationale Argumente bringen oder empfehlen.
Wer moralisch kommt, kann seinen Standpunkt nicht verteidigen.
»Ich stelle mir vor – entschuldigen Sie bitte den krassen Vergleich! – ich werde mein Leben lang jeden Monat vom selben Peiniger immer wieder vergewaltigt. Nun lässt mein Peiniger einen neuen Sprachgebrauch erfinden, um mich mit neuen Sprachfloskeln zu besänftigen, ja sogar mich umzustimmen. Soll ich als Opfer irgendwann nach dem Willen meines Peinigers die Vergewaltigungen nicht nur akzeptieren, sondern diese sogar als gut empfinden? Verbrechen bleibt Verbrechen!
Klar, das was du geschrieben hast, will niemand über sich veröffentlicht sehen. ;)
Gesammelte Pressemeldungen zum Thema:und natürlich anderer Mitteilungen, sehe ich, dass sich eine
[...]
... laßma - auch Madame Wille wird ihre Erdung bekommen.
Und zwar vermutlich schon am kommenden Sonntag, nach dem Frühstück in Dresden.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass besorgte Bürger (AfD, Pegida und andere, weniger "verdächtige") nicht die Gelegenheit nutzen werden, ihr ins Wort zu fallen
Immer wieder toll, die Demokratie verteidigen zu wollen [...]
Die aktuelle Kritik, welche mit dem Auftauchen dieser Anleitung praktiziert wird, sollte Anlass geben, auch das eigene Vokabular gründlich zu überprüfen. [...]
Es wird der Person später vielleicht leichter fallen, Ihre bisher freiwillige Zahlung zu überdenken.
@Roggi === Meine Meinung zu UNSEREM Framing: Unsere Ausdrucksweise ist Neusprech. Den BS Beitragsservice zu nennen, obwohl sich ein anderer Name geradezu anbietet, ist falscher Respekt. Die Verantwortlichen, die uns zu ihren Sklaven machen wollen, verdienen keinen Respekt, sondern Verachtung. Im Hinblick auf Aussendarstellung des Forums sollten einige "Frames" neu überdacht werden, unsere Stellung bei dieser ehrenwerten Gesellschaft ist gefestigt und der wehrhafte Bürger weiss auch, was er vom Zwangsbeitrag und seinen Schergen zu halten hat und wird uns nicht schief angucken, wenn wir einiges durch unser "Framing" deutlich machen.
Wie lange werden Intendanten mit diesen Themen belastet?
So lange Intendanten ihren Weg zum Multi-Millionär pflastern auch mit den letzten verfügbaren Euros des Monatsendes von rund 4 Millionen Geringverdienern, darunter rund 1,5 Millionen alleinerziehende finanzknappe Mütter. Das ist ein strikt unzulässiges Antasten des Existenzminimums zum Zweck auch der Multi-Millionen und sogar erheblich zu Lasten des Kindeswohls. Es ist ein nicht duldbarer Verstoß gegen zwingende Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (§ 31 BVerfGG, siehe Anlage "2018-09-01" Abschnitte B6.1. bis B6.6.). Wen dies nicht zum Protest veranlasst, dem fehlt etwas im Denken und Gewissen.
"Glücklich das Land, das die Verteidigung des Rechtsstaats möglich macht. Traurig das Land, das es nötig hat."
Ja, nach dem Telefoninterview hätte ich auf eine etwas genauere Wiedergabe meiner Standpunkte und Aussagen gehofft. Diese werden extrem verkürzt ... sie entsprechen nur sehr entfernt dem, worüber ich mich mit Frau Vivica Mildner unterhalten habe.So geht's jedem freien Medienschaffenden, der den Mainstreammedien ein Interview gibt, dessen Inhalt dem Mainstreamnarrativ aber zuwiderläuft.
[...] Es ist aber nun wieder mal die Frage wer soll all dieses anmelden
Sicherlich gibt es etliche Hürden, die genommen werden müssen, um einen freien Rundfunk zu gründen und zu betreiben.
Frage an die Runde: Hat denn schon irgendwann jemand etwas Ähnliches versucht und wie ist es ausgegangen?
Das ist wie in 1984. Doppeldenk, ein Rundfunk kann nicht frei sein, wenn er zuvor erlaubt werden muss. - Man ist auch kein Hauseigentümer, wenn man für den Grund Steuern zahlt.etliche Hürden die genommen werden müssen um einen freien Rundfunk zu gründen und zu betreiben
Die Propaganda ist in der Postmoderne angekommen. Die Zeit der Riesenplakate und Spruchbänder ist in Europa ebenso vorbei wie die Zeit der Personenkulte. Heute geht man raffinierter vor, und ausgerechnet die ARD lieferte dafür in dieser Woche ein Beispiel. Die Affäre um das Propaganda-Handbuch der öffentlich-rechtlichen Anstalten zeichnet sich dabei nicht nur durch die Chuzpe aus, mit der da die öffentliche Meinung manipuliert werden soll, sondern auch durch Intransparenz und Ignoranz gegenüber denjenigen, die das System finanzieren müssen.
Da ließ sich die ARD also ein 90 Seiten starkes „Framing-Manual“ beim „Berkeley International Framing Institute“ erstellen. „Framing“ hört sich zunächst sperrig an, ist jedoch der neuste Schrei aus dem Arsenal der Propagandatechniken, und das „Framing Institute“ eine Einrichtung, die sich mit nichts anderem befasst. „Framing“ nennt sich eine Technik, die das Ziel hat, bereits bei der Wahl von Worten und Ausdrücken, bei der Wahl von Formulierungen und Begriffen eine bestimmte Interpretation der Inhalte beim Zuhörer zu erzeugen.
[…]
Das ist antiaufklärerisch, weil es eine rationale, auf Fakten basierte Debatte verhindern will. Es ist antiaufklärerisch, weil es ein Weltbild offenbart, in dem Eliten überzeugt sind, man könne Menschen durch „Framing“ und die Manipulation von Begriffsbedeutungen regelrecht programmieren. Und es ist antiaufklärerisch, weil es den Menschen letztlich den Weg zu selbstbestimmter Erkenntnis verbauen will.
Die Rundfunkgemeinschaft, die sich hier so sehr in den Fokus rückt, übt ja die Rundfunkfreiheit nicht im luftleeren Raum aus:ZitatIn der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Funktion
– durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden –
zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil.
(Dank gilt dem BVerfG für die glasklare Formulierung, vgl. BVerfG v. 18.7.2018, Rn 80 f.)
Nun, jeder der folgenden Gründe schließt die Möglichkeit der vorbezeichneten Nutzung objektiv aus:
- Die in Rn. 80 beschriebene Funktion wird mehrheitlich nicht erfüllt.
- Aus persönlichen Gründen ist eine Nutzung des Rundfunks ausgeschlossen.
- Aus technischen Gründen ist eine Nutzung des Rundfunks ausgeschlossen.
Dass Grund #1 tatsächlich für großen Unmut sorgt, sollte der „gemeinsamen, freien“ Rundfunkgemeinschaft zu denken geben: in das Programm einfließendes Framing, Wording und Co. sind krasses Gegenteil der in Rn. 80 beschriebenen Anforderungen an die Funktionsweise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sollte der Nachweis gerichtsfest gelingen, wäre es das Aus für die Erhebung des Beitrages. Sollten weitere solche Gutachten, Manuals und Handlungsanweisungen existieren, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für weitere Leaks.
[...] Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, [...]
Die ARD ist erkennbar unter Druck: Der Widerstand wächst gegen die ständig steigenden Zwangsgebühren, die auch von Bürgern erhoben werden, die niemals ARD schauen oder gar blind oder taub sind (Gebührenbefreiung gibt es nur für Taub-Blinde). Die Qualität der bunten Allerlei-Sender wird bestritten, die Nachrichtensendungen werden wegen erkennbarer politischer Einseitigkeit kritisiert, die Wirtschaftlichkeit selbst vom Wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministers in Frage gestellt.
Dagegen versucht die ARD, eine Argumentation zu entwickeln. Das ist prinzipiell legitim. Aber Verfasser und Methode sind fragwürdig.
Political Framing als Methode der ARD
Verfasserin des Papiers ist Elisabeth Wehling. Die 38-jährige gebürtige Hamburgerin hat ein Buch über „Political Framing“ geschrieben, gilt seitdem als Expertin und macht auf Kongressen (re:publica) sowie in Talkshows („Hart aber fair“, ARD) fleißig Werbung für sich, ihr Buch und ihr Business. Die akademische Welt sieht ihre Position überwiegend kritisch: Studien haben ihre Behauptungen zuletzt widerlegt (vgl..Jedidiah Siey, Shelby E. Zuckerman, Joseph J Siey: „The Relationship Between Immorality and Cleansing“ in: Social Psychology, Band 49, Nr. 5, September 2018). Frau Wehling ist auf der Suche nach Begriffen, die etwa „Abgabenbelastung“ ersetzen, damit Steuer- und Gebührenerhöhungen freundlicher klingen und gerne bezahlt werden. „Zellhaufen“ soll Embryo ersetzen, um Abtreibung harmloser erscheinen zu lassen und damit zu befördern.
Wehling hat sich im Studium nach eigenen Angaben auf „Propaganda im Dritten Reich“ spezialisiert.
Schon die ersten Auszüge aus dem „Manual“ erregten viele Gebührenzahler, weil als Rezept für die Auseinandersetzung empfohlen wurde, die Thematik zu moralisieren, um Kritiker gezielt ins Unrecht zu setzen.
Manipulation als Strategie
[…]
Die Moralisierungsstrategie der ARD
Ziel des ARD-Papiers ist es erklärtermaßen, lästige Wahrheiten wie Gebührenfinanzierung, Zwangsbeiträge und bürokratische Struktur sowie Einfluß der Politik als nebensächlich erscheinen zu lassen, sprachlich zu entsorgen und diese Fakten umzudrehen, in eine eigene Wortwahl und Wertschöpfung umzudrehen. Die soll moralisch aufgeladen werden.
[…]
Wehlings Hoffnung: „Und dann beim dritten, vierten, fünften Mal ergeben sich Einschleif-Prozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt – egal, ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann: ‚Ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit.“
Kann der mit rund 6 Milliarden an Gebühren finanzierte Koloss ARD mit seinen TV- und Rundfunksendern eine neue Wahrheit produzieren? Sagen wir es mal so: Sie versuchen es. Und die Zuschauer und Hörer wissen jetzt, dass es nicht um Fakten, sondern Erfindungen geht, wenn sie auf den Einschaltknopf drücken.
Wir alle sind ARD, sagt die ARD: Eine Entität
[…]
Ein Volk, ein Sender – „Wir sind Ihr“
[…]
Die Privaten sind die Bösen
[…]
Ohne ARD keine Demokratie
Aber es geht weiter. Ohne ARD keine Demokratie. Das ist absurd – denn natürlich gibt es eine Unzahl von demokratischen Staaten, die sehr gut mit weniger oder gar keinem Staatsrundfunk zu Recht kommen. Diese Wahrheit darf nicht aufscheinen
[…]
ARD gegen Privatwirtschaft
[…]
Nur subtiler Sex?
[…]
ARD missbraucht bewusst den Begriff „solidarisch“
[…]
ARD macht frei
[…]
ARD will „Raus aus dem Zahlungsframe“
[…]
ARD will Freiheit sein
[…]
PS.: Nach Veröffentlichung melden sich bei mir Mitarbeiter der ARD. Diese sind empört. Sie möchten sich an der Manipulation nicht beteiligen. Dieses Papier sei ein Verstoß gegen die Prinzipien, für die sie als Journalisten angetreten sind. Mein Fazit:
Die ARD braucht einen Aufstand der Anständigen….
Nun ja, ehrlicher Weise muss man hier das Zugeständnis machen, dass die Vorgehensweise bei einem nicht unerheblichen Teil meines Umfeldes gefruchtet hat. Die „Einschleifprozesse“ haben Erfolg gehabt – selbst bei Akademikern. Da wird auch nicht mehr gefragt wie Meinungsbildung geht. Der Konformitätsdruck und dieses damit verbundene unangenehme Gefühl, bloß zur richtigen Seite gehören zu müssen, lässt keinen Raum mehr für kritisches Hinterfragen.
AmazonpureDie Auftragsvergabe der ARD an Frau Wehling war also schon letztes Jahr bekannt.
Bewertung als Mitarbeiter der ARD
27. Dezember 2018
Liebe geschätzte Kollegen in anderen Rundfunkanstalten wie ZDF, BR, SWR und andere, ich möchte Ihnen meine Meinung und auch Empfehlung über dieses Buch, als auch über das "Berkeley International Framing Institute", dessen Chefin die Autorin des vorliegenden Buches ist, kundtun.
Wir leben in Stürmischen Zeiten. Es gibt aufgrund immer mehr TV Sendern (wir befürworten, dass RT Deutsch keine Sendelizenz bekommt) und des bösen Internets immer mehr Möglichkeiten der Bürger sich breit und unabhängig zu informieren. Deshalb müssen wir auch weiterhin unsere Deutungshoheit v.a. bei den nicht Internetaffinen älteren Bevölkerungsschichten durch ein fortbestehen der Zwangsfinanzierung des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks zementieren. Um für die sehr guten Argumente, die gegen den ÖR existieren gewappnet zu sein, habe ich dieses Buch gelesen, und mir einige Tipps und Tricks für meine ganz eigene "Argumentation", die man auch zugegebener Maßen als Ablenkungs- oder Pseudo-Argumentations betiteln könnte, geholt. Ein wirklich hervorragendes Buch für meine/ unsere Zwecke!
Da die ARD aber auch Zugriff auf üppige Zwangsgebühren hat, dachte ich mir es sei keine schlechte Idee, von diesen Geldern eine Studie bei dem genannten Institut in Auftrag zu geben, um noch bessere, auf uns zugeschnittene "Argumente" und "Argumentationsframes" zu erhalten, zumal eben Geld keine große Rolle spielt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, man oh man:
Auch wenn bei der ersten Aussprache der einzelnen Frames wie z.B. "Der gemeinsame Rundfunk ARD gibt uns die Freiheit, uns weitflächig vollkommen selbstbestimmt und mündig zu bewegen – abseits von Barrieren und verschlossenen Türen der Kommerzmedien, jenseits vom Zugriff auf unsere Daten durch Internetriesen" man leicht grinsen muss angesichts, der fehlenden Logik und Realität, wenn man diese Sätze erst einmal automatisch und mit dem nötigen Ernst abspielen kann, fällt dem kritischen gegenüber meist keine Antwort mehr ein, auch wenn ich vermute, dass viele einfach ein erstauntes "Was stammelt mein Gegenüber für sinnlose Worte" der Grund dafür ist.
Fazit: Immer schön moralische Sätze absondern (von Argumentieren kann man ja hier nicht sprechen) und NIEMALS auf die wirklichen Argumente des Gegenübers eingehen. Am besten man legt sich 5 Sätze zurecht und gibt die wahllos wieder, klappt perfekt, zumal unsere noch vorhandene Kern-Zielgruppe der Ü60er damit sehr zufrieden ist.
Mit dem Code "ARD-hats-schon-bezahlt" bekommt ihr bestimmt auch Rabatt, zumal eure zukünftige Nicht-Existenz auch mit unserer gekoppelt ist. Auch im Kampf gegen unsere "Feinde" wie z.B. das Volksbegehren rundfunk-frei de , hilft das vorliegende Buch, bzw. das Propagandawissen der Autorin ungemein weiter, daher verdiente 5 Sterne!
Hinweis für die Rechtsabteilung der ÖR: Diese Bewertung spiegelt die Aussagen einer hochrangigen fiktiven ARD Mitarbeiter*IN (m/w/d) wieder.
Und was ist nun mit der verhassten Zwangsgebühr? Ganz einfach: Die gibt es laut ARD-Mitarbeiter-„Manual“ gar nicht. So wenig wie es bis vor knapp 30 Jahren einen „Zwangsumtausch“ für Westdeutsche bei Reisen in die DDR gab. Wem das „Z-Wort“ an der Grenze unvorsichtigerweise herausrutschte, dem fuhr der Grenzer barsch über den Mund: „Einen Zwangsumtausch gibt es nicht. Das heißt verbindlicher Mindestumtausch!“
Preussische Allgemeine Zeitung, 15.02.2019user @marga kann es sich nicht verkneifen:
https://www.preussische-allgemeine.de/mobil/einzelansicht/artikel/unsere-gurus.html
(...) Das Angebot, Wein trinken und Wasser predigen zu dürfen, ohne auch nur ein Jota seiner „moralischen Überlegenheit“ zu gefährden, ist einfach unschlagbar.;)
Wer leakt denn nun das Manual?
Betrachtet man jedoch die berüchtigte Rn. 80 des BVerfG v. 18.7.2018 etwas umfassender, so wird möglicherweise das sog. "Framing" darin bereits berücksichtigt ...Zitat[...] Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, [...]
... indem von einem sog. Filter professioneller Selektionen die Rede ist?
Ich muss leider gestehen, dass ich mir das Framing-Manual der ARD – jenes 89-seitige Handbuch, in dem die Sprachforscherin Elisabeth Wehling den Mitarbeitern der Sendergruppe erklärt, wie sie ihren Arbeitgeber, seine Zwangskunden und besonders ihre Feinde behandeln sollen – aus reiner Eitelkeit bestellt habe. Denn natürlich hatte ich die Hoffnung, dass man mich darin namentlich oder gar mit einer Case Study erwähnt. […]
Die schiere Selbstachtung hätte die ARD-Oberen davon Abstand nehmen lassen müssen, aber nein: Ihr anscheinend doch nicht ganz sauberes Gewissen wegen des häufig miesen Programmangebots diktierte ihren Beschluss. Ein Strategiepapier fürs Schönreden musste her. Sie gaben es bei einem Beratungsinstitut in Auftrag. Sie, Repräsentanten des Ersten Deutschen Fernsehens, wollten sich sprachlich aufrüsten lassen für ihren Krieg um die politische Deutungshoheit im Lande. Sie bekamen ein ausgefeiltes Manual. Es rät ihnen dazu, den abgrundtief verlogenen Anspruch „Die ARD ist der verlängerte Arm des Bürgers“ in die Köpfe ihres Publikums zu dengeln (1). So lange und so nachdrücklich, dass viele bedauernswerte Leute das tatsächlich immer noch glauben.
Die ARD sieht sich mit wachsender Kritik und zunehmendem Ansehensverlust konfrontiert. An die Substanz geht das zwar noch längst nicht, aber es schmerzt. Das Publikum lässt sich nicht mehr alles bieten und reagiert auf bestimmte Programmangebote und -defizite lauter und gereizter. Beispielsweise lässt sich sein begründeter Vorwurf der illegitimen Meinungsmache, der transatlantisch genormten Nachrichtenmanipulation, der antirussischen Hetze, der Regierungshörigkeit und der auch sprachlich-formal grottenschlechten Berichterstattung nicht einfach wegwischen (2). Doch statt sich über Mittel und Wege zu einer spürbaren Verbesserung der Programmqualität Gedanken zu machen, fanden die ARD-Herrschaften es angeraten, sich für eine sprachlich schönere Außendarstellung ihres Ladens professionelle Anleitung zu kaufen.
Bildlicher Vergleich für die Realsatire: Statt – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – eigenes Gehirnschmalz auszubraten, ließen sich die ARD-Manager das Haupthaar toupieren. Das Eine hätte dem Programm vielleicht gedient. Das Andere soll nur Eindruck schinden.
Die Manager beauftragten das in Berlin ansässige „Berkeley International Framing Institute“, die sprachlichen Benimm-Regeln zusammenstellen. Dessen Leiterin, Elisabeth Wehling, ist promovierte Linguistin (3), ihre Spezialität und besondere Eignung für diesen Auftrag kommen im Titel ihres Hauptwerks klar zum Ausdruck: „Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht“ (4).
Elisabeth Wehling ist eine Expertin, die an der Berkeley-Universität in den USA erforscht hat, wie unser vermeintlich freies Denken manipulierbar ist. Sie hat untersucht, wie sprachliche Mittel genutzt werden können, um in unseren Köpfen eine „Wirklichkeit“ entstehen zu lassen, die zwar mit unserer Realität wenig zu tun hat, dafür aber umso mehr den herrschenden Eliten nützt. Offensichtlich setzt die Ex-Forscherin ihre Erkenntnisse nun in klingende Münze um. Geld stinkt nicht.
Und die ARD-Oberen haben es. Sie kaufen sich eine Fachfrau als Einweiserin in die Kunst, andere zu überreden statt zu überzeugen. Was ist „Framing“? Es handelt sich um eine Methode, die eigenwillige Denkweise zur herrschenden Ansicht zu machen, indem für eine Person, eine Sache oder für ein Ereignis einfach nur andere Begriffe verwendet werden. Unterschiedliche Formulierungen einer Botschaft führen – bei gleichem Inhalt – auch zu unterschiedlichem Verhalten des Empfängers. Eine rationale Entscheidung wird damit ausgehebelt (5). Framing ist das klassische Mittel der Verführung und der politischen Propaganda.
Der Anspruch des „Berkeley International Framing Institute“ in Berlin ist laut Wikipedia,Zitat„interdisziplinär neurowissenschaftliches, psychologisches und linguistisches Wissen zu neuen Erkenntnissen zu verknüpfen. Die Kognitionsforscherin Wehling macht sich folglich Gedanken darüber, wie durch das Setzen von sprachlichen Deutungsrahmen eine Debatte in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann. Insbesondere konservative Thinktanks wie die Heritage Foundation investieren Millionenbeträge für die Entwicklung von Frames. Bei Wahlen würden die meisten Menschen aufgrund ihres „moralischen Bauchgefühls“ ihre Entscheidung treffen, was damit zusammenhänge, dass nur 2 Prozent des Denkens bewusst erfolgten“ (ebenda).
Demnach sind 98 Prozent unseres Denkens unbewusst. Aha, ach so: Man könnte Wehlings Geschäft auch als „Verkauf wissenschaftlich abgesicherter Methoden zur unauffälligen Gehirnwäsche“ bezeichnen. Wie die funktioniert, beschreibt George Lakoff in seinem Buch „Auf leisen Sohlen ins Gehirn“ (6). An dem Band hat Dr. Wehling übrigens mitgewirkt. Eindrucksvoll, keine Frage.
Die Reklamebranche macht rege und erfolgreich von Dr. Wehlings Erkenntnissen Gebrauch, die Politik ebenso. Da wollten die ARD-Oberen wohl nicht mehr beiseite stehen – und machten sich damit zum Gespött ihrer Kollegenschar außerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunkbereichs.
Um einer Legendenbildung vorzubeugen: Die Fehlbesetzung in der ARD-aktuell-Chefredaktion, Dr. Kay Gniffke, gab dazu nicht den Anstoß. Das 80-seitige Wehling-Papier liegt schon seit Mitte 2018 vor. Gniffke setzte sich erst im Oktober 2018 beim AfD-Ortsverein Dresden so richtig in die Nesseln, als er sich diesem reichlich gemischten Publikum in einer Podiumsdiskussion mit der Bemerkung anbiederte, auch er bezahle die Rundfunkgebühr nur ungern (7, 8 ). Vermutlich hatte er das Wehling-„Strategiepapier“ vorher immer noch nicht gelesen, obwohl es extra für solche Auftritte als Schablone dienen sollte. Vielleicht hatte er aber auch nur was Unrechtes zur Vesper verspeist.
Für uns ist nicht zu klären, ob die Schnapsidee für den Sprachknigge dem ARD-Programmdirektor Volker Herres kam. Beim NDR in Hamburg war er zwar schon vor Jahren als Bewerber um das Intendantenamt abgeschmiert, weil er ein paar kritischen Zeitgenossen gar zu sehr auf den Zeiger gegangen war. Aber auch auf dem herausgehobenen Posten in München kann er noch eine Menge Schaden anrichten. Und zudem ist er nicht der einzige Omnipotenz-Gockel in der ARD. Wie bei vielen Managern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks führen das opulente Gehalt und die Tatsache, dass man sich um Bestand und Finanzierung der Institution weder Gedanken noch gar Sorgen machen muss, zu ausgesprochen arrogantem Rollenverhalten.
Das Wehling-Elaborat ist zwar seit mehr als einem halben Jahr ausgeliefert und in die Schubladen der Rundfunkbürokraten eingelagert, aber erst jetzt, Mitte Februar 2019, macht die Story darüber die Runde (9). Nicht nur im Internet, auch in den Zeitungen. „Wozu braucht die ARD denn ein Framing-Manual?“ fragt der Branchendienst Meedia (10). Tja. Wie schon der Volksmund sagt: Wer den Dachschaden hat, spottet jeder Beschreibung (oder so ähnlich).
Peinlich, wenn man als Hierarch deshalb auch vor den eigenen Leuten, den Beschäftigten in den Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, als Kindskopf mit runtergelassener Hose dasteht. Im Scheinwerferlicht der Betriebsöffentlichkeit! Da musste aber nun ganz schnell ebenfalls ein Framing her, ein verbaler Bauchtanz mit Schleier vor dem da unten, dem Peinlichen. Unter dem TitelZitat„Framing in der ARD: Sensibilisieren für den Umgang mit Sprache“ist im Intra-Net des NDR nachzulesen (11), was die Sprachkünstler im Generalsekretariat der ARD dazu zu sagen haben:Zitat„... Von einer ‚Sprechanweisung für ARD-Führungskräfte‘ ist die Rede. Die Tatsachen sind allerdings deutlich weniger spektakulär. ... Sich nicht mit der Wirkung und Wirkkraft von Sprache zu befassen, wäre für jedes Medienhaus nachlässig. Daher beschäftigen wir uns in der ARD selbstverständlich mit Themen wie Framing und wie es unsere Kommunikation prägt. Das ‚Manual‘, das Dr. Elisabeth Wehling ... verfasst hat, dient als Denkanstoß und Diskussionsgrundlage. Ihre Ausführungen sind Hinweise aus sprachwissenschaftlicher Sicht, die uns dafür sensibilisieren sollen, wie wir über uns selbst sprechen und wie wir mit unseren inhaltlichen Argumenten die Menschen erreichen können.“
Bloß Hinweise. Keine Sprachregelung also, kein „Wording“. Keine „Marktstrategie“. Kein Versuch, den Eignungsnachweis und das Zertifikat für die eleganteste Verarschung des Publikums zu erwerben. Alles ganz harmlos! Aber dringend nötig, wie die Lohnschreiber in ihrer Darstellung andererseits betonen:Zitat„... Auch aus der Debatte rund um das „No-Billag“-Referendum (12) in der Schweiz haben wir gelernt, dass eine werteorientierte Kommunikation ebenso wichtig ist wie die reine Faktenvermittlung. Und schließlich wird, unter anderem von den Gremien, immer wieder gefordert, wir sollten in der Selbstdarstellung aktiver werden.“
Das, hoch verehrtes Publikum, müssen wir uns richtig auf der Netzhaut zergehen lassen: Die Schaumschlägerei, genannt „werteorientierte Kommunikation“, ist genauso wichtig wie die Darstellung von Tatsachen – nach Ansicht dieser angespitzten ARD-Bleistifte.Zitat„Um besser und aktiver zu erläutern, wer wir sind, wie wir arbeiten und warum es uns braucht, hatte die ARD ... im Jahr 2017 gebeten, Vorschläge aus wissenschaftlicher Sicht zu entwickeln. ...“
O tempora! O mores! Schlimm, dass sogar ARD-Obere erläutern müssen, wozu es sie überhaupt braucht. Aber bitte, machen Sie nur so weiter, werte Herrschaften, immer runner mit de Büx:Zitat„Was ist Framing überhaupt? Framing ist das Einbetten von Fakten und Informationen in einen werteorientierten „Rahmen“, der eine Haltung verdeutlicht. ... Frames prägen (oftmals unbemerkt) unser Weltbild. ... Die Beschäftigung mit dem Thema Framing innerhalb der ARD dient vor allem dazu, sich dieser Prozesse bewusst zu werden - im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Sprache. ...Um unsere Leistungen aktiv zu vermitteln und dabei offen eine werteorientierte Haltung zu kommunizieren, wird die Beschäftigung mit Sprache und ihrer Wirkmechanismen weiter fortgesetzt werden.“
Das kann man nur noch als Offenbarungseid und als freche Drohung in einem Atemzug empfinden.
Hier nun der fällige Eintrag ins Stammbuch der ARD-Herrschaften:
Wer qualitativ Hochwertiges anzubieten hat, vertraut auf den Erfolg seines Produktes. Es wirbt selbst für sich und für ihn. Er braucht keine Reklame und keine ausgefeilten psychologischen Verkaufstricks. Er muss nicht über „Werteorientierung“ als Nachweis seiner Existenzberechtigung schwadronieren. Wer Framings braucht, hat's nötig.
Die ARD-Verantwortlichen ziehen aus dem qualitativen Niedergang ihres Angebots, aus der zunehmenden Bereitschaft des Publikums, die Rundfunkgebühren zu verweigern und vor allem aus der Entwicklung von Gegenöffentlichkeit nicht den nahe liegenden Schluss, ihr Programmangebot, besonders ihre Nachrichtensendungen, wieder verstärkt nach den „anerkannten journalistischen Grundsätzen“ zu gestalten, auf die sie übrigens in den Staatsverträgen über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gleich mehrmals verpflichtet sind. Vielmehr wollen sie ihren versumpften Laden sprachgeregelt schönreden und sich damit über ihre Gegner erheben: „Sich niemals auf das Framing der Kritiker einlassen!“ Stattdessen: „Unser Rundfunk ARD“. „Freiheit“, „Beteiligung“, „Zuverlässigkeit“ (13).
Rosstäuscher im Frack. Wie man die Leute richtig leimt, hätten sie sich aber nicht extra von dieser auswärtigen Expertin erklären lassen müssen. Mit Tagesschau-Chefredakteur Dr. Kay Gniffke haben sie doch einen praxiserfahrenen Illusionskünstler in den eigenen Reihen. Framings anwenden lassen ist sein täglich Brot. Er weiß genau, wie die Sache funktioniert.
Hat der Mann nicht grade erst einen Emporkömmling als „selbsternannten Übergangspräsidenten Venezuelas“ ausgeben lassen, eine Type, die genauso treffend als „USA-gesalbter Hochverräter und faschistoider Putschist“ zu benennen wäre – die gleiche Person, nur in höchst unterschiedlicher sprachlicher Verpackung? Dr. Gniffke ist ein Experte, der immer die richtige Wahl trifft bei Alternativen wie „Terrorist – Rebell“, „Straftäter – Menschenrechtsaktivist“ oder „Präsident – Machthaber“. Er weiß, wie man seiner Aufgabe als Staatsfunker gerecht wird. Er hat es drauf, das Framing.
Für ihre Effekthascherei und Marktschreierei haben die Rundfunk-Bonzen aber lieber einen auf „von-der-Leyen“ gemacht und für ein sündhaft teures Gutachten Rundfunkgebühren in mindestens fünfstelliger Höhe verschleudert – derweil das Berufsethos in der ARD den Bach runtergeht.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/wie-die-ard-kommunizieren-soll-kommt-allen-gegnern-bloss-moralisch/23973830.html
(2) Siehe dazu hunderte von Programmbeschwerden, dokumentiert auf den Seiten der „Ständigen Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien,“ Link: https://publikumskonferenz.de/blog/
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Wehling
(4) Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. Herbert von Halem Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-86962-208-8.
(5) https://de.wikipedia.org/wiki/Framing-Effekt
(6) https://www.rezensionen.ch/auf-leisen-sohlen-ins-gehirn/3896706950/
(7) https://publikumskonferenz.de/blog/2018/12/06/programmbeschwerde-zur-berichterstattung-zum-thema-inf-vertrag/
(8 ) https://uebermedien.de/32425/afd-dresden-dialog-ard-zdf-was-haben-sie-gelacht/
(9) http://www.turi2.de/aktuell/ard-hat-framing-expertengutachten-beauftragt/
(10) https://meedia.de/2019/02/12/wofuer-braucht-die-ard-denn-ein-framing-manual-generalsekretaerin-susanne-pfab-ueber-den-viel-diskutierten-sprach-leitfaden/
(11) Zugegeben: Nur NDR-Beschäftigte können das nachlesen. Und es dann kopieren und an uns schicken. Sie genießen bei uns gesetzlich gesicherten Informantenschutz.
(12) Gemeint ist der (ablehnende) Schweizer Volksentscheid über die Abschaffung der Rundfunkgebühren
(13) Wortlaut der Zwischentitel in dem Framing-Manual.
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Rundfunkgebühren sind eine ärgerliche Sache, zumal wenn sie zwangsweise erhoben werden. Viel netter klingt es da, von einem Rundfunkbeitrag zu sprechen. Wer leistet schließlich nicht gern seinen Beitrag? Andererseits: Auch Beitrag klingt immer noch zu defätistisch und zu wenig positiv. Deutlich besser wäre es daher, von einer „Beteiligung der Bürger am gemeinsamen Rundfunk“ zu sprechen.
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Rosstäuscher im Frack
[...]Zitat[...]Quelle:
Bildlicher Vergleich für die Realsatire: Statt – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – eigenes Gehirnschmalz auszubraten, ließen sich die ARD-Manager das Haupthaar toupieren. Das Eine hätte dem Programm vielleicht gedient. Das Andere soll nur Eindruck schinden.
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Was ist „Framing“? Es handelt sich um eine Methode, die eigenwillige Denkweise zur herrschenden Ansicht zu machen, indem für eine Person, eine Sache oder für ein Ereignis einfach nur andere Begriffe verwendet werden. Unterschiedliche Formulierungen einer Botschaft führen – bei gleichem Inhalt – auch zu unterschiedlichem Verhalten des Empfängers. Eine rationale Entscheidung wird damit ausgehebelt (5). Framing ist das klassische Mittel der Verführung und der politischen Propaganda.
[...]
Die Reklamebranche macht rege und erfolgreich von Dr. Wehlings Erkenntnissen Gebrauch, die Politik ebenso. Da wollten die ARD-Oberen wohl nicht mehr beiseite stehen – und machten sich damit zum Gespött ihrer Kollegenschar außerhalb des öffentlich-rechtlichen Rundfunkbereichs.
[...]
Das Wehling-Elaborat ist zwar seit mehr als einem halben Jahr ausgeliefert und in die Schubladen der Rundfunkbürokraten eingelagert, aber erst jetzt, Mitte Februar 2019, macht die Story darüber die Runde (9).
[...]
Bloß Hinweise. Keine Sprachregelung also, kein „Wording“. Keine „Marktstrategie“. Kein Versuch, den Eignungsnachweis und das Zertifikat für die eleganteste Verarschung des Publikums zu erwerben. Alles ganz harmlos! Aber dringend nötig, wie die Lohnschreiber in ihrer Darstellung andererseits betonen:
[...]
Das, hoch verehrtes Publikum, müssen wir uns richtig auf der Netzhaut zergehen lassen: Die Schaumschlägerei, genannt „werteorientierte Kommunikation“, ist genauso wichtig wie die Darstellung von Tatsachen – nach Ansicht dieser angespitzten ARD-Bleistifte.
[...]
Hier nun der fällige Eintrag ins Stammbuch der ARD-Herrschaften:
Wer qualitativ Hochwertiges anzubieten hat, vertraut auf den Erfolg seines Produktes. Es wirbt selbst für sich und für ihn. Er braucht keine Reklame und keine ausgefeilten psychologischen Verkaufstricks. Er muss nicht über „Werteorientierung“ als Nachweis seiner Existenzberechtigung schwadronieren. Wer Framings braucht, hat's nötig.
[...]
Vielmehr wollen sie ihren versumpften Laden sprachgeregelt schönreden und sich damit über ihre Gegner erheben: „Sich niemals auf das Framing der Kritiker einlassen!“ Stattdessen: „Unser Rundfunk ARD“. „Freiheit“, „Beteiligung“, „Zuverlässigkeit“ (13).
Rosstäuscher im Frack.
[...]
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https://www.rubikon.news/artikel/rosstauscher-im-frack (https://www.rubikon.news/artikel/rosstauscher-im-frack)
Die aktuelle Kritik, welche mit dem Auftauchen dieser Anleitung praktiziert wird, sollte Anlass geben, auch das eigene Vokabular gründlich zu überprüfen....angesichts der hier sich ergebenden Erkenntnisse, ggf. ebenfalls positiver "framen", d.h. mglw. sich nicht nur als "Zahlungs-/Beitragsverweigerer" sehen und so bezeichnen, sondern... und hier braucht es wohl noch eigenen Gehirnschmalz, denn die Frau Prof.-Dr.-Frame wird unsereiner schwerlich beauftragen können oder auch wollen... ;)
Dazu gibt es zwei oder auch mehr Möglichkeiten:
- fremdes framing sichten und auch selbst dieses anwenden
- fremdes framing sichten und bei der Kommunikation entsprechend durch Aufzeigen unterbinden
- eigenes framing prüfen sowie anwenden
- eigenes framing mit fremdem framing kombinieren
[...]
Das in dieser Woche bekanntgewordene "Manual" der ARD für ihre Mitarbeiter liegt TE vollständig vor. Wir dokumentieren und kommentieren die wichtigsten Teile. Nicht nur um Radio und TV geht es - sondern um "gelenkte Demokratie".
Großen Wirbel hat die Veröffentlichung eines ARD-Manuals ausgelöst, mit dem Kritiker der Anstalt mundtot gemacht oder herabgesetzt werden sollen. Seit dem Kommentar am Freitag-Abend melden sich bei TE Mitarbeiter der ARD. Diese sind empört. Sie möchten sich an der Manipulation nicht beteiligen. Dieses Papier sei ein Verstoß gegen die Prinzipien, für die sie als Journalisten angetreten seien. Tatsächlich sind die Aufforderungen grotesk; man könnte es einen Aufruf zur Hetze nennen. Denn wer die ARD kritisiert, ist ein Gegner der Demokratie. Unglaublich? Lesen Sie selbst.
Wer die ARD kritisiert, ist Demokratie-fern
Ziel des Manuals, das wir bereits besprochen haben, ist es, statt Fakten emotionalisierte Argumente („Frames“) zu liefern, um Kritiker herabzusetzen und moralisch zu diskreditieren. Wer also die ARD kritisiert, muss mit Ausgrenzung durch den mächtigen Senderverbund rechnen:Zitat„Einige Mitglieder unserer Gesellschaft halten sich nicht an unsere generationenverbindende, demokratische Entscheidung zum gemeinsamen, freien Rundfunk ARD. Sie stellen damit die Verbindlichkeit demokratischer Entscheidungen infrage, sie verhalten sich demokratiefern.“
Wer also die Finanzierung der ARD und andere Vorstellungen zur Zukunft des Rundfunks entwickelt, ist demokratiefern?
[...]
Wer die ARD kritisiert, ist kriminell? Bürger, seid wachsam!
[...] Der schrille, totalitäre Ton des totalen Überwachungsstaates made by ARD lautet:
Jeder KritikerZitat„kehrt gedanklich die Tatsache unter den Teppich dass vermeintliche Beitragsverweigerer direkt entgegen einer verbindlichen, demokratischen Vereinbarung handeln, die wir [Anm.: sic!] gesetzlich verankert haben, und dann die wir anderen uns halten. Der lapidare Umgang mit Gesetzen, die die Gemeinschaft sich gegeben hat, ist höchst alarmierend.“
Man reibt sich die Augen. Wo leben wir? Kritik an 18 Euro Zwangsgebühren – und schon Staatsfeind? [...]
Wer anderes hört, ist Feind der Demokratie nach Vorbild ARD?
[...]
Die gelenkte Demokratie
[...]
Aber die ARD geht weiter und empfiehlt als Slogan:Zitat„Kontrollierte Demokratie statt jeder, wie er will.“
Offensichtlich geht es der ARD darum: Die Abschaffung von Freiheit und Demokratie hin zu einer (von der ARD) gelenkten Demokratie.
[...]
„Kontrollierte Demokratie statt jeder, wie er will.“
„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“
Es heisst, " Sie lehrt und forscht in Kalifornien am International Computer Science Institute der Universität Berkeley" aber auf der Seite des ICSI heisst es "Elisabeth Wehling is a postdoctoral fellow in the AI Group" (http://www.icsi.berkeley.edu/icsi/byte/2015/05), aber dies duerfte wohl nicht mehr aktuell zu sein, denn unter http://www.icsi.berkeley.edu/icsi/groups/ai/members ist EW nicht zu finden.
Wo forscht und lehrt Dr Wehling nun denn? 2003:5B:4745:8459:F464:DD2C:3F49:8577 Gregor S. (nicht signierter Beitrag von 2003:5B:4745:8459:F464:DD2C:3F49:8577 (Diskussion | Beiträge) 11:17, 17. Mai 2017 (CEST))
Offensichtlich ist sie jetzt hier: https://www.framinginstitute.org/new-page-4/
Hat jemand Informationen zu dieser Institution? Da sich weder Impressum noch institutionelle Kontakte der Seite finden, scheint es sich eher um eine Art zweite persönliche Homepage von Elisabeth Wehling zu handeln. Wenn das so ist, wird es nicht ihr Arbeitgeber sein. --ChickSR (Diskussion) 23:06, 9. Dez. 2018 (CET)
Nur ein Treffer in Genios: Ein berufliches Standbein in Deutschland hat sie aber auch: mit ihrem gerade gegründeten Berkeley International Framing Institute, das in Berlin und Wien ansässig und deren Direktorin sie ist. In: Bergedorfer Zeitung, 18.11.2016, Nr. 271, S. 12.
Kompetentester Treffer in Google: Wehling ist Direktorin des Berkeley International Framing Institute in Berlin. – Ist wohl eher eine kleinere Adresse. Möglicherweise ihre eigene Firma. – Mit anderen Wortren: Treffer. Versenkt. ;) --Aschmidt (Diskussion) 23:32, 9. Dez. 2018 (CET)44
Wehling läßt sich als Berkley-Professorin titulieren, ohne eine zu sein: "Er hat das "Framing" definiert, wie es die Berkley-Professorin Elisabeth Wehling es in ihrem Bestseller "Politisches Framing" beschreibt." http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/jeff-bezos-amazon-chef-wegen-nacktfotos-im-pr-krieg-mit-donald-trump-a-1253068.html
Wie kann man dann im WP-Artikel hingehen und mit der angegebenen Quelle die Behauptung "Heute leitet sie das „Berkeley International Framing Institute“ in Berlin." aufstellen. Ich sage es noch einmal deutlich. Im als Beleg angeführten Menüpunkt About My Work wird dieses ominöse "Institut" mit keinem Wort erwähnt.
Bei mir schleicht sich das ungute Gefühl ein, dass es sich bei dem „Berkeley International Framing Institute“ um ein Ein-Frau-Unternehmen handelt. Natürlich kann man auch als Einzelperson ein Institut gründen und ist als einziger Mitarbeiter automatisch Institutsleiter. Doch irgendwie drängt sich hier der Verdacht des Etikettenschwindels auf. Auch wenn der Begriff Institut nicht gesetzlich geschützt ist, sind mit dem Begriff im Allgemeinen jedoch Vorstellungen verbunden, die in diesem Fall nicht zutreffen würden. Jedenfalls nicht nach der derzeitigen Belegangabe.
Ich denke, es ist deshalb angebracht, die nicht belegten Behauptungen aus dem Artikel zu entfernen, wenn es niemanden gelingen sollte, in nächster Zeit brauchbare Belege beizubringen.--91.61.111.218 10:56, 16. Feb. 2019 (CET)
Wehling erinnert sehr an den Fall Sabine Schiffer und ihr Ein-Frau-Institut...
Da war man vor 250 Jahren schon mal weiter, im 18 Jahrhundert unter Friedrich II, der seine Staatsführung unter das Motto stellte:Wobei das damals für den Bürger galt und nicht für die Mitarbeiter des Staates während ihrer beruflichen Tätigkeit.
Zitat König Friedrich II von Preußen:Zitat„Jeder soll nach seiner Façon selig werden“
Hinter Bezahlschranke. Da muss ein WELT-Fan - dem die Rundfunkabgabe das Budget dafür beließ - mal nachschauen, wie das Urheberrecht istDie Bezahlschranke darf nicht umgangen werden. Aus dem Artikel wäre deshalb hier nichts als Zitat einzufügen; es sei, daß der Verlag es ausdrücklich genehmigt?
Frau Dr. EB hat mit Berkeley so ganz und gar nichts zu tun, eher mit Betrug+Hochstapelei
aus Wikipedia-Diskussion zu "Elisabeth Wehling"
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Elisabeth_WehlingZitatOffensichtlich ist sie jetzt hier: https://www.framinginstitute.org/new-page-4/
Born 1981 in Hamburg, Germany, where I grew up with my parents, grandmother and two siblings as the middle child.Ach?! Eltern?! Kein Findelkind? Und Großfamilie! Großväter statistikgetreu bereits beide verstorben. Glaubwürdig! (Mein Frame!)
TELEPOLISQuelle: Offener Brief zum Zustand der Verwaltungsgerichtsbarkeit an den Justizminister
02. April 2018 Paul Schreyer
"Westliche Demokratie" ist hohl: Reichtum regiertZitat[...] Wenn in einer Gesellschaft die meiste Energie darauf verwandt wird, Geld und Besitztümer anzuhäufen, dann sollte es niemanden überraschen, dass die reichsten Menschen an der Spitze stehen. Was wir als führendes Prinzip akzeptieren, das beschert uns auch entsprechende Führer. [...]weiterlesen:
https://www.heise.de/tp/features/Westliche-Demokratie-ist-hohl-Reichtum-regiert-4009334.html
Über Fragdenstaat wird das Handbuch der Manipulation angefordert.
Siehe https://fragdenstaat.de/anfrage/dokument-unser-gemeinsamer-freier-rundfunk-ard/
Ich finde sehr gut, dass man den Sendern jetzt definitiv bewusste Manipulation vorwerfen kann. Wer bislang noch geglaubt hat, es ginge um gelegentliche Fehler und der Vorwurf von Manipulation wäre weit überzogen, sollte spätestens jetzt merken, wie der Hase läuft.
(3) Programm-Mitarbeiterinnen und Programm-Mitarbeiter sind die angestellten Redakteurinnen und Redakteure und Reporterinnen und Reporter im Sinne der Vergütungsordnung des SR in der jeweils geltenden Fassung sowie ständige freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch ihre Tätigkeit auf Inhalt und Aussage von Sendungen oder Angebote Einfluss haben und die Voraussetzungen des § 12 a Tarifvertragsgesetz sowie der diese Bestimmung ausfüllenden tarif-vertraglichen Regelungen erfüllen.Quelle: SMG https://www.lmsaar.de/wp-content/uploads/2016/03/I_2_SMG.pdf (https://www.lmsaar.de/wp-content/uploads/2016/03/I_2_SMG.pdf)
[...] Framing nennt man das, wenn bestimmte Worte immer wieder mit bestimmten Themen in Zusammenhang gebracht werden. So entstehen Deutungsrahmen, die uns helfen den komplexen Alltag zu meistern. Ein ganz normaler Vorgang, der allerdings missbraucht werden kann und zur Zeit auch politisch missbraucht wird. [...]
https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmkalender/sendung-2155562.html
Achtung! Der Link führt zu Inhalten von ARD-ZDF-GEZ!TE hat mehrfach über ein Strategiepapier der ARD berichtet. Darin wird beschrieben, wie Fakten verdreht, Gegner als Demokratiefeinde diskreditiert und Konkurrenten abgewertet werden sollen. Wieviel davon wird schon in die Tat umgesetzt?
[...] Von Beitragslast zur Beitragslust?
Erkennbar wird diese Lust an der Last bei der nächsten Lastschrift ausfallen – es sei denn, die ARD erhält endlich auch Zugriff auf die Banken und darf für ihre Zwecke Lastschrift durch Lustschrift ersetzen. Dieser Spott ist nicht weit hergeholt: „Rundfunkgebühren“ seien „nichts anderes sind als das Beitragen zum gemeinsamen Rundfunkbudget oder auch Rundfunkkapital“. Aber glauben die Bürger das? [...]
[...] Möglicherweise allerdings könnte es sein, dass die Filterbubble der ARD platzt. Das ist im Kleinen schon geschehen. Die Autorin des Papiers, auffällig von der ARD hochgejubelt in den vergangenen Jahren, ist zwar keine Journalistin, aber immerhin Juror im „Reporterpreis“, der von der Zigarettenfirma Reemtsma wesentlich finanziert wird.
Es ist der Preis, in dem der Medienerfinder und Meisterdichter Relotius so auffällig häufig ausgezeichnet wurde. [...]
Sichtweise ändern (Reframing) ist eine bewusste heilsame Entscheidung des Einzelnen, um sich seine Handlungsfreiheit zu bewahren.
Dem anderen etwas einreden (hier Framing) heißt, ihm die Sicht zu vernebeln, um seine Handlungsfreiheit zu verhindern , ihn zum Funktionieren abzurichten.
Aha, Relotius wurde von einer Manipulationsakrobatin für seine manipulierten (erfundenen) Berichte geehrt. Da schließt sich der Kreis.
Kein Wort kann außerhalb von Frames gedacht, ausgesprochen und verarbeitet werden. Wann immer Sie ein Wort hören, wird in Ihrem Kopf ein Frame aktiviert
Und dann beim 3, 4, 5 Mal ergeben sich Einschleif-Prozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt, egal ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann, ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit
Die Anfrage hat sich erledigt?! Jetzt muss man nur noch fragen, wie viel es gekostet hat.
Gemeinsamer Rundfunk statt Informationsanarchie.
Wir sind Ihr.
Gemeinsam. Fernsehen.
Gemeinsamer Rundfunk statt Informationsanarchie.
Wir sind Ihr.
Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.
In der biologischen Psychologie wäre das so, als wenn man von "Reizanarchie" anstelle von "Reizüberflutung" sprechen würde. :D
"Gemeinsamer Rundfunk statt Informationsüberfluss" hört sich für mich stimmiger und realitätsbezogener an - da sticht aber leider etwas zu deutlich die Informationsselektion heraus.
Wenn die ÖRR gut sind, verklagen sie das Institut auf Schadensersatz für dieses mumbo-jumbo Manual "Framing for Dummies". Dann haben sie (bzw. [framed]wir[/framed]) das Geld wieder raus.
Wenn die ÖRR gut sind, verklagen sie das Institut auf Schadensersatz für dieses mumbo-jumbo Manual "Framing for Dummies". Dann haben sie (bzw. [framed]wir[/framed]) das Geld wieder raus.
Wir haben bereits zum gemeinsamen, freien Rundfunk ARD beigetragen. Daraus entstand diese lehrreiche Broschure, die die ARD uns bereitstellte. Jeder Bürger kann sie jederzeit ansehen, und das empfehle ich sehr.
Wir würden gerne auch mal die Rechnung für unser Gutachten sehen.
ZitatAn: pressedienst@DasErste.de von ok@....com
==================================
Sie hatten die Erst-Anfrage - siehe am E-Mai-Ende - fehlerhaft abgegeben an die Zuschauer-Redaktion. Dort aber hat diese Anfrage sicherlich "absolut nichts zu suchen", wie nachstehend erläutert.
Bitte veranlassen Sie eine Mitteilung durch eine verantwortliche individuell bearbeitende Person. Die ARD-Anstalten werden von den Bürgern dafür zwangsfinanziert, den üblichen Regeln der Bearbeitungspflichten des öffentlichen Rechts zu entsprechen.
Sofern Sie meinen, dass die ARD-Anstalten dem öffentlichen Recht nicht mehr unterliegen,
---------------------------------------------------
so sorgen Sie bitte für eine entsprechende Mitteilung der ARD-Intendanten, dass es ab jetzt sich um "Unternehmen des privaten Rechts" handelt, also ohne Möglichkeit der Pflichteneinforderung mit Hilfe der Verwaltungsgerichte und der Rechtsaufsicht der Landesregierungen.
Nach Vorliegen einer solchen Erklärung würde gerne auf die Beantwortung dieser E-Mail verzichtet werden.
=========================
Nach dieser Vorbemerkung zum Verfahren nun die Mitteilung zur Sache:
=========================
Sehr geehrte Damen und Herren,
es wird freundlich gebeten, die unten eingefügte Standard-Mitteilung von Ihnen durch eine gebotene Bearbeitung zu ersetzen.
Schon Ihre Anrede-Formel ist nicht anfragegerecht. Das ZDF ist vom Unterzeichner seit über 20 Jahren nicht mehr eingeschaltet worden. Ihrer Anrede "Zuschauer" muss widersprochen werden. Denn diese unterstellt, dass alle Bürger durch die reine Lebens-Existenz auch Zuschauer seien. Im Hinblick auf das niedrige Qualitätsniveau von ARD, ZDF,... erlaube ich dies mindestens als eine Unangebrachtheit zu klassifizieren. Das Wort "Beleidigung" wäre wohl etwas zu hoch gegriffen.
Wie diverse Erhebungen belegen, soweit nicht von ARD/ZDF finanziert, sind rund 30 Prozent der Bürger: Nichtzuschauer. Für diese Menschen ein "irgendwie inexistent" oder irgendwie "Nicht-Vollwert-Menschen" zu unterstellen, das ist ja wohl ein wenig "unangebracht", um hier stärkere Formulierungen zu vermeiden.
Eine Klassifizierung als "Gutachten" oder als "Handlungsanweisung"
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für den angeforderten Text erfolgte in meiner E-Mail nicht. Ich habe mir erlaubt, diesen Autorin-Text mit keiner Gattungsbezeichnung einzuordnen, so lange der Volltext nicht gelesen werden konnte.
Ich verrate Ihnen immerhin ein Geheimnis: Derartiges galt als elementares Minimalwissen im Bereich Marketing beim Volkswirtschaftsstudium. Nur nannte man das nicht "Framing", sondern Meinungsbeeinflussung und Imagebildung usw., ein elementarstes Anfängerwissen des Marketings und insoweit weder gut noch böse. Sie finden das in allen Lehrbüchern der letzten rund 100 Jahre. Was es da dank "Framing" nun an noch denkbaren neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt, dem wird mit der Spannung des lebenslangen Lernens entgegengesehen.
Transparenzpflicht
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Sie erwarten von allen Bürgern die Finanzierung und haben für die ausnahmslose Durchsetzung beim Bundesverfassungsgericht unter Einsatz von einigen 100 000 Euro der Rundfunkabgabe gestritten. Damit unterliegen seit 19. Juli 2018 die ARD-Anstalten im Gegenzug der vollständigen Transparenzpflicht der Finanzmittel-Verwendung, weil nicht mehr unternehmensähnlich, nun, nachdem die bis dahin geltende zivilrechts-ähnliche Austauschbeziehung auf ARD-Betreiben aufgehoben wurde.
Da dieser von mir angeforderte Text dem Journalismus in koordiniert verteilter Form zugänglich gemacht wurde, haben auch die Zahlmeister, die Bürger, erst recht einen Anspruch auf Kenntnisnahme. - Die an sich gebotene Form ist Darstellung auf der ARD-Website.
Das stolze Erkämpfen dieser Entscheidung vom 18. Juli 2018 mit gewaltigem Mitteleinsatz (finanziert aus der Rundfunkabgabe) beim Bundesverfassungsgericht hat also eine Kehrseite - die seither geltende Eigen-Unterwerfung unter eine maximale Transparenzpflicht.
Denn seither wird die Rundfunkabgabe bei der EU als "Steuer" klassifiziert. Damit unterliegen Sie seit dem 19. Juli 2018 den Transparenzpflichten von staatlichen Stellen (so die EU-Charta).
Sofern Sie Offenlegung verweigern,
-------------------------------------------------------
so ist zu beachten, dass ARD, München, keine Rechtsperson hat. Ihnen gegenüber ist nichts durchsetzbar, da eine Nicht-Rechtsperson nicht verklagt werden kann, wie höchstrichterlich speziell für ARD, München, ja entschieden wurde. Also haben rund 40 Millionen Bürger-Haushalte das Recht, bei den 9 Inkassozuständigen ARD-Intendanten die Publizierung des von ihnen, den Bürgern, ko-finanzierten Textes einzufordern, ebenso beim ZDF.
Die bisher bekannt gewordenen Bruchstücke dieses Textes eignen sich hervorragend als Zitat zur Untermauerung dieser Forderung: Transparenz, Demokratie, Kapital der Zahler der Rundfunkabgabe und anderes Schönes mehr, ganz herzlichen Dank, schöner kann man es nicht sagen, kurz gesagt:
Wie die Autorin sehr treffend belegt, die Rechtslage ist in der Tat, der Abgabenzahler ist Miteigentümer der staatsfernen Anstalten ARD, ZDF,... - wer sonst - . Von den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute hat der Staat 0 RM / DM / Euro in den "Rundfunk" investiert. Alles wurde von den Bürgern finanziert. Der Abgabenverpflichtete - also seit 18. Juli 2018 (BVerfG) jeder Bürger - hat das übliche Eigentümer-Recht auf Einblick.
Also bitte senden Sie den Text oder publizieren Sie ihn -
------------------------------------------------------------------
- oder anderenfalls wird dies gegenüber den Intendanten durchgesetzt werden. Bitte sorgen Sie auch für die gleichzeitig gemäß Text einforderbare Transparenz durch folgende Angabe:
- Was ist die postalische Adresse des "Berkeley... Institute?
- (Nach bisherigen Informationsstand jedenfalls in Berlin und nicht in Berkeley - ?)
- Was ist die Rechtsform? Wie viele Mitarbeiter hat das Institut?
- Wie viel wurde für den Text bezahlt?
- Wer hat die Auftragserteilung entschieden? (Bitte die Personen bezeichnen oder im Fall eines Gremiumsbeschlusses das Gremium.)
Und bei dieser Gelegenheit bitte die jahrelang meines Wissens wohl verweigerte Auskunft:
-------------------------------------------
Wie viel wurde an Herrn Professor Paul Kirchhof, früherer Bundesverfassungsrichter, gezahlt für seinen Text - in diesem Fall wohl regelmäßi9g als "Gutachten" bezeichnet - aus dem Jahr 2010, wonach die Rundfunkabgabe in ihrer Form seit 2013, schon ohne ihn und vor ihm konzipiert, das Siegel der "rechtlichen Richtigkeit" erhielt.
Auch diesbezüglich besteht Transparenzpflicht mindestens seit 18. Juli 2018, wie oben gezeigt (Entscheid BVerfG unter Vorsitz seines Bruders Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof).
Mir freundlichem Gruß
Pe Ro (Volkswirt, Vorsitzender der Vereinigung)
030 -
TUK... e.V.
... Berlin
... sondern eine Diskussionsgrundlage zur Sensibiliserung bei der Verwendung von Sprache und Sprachbildern.
Man kann nicht nicht framen
Das Gutachten wurde aus öffentlichen Geldern finanziert...
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
[...]
Nehmen wir den Supermarkt als ein Beispiel der konkreten Welterfahrung, die unser Begreifen davon, was es bedeutet, ein „Konsument“ zu sein, prägt. Der Supermarkt Frame ist tatsächlich, auch durch seine Relevanz für das tägliche Leben, die gängigste Realisierung des Konsumenten Frames in unserem Denken. Denken Sie einmal in aller Schnelle diese Situation durch: Ich bin im Supermarkt. Ich will 4 Pfund Kartoffeln und einen Camembert kaufen. Ich hole beides, ich gehe zur Kasse und – bezahle 4 Pfund Kartoffeln und einen Camembert! So ist es richtig, so ist es gerecht, weil ich ja für das bezahlen muss, was ich vom Warenanbieter haben will. Die Ware nicht zu bezahlen wäre falsch und unrecht .
Und ebenso falsch und unrecht wäre es, wenn ich neben meinen 4 Pfund Kartoffeln und meinem Camembert außerdem für den gesamten Gemüse und Käsebestand des Ladens zahlen müsste, falls andere Kunden später noch Blumenkohl oder Parmesan wollen. Ebenso falsch und unrecht wäre es, wenn mich der Ladeninhaber unter Androhung juristischer Konsequenzen gesetzlich dazu zwingen dürfte, neben den Waren, die ich gleich zu Hause verzehren will, zusätzlich eine Tüte Gummibärchen, eine Harmonie Teemischung und zwei Pfund frischen Hering zu kaufen, die ich gar nicht esse.
Schlimmer wäre fast nur eins. Und zwar, wenn ich überhaupt nie den Laden betreten hätte. Weil ich überhaupt keine Lebensmittel aus diesem Laden brauche, weil ich nämlich die Lebensmittel in diesem Laden gar nicht mag. Wenn dem so wäre, und ich dann von ebendiesem Laden einmal im Monat eine Rechnung bekäme – das würde dem Fass den Boden ausschlagen [...]
Was mir noch fehlt ob dieser Ungeheuerlichkeiten:Und genau hier liegt der Unterschied zu den Medienanstalten, die sich am "freien Markt" behaupten müssen.
Die Forderung, dass alle Intendanten der ARD von ihren Ämtern zurücktreten.
Den Haltungsklempnern ist der Meinungswerkzeugkasten runtergefallen.
Die Haßprediger vom Staatsfunk machen die freie Presse nieder.
Wann schreitet endlich die Amadeu-Antonio-Stiftung gegen die Sprache des Hasses ein?
Das Framing-Handbuch ist ein handfester Skandal. Ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und eine freie Presse. Ein Angriff auf den mündigen Bürger umd seine freie Meinungsbildung. Das Framing-Handbuch ist selbst ein Angriff der ARD auf die Demokratie. Mir wird übel.
... dann bin ich auch so ein Volksschädling der sich auf Kosten der Gemeinschaft bereichern will.
Man kann nur hoffen, dass dieses "Gutachten" die Gottgleichen in den ÖR mal so richtig aufscheucht.
Wann hatte denn der Souverän die Möglichkeit, Achtung, demokratisch zu entscheiden ob er die ARD für eine demokratische Rundfunkanstalt hält?
Letztlich zeigt doch dieses Papier vor allem wie naiv es mittlerweile auch in Führungsetagen in Deutschland zu geht und wer da sitzt und warum die da hingekommen sind!
Einmal die Annahme, dass man so eine Marionettenbelegschaft hat, dass man ihnen das eigene Denken so simpel abnehmen kann und andererseits die Illusion, dass so ein Papier bei so vielen Mitarbeitern nicht den Weg an die Öffentlichkeit findet und zu einem Zerriss der ARD führt.
Das Framing, das die gebührenfinanzierten Hirnwaschanlagen betreiben, erfahren wir auch täglich in den Nachrichtensendungen. In einer betreuenden Sprache und unterstützt durch Gestik und Mimik wird uns Uninformierten in dem immer gleichen Tenor geholfen, die Sendebeiträge richtig "einzuordnen", denn wir betreuungsbedürftigen Bürger sind ja selbst nicht in der Lage, in unseren Oberstübchen Ordnung zu halten.
Korrekt muss es heissen: "Die ARD ist der verlängerte Arm der Regierung".
Das Spannende ist, dass das alles auch bereits jetzt ohne Handbuch funktioniert. Das Handbuch ist nur die Sichtbarkeitmachung des in vielerlei Hinsicht bereits Gebrächlichen, bezogen auf die ARD.
Bezogen auf Themen wie Hambi, CO2 und Klima, etc. sind diese Strategien ebenfalls usus.
Hört sich sehr nach Volksaufklärung und Propaganda an. Am liebsten wären denen wohl, dass es wieder Volksempfänger gäbe, in denen nur ARD und ZDF laufen. Alles andere sind dann Feindsender. Und diesen ganzen Schrott bezahlen wir selbst. Damit muss Schluss sein.
Viel treffender kann man die reale Situation der Nichtnutzer nicht beschreiben!!
Daraus ist 2017 eine Arbeitsunterlage entstanden, welche mit „Framing Manual“ überschrieben ist. Aufgrund des missverständlichen Titels ist diesem von Frau Dr. Wehling entworfenen Papier nun allerhand Bedeutung zugeschrieben worden. Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert. Auch deswegen ist die Unterlage von Frau Dr. Wehling zur Weitergabe völlig ungeeignet. […]
Begriffe und ihre Wirkung offenlegen
[…]
Verantwortungsvoller Umgang mit Sprache
[…]
http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Klarstellung_zum_Framing_Manual/5314070/index.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)ist Generalsekretärin der ARD. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD. Sie leitete das Gremienbüro des Bayerischen Rundfunks.Quelle: https://medientage.de/referenten/susanne-pfab/
Die gebürtige Münchnerin verantwortete Schriftleitung und Redaktion der Fachzeitschrift „Archiv des öffentlichen Rechts“. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Assistentin war sie am Lehrstuhl Prof. Dr. Peter Badura, Institut für Politik und öffentliches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität München, tätig, an der sie zum doctor iuris promovierte.
Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht.
ARD Pressemitteilung, 17.02.2019
Klarstellung von ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab**
Was hat es mit dem so genannten "Framing Manual“ auf sich?
Als Medienverbund, der tagtäglich mit Sprache arbeitet, ist es für die ARD selbstverständlich, sich mit Begriffen und ihrer Wirkung zu beschäftigen – auch in Bezug auf die Kommunikation über sich selbst. Vor etwa zwei Jahren hatte die damalige ARD-Geschäftsführung unter Vorsitz des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) die Sprachforscherin Dr. Elisabeth Wehling gebeten, ihre wissenschaftliche Sicht einzubringen.ZitatDaraus ist 2017 eine Arbeitsunterlage entstanden, welche mit „Framing Manual“ überschrieben ist. Aufgrund des missverständlichen Titels ist diesem von Frau Dr. Wehling entworfenen Papier nun allerhand Bedeutung zugeschrieben worden. Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert. Auch deswegen ist die Unterlage von Frau Dr. Wehling zur Weitergabe völlig ungeeignet.[…]Weiterlesen auf:Code: [Auswählen]http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Klarstellung_zum_Framing_Manual/5314070/index.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)
[...] Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, den Mehrwert der ARD zu begreifen und sich hinter die Idee eines
gemeinsamen, freien Rundfunks ARD zu stellen – auch und gerade in Zeiten, in denen Gegner der ARD deren Relevanz in Frage stellen und orchestrierte Kampagnen fahren, die die ARD in starken Bildern und Narrativen abwerten – dann muss Ihre Kommunikation immer in Form von moralischen Argumenten stattfinden. In Form von Argumenten also, die eine moralische Dringlichkeit kommunizieren und eine Antwort auf die Frage geben: Wieso ist die ARD gut – nicht schlecht, wie Ihre Gegner es halten; und wieso ist es wichtig und richtig, die ARD in ihrer Form zu erhalten – nicht überflüssig und falsch, wie Ihre Gegner es propagieren.
Das bedeutet, dass die Worte, Slogans und Narrativen, die Sie verwenden, ein primäres Ziel haben müssen: das Ziel, bei der Diskussion von Fakten rund um die ARD und Themen wie „Beitragszahlungen“ oder „Strukturreform“ immer zunächst ihre moralische Perspektive sprachlich offenzulegen. Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details. Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen. Der Grund ist einfach: Wenn Menschen sich für oder gegen eine Sache einsetzen, dann tun sie das nicht aufgrund von einzelnen Faktenargumenten und auch nicht aufgrund eines reinen Appellierens an ihren materiellen Eigennutz. Sondern, sie tun es, wenn sie das Gefühl haben, dass es ums Prinzip geht. Dass bei einer Sache das moralische Gleichgewicht aus den Fugen geraten ist oder droht, aus den Fugen zu geraten. Dass etwa Menschen ein Unrecht angetan wird (sagen wir, durch „Zwangsgebühren“), und es daher einen gemeinschaftlichen Auftrag gibt, dieses Unrecht zu korrigieren (indem wir Bürgern „die Freiheit zurückgeben“, über den „Erwerb von Rundfunkangeboten“ selbst zu entscheiden).
[...]
Fakten in moralische Frames einbetten
In den Teilen 1 bis 4 haben wir für die Themen
Unser Rundfunk ARD (Legitimation),
Freiheit (Unabhängigkeit),
Beteiligung (Beitragsakzeptanz) und
Zuverlässigkeit (Reform & Zukunft)
jeweils diejenigen Framings aufgezeigt und linguistisch umgesetzt, die die moralischen Prämissen der ARD in klaren Worten und mit moralischer Dringlichkeit greifbar machen. Wir haben zudem immer wieder beispielhaft kurze Abhandlungen dazu eingebaut, wie die jeweiligen moralischen Framings mit Gegebenheiten und Fakten rund um die ARD ausgefüllt werden können – von Erkenntnissen zum „Nutzerverhalten“ über Fakten rund um regionale Strukturen oder unterschiedliche Sendungsformate – wie etwa bildende, die Kultur spiegelnde oder einfach erfreuliche und lebensnahe Unterhaltung – bis hin zu Details zu der Verlässlichkeit der Berichterstattung der ARD.
Die vielen faktischen Gegebenheiten rund um die ARD immer wieder an die moralischen Framings anzubinden, ist die Hauptaufgabe in der Framing-Arbeit.
Dabei gilt es eine Reihe von Dingen zu bedenken:
Erstens, nutzen Sie BasicLevel Sprache, wo immer es geht. [...]
Zweitens, nutzen Sie ganz alltägliche Geschichten [...]
Drittens, nutzen Sie zur Verdeutlichung eines Frames oder Faktenblocks innerhalb eines Frames je drei Beispiele, nicht mehr und nicht weniger.
Viertens, binden Sie die Werte und Prinzipien der ARD an Ihre eigene Lebenserfahrung an. [...]
Fünftens, binden Sie die Werte und Prinzipien der ARD an andere Bereiche unseres Miteinanders in Deutschland an. [...]
Sechstens, nutzen Sie innerhalb Ihrer faktischen Erklärungen und Darlegungen immer wieder Schlagwörter, die Ihre Hörer oder Leser daran erinnern, welches die moralische Prämisse des Themas ist, über das Sie gerade reden.
b) in welcher Höhe die "Gegenleistung" der "Vorschläge-Broschüre" entgolten wurde.
Das Profitprinzip ist ein ebenso strenger, moralischer Grundsatz wie das Gleichwertigkeitsprinzip. Es besagt, dass beim Verkauf von Produkten an Menschen die Differenz zwischen dem, was man selbst für das Produkt bezahlt und dem, was man den Konsumenten dafür in Rechnung stellt, so hoch wie möglich sein muss. Je besser einer dem Profitprinzip folgt, desto erfolgreicher und einflussreicher wird er auf dem Markt und damit auch in der Gesellschaft.
Das Profitprinzip ist ein ebenso strenger, moralischer Grundsatz wie das Gleichwertigkeitsprinzip. Es besagt, dass beim Verkauf von Produkten an Menschen die Differenz zwischen dem, was man selbst für das Produkt bezahlt und dem, was man den Konsumenten dafür in Rechnung stellt, so hoch wie möglich sein muss. Je besser einer dem Profitprinzip folgt, desto erfolgreicher und einflussreicher wird er auf dem Markt und damit auch in der Gesellschaft.Quelle: S. 48 des "Framing-Manuals"
Das Profitprinzip ist ein ebenso strenger, moralischer Grundsatz wie das Gleichwertigkeitsprinzip. Es besagt, dass beim Verkauf von Produkten an Menschen die Differenz zwischen dem, was man selbst für das Produkt bezahlt und dem, was man den Konsumenten dafür in Rechnung stellt, so hoch wie möglich sein muss. Je besser einer dem Profitprinzip folgt, desto erfolgreicher und einflussreicher wird er auf dem Markt und damit auch in der Gesellschaft.Quelle: S. 48 des "Framing-Manuals"
ARD Pressemitteilung, 17.02.2019Quelle: ebenda
[...]
[...] Vor etwa zwei Jahren hatte die damalige ARD-Geschäftsführung unter Vorsitz des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) die Sprachforscherin Dr. Elisabeth Wehling gebeten, ihre wissenschaftliche Sicht einzubringen.ZitatDaraus ist 2017 eine Arbeitsunterlage entstanden, welche mit „Framing Manual“ überschrieben ist. Aufgrund des missverständlichen Titels ist diesem von Frau Dr. Wehling entworfenen Papier nun allerhand Bedeutung zugeschrieben worden. Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. [...]
ARD Pressemitteilung, 17.02.2019
Klarstellung von ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab**
[...]Zitat[...] Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert. Auch deswegen ist die Unterlage von Frau Dr. Wehling zur Weitergabe völlig ungeeignet. […]
[...] Die Autorin des „Framing Manuals“ hat sich während ihres Studiums auf die Propaganda im Dritten Reich spezialisiert [...]
ARD Gemeinwohlbroschüre (PDF, 32 Seiten, ~7MB!), 2. Auflage, Nov. 2018In dieser erweiterten und entschärften Form als .pdf also noch im Dienst und das MANUAL ja wohl doch als Anleitung verwendet, obwohl es offiziell "keine Anleitung ist"?
http://www.ard.de/download/4898208/ARD_Gemeinwohlbroschuere.pdf
DIE ARD WIR SIND DEINSDa müsste ein LINUX-ianer vielleicht mal bitte die Zeit finden, einen "diff"-Abgleich zu machen zwischen den beiden .pdfs, ob ARD diese Formulierungen aus den hochwissenschaftlichen Texte von Frau Wissenschaftlerin W. da heraus plagiat-iert hat?
TEILHABE
EIN RUNDFUNK FÜR ALLE
UNABHÄNGIGKEIT
GEMEINSAM FINANZIERT,
UNABHÄNGIG ORGANISIERT
QUALITÄT
AUSGEZEICHNETER JOURNALISMUS UND EINZIGARTIGE INHALTE
VIELFALT
VIELFÄLTIG WIE DIE GESELLSCHAFT
REGIONALITÄT
NAH BEI DEN MENSCHEN
INNOVATION
VERLÄSSLICH IM WANDEL
WERTSCHÖPFUNGPARTNER FÜR MEDIEN, KULTUR UND WISSENSCHAFT
VERANTWORTUNG
TRANSPARENT UND NACHHALTIG
ARD Pressemitteilung, 17.02.2019
Klarstellung von ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab**
Was hat es mit dem so genannten "Framing Manual“ auf sich?
Als Medienverbund, der tagtäglich mit Sprache arbeitet, ist es für die ARD selbstverständlich, sich mit Begriffen und ihrer Wirkung zu beschäftigen – auch in Bezug auf die Kommunikation über sich selbst. Vor etwa zwei Jahren hatte die damalige ARD-Geschäftsführung unter Vorsitz des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) die Sprachforscherin Dr. Elisabeth Wehling gebeten, ihre wissenschaftliche Sicht einzubringen.
[...]
Weiterlesen auf:Code: [Auswählen]http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Klarstellung_zum_Framing_Manual/5314070/index.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)
"Fernsehen ohne Profitzensur", "Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Erkenntnisgewinn" – ein internes Gutachten empfiehlt der ARD, auf Framing zu achten, um das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken. Die ARD bestätigt, dass vor zwei Jahren von den Rundfunkanstalten ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde, netzpolitik.org hat es nach eigenen Angaben nun veröffentlicht. Es sorgt vor allem bei Rechten und Gegnerinnen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für Kritik. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Warum hat die ARD ein Gutachten zum Thema Framing erstellen lassen?
[…]
Was steht in dem Gutachten?
[…]
Warum gibt es Kritik an dem Papier?
[…]
Was ist Framing?
[…]
Wer sind die Kritiker?
Mit dem Leak des Gutachtens hat netzpolitik.org der Kritik eine neue Dimension gegeben, die zuvor vor allem von Rechtspopulisten kam und mit entsprechender Wut auf den "Staatsfunk" gefärbt war. Auf rechten Internetseiten zitieren Autoren einseitig Passagen aus dem internen Papier und werfen der ARD vor, die öffentliche Meinung manipulieren zu wollen. Oft wird auch – inzwischen eindeutig wider besseres Wissen – behauptet, dass das Gutachten eine Kommunikationsanweisung für die Journalistinnen und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei. Außerdem skandalisieren viele Rechte, dass die ARD das Papier nicht veröffentlicht habe. Hier hakt auch netzpolitik.org ein, indem es die ARD-Begründung angreift, das Gutachten "aus urheberrechtlichen Gründen" unter Verschluss gehalten zu haben.
...die zuvor vor allem von Rechtspopulisten kam und mit entsprechender Wut auf den "Staatsfunk" gefärbt war. Auf rechten Internetseiten zitieren Autoren einseitig Passagen aus dem internen Papier und werfen der ARD vor, die öffentliche Meinung manipulieren zu wollen.
Und gerade rechte Webseiten machen mit dem ausgewählten Zitieren aus dem Text massiv Stimmung gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk...
Oft wird auch – inzwischen eindeutig wider besseres Wissen – behauptet, dass das Gutachten eine Kommunikationsanweisung für die Journalistinnen und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei.
...und tun dabei so, als wäre diese Diskussionsgrundlage bereits beschlossene Sache einer Kommunikationsstrategie mit dem Ziel, die öffentliche Wahrnehmung zu „manipulieren“. Im Interview mit meedia.de argumentiert die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab, dass dies keine „Mitarbeiteranweisung“ sei, sondern eine Diskussionsgrundlage zur Sensibiliserung bei der Verwendung von Sprache und Sprachbildern.
...
"Es geht um Demokratie - unser gemeinsamer freier Rundfunk" - siehe u.a. unter
Dresdner Reden 2019: u.a. Karola Wille "Wahl-/Medienfreiheit" So 17.2.19 11h
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29490.0.html
Das Thema entspricht in der Formulierung 1:1 dem Framing-Manual. Es kann also keine Rede davon sein, dass es sich lediglich um eine Diskussionsgrundlage zur Sensibiliserung bei der Verwendung von Sprache und Sprachbildern handelt, wie die ARD behauptet. ...
[...] Das Dokument wurde als interne Arbeits- und Diskussionsunterlage verfasst, um damit eine breite Grundlage an Optionen zu haben, was davon für eine etwaig daraus abzuleitende Kommunikationsmaßnahmen genutzt werden soll, und was jedenfalls nicht. [...]
Und zwar, um der Institution ARD darin eine gedankliche Grundlage zu schaffen für eine Kommunikation, die auf Basis der unbestrittenen Fakten den tatsächlichen Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Demokratie schon auf den ersten Blick besser erkennbar macht.Quelle: http://www.elisabethwehling.com/klarstellungzuraktuellendebatte
Denn: Sprache schafft Bewusstsein.Quelle: http://www.elisabethwehling.com/klarstellungzuraktuellendebatte
Was muss man denn machen, um das zu werden nach den Regeln der verleihenden Institution?
Wer klärt das mal näher?
(2) Wer an der Hochschule Lehraufgaben wahrnimmt oder mit der Hochschule in einer engen wissenschaftlichen oder künstlerischen Arbeitsbeziehung steht, kann vom Rektor auf Vorschlag des Fakultätsrates zum Honorarprofessor bestellt werden. Für die Bestellung gelten die Voraussetzungen nach § 58 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 entsprechend.
[...] Aber wer ist eigentlich Karola Wille? Wir lesen mit zunehmender Verblüffung in Wikipedia: im sächsischen Karl-Marx-Stadt geboren, trat sie mit 18 in die SED ein, studierte im “Rechtsstaat” DDR Jura, arbeitete am Leipziger Institut für Internationale Studien, welches den „Klassenfeind“ – die Bundesrepublik – fest im Blick hatte, mit einem Geheimdienstoffizier im besonderen Dienst zusammen, und war schließlich einige Jahre mit einem Militärstaatsanwalt der DDR verheiratet. [...]https://vera-lengsfeld.de/2017/09/21/das-gegenteil-von-staatsnaehe/
„Exzellenz statt Umsatz”, „Fernsehen ohne Profitzensur”: Im Framing-Papier für die ARD wird jede alternative Organisationsform des Fernsehmarktes verleumdet. Von da aus ist es nur noch ein Schritt zum offenen Antikapitalismus.
[…] Die Framing-Vorschläge Elisabeth Wehlings scheren sich jedoch nicht um empirisches Wissen. Sie wollen unabhängig von dem, was ist, eine Reihe von Vorstellungen und Werturteilen manipulativ durchsetzen. Läge das Wehling-Gutachten richtig, dann wäre die Zustimmung der Bürger zur ARD nur zu sichern, indem eine antiliberale, volksgemeinschaftliche, antimarktwirtschaftliche öffentliche Meinung hergestellt wird. Ein noch schlimmeres Zeugnis hätte die Autorin dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum ausstellen können.
Wir fassen uns jetzt alle an den Händen und sagen: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Nochmal, bitte mit etwas mehr Emphase: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Schon besser. Geht doch! Aber aller guten Dinge sind drei, und wir sind die Guten, also alle im Chor: „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“. Klingt das nicht gut, fühlen wir uns jetzt nicht besser? Tief durchatmen, das Mantra murmeln und los gehts in die Diskussion mit bösen Rundfunkkritikern, die die Welt ins Unheil stürzen und uns „unseren gemeinsamen, freien Rundfunk ARD“ nehmen wollen. Wir wissen es nicht nur besser als die, wir sind besser. Deshalb informieren wir jetzt auch nicht mehr, wir setzen nicht auf Argumente, denn „objektives, faktenbegründetes und rationales Denken gibt es nicht, zumindest nicht in der Form, in der es der Aufklärungsgedanke suggeriert“. Wir reden nur noch moralisch. Wir sind die Moral.
So vorzugehen empfiehlt ein „Framing Manual“ der Linguistin Elisabeth Wehling, das schon 2017 entstand, aber erst jetzt publik wurde (nachzulesen bei netzpolitik.org), den „Mitarbeitenden“ der ARD. Es hämmert ihnen auf 89 Seiten ein, was sie tun sollen, um „Ihre Mitbürger“ dazu zu bringen „den Mehrwert der ARD zu begreifen und sich hinter die Idee eines gemeinsamen, freien Rundfunks ARD zu stellen“. […]
Kostprobe gefällig? Die jetzt schon beschönigend als »Rundfunkbeitrag« bezahlte Zwangsgebühr wird noch dreister schöngefärbt: als »proaktive, selbstbestimmte (da demokratisch entschiedene) Beteiligung der Bürger am gemeinsamen Rundfunk ARD«. Zwar wird an der Rundfunkgebühr gar nichts »demokratisch« entschieden, sie wird von einer Kommission mit der Länderregierung ausgekungelt. Den Bürgern hämmert man trotzdem ein, dass der Rundfunk »allen« gehört.
Der Tonfall des halbherzigen Dementis der ARD schwankt zwischen Trotz, Beschwichtigung und Relativierung, was bis in die Typografie geht. Da spricht Frau Pfab vom „so genannten Framing Manual“ und setzt Framing Manual in Anführungszeichen.
So genannt wird das Pamphlet jedoch, weil es exakt so genannt wurde – und zwar bereits im Titel selbst und in goldenen Versalien!
In einem Interview mit der ZEIT sagte Wille 2012:
„Natürlich tut mir im Nachgang vieles leid, das in der DDR passiert ist. Ich persönlich muss mich aber auch fragen: Hast du etwas konkret zu verantworten, hast du als Juristin einem Menschen persönlich geschadet? Und da kann ich nur sagen: Nein, das habe ich nicht.“
Auch im Fall des „Framing Manuals“ kann Wille natürlich darauf verweisen, nicht die Autorin gewesen zu sein. Und ARD-Generalsekretärin Pfab betont, kein ARD-Mitarbeiter müsse sich nach dem Neusprech-Leitfaden richten, er sei selbstverständlich nur eine Anregung.
Obwohl das Manual aus der Gegenwart stammt, steht es für die gleiche binäre Weltsicht wie die Schriften Willes aus der Zeit vor 1990: Hier das durch Moral gerechtfertigte Denksystem, dort der antagonistische Gegner, dessen Argumente per se nichts taugen können.
Genau diese Steuerung wird nun von Kritikern hinter dem Gutachten vermutet, weshalb [ARD-Generalsekretärin] Pfab mit einer Klarstellung auf der Homepage der ARD reagierte. Hier bekräftigt sie, dass es sich bei dem Gutachten weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um Handlungsanweisungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter handelt. Vielmehr werde das Papier bei internen Workshops "als Diskussionsgrundlage" genutzt, um über die Wirkung von Formulierungen mit Bezug zu den dahinterstehenden Werten zu sprechen.https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-02/ard-framing-gutachten-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-glaubwuerdigkeit-faq
... Das Wort „Konsument“ also hat schwerwiegende Folgen für das Voranbringen der Interessen der ARD.Aha, das bloße Wort "Konsument" ist den Interessen "unserer gemeinsamen, freien" ARD abträglich, also wird empfohlen, es gar nicht mehr zu gebrauchen. Deswegen existieren die Konsumenten und Nicht-Konsumenten des Rundfunks aber doch und sehen sich weiter als solche.
Wenn man Ihnen „Quotenfixierung“ vorwirft, dann sagen Sie nicht, dass „der Vorwurf der Quotenfixierung ungerechtfertigt“ sei.(Alle Hervorhebungen, auch in den folgenden Zitaten, nicht im Original)
Nutzen Sie nie, aber auch wirklich nie, den Frame Ihrer Gegner, und nutzen Sie diejenigen Frames, die Ihre moralische Perspektive auf die Sachverhalte deutlich machen, immer und immer wieder – von Interview zu Interview, von Debatte zu Debatte, von Schriftsatz zu Schriftsatz. Nur durch die ständige Wiederholung neuer sprachlicher Muster über längere Zeit hinweg ist es möglich, den neuen Frames kognitiv Geltung zu verschaffen und sie damit zu einer realistischen Wahrnehmungsalternative werden zu lassen.Begeisterung für die ARD durch gezielte Manipulation??
...
Strategisches Framing ist ein stufenweiser Prozess, und: Es führt kein Weg an einem strategischen Framing vorbei, will man erfolgreich Mitbürger mobilisieren und sie heute und morgen für die ARD begeistern.
Nutzen Sie vor allem Plakatkampagnen und Werbesport im TV oder Radio, um die neuen Framings in Form von Slogans und Schlagwörtern umzusetzen und Geschichten zu erzählen, die ihrer moralischen Perspektive treu sind. ...Ha, ist das etwa keine Manipulation, wozu da geraten wird? Es ist eine Ungeheuerlichkeit!
Je länger Sie die neuen Framings nutzen, desto stärker werden Ihre Rezipienten die ihnen innewohnenden Assoziationen zu der Arbeit und Rolle der ARD verinnerlichen.
Selbst die Aufmerksamkeit ihrer Gegner ist positiv. Denn wo man Sie und Ihre neuen Konzepte angreift, da entsteht eine Debatte. Eine Debatte bedeutet wertvolle Aufmerksamkeit. In eine Debatte mischen sich Bürger ein und denken mit.
Und da Sie es sind, die die neuen Konzepte und Ideen auf den Tisch legen, wird Ihr Gegner immer Gefahr laufen, sich in Ihre (neuen) Frames einzukaufen und sie zu propagieren, indem er sie negiert. Und nicht nur das, es besteht auch eine gute Chance, dass die angestoßene Debatte oder Diskussion unter dem Titel Ihrer moralischen Framings geführt wird ...
Direkt-Downlad bei fragdenstaat.de
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Sicherheitsabbild
https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Wir nehmen es nicht wahr und wir können es auch nicht beeinflussen. Aber es hat zentrale Konsequenzen für Ihre Kommunikation: Nutzen Sie nie, aber auch wirklich nie, den Frame Ihrer Gegner, und nutzen Sie diejenigen Frames, die Ihre moralische Perspektive auf die Sachverhalte deutlich machen, immer und immer wieder – von Interview zu Interview, von Debatte zu Debatte, von Schriftsatz zu Schriftsatz. Nur durch die ständige Wiederholung neuer sprachlicher Muster über längere Zeit hinweg ist es möglich, den neuen Frames kognitiv Geltung zu verschaffen und sie damit zu einer realistischen Wahrnehmungsalternative werden zu lassen.
Indem Sie gleich die folgenden Teile dieses Manuals lesen und sich auf die Umsetzung der FramingMethode für die Kommunikation der ARD vorbereiten, gilt es, zwei wichtige Punkte im Kopf zu behalten: Strategisches Framing ist ein stufenweiser Prozess, und: Es führt kein Weg an einem strategischen Framing vorbei, will man erfolgreich Mitbürger mobilisieren und sie heute und morgen für die ARD begeistern.
Nutzen Sie vor allem Plakatkampagnen und Werbesport im TV oder Radio, um die neuen Framings in Form von Slogans und Schlagwörtern umzusetzen und Geschichten zu erzählen, die ihrer moralischen Perspektive treu sind. ...
Frau Elisabeth Wehling hat nicht nur ein 89-seitiges Dokument "Manual" auf Kosten der Rundfunkabgaben-Zahler erstellt. Sie hat darüber hinaus persönliche Service-Dienstleistungen erbracht. Sie belegt dies selber: Siehe das untenstehende Zitat.
Als Rundfunkabgaben-Zahlungs-Zwangsververpflichtete gelten seit 18. Juli 2018
-------------------------------------------------------
- Entscheid des Bundesverfassungsgerichts - alle Bürger, weil nach Meinung der Richter ("Meinung der Richter") Nutznießer - sogar die Nichtzuschauer (so die Meinung der Richter, die dies demnach als mit den Denkgesetzen vereinbar angesehen haben - jedenfalls in der damaligen Zusammensetzung der Spruchkammer vom 18. Juli 2018).
Also ist jeder Bürger finanziell belastet. Laut Analyse von Frau Wehling - verbreitet intern durch die ARD ohne Vorbehalts-Anmerkung - sind damit alle Bürger die Eigentümer des Rundfunk-"Kapitals" - das Shareholder-Prinzip.
Eigentümer haben Auskunftsrecht. Hiermit wird um Auskunft erbeten:
----------------------------------------------------------
(1) Was ist die Summe der Zahlungen an Frau Elisabeth Wehling 2015 bis 2019?
(Bitte auflisten mit Datum und Verwendungszweck.)
(2) Wer war der Zahlungsempfänger(in)?
(Bitte mit Namen und Adresse, wobei abgekürzt werden darf.)
Und bitte immer auch die zahlende Stelle. Bei den Service-Offerten wird ja wohl nur 1 Senderanstalt gezahlt haben? Welche?
(3) Wurde deutsche Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt?
(4) War ein Berkeley Institute unter den Vertragspartnern und Rechnungsstellern und Geldempfängern? Wenn ja, dann bitte die Rechtsform kennzeichnen und die Adresse. Laut MANUAL: "Transparenz" ist ARD-Pflicht (siehe ganz ausdrücklicher Leitslogan im Original-Textzitat weiter unten). Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu verbergen.
(5) Gab es eine Ausschreibung? Wie viele Anbieter? (Anfangsbuchstaben genügen.) Wo im EU-Ausschreibungssystem publiziert und nachlesbar?
Anmerkung: Eine Adresse des hierfür tätig gewordenen "Berkeley Institute" war bisher nicht ermittelbar.
-------------------------------------------------------
Weder in Berkely noch in Hamburg, Berlin, Wien (alle bisher in diesem Kontext nach bisheriger Klärungsbemühung in Betracht gezogenen Standorte).
Einer Aufklärung wird mit besonderem Interesse entgegengesehen. Das ARD-Generalsekretariat verfügt sicherlich über die Kontaktdaten des im MANUAL ja hervorgehoben auftretenden BERKELEY INSTITUTE.
Auf die Bedeutung sei hingewiesen.
----------------------------------------------------
Es ist zu fragen, ob der Entscheid des Bundesverfassungsgerichts vom 18. Juli 2018 zugunsten ARD, ZDF,... durch Framing im Sinne dieses MANUALs beeinflusst wurde. Dies wird gegenwärtig als Wiederaufnahme-Grund erörtert. Man vergleiche die Textpassagen des Framing MANUALs mit einem beispielhaften Auszug der verschiedenen wertenden Formulierungen im Entscheid des Bundesverfassungsgerichts - siehe unten.
Mit freundlichem Gruß
.....................
"Die vorgegebenen Themen und Einordnungen zu Auftrag und Bedeutung der öffentlich-rechtlichen ARD wurden in Workshops (bei meiner Anwesenheit) diskutiert und im finalen Dokument auch entsprechend abgebildet. Darum finden sich auch Begrifflichkeiten darin, die keineswegs als Empfehlung anzusehen sind. Das Ergebnis dieser Workshops wurde zusammenfasst und ergänzt, sowie auf Inkohärenzen hingewiesen. "Anmerkung: Die renommierte Sprachwissenschaftlerin meinte offenkundig: "und es wurde auf Inkohärenzen hingewiesen".
"In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Funktion
– durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten
und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt
darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken,
vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes
Gegengewicht zu bilden –
zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende
individuelle Vorteil."
"DIE ARD WIR SIND DEINS
TEILHABE
EIN RUNDFUNK FÜR ALLE
UNABHÄNGIGKEIT
GEMEINSAM FINANZIERT,
UNABHÄNGIG ORGANISIERT
QUALITÄT
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VIELFALT
VIELFÄLTIG WIE DIE GESELLSCHAFT
...
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TRANSPARENT UND NACHHALTIG "
Neuer Job für einen der Experten "fragdenstaat" unter uns:
FAZ (FAZ+ Abo), 18.02.2019
Framing-Manual der ARD
Es ist Irrsinn, aber es hat System
Wer keinen Rundfunkbeitrag zahlt, ist „demokratiefern“, „wortbrüchig oder auch illoyal“ und missachtet den „allgemeinen Willen des Volkes“:
Warum die ARD jetzt semantische Gehirnwäsche übt.
Von Michael Hanfeld
[…]
Weiterlesen auf (FAZ+ Abo):
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/was-das-framing-manual-der-ard-von-elisabeth-wehling-soll-16047741.html (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/was-das-framing-manual-der-ard-von-elisabeth-wehling-soll-16047741.html)
Die „Rundfunkbeteiligung" entrichten wir im Sinne freier „Eigenfürsorge", „um unserer selbst und unseres Landes willen" und um uns „vor den Zugriffen und Übergriffen ebenso wie vor der Vernachlässigung durch profitwirtschaftliche oder demokratieferne Medien zu schützen".
Diese sehen den Menschen nur als Konsumenten und begehen „Profitzensur", wohingegen die ARD sich um das Wohl des Ganzen und aller Menschen sorgt.
Wer die ARD kritisiert, sie reformieren oder verkleinern möchte, stellt „das Recht der Bürger an einer umfassenden und gründlichen Rundfunkversorgung in Frage", was einer „Forderung nach weniger Demokratie, weniger Teilhabe und weniger Fürsorge" entspricht.
Das stellt ein Sakrileg dar, schließlich „handelt es sich bei der ARD und den Bürgern nicht um getrennte Entitäten": „Die ARD ist von uns, mit uns und für uns geschaffen: Und die ARD existiert einzig und allein für uns."
Durch uns, mit uns, in uns: An dieser Stelle fehlt nur noch das Amen, Und es fehlt nur noch, dass sich die ARD in ihrer real existierenden Form für gottgegeben hält.
Weit entfernt ist die Geisteshaltung, mit der hier „Framing" betrieben wird, von dieser Hybris nicht, Sie ist lrrsinn mit System, Sie entspricht einem totalitären Denken, das die Welt in Gut und Böse, in Freund und Feind teilt und den kritischen Diskurs durch moralische Beschämung ausschaltet.
[…]
Framing bedeutet, dem Betrachter einen Rahmen zu bauen, innerhalb dessen eine Information so erscheint, wie sie gewünscht wird. Edward Bernays, der Erfinder der modernen Propaganda, bei dem sich wiederum Goebbels Inspiration geholt hat, machte einst Zigaretten als «Fackeln der Freiheit» für die Frau von Welt attraktiv. Die Nationalsozialisten versteckten ihre Vernichtungspolitik hinter kryptischen Code-Begriffen oder nannten sie Umsiedlungen. Bernays benannte «Propaganda» später in «Public Relations» um. Frame erkannt, Gefahr gebannt. Begriffe und Bilder sind mächtig. Wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert das Denken und lenkt damit demokratische Entscheidungen. Der Kognitionspsychologe Rainer Mausfeld («Warum schweigen die Lämmer?») warnt deshalb in diesem Zusammenhang vor unserem natürlichen «Wortaberglauben».
Seien wir ehrlich: Auch in der perfektesten Demokratie ist Naivität keine Bürgerpflicht. Schon Bertrand Russell schrieb, dass Propaganda das Mittel sei, um in Demokratien Meinungen zu schaffen. Nach Noam Chomsky, der von Medien als eine «Konsensmanufaktur» spricht, sind auch in Demokratien nur gefilterte Informationen zu erwarten.
[…]
Der Medienkonsument hat keine Chance, sich vor Beeinflussung zu wehren, oder diese auch nur zu erkennen, wenn er sich nicht selbst mit den Schwachstellen des menschlichen Geistes beschäftigt, die jeden Menschen auf natürliche Weise anfällig für Manipulationen machen. Das ist keine Frage von Bildung, sondern eine Frage der Grundkenntnis von der Funktionsweise des Verstandes. Francis Bacon hat diese Vulnerabilitäten schon im 17. Jahrhundert beschrieben.
[…]
[...]
Nicht dass wir uns missverstehen: Die Inhalte des Dokuments sind flach und schlecht. Wehlings Argumente haben die intellektuelle Tiefe eines Teenagers, der zum ersten Mal »Propaganda« von Bernays liest und nun meint, die Welt manipulieren zu können. Jedoch: Auch ein erfolgloser Einbruch ist ein Einbruch, auch ein schlechter Kuchen ist ein Kuchen, und schlecht gemachte Propaganda-Ideen sind noch immer Propaganda-Ideen.
Nein, nicht die Inhalte sind es, die mir Sorgen bereiten. Es ist widersprüchlich und es ist viel zu einfach gedacht, es liefert Hülsen und Phrasen, wo ehrliche Debatte dringend notwendig wäre. Es ist eher die Tatsache, dass es überhaupt versucht wird, die mir Sorgen bereitet.
[...]
(...)
BVerfG v. 18.7.2018, Rn 80 f.
----------------------------------------
"In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Funktion
– durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten
und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt
darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken,
vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes
Gegengewicht zu bilden –
zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende
individuelle Vorteil."
(...) Haben wir verlernt, mit Leuten die Anders, die sich Sorgen machen, die das Gefühl haben, da gibt’s keinen mehr, der mir wirklich zuhört, haben wir verlernt mit Denen zu reden? (...)Im Klartext, heißt dies doch, dasss damals, also schon im Jahre 2016 das ZDF verlernt hatte mit "Leuten die Anders denken" zu reden.
Contact: elisabethwehling [at] berkeley.edu
Der Westenein Auszug:
Erheblicher Vorwurf: Versucht die ARD ihre Zuschauer mit einer Sprachregelung zu manipulieren?
https://www.derwesten.de/politik/manipulativer-ard-leitfaden-framing-manual-soll-gez-rechtfertigen-id216472989.html
Was soll das Ganze?
Die ARD steht vor einem Umbruch. Den öffentlich-rechtlichen Sendern droht ein massiver Sparkurs, wenn die Finanzierung ab 2020 geändert wird. Im Raum steht ein Indexmodell zur Finanzierung der Sender.
Das heißt, die Rundfunkgebühr steigt mit der Inflationsrate. Tatsächlich brauchen die Sender aber deutlich mehr Geld als die Beiträge decken. Schon jetzt muss bei den Sendern an vielen Ecken gespart werden. Die Chefs von ARD und ZDF forderten schon eine Erhöhung des Beitrags.
blick.chanschauen. Leider ist die Nutzung in Deutschland gesperrt.***
Brisantes Geheimpapier aufgetaucht - ARD wegen «Gehirnwäsche» unter Beschuss
https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.html
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https://web.archive.org/web/20190219223124/https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.html
blick.chund zitiere einen Teil daraus zur Information und Diskussion:
Brisantes Geheimpapier aufgetaucht - ARD wegen «Gehirnwäsche» unter Beschuss
https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.html
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https://web.archive.org/web/20190219223124/https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.html
[...] Das Dokument nennt ganz konkret Beispiele, wie erreicht werden könne, dass die Deutschen wieder wohlwollend über die ARD denken und sprechen würden. Denn in Deutschland sehen sich ARD und ZDF einem massiven Vertrauensverlust ausgesetzt. Wichtig dafür sei deshalb, ein Wir-Gefühl zu erzeugen, heisst es im Papier. Etwa, indem Worte wie «unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD» benutzt würden. Oder: «Die ARD ist der verlängerte Arm des Bürgers.» Und: «Wir nehmen jeden ernst – auch Deine Oma.»
Der Rundfunkabgabezahler soll sich nicht als Konsument oder als Kunde fühlen, sondern als Beteiligter. Wichtig sei auch, sämtliche kommerziellen Konnotationen aus dem Sprachgebrauch zu verbannen, rät das Dokument, mit Begriffen wie «Demokratie statt Umsatz», oder «Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Kulturgewinn». Pikant: Auch die private Konkurrenz kriegt im Manual ein Framing, ein Negatives. Es wird empfohlen, RTL und Co. «profitwirtschaftliche Sender» zu nennen – oder «medienkapitalistische Heuschrecken». [...]
[…] Verena Wiedemann gilt nicht ohne Grund als „Stalinistin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. Sie ist eine Fundamentalistin des Systems. Sie kennt nur den Modus “Totalverteidigung” für ihre Sendeanstalten. Sie zitiert gern das Verfassungsgericht und ist der Ansicht, dass das ARD-Wohl und das Allgemeinwohl identisch seien. […]
Das Zerwürfnis mit Wiedemann bedeutet ein bedenkliches Testat für die ARD. Möglicherweise passte ihre neu geschaffene Position einfach nur nicht in die Arithmetik der ARD. Viel spricht aber auch für die Analyse, dass die Anstalten zu vitalen Diskussion über ihre Zukunft – die Abseits der Machtmeridiane der Intendantinnen und Intendanten – kaum in der Lage sind.
Weder orthodoxe Typen wie Wiedemann noch progressive Kräfte scheinen eine echte Chance in dem Anstalts-Umfeld zu haben, obwohl genau hier Pluralität und Offenheit gefragt wären. Das Zerwürfnis mit Verena Wiedemann wirft so ein fragwürdiges Licht auf die Diskussions- und Innovationsfähigkeit der ARD. […]
Wir bewegen uns zurück ins Mittelalter.
Was damals die Katholische Kirche war, ist heute der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk.
blick.ch
Brisantes Geheimpapier aufgetaucht - ARD wegen «Gehirnwäsche» unter Beschuss
https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.html
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https://web.archive.org/web/20190219223124/https://www.blick.ch/people-tv/tv/brisantes-geheimpapier-aufgetaucht-ard-wegen-gehirnwaesche-unter-beschuss-id15176593.htmlZitat[...] Das Dokument nennt ganz konkret Beispiele, wie erreicht werden könne, dass die Deutschen wieder wohlwollend über die ARD denken und sprechen würden. [...]
n-tvAuszüge:
Person der Woche: Karola Wille - Wer ist für die Propaganda zuständig?
Von Wolfram Weimer
https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Wer-ist-fuer-die-Propaganda-zustaendig-article20863671.html
Auch in den Staatskanzleien Düsseldorfs und Münchens (beide sind für die mächtigen Sender WDR und BR wichtig) gärt es. Eine Reihe von unangenehmen Telefonaten sind geführt, Konsequenzen erwogen und ausgelotet worden.
Zur Ironie ihrer Geschichte gehört, dass die heutige MDR-Intendantin zu DDR-Zeiten an der Universität Leipzig selber propagandistisch aktiv war.
Die "FAZ" hat auf diesen ungewöhnlichen Umstand hingewiesen. Demnach schrieb Wille zusammen mit einem Geheimdienstoffizier im besonderen Dienst auch einen Text zum "Revanchismus in der BRD".
Schon die endlose Berichterstattung über dieses "Papier" zeigt, dass wir es hier mit einer Kampagne zu tun haben. Indiz ist auch die Quelle.
Gegner von Information und Aufklärung gibt es links und rechts, in Amerika und Deutschland, in Zeitungen und an Redepulten. Eine Gemeinsamkeit haben sie: Sie verachten Wissenschaft - oder tun so. Letzteres ist im Grunde besonders perfide und derzeit drastisch zu erleben. Mehrere Autoren nutzen die Werkzeuge der Linguistik, um eine Linguistin zu diskreditieren, weil sie der ARD empfiehlt, sich mithilfe ihres Fachs gegen die Feinde des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu wehren. Dies ist ebenso raffiniert wie infam.
Die deutsche Linguistin (also Sprachwissenschaftlerin) Elisabeth Wehling von der kalifornischen Universität Berkeley hat der ARD auf 89 Seiten erklärt, wie sie die Auseinandersetzung mit Widersachern führen sollte: unter unbedingtem Verzicht auf deren Begriffe. Also niemals sagen, warum man kein "Staatsfunk", "Dinosaurier" oder "aufgeblähter Selbstbedienungsladen" sei. Wer so anfängt, habe schon verloren. "Entgegen dem gängigen Mythos entscheidet der Mensch sich nicht aufgrund 'objektiver' Abwägung von Fakten für oder gegen Dinge", schreibt Wehling. "Objektives, faktenbegründetes Denken gibt es nicht.“ […]
(...)
BVerfG v. 18.7.2018, Rn 80 f.
----------------------------------------
"In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Funktion
– durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen (die Fakten
und Meinungen auseinanderhalten) die Wirklichkeit nicht verzerrt
darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken,
vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes
Gegengewicht zu bilden –
zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende
individuelle Vorteil."
Süddeutsche Zeitung, 19.02.2019
ARD-Framing-Manual
Wer will in einem Land leben, in dem Fox News den Diskurs prägt?
(Titel wurde inzwischen umbenannt. Initialer Titel: ARD-Framing-Manual - Was soll daran falsch sein?)
Von Detlef Esslinger
[...]
Weiterlesen auf:
https://www.sueddeutsche.de/medien/ard-framing-manual-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-gebuehr-1.4336509 (https://www.sueddeutsche.de/medien/ard-framing-manual-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-gebuehr-1.4336509)
[…] ARD und ZDF sind schlecht beraten, wenn sie sich immer neue Tricks einfallen lassen, um die Bürger von der Notwendigkeit ihrer jährlich acht Milliarden Euro Beitragssumme zu überzeugen. Stattdessen sollten sie ihre Gebührenzahler als die Eigentümer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks endlich ernst nehmen.
Denn eines ist klar: Die Bürger brauchen immer weniger ARD und ZDF, um sich zu informieren oder zu unterhalten. Die Anstalten müssen daher ihre Organisation, Finanzierung, ihr Programm und Personal an die Bedürfnisse der neuen digitalen Welt anpassen. ARD und ZDF beschäftigen fast 27.000 Mitarbeiter. Kein anderer öffentlich-rechtlicher Rundfunk in Europa ist personell und finanziell derart opulent ausgestattet. […]
Nur den hausinternen Skandal blendet sie auf ihren eigenen Kanälen weitgehend aus. Ein Lehrstück über das Demokratieverständnis á la ARD.
[...]
„Die Aufregung um das Papier halte ich für völlig übertrieben“, so Wilhlem. „Es handelt sich um eine Workshop-Unterlage von 2017 und nicht um eine verbindliche Kommunikationsstrategie oder um eine Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden.“ Jede Landesrundfunkanstalt habe frei entschieden, wie sie mit den Erkenntnissen umgehe.
Politikberater verteidigt "Framing-Manual"
Der Politikberater Johannes Hillje hat den Senderverbund in der Debatte über das umstrittene „Framing-Manual“ unterdessen verteidigt. „Unternehmen wollen durch Kommunikation ihre Produkte verkaufen, die ARD will ihre Werte und demokratische Rolle darstellen. Beides ist legitim und sinnvoll“, sagte Hillje dem epd. Ebenso sei es „vollkommen legitim“, dass sich die ARD in Kommunikationsfragen beraten lässt.
Es gebe seit einigen Jahren eine stark polarisierte Debatte über den Rundfunk. „Die ARD sollte wirksam ihre eigenen Werte und ihre gesellschaftliche Funktion kommunizieren, dazu ist eine Framing-Beratung sinnvoll.“
[...]
Hillje kritisierte die konkrete Umsetzung der Framing-Methode in dem Manual. „Das Grundproblem ist, dass hier ein stark moralgestütztes Framing für einen Akteur vorgeschlagen wird, dessen Kernwerte Sachlichkeit und Neutralität sind“, sagte er. Die ARD sei ein Akteur, der Nachrichten anbiete, die sich an möglichst objektiven Kriterien und weniger subjektiven Empfinden orientieren.
[...]
Focus
Expertengutachten: Sprachliche Manipulation: ARD will GEZ-Gegner mit "Framing" beeinflussen
https://www.focus.de/kultur/medien/expertengutachten-sprachliche-manipulation-ard-will-gez-gegner-mit-framing-beeinflussen_id_10309428.html
tag24
Das raten Experten der ARD, um GEZ-Gegner zu überzeugen
https://www.tag24.de/nachrichten/ard-framing-gez-unser-gemeinsamer-freier-rundfunk-ard-rundfunkbeitrag-moralisch-970844
Tichys Einblick, 16.02.2019und
ARD für „gelenkte Demokratie“?Zitat[...] Ziel des Manuals, das wir bereits besprochen haben, ist es, statt Fakten emotionalisierte Argumente („Frames“) zu liefern, um Kritiker herabzusetzen und moralisch zu diskreditieren. Wer also die ARD kritisiert, muss mit Ausgrenzung durch den mächtigen Senderverbund rechnen: [...]weiterlesen unter
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/ard-fuer-gelenkte-demokratie/
Dushan Wegner, 18.02.2019
ARD und das »Framing Manual« – hilflos, fehlerhaft und doch erschreckend
Man weiß nicht, was am »Framing Manual« für die ARD schockierender ist: Dass so offen Propaganda-Ideen diskutiert werden, dass es so plump ist – oder die gravierenden Denkfehler darin!Zitat[...] Nein, nicht die Inhalte sind es, die mir Sorgen bereiten. Es ist widersprüchlich und es ist viel zu einfach gedacht, es liefert Hülsen und Phrasen, wo ehrliche Debatte dringend notwendig wäre. Es ist eher die Tatsache, dass es überhaupt versucht wird, die mir Sorgen bereitet. [...]https://dushanwegner.com/framing-manual-ard/
7. Rundfunkurteil
Beschluss vom 6. Oktober 1992
Hessen 3
BVerfGE 87, 181 Hessen 3 (1992)
- Finanzierungsgarantie ist Teil der Rundfunkfreiheit
- Werbeverbot für öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist zulässige Ausgestaltung der Rundfunkfreiheit
https://de.wikipedia.org/wiki/7._Rundfunk-Urteil
Volltext
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv087181.html
Siehe auch Diskussion im Forum u.a. unter
Worin erschöpft sich die "Finanzierungsgarantie" d. ö.r. Rundfunks?
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21559.0.html
[...]
8. Rundfunkurteil
Urteil vom 22. Februar 1994
Rundfunkgebühren I
BVerfGE 90, 60 Gebührenurteil (1994)
- Staatsfreiheit der Gebührenfestsetzung
- Neuregelung des KEF-Verfahrens erforderlich
https://de.wikipedia.org/wiki/8._Rundfunk-Urteil
Volltext
http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv090060.html
RN81und
Rundfunkanstalten haben wie jede Institution ein Selbstbehauptungs- und Ausweitungsinteresse, das sich gegenüber der ihnen auferlegten Funktion verselbständigen kann. [...]
RN 144
[...] Unter den Medien kommt dem Rundfunk wegen seiner Breitenwirkung, Aktualität und Suggestivkraft besondere Bedeutung zu. [...]
Um ein Gutachten der ARD aus dem Jahr 2017 ist eine heftige Debatte entbrannt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum "Framing Manual":
Was ist das "Framing Manual"?
[...]
Was sagen die Kritiker?
[...]
Was sagt die ARD?
[...]
Was sagt Elisabeth Wehling?
[...]
Verwendete Quellen:
Gutachten "Framing Manual" des "Berkley International Framing Institute"
"netzpolitik.org" vom 17. Februar 2018: "Wir veröffentlichen das Framing-Gutachten der ARD"
"Klarstellung zur aktuellen Debatte" von Elisabeth Wehling
dpa
"Spiegel Online" vom 18.2.2019: "Dokument der Angst"
"Welt" vom 11.2.2019: "Wie die ARD ihre Beitragszahler beeinflussen will"
Ich gehe eher davon aus, dass sich das "moralische framing" vielmehr richtet anHierbei, lt. user Bürgers Aussage, würde ich vermuten, dass es ähnlich ist, wie Ende 44/ Anfang 45, als man nochmal alle Kräfte mobilisierte, um den drohenden Untergang zu verhindern.
a) das eigene Führungs- und Stammpersonal > sozusagen Aufrichtung der "Truppenmoral"
b) die "Kontrollgremien" aka "Rundfunkräte", KEF usw. bis hin zur Rechtsaufsicht (Staatskanzleien sowieso)
c) die Politik im Speziellen > moralisch-rhetorische Unterfütterung der Lobby-Arbeit von der "Rundfunkkommission" der Länder bis hin zu einzelnen Abgeordneten der Landesparlamente
d) die Öffentlichkeit im Allgemeinen > öffentliche Meinung zu eigenen Gunsten prägen/ Kritiker ins "moralische Abseits drängen"
e) die Richter/ Gerichte > Rechtsprechungs-Framing mit "Gutachten-Framing", Beck'scher Rundfunkkommentar usw.
f) ...
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Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
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https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdfZitat[...] Es führt kein Weg an einem strategischen Framing vorbei, will man erfolgreich Mitbürger mobilisieren und sie heute und morgen für die ARD begeistern. [...]
Kann es sein, dass die Rundfunkführung ebenfalls einen drohenden Untergang herannahen sieht?
[...]
Man solle nicht vom Rundfunkbeitrag, sondern von „Rundfunkbeteiligung“ sprechen, Beitragsverweigerer seien als „Beitragshinterzieher“, als „demokratiefern“, „wortbrüchig oder auch illoyal“ zu bezeichnen. [...]
Inhalt des Auftrages des MDR während seines ARD-Vorsitzes war es, die Kommunikation der öffentlich-rechtlichen ARD als Institution zu analysieren und auf Basis der wissenschaftlichen Erfahrung aufzuzeigen, welche Alternativen zu welchen Worten mit welchen Bedeutungsinhalten besetzt sind.
Und zwar, um der Institution ARD darin eine gedankliche Grundlage zu schaffen für eine Kommunikation, die auf Basis der unbestrittenen Fakten den tatsächlichen Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Demokratie schon auf den ersten Blick besser erkennbar macht.
BILD, 19.02.2019
Sender-Chef nennt Aufregung "völlig übertrieben"
ARD zahlte 120 000 Euro für Umerziehungs-Fibel
[...]
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/ard-zahlte-120000-euro-fuer-umerziehungs-fibel-60240172
„Die Aufregung um das Papier halte ich für völlig übertrieben. Es handelt sich um eine Workshop-Unterlage von 2017 und nicht um eine verbindliche Kommunikationsstrategie oder um eine Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden. Dies hat die ARD-Generalsekretärin bereits umfassend erläutert. Jede Landesrundfunkanstalt hat frei entschieden, wie sie mit den Erkenntnissen umgeht.“
ARD Pressemitteilung, 17.02.2019
Klarstellung von ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab**
Was hat es mit dem so genannten "Framing Manual“ auf sich?
[...]Zitat[...] Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. […]Weiterlesen auf:Code: [Auswählen]http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Klarstellung_zum_Framing_Manual/5314070/index.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)
FAZ, 20.02.2019 (Abo)
"Framing-Manual" der ARD
120.000 Euro für den Neusprech
weiterlesen unter (Abo)
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/framing-manual-ard-zahlte-120-000-euro-fuer-das-schulungspapier-16049608.html
Die Reaktionen auf „Framing-Manual“ hält auch der ARD-Chefredakteur Becker für unverhältnismäßig. „Ich kann da keinen Skandal entdecken, wie einige das getan haben. Wir haben niemanden unter Mindestlohn bezahlt, wir haben niemanden unterdrückt. Ich finde das eine künstlich aufgeblasene Diskussion.“ Es sei gut, wenn sich die ARD mit Sprache und Begrifflichkeiten auseinandersetze, sagte Becker der dpa.
Berlin (epd) Die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab hat das umstrittene "Framing-Manual" des Senderverbundes erneut verteidigt. "Wissenschaftliche Expertise oder Beratung für die professionelle Kommunikation einzuholen, ist für nahezu jedes Unternehmen und nahezu jede Institution ein ganz normaler Vorgang", sagte Pfab am 19. Februar dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Vielfach werde der ARD vorgehalten, sie sei in der Kommunikation zu passiv und reaktiv. Der ARD-Vorsitzende, BR-Intendant Ulrich Wilhelm, wollte sich auf Anfrage nicht zum dem "Framing-Manual" äußern.
Indirektes Zitat von Frau Wehling aus der heutigen
FAZ, 20.02.2019 (Abo)
"Framing-Manual" der ARD
120.000 Euro für den Neusprech
Die ARD gibt bekannt, was das Schulungspapier, das die Linguistin Elisabeth Wehling für sie erarbeitete, die Beitragszahler gekostet hat. An dessen Inhalt hat in der ARD niemand etwas auszusetzen. Im Gegenteil.
[...]
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Der Begriff „Beitragsverweigerer“ macht also die Wortbrüchigen – denn der gemeinsame Rundfunk ist eine demokratische, verbindliche Entscheidung – nicht nur zu Menschen mit Prinzip. Sondern er impliziert auch, dass sie gar nicht wortbrüchig sind. Er kehrt gedanklich die Tatsache unter den Teppich, dass vermeintliche Beitragsverweigerer direkt entgegen einer verbindlichen, demokratischen Vereinbarung handeln, die wir gesetzlich verankert haben, und an die wir anderen uns halten. Der lapidare Umgang mit den Gesetzen, die die Gemeinschaft sich gegeben hat, ist höchst alarmierend.
Dieser Frame spielt dem Narrativ in die Hand, nach dem sich die „Verweigerer“ (endlich) gegen das totalitäre Regime ARD – den „Merkelfunk, den „Staatsfunk“, und so weiter – auflehnen und zurecht als Helden der Demokratie und Freiheit gefeiert werden.
Die Sachlage ist eine andere: Bürger, die sich nicht gemäß der demokratischen Vereinbarung am gemeinsamen Rundfunk ARD beteiligen, sind wortbrüchig oder auch illoyal. Sie liegen nicht nur den anderen auf der Tasche, täuschen und betrügen und genießen weiterhin uneingeschränkten Zugang zur gemeinsamen medialen Infrastruktur ARD – sondern sie halten sich nicht an unsere demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen und missachten den allgemeinen Willen des Volkes. Sie sind Beitragshinterzieher, sie begehen Wortbruch, machen sich des Loyalitätsbruchs schuldig.
[...] Und Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (54, CSU) kritisierte die ARD-Sprech-Fibel als „absolut kontraproduktiv“. Es diene nicht dem Auftrag und der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, „Mitbewerber sprachlich herabzusetzen – auch nicht in einem internen Papier“, sagte Aigner zu BILD. [...]
Indirektes Zitat von Frau Wehling aus der heutigen
FAZ, 20.02.2019 (Abo)
"Framing-Manual" der ARD
120.000 Euro für den Neusprech
Die ARD gibt bekannt, was das Schulungspapier, das die Linguistin Elisabeth Wehling für sie erarbeitete, die Beitragszahler gekostet hat. An dessen Inhalt hat in der ARD niemand etwas auszusetzen. Im Gegenteil.
[...]
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https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/framing-manual-ard-zahlte-120-000-euro-fuer-das-schulungspapier-16049608.html
Das „Framing-Manual“, das die Linguistin Elisabeth Wehling im Jahr 2017 für die ARD erarbeitet hat, ist aktuell in Gebrauch. Dies teilte die ARD auf Anfrage mit. Die „Arbeitsunterlage“ werde „bei mehreren internen Workshops für Mitarbeitende der ARD eingesetzt“, die mit Elisabeth Wehling stattfänden. Das Generalsekretariat der ARD habe sie mit neun Workshops für „Mitarbeitende“ beauftragt, vier dieser Workshops hätten schon stattgefunden. Nach längerem Zögern rückte die ARD auch damit heraus, was die Ausarbeitung gekostet hat: Die Kosten für das Papier und begleitende Workshops beliefen sich auf 90.000 Euro, die der MDR bezahlt habe. Weitere 30.000 Euro habe das Generalsekretariat der ARD für Folge-Workshops bezahlt.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
In der ARD sieht man das Bekanntwerden des Framing Manuals womöglich als Betriebsunfall, doch zeigt sich in diesem Vorgang, und zwar in den Gedanken, die zu Manual und Workshops führten, wie wenig der öffentlich-rechtliche Rundfunk noch öffentlich-rechtlich ist. […]
Die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besteht in der Information, nicht in der Manipulation und nicht in der Indoktrination. Deshalb ist eine öffentliche Debatte über die Kosten und die Arbeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dringend geboten, im Interesse der Bürger, aber auch im Interesse des öffentlich-rechtlichen Rundfunks selbst, den ich, um das ganz klar zu sagen, nicht abgeschafft sehen möchte, obwohl er sich zunehmend selbst abschafft – und das in atemberaubender Geschwindigkeit. […]
dann liegen die Kosten dennoch höher. Ganz abgesehen davon, ob Nebenkosten wie Unterbringung und Fahrgeld angefallen sind, dürfte man die Arbeitszeit entsprechend des Gehaltes der zuschulenden Mitarbeiter der ARD dazurechnen, sprich den Arbeitsausfall. Die Reaktion der ARD auf das Bekanntwerden des Skandals war zunächst Schweigen, dann ein Interview mit der Generalsekretärin Susanne Pfab, in dem Pfab demonstrierte, wie gut sie Wehlings Lehre und die Technik des Framings bereits verinnerlicht hat, und das ansonsten nur durch Arroganz bestach. Die gleiche Arroganz übrigens, die überbezahlte ARD-Hierarchen wie der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm, der vormals Merkels Regierungssprecher war, soviel zur angeblichen Staatsferne, oder der Chefredakteur Rainald Becker an den Tag legen, wenn sie die „Aufregung“ über das Framing Manual als „übertrieben“ hinstellen. […]
Das Interesse, das alles so weiter geht wie bisher, erklärt sich aus den überhöhten Gehältern und den unverschämten Pensionen, die dem Spitzenpersonal der öffentlich-rechtlichen Sender gezahlt werden, auch weil man gnadenlos der alleinerziehenden Mutter, die nicht weiß, wie sie über die Runden kommen soll, die Gebühren abpresst, damit der Intendant eines ARD-Senders mehr als die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik verdient.
Die Gehälter sind keine Marktpreise. […]
Die Framing-Manual-Affäre und der Umgang mit dem Skandal zeigen, wie reformbedürftig die öffentlich-rechtlichen Sender sind. Die Rundfunk- und Fernsehräte sollten wissen, dass die Reform nicht mehr mit den derzeitigen Senderführungen ins Werk zu setzen ist. […] Es ist höchste Zeit, die Uhr steht auf 2 Minuten vor Zwölf. Hierfür tragen die Rundfunk- und Fernsehräte direkt und persönlich die Verantwortung.
In diesen Tagen ist eine Anleitung bekannt geworden, ein sogenanntes Framing Manual, das dem Führungspersonal und Mitarbeitern der ARD helfen soll, den Ruhm dieses Öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu stärken und zu verbreiten. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Ich bin trotz vieler Enttäuschungen der Meinung, dass es sinnvoll ist, am Öffentlich-rechtlichen Rundfunk festzuhalten. Aber ich halte den Zustand und die Performance, also die Leistung dieser Sendefamilie insgesamt für eine ziemliche Katastrophe. Auch im Vergleich zu früher. Es tut mir leid, dies feststellen zu müssen. Es tut mir vor allem leid für jene Kolleginnen und Kollegen bei der ARD und beim ZDF, die nach wie vor wunderschöne, unterhaltende und interessante, aufklärende Medienprodukte herstellen. […]
Da wird empfohlen, eine ARD zu verkaufen, die es so gar nicht gibt
[…]
Es gibt wunderbare Produkte der ARD – aufklärend, kritisch, unabhängig
[…]
Die heutige Bilanz der ARD rechtfertigt den von den Autoren des Manuals formulierten hehren moralischen Anspruch nicht. Dazu ein paar Beispiele:
[…]
Die ARD lässt sich unentwegt in Kampagnen der Meinungsbeeinflussung und damit der Entscheidungsbeeinflussung einbauen
[…]
Die ARD ist sehr viel anders, als es im Framing Manual zu beschreiben und zu propagieren vorgeschlagen wird. Sie ist kein unabhängiges Medium. Sie geht unkritisch mit der Politik und den großen Mächten um und befördert und betreibt Kampagnen.
[…]
Damit bin ich bei der Eingangsfrage: Erwirbt die ARD wieder die notwendige Glaubwürdigkeit, wenn sie ihre eigene Leistung beschönigt? Wenn sie Kampagnen betreibt und Selbstkritik unterlässt und Kritik von außen missachtet und niedermacht?
Vielleicht kann man mit Propaganda und der notwendigen Propagandaberatung durch Framing-Experten wie Frau Dr. Wehling die Kritik überlagern und totschlagen. Vielleicht. Aber eine demokratische und freiheitliche Lösung, die eines “freien Rundfunks”, der den Anspruch erhebt, unser “gemeinsamer Rundfunk” zu sein, wird das dann nicht. Dann wird die schlechte Performance durch ausgeklügelte Propaganda überlagert. Das war es dann. Und wenn die ARD diesen Weg geht, dann werden die wachesten und kritischsten Zeitgenossen diesen Weg nicht mitgehen. Dann werden auch so alte, eingefleischte Sympathisanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wie die früheren ARD-Mitarbeiter Klinkhammer und Bräutigam und ich abtrünnig und keine Freunde dieses so gewordenen Systems mehr sein.
web.de, 19.02.2019
"Framing-Manual": Gutachten der ARD löst heftige Debatte aus
Ein Gutachten der ARD sorgt für Diskussionen: In dem Text mit dem Titel "Framing Manual" hat eine Sprachwissenschaftlerin ausgearbeitet, wie die Sendeanstalt den Deutschen die Vorzüge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besser nahebringen kann. Kritiker sehen eine Anleitung zur Manipulation.
von Marie-Christine FischerZitatUm ein Gutachten der ARD aus dem Jahr 2017 ist eine heftige Debatte entbrannt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum "Framing Manual":
Was ist das "Framing Manual"?
[...]
Was sagen die Kritiker?
[...]
Was sagt die ARD?
[...]
Was sagt Elisabeth Wehling?
[...]
Verwendete Quellen:
Gutachten "Framing Manual" des "Berkley International Framing Institute"
"netzpolitik.org" vom 17. Februar 2018: "Wir veröffentlichen das Framing-Gutachten der ARD"
"Klarstellung zur aktuellen Debatte" von Elisabeth Wehling
dpa
"Spiegel Online" vom 18.2.2019: "Dokument der Angst"
"Welt" vom 11.2.2019: "Wie die ARD ihre Beitragszahler beeinflussen will"
weiterlesen unter
https://web.de/magazine/politik/framing-manual-gutachten-ard-loest-heftige-debatte-33571658
Direkt-Downlad bei fragdenstaat.deAb Ende von Seite 62 des Framing Manuals lesen wir:
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Sicherheitsabbild
https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdfZitatDie Sachlage ist eine andere: Bürger, die sich nicht gemäß der demokratischen Vereinbarung am gemeinsamen Rundfunk ARD beteiligen, sind wortbrüchig oder auch illoyal. Sie liegen nicht nur den anderen auf der Tasche, täuschen und betrügen und genießen weiterhin uneingeschränkten Zugang zur gemeinsamen medialen Infrastruktur ARD – sondern sie halten sich nicht an unsere demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen und missachten den allgemeinen Willen des Volkes. Sie sind Beitragshinterzieher, sie begehen Wortbruch, machen sich des Loyalitätsbruchs schuldig.
In der Debatte um das „Framing-Manual“ der ARD hat der Linken-Abgeordnete Stefan Gebhardt scharfe Töne gegen die ARD angeschlagen. Das Konzept sei „Unsinn“ und die Sendeanstalt solle sich besser darauf konzentrieren, vernünftige Inhalte zu liefern. ...
Der für Medien zuständige sachsen-anhaltische Staatskanzleichef und Kulturminister Rainer Robra (CDU) kritisierte die „Manual“-Empfehlung, „Fakten in moralische Frames“ einzubetten und warnte die ARD-Anstalten: „Das Bundesverfassungsgericht hat gerade noch einmal hervorgehoben, dass Nachrichten und Meinungen streng und deutlich erkennbar voneinander getrennt werden sollen“, sagte Robra der Zeitung. Ein Kernproblem der Framing-Studie sei, „dass sie die öffentlich-rechtlichen Anstalten ermuntert, Fakten so zu darzustellen und einzubetten, dass unterschwellig redaktionell erwünschte Effekte eintreten“, so Robra. Beherzigte die ARD den Rat, verlasse sie den vom Gericht vorgegebenen Rahmen.
Das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Beitragsurteil betont, dass die dem „beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe“ wachse, „durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen“. ...
Dazu etwas OT bitte nicht hier weiter vertiefen, sondern maximal nachdenken wie das Problem verbindlicher Vereinbarungen demokratisch verändert werden könnte.Direkt-Downlad bei fragdenstaat.deAb Ende von Seite 62 des Framing Manuals lesen wir:
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Sicherheitsabbild
https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdfZitat[...] sondern sie halten sich nicht an unsere demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen [...]
Die Sachlage ist eine andere: Bürger, die sich nicht gemäß der demokratischen@pinguin bedauert: Das haut doch aber dem Faß den Boden aus? Ok, keine Diskussion.
Vereinbarung am gemeinsamen Rundfunk ARD beteiligen, sind wortbrüchig
oder auch illoyal. Sie liegen nicht nur den anderen auf der Tasche, täuschen
und betrügen und genießen weiterhin uneingeschränkten Zugang zur gemein
samen medialen Infrastruktur ARD – sondern sie halten sich nicht an unsere
demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen
und missachten den allgemeinen Willen des Volkes. Sie sind Beitragshinterzie
her, sie begehen Wortbruch, machen sich des Loyalitätsbruchs schuldig.
nachdenkseiten, 20.02.2019
Wer den Zustand der ARD beschönigt, wird ihre Glaubwürdigkeit noch weiter schädigen
[...]
weiterlesen unter
https://www.nachdenkseiten.de/?p=49466
Donnerwetter, kann man da nur sagen, in welcher Welt leben die Autoren dieser Studie und Empfehlung.
"Framing-Manual": Gutachten der ARD löst heftige Debatte aus
gmx.ch ist der Meinung dass ...Zitat(...) Was sagen die Kritiker?Quelle: https://www.gmx.ch/magazine/politik/framing-manual-gutachten-ard-loest-heftige-debatte-33571658 (https://www.gmx.ch/magazine/politik/framing-manual-gutachten-ard-loest-heftige-debatte-33571658)
Kritiker werfen der ARD vor, sie wolle die Deutschen täuschen. Rechte Webseiten verkaufen das Gutachten als offizielle Kommunikationsstrategie und machen so Stimmung gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. (...)
Karola Wille, Intendantin des MDR, spricht am 17. Februar in ihrer Rede ES GEHT UM DEMOKRATIE – UNSER GEMEINSAMER FREIER RUNDFUNK zum Thema Wahl- und Medienfreiheit
Zur Erinnerung: Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD lautet der Titel des Framing-Handbuchs.
Siehe hier im Forum auch unter:
Dresdner Reden 2019: u.a. Karola Wille "Wahl-/Medienfreiheit" So 17.2.19 11h
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29490.0.html
Rechte WebseitenWas ist denn eine rechte Webseite? Ist das jetzt schon Framing? Wird damit dem Nutzer von gmx, und anderen, ein Rahmen vorgegeben? Es wirkt halt so.
Hervorhebungen nicht im Original!ZitatRechte WebseitenWas ist denn eine rechte Webseite? Ist das jetzt schon Framing? Wird damit dem Nutzer von gmx, und anderen, ein Rahmen vorgegeben? Es wirkt halt so.
(...)Der Rechtspopulismus stellt nicht nur die unabhängigen Medien infrage, sondern auch die unabhängigen Gerichte. Dasselbe Framing?Quelle: https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Dann-schreien-die-Medien-gleich-auf-Wie-kann-er-nur/story/23486457 (https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Dann-schreien-die-Medien-gleich-auf-Wie-kann-er-nur/story/23486457)
Tages-Anzeiger::)
Sprachforscherin Elisabeth Wehling untersucht, wie Politiker mit Begriffen Wähler manipulieren.
Sie sagt, wie rechtspopulistische Sprache funktioniert – und wie wir damit umgehen.
(...) Ein Frame steht für all das, was unterschwellig mitschwingt, wenn wir einen Begriff gebrauchen? (...)
Elisabeth Wehling studierte Soziologie, Journalistik und Linguistik in Hamburg, Rom und Berkeley. Sie promovierte in Linguistik an der University of California, Berkeley, ihr Forschungsbereich ist die politische Werte-, Sprach- und Kognitionsforschung. Seit 2013 leitet sie in Berkeley Forschungsprojekte zu Ideologie, Sprache und unbewusster Meinungsbildung mit Methoden der Neuro- und Verhaltensforschung sowie der kognitionslinguistischen Diskursanalyse. Elisabeth Wehling hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, zuletzt das Buch »Politisches Framing – Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht« (Herbert von Halem Verlag, 2016). Wehling lebt in Berkeley, Kalifornien und ist in den USA und Europa als Beraterin für Politik und Wirtschaft tätig.https://www.koerber-stiftung.de/veranstaltungsuebersicht/gaeste-verzeichnis/veranstaltungen-zu-einem-gast/elisabeth-wehling-2054
Eine Impressumspflicht wäre in den USA verfassungswidrig: Der Erste Verfassungszusatz verbietet es dem Staat auf allen Ebenen, derartige Bedingungen für die freie Meinungsäußerung zu stellenhttps://usaerklaert.wordpress.com/das-informative-impressum/
Impressum bei ausländischen Webseiten?http://www.impressum-recht.de/impressum-bei-auslaendischen-webseiten.html
Nach § 3 Abs. 1 TMG gilt das Herkunftslandprinzip für ausländische Gesellschaften, so dass diese kein Impressum nach deutschem Recht haben müssen. Anders sieht der Fall jedoch aus, wenn eine deutsche Niederlassung besteht oder sich der ausländische Anbieter direkt zum Zwecke des Wettbewerbs an den deutschen Markt mit seinem Internetangebot richtet. Dann gilt die Impressumspflicht.
Menschen, die bislang das schlimme Wort von der Lügenpresse eher nicht in den Mund genommen haben, sprechen von Gehirnwäsche und Orwell-Jargon. In dem Framing-Manual werden Handreichungen formuliert, die dazu anleiten, schöner über die ARD zu sprechen. Elisabeth Wehling hat die Kritik kommen sehen, sie betrachtet ihr Papier lediglich als interne Arbeits-und-Diskussionsgrundlage. Dumm nur, dass es öffentlich geworden ist und nun so viele darüber mitreden wollen.
[...]
Seit der Reform des Beitragssystems im Jahr 2013, durch die prinzipiell jeder Haushalt zu Zahlungen verpflichtet wird, ist das Misstrauen gegen das Modell des durch Gebühren finanzierten Rundfunks und Fernsehen erheblich gewachsen. Auch dagegen hat Elisabeth Wehling einen Vorschlag parat. Zur rhetorischen Abwehr all jener, die das Gebührensystem geißeln, schlägt sie vor, [...]
[...] Als es am Dienstag vielfältige Protestnoten gegen diese Art der paternalistisch-sprachlichen Vor- und Nachsorge gab, versuchte ARD-Chefredakteur Rainald Becker einen befreienden Schritt aus der Deckung. Er selbst benötige einen solchen Leitfaden nicht, halte die an der ARD geäußerte Kritik aber für eine künstlich aufgeblasene Diskussion.
Das kann man so sehen. Dumm nur, dass der Kern des Problems mit solch einer Haltung mutwillig übersehen wird. Anstelle einer Investition in die Verbesserung der journalistischen Grundlagen – Recherche, Personal, Vielfalt und Variation der Darstellungsformen – setzt man auf Schönfärberei, die das grassierende Misstrauen in den Journalismus zu einem Ausdrucksproblem erklärt. [...]
War guter Journalismus einmal mit Vorstellungen von Einfallsreichtum, Wahrheit und Wahrhaftigkeit verknüpft, scheint man angesichts der großen Ratlosigkeit in den Entscheidungsgremien der ARD auf die Schützenhilfe aus den manipulativen Baukästen der Manager-Fortbildung zu hoffen. Rahmen hin oder her: Der Fall ergibt ein besorgniserregendes Gesamtbild.
»Der Begriff „Beitragsverweigerer“ macht also die Wortbrüchigen – denn der gemeinsame Rundfunk ist eine demokratische, verbindliche Entscheidung – nicht nur zu Menschen mit Prinzip. Sondern er impliziert auch, dass sie gar nicht wortbrüchig sind. Er kehrt gedanklich die Tatsache unter den Teppich, dass vermeintliche Beitragsverweigerer direkt entgegen einer verbindlichen, demokratischen Vereinbarung handeln, die wir gesetzlich verankert haben, und an die wir anderen uns halten. Der lapidare Umgang mit den Gesetzen, die die Gemeinschaft sich gegeben hat, ist höchst alarmierend.
Dieser Frame spielt dem Narrativ in die Hand, nach dem sich die „Verweigerer“ (endlich) gegen das totalitäre Regime ARD – den „Merkelfunk, den „Staatsfunk“, und so weiter – auflehnen und zurecht als Helden der Demokratie und Freiheit gefeiert werden.
Die Sachlage ist eine andere: Bürger, die sich nicht gemäß der demokratischen Vereinbarung am gemeinsamen Rundfunk ARD beteiligen, sind wortbrüchig oder auch illoyal. Sie liegen nicht nur den anderen auf der Tasche, täuschen und betrügen und genießen weiterhin uneingeschränkten Zugang zur gemeinsamen medialen Infrastruktur ARD – sondern sie halten sich nicht an unsere demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen und missachten den allgemeinen Willen des Volkes. Sie sind Beitragshinterzieher, sie begehen Wortbruch, machen sich des Loyalitätsbruchs schuldig.«
[...]In Absprache mit dem Vorsitz beauftragte ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab ein Manual sowie Workshops . Kosten bisher: 120.000 Euro. Der Auftrag umfasst neun Schulungen, vier davon mit insgesamt 160 Teilnehmern fanden bereits statt.
Handbuch polarisiert
Wehling schult seitdem ARD-Mitarbeiter ganz allgemein zu politischem Framing. Als Seminarunterlage legte sie aber auch das "Framing Manual" vor, ein Handbuch, das wiederum den Titel trägt [...]
Die ARD will den Diskussionsprozess in den Workshops fortsetzen und dafür das umstrittene Papier auch weiterhin als Material zur Verfügung stellen, heißt es auf Anfrage von ZAPP. Man werde das Dokument aber künftig "noch deutlicher als das bezeichnen, was es ist: eine Diskussionsgrundlage".
Es klingt wie eine Verschwörung: Ein Gutachten gibt der ARD Tipps, wie sie ihr öffentliches Bild durch gezielte Wortwahl und das Unterstreichen ihrer Werte verbessern kann. Deutschlands Boulevard-Blättchen mit den vier Buchstaben titelt: „So will die ARD uns umerziehen“.
Doch letztlich ist die Aufregung reichlich überzogen. „Framing“, das klingt nach einer bösen Manipulation, nach Propaganda oder mindestens einer heftigen Verzerrung der Tatsachen. Aber letztlich ist es nicht mehr und nicht weniger als Werbung in eigener Sache, auch genannt PR oder etwas akademischer: strategische Kommunikation.
Framing steht für das sprachliche Einrahmen der Realität. […]
Respekt-Rente, Gute-Kita-Gesetz, Starke-Familien-Gesetz, Geordnete-Rückkehr-Gesetz.
Nennen wir es doch einmal beim Namen: Dieser Neusprech ist Manipulation, er ist Volksverdummung.
George Orwell (1984) lässt grüßen!
Der Kommentar von Frau Henkenberens verharmlost etwas, das durchaus nicht harmlos sondern brandgefährlich ist und genauso wie Fake-News demokratiezersetzend wirken kann.
Der Kommentar beweist einmal mehr in welch bedenklichem Fahrwasser sich der Weser Kurier befindet. Es geht hier nicht um Werbung sondern um Manipulation - dafür sind öffentlich rechtliche Sender nicht gegründet worden. Sie sollen objektiv informieren.
Seit wann müssen die Öffentlich-Rechtlichen Werbung für sich machen? Die Einnahmenseite ist bei denen doch immer gesichert.Sollte einer der Autoren der hier zitierten Leserkommentare etwas gegen die Veröffentlichung seines Statements hier im Forum sein, dies mir bitte kurz per PM mitteilen. Der Kommentar wird dann umgehend gelöscht.
Jahrgang 1989, hat ein Faible für den Nahen Osten. Studiert deshalb Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, zuvor Politik in Bremen und Haifa. Ihr Fazit: Weihnachten in Bethlehem klingt romantischer als es ist. Hospitanzen unter anderem beim Tagesspiegel in Berlin, der FAZ, NDR Online und beim HR-Fernsehen. Arbeitet neben dem Studium bei FAZ.NET.https://bundeswehr.journalistenschule-ifp.de/autoren/
Wie Radio Bremen mit dem seit Tagen diskutierten ARD-Papier zum „Framing“ umgeht, ist noch nicht geklärt. Das sagte die Vorsitzende des Personalrats, Anke Sommer, auf Nachfrage des Weser-Kurier. Der Intendant von Radio Bremen, Jan Metzger, verwies zunächst auf die Stellungnahme der ARD-Generalsekretärin. Susanne Pfab hatte zuvor klargestellt, das Papier sei lediglich als „Denkanstoß“ und „Diskussionsgrundlage“ gedacht – trotz des missverständlichen Titels. „Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht.“
[…]
Jahrgang 1989, hat ein Faible für den Nahen Osten. Studiert deshalb Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, zuvor Politik in Bremen und Haifa. Ihr Fazit: Weihnachten in Bethlehem klingt romantischer als es ist. Hospitanzen unter anderem beim Tagesspiegel in Berlin, der FAZ, NDR Online und beim HR-Fernsehen. Arbeitet neben dem Studium bei FAZ.NET.https://bundeswehr.journalistenschule-ifp.de/autoren/
Umgang mit Framing-Papier bei Radio Bremen unklar
Ein Gutachten schlägt vor, wie die öffentlich-rechtlichen ARD-Sender künftig über sich selbst sprechen sollten. Daran gibt es viel Kritik. Bei Radio Bremen wurde das Papier nicht an alle Mitarbeiter verteilt.
[...]
Weiterlesen auf:
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-umgang-mit-framingpapier-bei-radio-bremen-unklar-_arid,1808389.html (https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-umgang-mit-framingpapier-bei-radio-bremen-unklar-_arid,1808389.html)
[...]***Edit "Bürger": zwischenzeitlich augenscheinlich geänderte Passage im ArtikelEs habe auch noch keine Veranstaltung zum dem Thema bei Radio Bremen gegeben. Dem Vernehmen nach gibt es allerdings Überlegungen, dass interessierten Mitarbeitern in diesem Jahr von Elisabeth Wehling der Begriff des Framings erklärt werde.
Für eine Veranstaltung zum Begriff des Framing zeigte Sommer sich offen.*** „Eine solche Veranstaltung, bei der es darum geht, was man als Radio-Bremen-Mitarbeiter antworten kann, wenn man von Gegnern der Öffentlich-Rechtlichen angesprochen wird, ist eigentlich ein schönes Angebot des Arbeitgebers“, findet Sommer. „Das ist aus meiner Sicht tatsächlich ein Problem. Dass man sich teilweise gar nicht mehr traut zu sagen, wo man arbeitet. Heutzutage kommt oft die Frage: Wofür zahle ich eigentlich die Rundfunkgebühr?“, sagte die Personalratsvorsitzende. [...]
Ich gehe daher davon aus, daß das (Workshops) schon länger läuft, und das Framing-Manual (nach derzeitigem Stand) nur ein erstes "Papier gewordenes" Zwischenergebnis darstellt.
Rundfunkkonsum lehne ich unabhängig vom Inhalt der Programme ab. Im Gegensatz zur Presse, deren Sätze man langsam lesen und wieder lesen kann, fließen beim Rundfunk Ton und Bild schneller, als man sie kritisch wahrnehmen kann: es bleibt am Ende nur, was sich absetzt, was in der Regel mit selektierten Bildern und sensationalistischem Sprachton suggeriert wird. Ich habe nicht die Absicht, Rundfunk zu konsumieren, ohne es Ihnen rechtzeitig mitzuteilen.
Sie brauchen das Framing-Manual und die Workshops, um die Antwort auf die Frage zu lernen, wozu wir ihnen den Rundfunkbeitrag zahlen müssen.
Sie brauchen das Framing-Manual und die Workshops, um die Antwort auf die Frage zu lernen, wozu wir ihnen den Rundfunkbeitrag zahlen müssen.
Allein der Umstand eines verbreiterten Angebots privaten Rundfunks und einer Anbietervielfalt führt für sich noch nicht zu Qualität und Vielfalt im Rundfunk. [...]
Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zu rücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden. [...]
In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in dieser Funktion zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil.
**Carolin HenkenberensZitatJahrgang 1989, hat ein Faible für den Nahen Osten. Studiert deshalb Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt, zuvor Politik in Bremen und Haifa. Ihr Fazit: Weihnachten in Bethlehem klingt romantischer als es ist. Hospitanzen unter anderem beim Tagesspiegel in Berlin, der FAZ, NDR Online und beim HR-Fernsehen. Arbeitet neben dem Studium bei FAZ.NET.https://bundeswehr.journalistenschule-ifp.de/autoren/
Die Wehrpflicht ist abgeschafft, das Motiv vom Bürger in Uniform verblasst:
Deutschland entfremdet sich von seiner Truppe – jetzt muss die Bundeswehr um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen.
Gut, dann reden wir über Framing und die ARD und den Versuch, durch den kontinuierlichen Gebrauch von irreführenden Wörtern die Diskussion zu manipulieren und einseitig zu beeinflussen. Reden wir also, zum Beispiel, über die Buchstaben GEZ.
Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Medien wie die „Bild“-Zeitung können nicht aufhören, von der GEZ zu reden. Sie sind unbeirrt davon, dass es diese Behörde seit über sechs Jahren nicht mehr gibt und dass Begriffe wie „GEZ-Gebühren“ („Gebühreneinzugszentralengebühren“?) immer schon Unsinn waren. Sie skandalisieren trotzdem jede Entscheidung, die irgendwie mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seiner Finanzierung zu tun hat, dadurch, dass sie „GEZ“ groß in der Überschrift unterbringen.
Es ist nicht spitzfindig, darauf hinzuweisen, dass die entsprechende Einrichtung inzwischen „Beitragsservice“ heißt, denn dahinter verbirgt sich nicht nur die Umlackierung einer ungeliebten Behörde. Durch die Umstellung der Rundfunkfinanzierung ist eine wesentliche Ursache dafür entfallen, dass die GEZ so verhasst war: das Ausschnüffeln von Wohnungen, um herauszufinden, ob jemand ein Empfangsgerät hat. […]
[Offenlegung: Ich habe eine wöchentliche Radiokolumne auf Radio Eins vom rbb, der zur ARD gehört.]
Es ist nicht spitzfindig, darauf hinzuweisen, dass die entsprechende Einrichtung inzwischen „Beitragsservice“ heißt, denn dahinter verbirgt sich nicht nur die Umlackierung einer ungeliebten Behörde.
[…] Aber wenn das so ist, fragt man sich, warum die ARD das Papier von sich aus partout nicht veröffentlichen wollte. Einem Kollegen von der NZZ, der danach fragte, wurde gesagt, das gehe aus urheberrechtlichen Gründen nicht. Dann hieß es, dies sei eine interne Unterlage, die sich nur aus dem Kontext heraus erschließe. Und schließlich verlautete auf Anfrage der F.A.Z. am Dienstag zu den Kosten des „Framing-Manuals“ zunächst: „Wir bitten um Verständnis, dass wir über die Angabe hinaus, dass Frau Dr. Wehling branchenüblich vergütet worden ist, keine weiteren Auskünfte zu Vertragsbestandteilen geben.“
Abends dann rückte die ARD im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit den Kosten heraus […]
Das „Framing-Manual“ bezeugt nicht nur ein totalitäres, diskussions- und demokratiefeindliches Denken. Der von der ARD damit geübte Umgang bestätigt den Inhalt; er zeigt, dass die Verantwortlichen das „Manual“ längst als Handlungsanweisung verstehen und erstmal Nebelkerzen werfen […]
[...]
„Ermöglichen“, nicht „bezahlen“
[...]
Was das Papier aber über das attestierte Selbstverständnis der ARD offenbart, grenzt an religiöse Überhöhung. Nein, es ist nicht das erste Kapitel des Johannes-Evangeliums, wenn es in dem Papier heißt: „Die ARD ist von uns, mit uns und für uns geschaffen.“ Punkt für Punkt führt das Framing-Manual aus, warum die ARD die Vollendung des medialen demokratischen Gemeinsinns ist. [...]
Stellt sich die Frage: Welches Wort brechen die Beitragsverweigerer eigentlich? Tatsächlich hat der Staat die meisten Bürger wohl nie danach gefragt, ob sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk finanzieren wollen. Jüngste Umfragen zeigen, dass auf den gebührenfinanzierten Rundfunk magere Jahre zukämen, sollte das doch geschehen.
42 Prozent der Deutschen würden am liebsten nichts bezahlen, 13,7 Prozent zwischen einem und fünf Euro, 19,4 Prozent zwischen sechs und zehn Euro, so eine Civey-Umfrage 2018. 9,3 Prozent wären für einen Betrag zwischen elf und 15 Euro bereit. Nur 13,2 Prozent würden 16 Euro oder mehr bezahlen, also in etwa den Betrag, mit dem die Bürger im Moment tatsächlich „unseren gemeinsamen freien Rundfunk“ „ermöglichen“, ob sie wollen und ihn nutzen oder nicht. [...]
Vorsicht vor zu vielen Fakten
[...]„Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert“, sagte Generalsekretärin Susanne Pfab. Von Begriffen wie „medienkapitalistische Heuschrecke“, „Profitzensur“ oder „ungezügelter Rundfunkkapitalismus“ distanziere sie sich.
Dass das Papier mehr als eine Diskussionsgrundlage ist, zeigt die ARD-eigene Kommunikation. Am 11. Juni 2018 kündigte die ARD eine „Public Value-Aktion“ an. Der Claim „Wir sind deins“ aus dem Framing-Manual taucht dort ebenso auf wie eine zentrale Formulierung: Mit „Unser gemeinsamer freier Rundfunk“ beginnt das Statement von Karola Wille. Die MDR-Intendantin war Vorsitzende der ARD, als das Framing-Manual in Auftrag gegeben wurde. Aus der Pressestelle des Generalsekretariats heißt es, es habe keine „Ableitung aus dem Papier von Frau Dr. Wehling“ gegeben. „Bei der Public-Value-Aktion ‚Wir sind deins‘ haben wir uns u.a. an anderen Public-Service-Broadcastern in der EU orientiert“, so eine Sprecherin gegenüber pro. Dass die Parallele purer Zufall sein soll, ist freilich schwer zu glauben.
[...]
Eigentlich war es nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Doch Diskussionen hat das »Framing Manual« schon ausgelöst, als es außerhalb der ARD kaum jemand kannte. Inzwischen wird auch in Mainstreammedien darüber berichtet, obwohl diese sich selbst des Instruments der »Einbettung von Nachrichten bzw. Ereignissen in einen Deutungskontext« bedienen, also im Sinne ihrer verlegerischen (und damit weltanschaulichen) Tendenz manipulieren. Die Frage ist dabei nicht, wie irreführend kolportiert wird, ob man das darf, sondern eher: Wie lange geht das schon so?
[...]
Übermedien, 19.02.2019
Eine absurde Debatte um ein misslungenes Papier
En Kommentar von Stefan Niggemeier
[...]
Weiterlesen auf:
https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/ (https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/)
Es ist dennoch nicht der Skandal, als den es viele Kommentatoren darstellen, denn es handelt sich nicht um eine Handlungsanweisung oder eine Sprachregelung, die die ARD ihren Mitarbeitern an die Hand gibt, sondern um die Gedanken einer externen Gutachterin.
Vergesst nicht auch das Framing für die Rundfunkverweigerer, Nichtnutzer und Selbstdenker:
- Reichsbürger
- AFD-Sympathisanten
- Schwarzseher
- Querulanten
- keine Beitragserhöhung seit 10 Jahren
- Beitragsanpassung
Demnächst sind wir dann noch Volksschädlinge, weil wir uns an dem Quatsch nicht beteiligen...
[...] Demnächst sind wir dann noch Volksschädlinge, weil wir uns an dem Quatsch nicht beteiligen...Könntest Du bitte die Fundstelle nennen ?
... gut und schön - aber wer soll das alles noch lesen?
Ich erinnere an Karl Marx:
"Es kommt nicht drauf an, die Welt zu interpretieren - es kommt drauf an, sie zu verändern!"
Es kann nur noch darum gehen, wie man dieses Machwerk effektiv in den Widerstand einbinden kann - weitere Empörungsprosa bringt niemanden auch nur einen Schritt weiter.
Die öffentlich Rechtlichen Sender befinden sich in einer schwierigen Situation. Die Kritik an ihnen wächst stetig. Ein "Framing Manual" soll ihnen nun zu einem besseren Image verhelfen. Doch funktioniert diese Manipulation?
10 Gründe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Textbild: 10 Gründe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk; Rechte: Beitragskommunikation
Wer sich fragt, warum der öffentlich-rechtliche Rundfunk wirklich wichtig ist, findet hier die zehn schlagenden Argumente für das solidarisch finanzierte Medienangebot:
1. Unabhängig
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird weitestgehend durch den Rundfunkbeitrag finanziert. Dies ermöglicht eine unabhängige Berichterstattung – frei von wirtschaftlichen und politischen Interessen! Die Programme von ARD, ZDF und Deutschlandradio können so verschiedene Ansichten, Werte und Lebens-einstellungen aufzeigen und bilden damit die Grundlage für Meinungsvielfalt und unsere Demokratie.
2. Aktuell und kritisch
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gibt jeden Tag aktuelle und umfassende Informationen, Hintergrundwissen und Analysen. So werden auch Missstände in Politik, Wirtschaft und in der Gesellschaft diskutiert und aufgedeckt.
3. Vielfältig
Das Angebot in Fernsehen, Radio und Internet ist so vielfältig, wie die Interessen der Menschen, die es nutzen. Es gibt viele, unterschiedliche Programmen zu Themen wie: Nachrichten, Sport, Unterhaltung, Bildung, Wissen, Kultur und Infotainment. So ist für jeden etwas dabei.
4. Kindgerecht
Ob „Kika“, „Wissen macht Ah!“ oder „Kiraka“ - das Kinderprogramm des Öffentlich-Rechtlichen ist Spaß, Lebensfreude und Lernen für Groß und Klein in einem. Ganz ohne Werbung und Gewalt.
5. Sport
Sport bringt die Menschen zusammen. Deswegen legt der öffentlich-rechtliche Rundfunk besonderen Wert darauf, neben Sportarten, die die Massen bewegen, auch Randsportarten im Programm zu zeigen.
6. Weltweit präsent
Die Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind überall auf der Welt zu Hause. Somit erhalten wir in Deutschland Zugriff auf Insider-Nachrichten aller Länder und werden schnell und unzensiert über aktuelle, weltweite Geschehnisse informiert.
7. Online dabei
Mediatheken, Apps und Social-Media-Kanäle – der Öffentlich-Rechtliche geht mit der Zeit und ist im Netz rund um die Uhr aktiv. Viele Sendungen und Beitrage können online geschaut, Themen und Meinungen im sozialen Netz mit den Redaktionen diskutiert werden.
8. Barrierefrei
Untertitel, Gebärdensprache und Audiodeskription – der öffentlich-rechtliche Rundfunk möchte jedem die Möglichkeit bieten, das Programm barrierefrei zu konsumieren. Diese Leistungen werden immer weiter ausgebaut und weiterentwickelt.
9. Seinen Preis wert
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten berichten in Hörfunk, Fernsehen und Online unabhängig, kritisch und rund um die Uhr über alle Themen, die unser Lebensumfeld beeinflussen. Diese Bereitstellung von Informationen bietet die Grundlage für eine Gesellschaft, in der jeder einzelne seine Meinung frei bilden und äußern kann. Das ist das höchste Gut unserer Demokratie und seinen Preis wert.
10. Solidarisch
Damit alle das Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nutzen können, zahlen wir gemeinsam den Rundfunkbeitrag. Jeder, der zahlen kann, gibt monatlich einen kleinen Beitrag. Gemeinschaftlich werden so die Kosten für eine unabhängige und für jeden jederzeit zugängliche Bereitstellung von Informationen gedeckt.
Kernaussagen sehr ähnlich dem MANUAL. Allerdings keine weitgehende verbale Übereinstimmung.
Eigene Meinung: Die Autorin des MANUAL hat aus der schon vorher bestehenden Schönfärberei ihre Inspirationen geschöpft, musste das dann aber übertretfen für ihr Honorar. Was schon ohne das MANUAL eine Gehirnmanipulatiion darstellte, wurde dann im MANUAL zum Surrealismus mit Verlust des Bezugs zum realen Denken und zum allgemeinen Sprachempfinden.
Vergesst nicht auch das Framing für die Rundfunkverweigerer, Nichtnutzer und Selbstdenker:Könntest Du bitte die Fundstelle nennen?
...
- Querulanten
...demnächst sind wir dann noch Volksschädlinge, weil wir uns an dem Quatsch nicht beteiligen...
Als Sprachwissenschaftler ist man unschlüssig, ob man sich freuen soll oder nicht: Seit Langem schon wurde nicht mehr so intensiv über Sprache debattiert. [...]
Viel schwieriger ist es jedoch, die Wirkung von Metaphern in der politischen Kommunikation zu bewerten. Metaphern werden keineswegs mehr nur als Stilmittel in literarischen Texten angesehen. Vielmehr stellen sie eine fundamentale Methode dar, im Denken einen Erfahrungsbereich auf einen anderen zu übertragen - und dadurch den Ursprungsbereich besser zu verstehen oder anders zu beleuchten. [...] Derartige psychologische Mechanismen werden auch mit einem Begriff beschrieben, der schon vor dem Kommunikationsfiasko der ARD Konjunktur erfahren hat: "Framing". Ein Frame umfasst Wissens- und Wahrnehmungsbestände, die sich in einem bestimmten Zusammenhang befinden: [...]
Neu ist dieses Vorgehen keineswegs. Propagandistisch wird es vor allem in totalitären Systemen eingesetzt, um das Eigene vom Fremden, das Gute vom Bösen und das Reine vom Verdorbenen zu trennen. Ganze Metaphernkomplexe wurden im Dritten Reich entwickelt und systematisch gepflegt, ob es sich nun um die antisemitischen Metaphern des Ungeziefers oder des Parasiten am Volkskörper handelt, um die Metapher der Volksgesundheit zur Legitimation von Euthanasie oder die des Lebensraums zur Begründung eines Angriffskriegs. Metaphern richten den Scheinwerfer auf bestimmte Eigenschaften eines Sachverhalts, während andere im Dunkeln liegen und umso schwerer erkennbar sind.
[...]
Offensichtlich mangelt es an einer Ethik der Metapher. Was sagt das Bildfeld, in das uns die Metapher trägt, über den Sachverhalt aus? Werden wesentliche Aspekte unterdrückt, andere überbetont, wenn wir sie mit den Fakten abgleichen? Wo verstößt eine Metapher gegen allgemeine moralische Standards, nach denen Menschen nicht als Ungeziefer oder Meinungen nicht als Krankheit bezeichnet werden? Trägt eine Metapher in ihrer Absolutheit zu einer Verhärtung der Fronten bei und verhindert so einen Ausgleich - wenn etwa von "Agrarmafia" die Rede ist?
Leider scheint die wahre Aufgabe einer politischen Argumentation aber darin zu liegen, die eigene Gruppenzugehörigkeit und die damit verbundenen Meinungen und Auffassungen nach den Maßstäben der Vernunft abzusichern und sich damit auch der anderen Mitglieder der eigenen Gruppe zu vergewissern. Die Metaphern in der politischen Kommunikation haben also nicht die Aufgabe, jemand anderen zu überzeugen, sondern vielmehr die eigene Seite mit Bildern zu versehen, die geeignete Framing-Effekte, Schlussfolgerungen und Narrative hervorrufen. [...]
[...]
Wie soll man nun mit alldem umgehen? Das Gespräch ist, wie der Bundespräsident empfiehlt, ein guter Anfang. Wenn uns aber die Vernunft vorzugsweise dazu dient, Verteidigungswälle für die eigene Meinung zu errichten, dann sollten zu allererst Abrüstungsverhandlungen unternommen werden. Das sprachliche Waffenarsenal sollte als solches Gesprächsthema sein, die Gültigkeit also all der metaphorischen Zuspitzungen, Fahnenwörter und Slogans, die eingesetzt werden, um eine bestehende Konfrontation zu befeuern. Wenn schon nicht die gegenseitige Überzeugung durch Argumente gelingt, so kann zumindest das Gespräch über die sprachliche Gestalt, in die die vermeintlich rationale Argumentation gekleidet ist, eine Annäherung bewirken. Auf dieser Ebene kann die Sprachwissenschaft tatsächlich etwas zur öffentlichen Diskussionskultur beitragen.
Auch die Medien sollten häufiger auf die originelle Metapher verzichten und stattdessen die präzise, differenziertere sprachliche Form wählen. [...] Bilder und Analogien sind zwar wichtig, um etwas Kompliziertes besser zu verstehen, aber dann sollte dies auch als ein Vergleich unterschiedlicher Dinge erkennbar bleiben und nicht in der Metapher miteinander verschmelzen.
Die kognitive Substanz der Metapher mit ihrem unausgesprochenen Absolutheitsanspruch kann nämlich wie ein Gift wirken, [...]
Ist die ARD-Expertin eine Hochstaplerin?
... und das sagt sie selbst zu den Vorwürfen
Quelle: BILD 21.02.2019
Weiterlesen auf: (Version / Stand vom 21.02.2019)
http://archive.vn/VGdpQ#selection-1375.0-1377.19 (http://archive.vn/VGdpQ#selection-1375.0-1377.19)
oder: (Version / Stand vom 22.02.2019) mit geänderter Überschrift
Rätsel um das Institut der ARD-Gutachterin
Was hat es mit dem „Berkeley International Framing Institute“ auf sich?
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/aerger-um-das-framing-manual-ist-die-ard-expertin-eine-hochstaplerin-60273048.bild.html
Dagegen sagt Professor Henning Lobin von der Uni Mannheim: „Elisabeth Wehlings Arbeiten basieren auf einer sehr guten Kenntnis von sprachwissenschaftlichen wie kognitionswissenschaftlichen Arbeiten in diesem Bereich, sodass ich nicht an ihrer Expertise zweifle.“
Herr Meier, die ARD hat ein sogenanntes Manual erstellen lassen, das sprachliche Handreichungen liefert, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk positiver wahrgenommen werden kann.Was halten Sie davon?
Klaus Meier: Die Medien sind unter Druck geraten, vor allem durch rechtspopulistische Propaganda. Warum es freie Medien braucht, das wird mittlerweile infrage gestellt. Und deshalb müssen sich Medien nicht nur verteidigen, sondern auch selbst erklären, warum es sinnvoll ist, dass es sie gibt, und warum sie in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind. Dass sich die ARD dafür wissenschaftlichen Rat geholt hat, finde ich in Ordnung.
Ist es legitim, dass sich ein Akteur, dessen Geschäft die Neutralität und Objektivität ist, eines moralgestützten Framings bedient?
Meier: Man muss unterscheiden: Und zwar einerseits zwischen der Berichterstattung über Themen, die die eigene Redaktion nicht betreffen - da gelten natürlich Objektivität und Neutralität - und andererseits das "Reden über sich selbst". […]
Dafür wurden 120000 Euro ausgegeben?
Meier: Laut ARD sind mit dem Geld das "Manual" und eine Reihe von Workshops bezahlt worden. Die ARD besteht aus zehn einzelnen Rundfunkanstalten mit mehr als 20000 Mitarbeitern.
Sein Volontariat absolvierte Klaus Meier bei der Frankenpost, Hof, bei der er anschließend Redakteur war. Als freier Journalist arbeitete er ab 1992 für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk.https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Meier
Auszeichnungen, Jurytätigkeit
[…] Mitglied der Nominierungskommission des ”Grimme Online Awards“, 2001 […]
Süddeutsche Zeitung, 21.02.2019ist sehr interessant.
Framing-Debatte
Warum wir eine Ethik der Metapher brauchen
Medien und Politik verwenden sprachliche Bilder gerne und gezielt - doch sie können gefährlich werden. Und sie dürfen sich nicht ungehindert verbreiten.
Gastbeitrag von Henning Lobin
[...]
weiterlesen unter
https://www.sueddeutsche.de/kultur/framing-metapher-afd-ethik-sprachwissenschaft-1.4337984
S.73 Wer die ARD „schrumpfen“ will, ist bereit, es zugunsten von Kommerzsendern und auf Kosten der Bürger zu einer medialen Teilversorgung kommen zu lassen. Er ist bereit, den Bürgern den freien Zugang zu einer vollständigen und alle Lebensbereiche umfassenden Rundfunkinfrastruktur schrittweises zu entziehen. Er ist bereit, ganz erhebliche Teile unseres über den gemeinsamen Rundfunk organisierten deutschen Films und der deutschen Kultur ausdörren zu lassen und Raum zu schaffen für den profitablen Zugriff auf unser Bedürfnis nach Information, Bildung und Unterhaltung durch internationale Konzerne und alles, was sich billig produzieren und teuer verkaufen lässt.(Hervorhebung von mir)
In diesem Licht betrachtet, können Metaphern als die denkbar knappste Methode verstanden werden, mit sprachlichen Mitteln einen bestimmten Framing-Effekt zu erzielen.
Das sogenannte «Framing Manual», das die deutsche ARD bei einem Ein-Personen-Institut bestellt hat, liest sich wie schlechte Satire. Als Argumentationshilfe für die Verteidigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eignet sich das Dokument nicht. Fachliche und sachliche Kritik soll mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden.[Hervorhebung von mir]
[...]
Frames sind raffinierter. Sie werden zwar gezielt gesetzt, sollen aber unbewusst wirken. Die Manipulation darf beim Empfänger nicht bemerkt werden. «Framing» ist also nicht nur platte Propaganda, sondern umfasst alle Arten von Sprachspielen, um suggestiv Meinungen im Diskurs zu steuern. Es geht dabei auch und vor allem um das gezielte Ausblenden bzw. Umschreiben von unangenehmen Dingen. «Framing» ist somit immer manipulativ.
Man hat das Gefühl, da schreibe jemand im Stil der «Sendung mit der Maus». Die Redundanzen sind beträchtlich.
[...]
Es ist spürbar, wie die neuen, sperrigen Formulierungen, mit denen die ARD sich präsentieren soll, mittels unablässiger Wiederholungen in die Hirne der Rezipienten eingehämmert werden. Wichtige Elemente sind kursiv und fettgedruckt – auch hier hat man das Gefühl, man möchte störrische Esel erziehen, den richtigen Weg zu gehen. [...]
Die Autorin verfällt in ihrem Handlungsanweisungen im Laufe der Studie immer mehr in den Duktus einer religiösen Sekte.
[...]
Wehlings Text ist vollkommen begründungsfrei und kann mit wenig Aufwand ins Gegenteil verkehrt werden. Hier wird längst nicht mehr wissenschaftlich beschrieben, wie Framing funktioniert. Hier wird es gemacht. Es juckt einem förmlich in den Fingern mit den Frames dieses Framings, also den Worthülsen dieser Worthülsenprosa, ein Handbuch für die private Medienwirtschaft zu schreiben. Es wären nur kleinere Veränderungen notwendig, denn Wehlings Text ist vollkommen begründungsfrei und kann mit wenig Aufwand ins Gegenteil verkehrt werden.
[...]
Man könnte ohne Unterlass weitere Zitate einflechten. Aber muss man über die Absurdität solcher Aussagen, die als Diskursmaxime für ARD-Mitarbeiter gedacht sind, noch ein Wort verlieren? Denn spätestens jetzt wechselt es von der heiteren Lektüre in ein hochgefährliches Gebiet. Aus der systematischen Zusammenstellung dieser Argumentationsprothesen wird ein Diffamierungsleitfaden. Aus den oben skizzierten semantischen Hütchenspielereien schlägt einem plötzlich der autoritäre Duktus von Diktaturen entgegen.
Warum glaubt eine der Moral verpflichtete Anstalt wie die ARD sich mit einer solchen Argumentationshilfen ausstatten zu müssen?
Kann es also sein, dass gezielte Indiskretionen diesen blasierten, als wissenschaftlich deklarierten, teilweise gefährlichen Unsinn stoppen wollten?
[...]
Fachliche und sachliche Kritik mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden.
Die Veröffentlichung des Framing-Handbuchs ist für die ARD ein Desaster. Dabei ist es durchaus legitim, wenn die ARD nach Argumentationen für ihre Existenz sucht. Fatal dabei ist jedoch, dass dies ausschliesslich auf dem Gebiet der Sprache erfolgt. Über Verbesserungen am Programm gibt es im Manual keinen Vorschlag. Das ist auch nicht gemeint, wenn es um Framing geht. Hier soll jegliche fachliche und sachliche Kritik mit rhetorisch drittklassigen Formulierungshilfen gekontert werden.
[...]
MEDIENWOCHE [Schweiz]Hoffen wir mal, daß der ÖRR über seine eigenen Argumentationsprothesen ins Stolpern gerät.
«Framing-Manual» der ARD: ein Dokument der Hilflosigkeit
von Lothar Struck 21.02.2019Zitat[...] Aus der systematischen Zusammenstellung dieser Argumentationsprothesen wird ein Diffamierungsleitfaden. Aus den oben skizzierten semantischen Hütchenspielereien schlägt einem plötzlich der autoritäre Duktus von Diktaturen entgegen.Weiterlesen auf:
https://medienwoche.ch/2019/02/21/framing-manual-der-ard-ein-dokument-der-hilflosigkeit/
Deutschland hat die Sprachwissenschaft entdeckt – oder vielleicht eher: die Angst davor. Seit bekannt wurde, dass die ARD ein wissenschaftliches Papier mit dem Titel «Framing Manual» hat erstellen lassen und nun intern verwendet, ist die Aufregung gross.
Der öffentlich-rechtliche Sender weise seine Mitarbeiter an, das Publikum bei gewissen Themen bewusst zu manipulieren, so die Kritik. Denn unter Framing versteht man die Steuerung einer Debatte durch bewusst ausgewählte Wörter, welche bestimmte Assoziationen hervorrufen. Die ARD selber beschwichtigte, es handle sich bloss um eine Arbeitsgrundlage für Workshops mit Mitarbeitenden, eher Angebot als Handlungsanweisung. […]
Tipps zur Steuerung von Debatten
[…]
Kosten von 120’000 Euro
[…]
Die Rolle des Vertrauens
[…]
Es gibt eine Konflikt zwischen uns und dem Rundfunk. Lösung ist das Gespräch.
Abschließend folgen wichtige generelle Hinweise zur Umsetzung der FramingMethode in der alltäglichen Kommunikationsarbeit, etwa in Interviews, Grundlagenpapieren oder Werbekampagnen.
Die vielen faktischen Gegebenheiten rund um die ARD immer wieder an die moralischen Framings anzubinden, ist die Hauptaufgabe in der FramingArbeit.
Und während eine unzureichend transparent und kritisch informierte und unzureichend kulturell, sozial und politisch versierte und kompetente Gesellschaft ganz generell im wirtschaftlichen Wettbewerb nicht bestehen kann, tragen wir über den Zugang aller deutschen Mitbürger zur freien, gemeinsamen Rundfunkinfrastruktur zur Sicherung des kurz und langfristigen wirtschaftlichen Erfolgs deutscher Unternehmen bei – im Inland und im internationalen Wettbewerb.
Gleichheit kann man nicht kaufen.
Demokratie statt rechenschaftsfreier Echokammern.
Etwas anders verhält es sich mit dem Begriff „föderal“.
Die Forderung nach einer Teilversorgung ist in Wirklichkeit eine Forderung nach weniger Demokratie, weniger Teilhabe und weniger Fürsorge.
Wir beteiligen uns an einem Geschenk für einen lieben Freund oder einem Diskussionsabend.
Es ist die Forderung, sich den Spiegel und das Gedächtnis der eigenen Kultur, des eigenen Landes aus den Händen nehmen zu lassen und in die flatterhaften Hände des Kommerzrundfunks zu legen.
Die Bezeichnung „öffentlichrechtlich“ transportiert zwar die rechtliche Natur der ARD, aber nicht die moralischgesellschaftliche Prämisse der ARD.
Kontrolle kann man nicht kaufen.
Moralisches Framing:
Fairness statt Umsatz.
Sondern sprechen Sie immer vom gemeinsamen Rundfunk oder der gemeinsamen Organisation des Rundfunks.
Zum anderen wird das Lexem „Grund“ von uns allen alltagssprachlich metaphorisch genutzt, um die Motivation oder Begründung unserer Handlungen begreifbar zu machen.
Die Begriffe, die derzeit genutzt werden, um diesen Charakter der ARD zu beschreiben sind „föderal“, wie in der „föderal organisierten ARD“, und „regionale Vielfalt“ oder auch die „flächendeckende“ Programmvielfalt.
Demokratieschonend – kein Husch-Husch bei Information.
Und wo es nicht die Profitzensur ist, die uns von Programmen und Teilhabe an guten Informationen, Kultur und Bildung ausschließt, da ist unsere Freiheit regelmäßig gefährdet durch den profitablen Zugriff auf uns als Kunden – etwa durch die subtile Vermischung von redaktionellen und Werbeinhalten oder den Zugriff auf unsere Daten.
Die „Programmvielfalt“ergibt sich aus dem gleichwertigen Anspruch aller Bürger, auf einem hohen inhaltlichen und technischen Niveau bildend und sinnstiftend unterhalten und frei informiert zu werden, (barriere)freien Zugang zu der medialen Infrastruktur ARD zu haben und sich in ihrem Programm in ihrer, auch regionalen, Identität und mit ihren Anliegen wiederzufinden.
Wir „bezahlen“ also nicht für die „Angebote“ der ARD.
Wir weisen auf wichtige pragmatischsemantische Aspekte der aktuellen ARDKommunikation hin und zeigen, welche Alternativen die kognitive Wirkkraft Ihrer Sprache maximieren.
Denken Sie bei alldem daran, nie die moralisch diffamierenden Frames Ih rer Gegner zu nutzen.
gesamten Gemüse und Käsebestand des Ladens zahlen müsste, falls andere Kunden später noch Blumenkohl oder Parmesan wollen.
Denn eine eindrückliche Erfahrung mit Zimt hat mit dem Riechen zu tun.
Es führt kein Weg an einem strategischen Framing vorbei, will man erfolgreich Mitbürger mobilisieren und sie heute und morgen für die ARD begeistern.
Beide Reaktionen sind valide.
Denn die ARD und sogenannte Privatanbieter stehen ja eben nicht in einem Wettbewerb um das Generieren höchstmöglicher Profite durch den Verkauf von Medienprodukten an deutsche Bürger als Kunden.
Und zwar, wenn ich überhaupt nie den Laden betreten hätte.
Eine Kampagne braucht Aufmerksamkeit, eine Kommunikationswende hin zu einer klareren Sprache ist schneller geschafft, wenn sie Aufmerksamkeit erregt – denn was einen aufmerken lässt, das dringt tiefer ins Bewusstsein.
Das Wort „reformfähig“ ist ein ähnlicher Fall.
Wir weisen Sie auf Begriffe hin, die Sie umgehend aus dem Sprachgebrauch der ARD streichen sollten und zeigen Alternativen auf.
In jedemdieser Fälle propagieren Sie den moralischen Angriff Ihrer Gegner.
Kommen wir zum fünften und damit letzten Begriff, der „Abgabe“.
Tatsächlich aber „nimmt“ die ARD kein Geld „ein“, sondern verwaltet schlichtweg das Rundfunkkapital der Bürger, die sich in Deutschland seit jeher auf diese Weise ihren gemeinsamen, freien Rundfunk ARD ermöglichen.
Unter anderem über die finanzielle Beteiligung unser aller wird ein Rundfunkkapital geschaffen, das von der ARD verwaltet wird, mit dem primären Ziel, dem Bürger die für das eigene und gemeinsame Wohlergehen nötige freie mediale Infrastruktur zu ermöglichen.
Das Wort Nagel aktiviert einen Frame, in dem Ideen wie Holz, Hammer und Schlagen auftauchen.
Wir sind Deins.
Wer profitorientiert agiert, der kann diese Aufgabe für die Gemeinschaft grundsätzlich nicht übernehmen.
Das tut man, indem man dieselben grundlegenden Perspektiven auf das Miteinander und die eigene Rolle in diesem Miteinander von Debatte zu Debatte nutzt, und zwar entweder in Form identischer Wordings oder in Form leicht unterschiedlicher linguistischer Realisierungen, die sich aus ein und demselben Grundframe speisen.
[...] Das Framing Manual finde ich aber auch in anderer Hinsicht äußerst aufschlussreich. Es offenbart nämlich in fast schon kindlich naiver Deutlichkeit, was die ARD umtreibt, wie sie sich selbst wahrnimmt und was ihr Selbstverständnis über ihren Auftrag in der Gesellschaft ist. Genauer gesagt, was die Redakteure, Justiziare, Intendanten und Regieassistenten denken und fühlen, wenn sie sich täglich auf den Weg in die Anstalt machen. [...]
„Die Arbeit der ARD ist von moralischen Prinzipien getragen. Die ARD setzt sich für bestimmte Dinge ein, weil sie von ihrer moralischen Notwendigkeit für das gesellschaftliche Miteinander überzeugt ist.“ (S. 4)Quelle/Artikel "Die Wahrheit kommt ans Licht: was uns das Framing Manual über die ARD verrät."
Die Journalisten der ARD setzen sich also für „bestimmte Dinge“ ein, weil sie fühlen, dass diese Dinge moralisch überlegen sind. Sie wollen gar nicht objektiv informieren. Sie wollen die Gesellschaft (aus ihrer Sicht zum Guten) verändern. Sie wollen nicht nur passiv berichten, sondern aktiv gestalten. Ich würde sagen: falschen Job gewählt. Da hätte man sich besser als Politiker, Unternehmer oder Architekt versucht.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) ist am Freitag Vermutungen entgegengetreten, er sei von Elisabeth Wehling, der Autorin des „Framing-Manual“, getäuscht worden. „Die ARD wurde keineswegs von Dr. Wehling in die Irre geführt“, sagte MDR-Sprecher Walter Kehr dem Tagesspiegel. Der Sender habe vor zwei Jahren nicht die Universität von Kalifornien, Berkeley, mit mehreren Leistungen beauftragt, sondern Elisabeth Wehling vom Berkeley International Framing Institute Hamburg. „Natürlich war dem MDR dabei ihre wissenschaftliche Arbeit in Berkeley bekannt“, so Kehr weiter. [...]
tagesspiegel.de, 22.02.2019Daraus weiter:
MDR und Elisabeth Wehling
"Die ARD wurde nicht in die Irre geführt"
[...]
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/mdr-und-elisabeth-wehling-die-ard-wurde-nicht-in-die-irre-gefuehrt/24029452.html
[...] Nach Kehrs Angaben reichte das von kognitionslinguistischer Analyse aktueller Kommunikation weiter über Workshops, Briefings, Trainings, Ziel- und Werteklärung, Vor- und Nachbereitung der Termine, konzeptuelle Frame-Entwicklung bis hin zur schriftlichen Zusammenfassung des Erreichten als Arbeitsgrundlage für weitere Diskussionen. [...]
Die Zusammenarbeit zwischen Sender und Wissenschaftlerin verlief in einem Prozess, der über Monate sehr viele Stufen und Elemente enthielt. Nach [MDR-Sprecher Walter] Kehrs Angaben reichte das von kognitionslinguistischer Analyse aktueller Kommunikation weiter über Workshops, Briefings, Trainings, Ziel- und Werteklärung, Vor- und Nachbereitung der Termine, konzeptuelle Frame-Entwicklung bis hin zur schriftlichen Zusammenfassung des Erreichten als Arbeitsgrundlage für weitere Diskussionen. Das entstandene „Framing-Manual“ schlägt in den Gesamtkosten nicht mit 120 000, sondern mit 10 000 Euro zu Buche.
Zur Charakteristik des Dokuments
Dies umfasste die (qualitative) Analyse der Sprache, die die Institution ARD in ihrer Kommunikation aktuell nutzt. Die zu analysierende Sprache wurde dabei von der ARD vorgegeben (Pressemitteilungen, Texte, Schlagwortlisten).
Darüber hinaus umfasste es die Skizzierung von gedanklich-sprachlichen Konzepten, welche Auftrag und Bedeutung der öffentlich-rechtlichen ARD besser greifbar machen als bisher.
Die vorgegebenen Themen und Einordnungen zu Auftrag und Bedeutung der öffentlich-rechtlichen ARD wurden in Workshops (bei meiner Anwesenheit) diskutiert und im finalen Dokument auch entsprechend abgebildet. Darum finden sich auch Begrifflichkeiten darin, die keineswegs als Empfehlung anzusehen sind. Das Ergebnis dieser Workshops wurde zusammenfasst und ergänzt, sowie auf Inkohärenzen hingewiesen.
Es handelt sich ausdrücklich weder um eine neue Kommunikationsstrategie noch um eine Sprach- oder gar Handlungsanweisung an die Mitarbeitenden, sondern um Vorschläge aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert. Auch deswegen ist die Unterlage von Frau Dr. Wehling zur Weitergabe völlig ungeeignet.
[...]
Dagegen lehne ich Begriffe wie „medienkapitalistische Heuschrecke“, "Profitzensur" oder "ungezügelter Rundfunkkapitalismus" für uns im Gebrauch der Sprache und der Bilder, die sie erzeugen, klar ab. In den vergangenen Jahren hat nach meiner Kenntnis nicht ein Vertreter der ARD jemals solche Bezeichnungen verwendet. Ich hielte das auch für unpassend.
Die ARD beauftragte Schulungen und Begleitmaterial. Kosten bisher: 120.000 Euro [ + MwSt ]. Neun Schulungen hat die ARD beauftragt, vier davon mit insgesamt 160 Teilnehmern fanden bereits statt.
Die Zusammenarbeit zwischen Sender und Wissenschaftlerin verlief in einem Prozess, der über Monate sehr viele Stufen und Elemente enthielt. Nach [MDR-Sprecher Walter] Kehrs Angaben reichte das von kognitionslinguistischer Analyse aktueller Kommunikation weiter über Workshops, Briefings, Trainings, Ziel- und Werteklärung, Vor- und Nachbereitung der Termine, konzeptuelle Frame-Entwicklung bis hin zur schriftlichen Zusammenfassung des Erreichten als Arbeitsgrundlage für weitere Diskussionen. Das entstandene „Framing-Manual“ schlägt in den Gesamtkosten nicht mit 120 000, sondern mit 10 000 Euro zu Buche.
(Seite 47:) Der gemeinsame Rundfunk ARD gibt uns die Freiheit, uns weitflächig vollkommen selbstbestimmt und mündig zu bewegen - abseits von Barrieren und verschlossenen Türen der Kommerzmedien, jenseits vom Zugriff auf unsere Daten durch Internetriesen, abseits des Eingriffs in unser Denken durch werbedurchzogene Formate und wirtschaftlich oder politisch abhängige Redaktionen mit minimierter Rechenschaftspflicht und jenseits verrohender, gewalttätiger und menschenentwürdigender Formate, die Kommerzmedien ungehemmt in unsere Kinderzimmer verkaufen.
Philosophische Anmerkungen:
- Die Betonungen in Fett- und Kursivdruck sind original.
- Was in die Kinderzimmer gelangt, liegt noch immer in der Verantwortung der Eltern. Abgesehen davon sollte man sich schon fragen, ob es förderlich ist, wenn ein Fernseher im Kinderzimmer steht.
- Bei "selbstbestimmt" kam es anscheinend auch schon zu einer Umdeutung.
- Und was den Zugriff auf unsere Daten angeht: Ich sage nur einmaliger Meldedatenabgleich.
Trotz der Behauptung, das "Manual" sei dazu gedacht, um den Mitarbeitern den Umgang mit den "ARD-Gegnern" (!) zu erleichtern, zeigt sich beim Lesen doch deutlich, daß im Vordergrund die Gehirnwäsche der eigenen Mitarbeiter steht. Offenbar sind selbst die gutbezahlten Mitarbeiter langsam nicht mehr so überzeugt, daß das alles so in Ordnung ist.
Nach Ansicht des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch** hätte es die ARD gar nicht nötig gehabt, ihr Image mit einem „Framing-Manual“ aufzupolieren.
Ein Großteil der Bevölkerung habe eigentlich kein schlechtes Bild von dem Senderverbund, sagte er im Deutschlandfunk Kultur. Im Gegenteil – das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Sender sei insgesamt sehr groß. Dagegen würden Begriffe wie „Staatsfunk“, „Lügenpresse“ und „Systemmedien“ vor allem von Menschen benutzt, die für ein Umdenken ohnehin nicht offen seien. In diesen Bevölkerunsggruppen treffe man kaum auf Diskussionsbereitsschaft, der Versuch eines „Re-Framing“, wie in dem Manual angedacht, sei deshalb überflüssig. […]
Das geleakte „Framing-Manual“ der ARD sollte ursprünglich als Diskussionsgrundlage für Workshops dienen – jetzt hat sich daran eine öffentliche Debatte entzündet. Über diese Kontroverse sprechen wir mit Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch. […]
Mögliche Reaktionen auf Angriffe
Das Anliegen der ARD war es zu analysieren, was es bewirkt, wenn man die eigene Arbeit mit bestimmten Vokabeln beschreibt und welche Vorgehensweise helfen könnte, das eigene Image zu verbessern. […]
Kritik an Slogans und „Sprechanweisungen“
[…]
Kritik am Umgang der ARD mit dem Dokument
[…]
Unabhängigkeit auch im Inneren
[…]
Für Sprache sensibilisieren
[…]
Die sprachliche Perspektive prägt das Nachdenken
[…]
Hartnäckige Frames und reflektiertes Re-Framing
[…]
Wie sinnvoll ist das ARD-Framing?
[…]
Welche Frames entsprechen der Gesellschaft?
[…]
Ausnahmsweise verstehe ich die Wut auf unsere ARD dieses Mal nicht. Ich habe das „Framing Manual“, also eine fachlich solide Anleitung zur Manipulation – kein Scherz – mit Gewinn gelesen. Der Sender hatte die renommierte Sprachpsychologin Elisabeth Wehling um Überlegungen gebeten, mit welchen Begriffen den bisweilen rüden Angriffen gegen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu begegnen sei. So entstand ein 89 Seiten starkes Lehrwerk, das in Schulen, Parteien und Redaktionen als Pflichtlektüre verteilt werden sollte, um erstens die Mechanismen von Propaganda zu kapieren und zweitens eigene Sprachmuster zu überdenken.
Die giftige Macht der Worte ist ja nichts Neues. Der Wahlslogan „Freiheit statt Sozialismus“ zeigte schon 1976, wie drei Worte einen gedanklichen Rahmen (Frame) setzen und gigantische Kopffilme ablaufen lassen. Die Reklamebranche lebt prächtig von faktenarmer Zuspitzung, Donald Trump kann gar nicht anders reden. […]
ARD-Framing-Manual: viel Aufregung WDR 5 Töne, Texte, Bilder - Interviews | 23.02.2019 | 06:43 Min. Ein Framing-Dokument für Schulungen in der ARD wurde diese Woche veröffentlicht. Das Papier ist zwei Jahre alt. Viele private Medien wittern einen Skandal, obwohl sie im Umgang mit der ARD selbst auch gerne Frames setzen. Hierzu ein Interview mit Daniel Bouhs**.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-toene-texte-bilder-interviews/audio-ard-framing-manual-viel-aufregung-100.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/184/1846403/wdr5toenetextebilderinterviews_2019-02-23_ardframingmanualvielaufregung_wdr5.mp3
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)[…] Am Sonntag ließen wir die Wogen hochgehen: Wir veröffentlichten das Framing-Gutachten der ARD. Das Gutachten gab die Rundfunk-Anstalt in Auftrag, um sich beraten zu lassen, wie man die Vorzüge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besser hervorheben kann. Über das Dokument wurde viel diskutiert, viele interpretierten das Gutachten als Handlungsanweisung (die es nicht ist). Aber bis auf ein paar wenige wusste niemand, was im Detail drinsteht. Das haben wir geändert, damit die Diskussion um das Papier für den öffentlich-rechtlichen Sender auch wirklich öffentlich und informiert geführt werden kann.
(...) In Anbetracht der Hetze und der Verleumdung der Privaten (kommerziellen!) Sender, die das Denken, die Daten und den Geldbeutel der Bürger beherrschen wollen - natürlich ganz im Gegensatz zumHervorhebung nicht im Original!Staatsfunk- Sorry! - "gemeinsamen Rundfunk" - darf man sich fragen, wann die "ARD-Familie" von den bösen Privatsendern verklagt wird. (...)
Die LFK sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit einenund hier:
Volljuristen (m/w/d) für den Bereich der Medienpolitik und Strategie
am Standort: Stuttgart
Quelle: https://www.lto.de/jobs/detail/63851/?%E2%80%9C%3E%3Cfont%20face=
Die LFK sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit einen
Volljuristen (m/w/d) für den Bereich der Rundfunkaufsicht (Zulassung und Aufsicht)
am Standort: Stuttgart
Quelle: https://www.lto.de/jobs/detail/63869/?%E2%80%9C%3E%3Cfont%20face=
und sie interviewen sich selbst:
Edit DumbTV:Wenn man den Grundgesetz-verbiegenden Argumentationen mancher Juristen Glauben schenken darf, wird ja der Art. 5 GG als Argumentation zur Zwangsfinanzierung des örR herangezogen, obwohl in diesem Artikel kein einziger monetärer Hinweis zu finden ist. Die Fragen zu dem im Zitat erwähnten Recherchenverbund wirft die Frage auf, ob die SZ ebenso aus Geldern des Zwangsbeitrags finanziert wird wie bspw. die Verbraucherschutzverbände oder wurde die SZ vom örR (NDR, WDR) aufgekauft, wie die Bavaria Filmstudios vom u.a. BR, damit dort die "lehrreichen" Tatort-Serien zur Volksbildung bilanz-schönigend produziert werden können.
Dass gerade die Süddeutsche Zeitung so einen Artikel veröffentlicht, liegt möglicherweise am Rechercheverbund von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ("SZ").
Begrifflichkeiten im Manual dienen zur Begriffbildung für internen Gebrauch, nicht unbedingt zur Verbreitung nach außen.Für das Strafrecht ist es m.E. irrelevant, ob entspr. Äußerungen gar nicht nach außen dringen soll(t)en oder nicht. Würden bspw. uniformierte Beamte mit denselben Prädikaten versehen, wie es hier mit unbescholtenen Bürgern, die sich nicht zu "unserer ARD" hingezogen fühlen, geschehen ist, würden sich zahllose Staatsanwälte die Hacken ablaufen, um ihre Existenzberechtigung unter Beweis zu stellen.
Anatol Stefanowitsch:Ist ja interessant zu lesen, daß die Urheber von Zitaten gar nichts über ihre Aussagen wissen. So wie es dargestellt ist, kann man Anatol Stefanowitsch sogar glauben. Dann muß wohl derjenige, der ihm das Zitat unterstellt hat, einen Sprung in der Schüssel haben.
Das Zitat stammt nicht von mir. Ich habe keine Meinung zur Qualität der ARD, ...
(https://gez-boykott.de/Forum/index.php?action=dlattach;topic=30135.0;attach=23087;image)
Da lernt man, Propaganda zu machen und an die eigene Propaganda zu glauben.
Verständlich. Wie soll man Propaganda für etwas machen, woran man selbst nicht glaubt?
Das "Werk" sollte nach seinem Vorschlag als Pflichtlektüre(!) an alle verteilt werden, die Hausaufgaben zu machen haben (Schüler, Politiker und Journalisten) weil - über Propagandatechniken muss man informiert sein, weil - man kann sie ja zu guten und zu schlechten Zwecken nutzen!Anfang der 1960er Jahre hatten wir einen Lehrerwechsel in Deutsch. Der Neue gab uns zur Aufgabe, eine deutsche Zeitung mit vier Buchstaben linguistisch zu analysieren. Das Ergebnis dieser Klassenarbeit war, daß auf einer (hier nicht negativ anzusehenden) gewissen geistigen Ebene bzw. im täglichen Sprachgebrauch (auch anderer Sprachen) ein Wortschatz von ca. 500 Wörtern zur Kommunikation reicht. Da dieser neue Lehrer nicht Weltkriegs-und-davor-belastet war, wurde bei ihm in diesem Zusammenhang auch das Thema Propaganda behandelt. Leider ist im Zuge von mehreren Lehrplanreformen eine derartige Stoffbearbeitung wieder in der Versenkung verschwunden.
Wenn behauptet würde, so sei es alternativlos, weil wir sonst alle in die Steinzeit zurückgebombt werden. (Keine Demokratie ohne Zwangsrundfunk ...)Bei dieser Demokratie-Argumentation frage ich mich schon die ganze Zeit, wieso die Erfinder der Demokratie (lt. Wikipedia vom altgriechischen ?????????? ‚Herrschaft des Staatsvolkes') diese überhaupt erfinden konnten, wo sie doch garantiert noch keinen örR betrieben haben bzw. konnten. Damals verbreiteten noch die Marathonläufer die Nachrichten - eine Empfehlung für manchen (un)wichtigen örR-Mitarbeiter (von unten bis oben).
Carsten Brosda et al.: Sprache. Macht. Denken – Politische Diskurse verstehen und führen.https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Wehling
Hrsg.: Denkwerk Demokratie. Campus, Frankfurt a. M. 2014, ISBN 978-3-593-50072-0.
Carsten Brosda (* 3. Oktober 1974 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit Februar 2017 ist er Senator der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, zunächst im Senat Scholz II und seit März 2018 im Senat Tschentscher. […]https://de.wikipedia.org/wiki/Carsten_Brosda
An der Spitze der der Medien- und netzpolitischen Kommission der SPD steht nun ein Tandem. Den Vorsitz der Kommission, die beim SPD-Parteivorstand angesiedelt ist, haben die sozialdemokratischen Medienpolitiker Heike Raab und Carsten Brosda am 25. Juni übernommen.
Die Arbeit der Medien- und netzpolitischen Kommission der SPD wird von einem geschäftsführenden Vorstand gesteuert und koordiniert. Dem Vorstand gehörten zuletzt neben dem Kommissionsvorsitzenden Marc Jan Eumann noch weitere acht Personen an; dabei handelt es sich um Vertreter aus allen politischen Ebenen (Bund/Länder/Europa) und verschiedenen Themenbereichen (Medien-, Netz- und Filmpolitik) der Partei. Bei diesen acht Personen handelte es sich um Björn Böhning, Petra Kammerevert, Heike Raab, Olaf Scholz, Carsten Brosda, Martin Stadelmaier, Martin Dörmann und Lars Klingbeil. […]
Worte sind Waffen. Wer „Lügenpresse“ ruft oder im ersten Satz „Sexismus“ unterbringt, will nicht lösungsorientiert diskutieren, sondern mundtot machen: recht haben statt zuhören, das Gegenüber niedermachen, Kompromisse von Anfang an töten. „Framing“, egal ob von links oder rechts, ist die Strategie der Antidemokraten, Egoismus pur, die Absage an gemeinsame Werte, die in einem aufgeklärten Miteinander jeder noch so erbitterten Debatte die Grenzen aufzeigen. Je freier ein Land, desto größer hat der Respekt seiner Bürger vor der Freiheit der anderen zu sein.
Berlin. Ausnahmsweise verstehe ich die Wut auf unsere ARD dieses Mal nicht. Ich habe das „Framing Manual“, also eine fachlich solide Anleitung zur Manipulation – kein Scherz – mit Gewinn gelesen. Der Sender hatte die renommierte Sprachpsychologin Elisabeth Wehling um Überlegungen gebeten, mit welchen Begriffen den bisweilen rüden Angriffen gegen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu begegnen sei. So entstand ein 89 Seiten starkes Lehrwerk, das in Schulen, Parteien und Redaktionen als Pflichtlektüre verteilt werden sollte, um erstens die Mechanismen von Propaganda zu kapieren und zweitens eigene Sprachmuster zu überdenken.
Es ist eine Unterlage, die Teilnehmenden ARD-interner Workshops im Vorfeld als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß zur Verfügung gestellt wird. Die Aufregung um dieses Papier funktioniert nur, wenn man diesen Kontext nicht kennt oder ignoriert. Auch deswegen ist die Unterlage von Frau Dr. Wehling zur Weitergabe völlig ungeeignet.
Fällt etwas auf?
Um den Skandal zu neutralisieren, sind nun alle erdenklichen Geister und Kleingeister bemüht, das "Framing"-Manual" als ein "Meta-Framing" zu er-heucheln.
https://medium.com/@kay.winkler_20530/die-wahrheit-kommt-ans-licht-was-uns-das-framing-manual-%C3%BCber-die-ard-verr%C3%A4t-57a62425f7b4
"Die Wahrheit kommt ans Licht: Was uns das Framing Manual über die ARD verrät." Kay Winkler, 22.2.19
"Dazu muss man vor Augen haben, dass das Dokument in mehreren Workshops unter der Mitwirkung von 160 Mitarbeitern des ARD-Konsortiums entstanden ist. [...]"
Wo hat Kai Winkler das her?Es ist mittlerweile offenkundig - siehe Zusammentragung weiter oben
https://medium.com/@kay.winkler_20530/die-wahrheit-kommt-ans-licht-was-uns-das-framing-manual-%C3%BCber-die-ard-verr%C3%A4t-57a62425f7b4Zitat"Die Wahrheit kommt ans Licht: Was uns das Framing Manual über die ARD verrät." Kay Winkler, 22.2.19
"Dazu muss man vor Augen haben, dass das Dokument in mehreren Workshops unter der Mitwirkung von 160 Mitarbeitern des ARD-Konsortiums entstanden ist. [...]"
Wo hat Kai Winkler das her? Bis jetzt wird ja so getan, als hätte es die Wehling "allein" verfasst - sicher brauchte sie Vorgaben, doch bis dato kam es bei mir so an, als ob es erst geschrieben wurde, um dann in Workshops verwendet zu werden, Winkler dreht es jetzt um: es sei das Resultat von internen Workshops...?
Direkt-Downlad bei fragdenstaat.deist es u.a. S. 6 f. zumindest angedeutet:
Framing-Manual
Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
https://fragdenstaat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
Sicherheitsabbild
https://web.archive.org/web/20190217213839/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/157466/framing_gutachten_ard.pdf
[...] Wir zeigen die linguistische Umsetzung der wichtigsten Frames für die in der gemeinsamen Arbeit erhobenen Themen unser Rundfunk ARD (Legitimation), Freiheit (Unabhängigkeit), Beteiligung (Beitragsakzeptanz) und Zuverlässigkeit (Reform & Zukunft) auf, [...]
Wo hat Kai Winkler das her? Bis jetzt wird ja so getan, als hätte es die Wehling "allein" verfasst - sicher brauchte sie Vorgaben, doch bis dato kam es bei mir so an, als ob es erst geschrieben wurde, um dann in Workshops verwendet zu werden ...
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30135.msg189512.html#msg189512tagesspiegel.de, 22.02.2019Daraus weiter:
MDR und Elisabeth Wehling
"Die ARD wurde nicht in die Irre geführt"
[...]
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/mdr-und-elisabeth-wehling-die-ard-wurde-nicht-in-die-irre-gefuehrt/24029452.htmlZitat[...] Nach Kehrs Angaben reichte das von kognitionslinguistischer Analyse aktueller Kommunikation weiter über Workshops, Briefings, Trainings, Ziel- und Werteklärung, Vor- und Nachbereitung der Termine, konzeptuelle Frame-Entwicklung bis hin zur schriftlichen Zusammenfassung des Erreichten als Arbeitsgrundlage für weitere Diskussionen. [...]
Also doch intensiv und zusammen erarbeitet.
Das Framing Manual spiegelt 1:1 das Denken der ARD wider.
Das Framing Manual finde ich aber auch in anderer Hinsicht äußerst aufschlussreich. Es offenbart nämlich in fast schon kindlich naiver Deutlichkeit, was die ARD umtreibt, wie sie sich selbst wahrnimmt und was ihr Selbstverständnis über ihren Auftrag in der Gesellschaft ist. Genauer gesagt, was die Redakteure, Justiziare, Intendanten und Regieassistenten denken und fühlen, wenn sie sich täglich auf den Weg in die Anstalt machen.https://medium.com/@kay.winkler_20530/die-wahrheit-kommt-ans-licht-was-uns-das-framing-manual-%C3%BCber-die-ard-verr%C3%A4t-57a62425f7b4
KEINER von denen, die diese bescheuerten Kurse absolviert haben, meldet sich zu Wort! Weder im positiven, noch im negativen Sinne. ALLE verstecken sich hinter ihrem BIG BOSS, der eigentlich gar nicht weiß, wie er sich aus der Bredouille retten kann.Wenn es so ist, dann wäre es ein Zeichen für die Art des Betriebsklimas.
[…] Wehling rät den, so wörtlich, „Mitarbeitenden“ der ARD dazu, Privatsendende möglichst oft „medienkapitalistische Heuschrecken“ zu nennen. Tiervergleiche sind aus Anstandsgründen zu meiden, dachte ich immer. Die Heuschrecken, so das Handbuch, üben „Profitzensur“ aus. […]
Zahlungsunwillige sollen als "demokratiefern" bezeichnet werden
[…] Die wichtigste Passage geht so: „Die ARD ist von uns, mit uns und für uns geschaffen. Die ARD existiert einzig und allein für uns. Wir sind Ihr.“
Für mich klingt das nach dem Gründungsdokument einer neuen Sekte.
Man könnte es alle zwei Stunden im Programm bringen, langsam gesungen von einer schönen Altstimme und begleitet von Streichern, nein: Streichenden. Dann schwenkt die Kamera zum Bild einer Heuschrecke mit dem Kopf der „Dschungelcamp“-Moderatorin Sonja Zietlow. Dies nur als Denkanstoß! Die Generalsekretärin der ARD sagt, das Handbuch enthalte „Denkanstöße“. […]
Wörter werden geprägt, andere ausradiert
[…]
Fühlen Ziegen sich diskriminiert?
[…]
... sagte der WDR-Intendant dem „Handelsblatt“. „Ich werde natürlich in einen dieser Workshops gehen – mir aber mit Sicherheit nie vorschreiben lassen, was ich zu sagen habe.“in der WELT 24. Februar 2019:
Die Zusammenarbeit zwischen Sender und Wissenschaftlerin verlief in einem Prozess, der über Monate sehr viele Stufen und Elemente enthielt. Nach [MDR-Sprecher Walter] Kehrs Angaben reichte das von kognitionslinguistischer Analyse aktueller Kommunikation weiter über Workshops, Briefings, Trainings, Ziel- und Werteklärung, Vor- und Nachbereitung der Termine, konzeptuelle Frame-Entwicklung bis hin zur schriftlichen Zusammenfassung des Erreichten als Arbeitsgrundlage für weitere Diskussionen. Das entstandene „Framing-Manual“ schlägt in den Gesamtkosten nicht mit 120 000, sondern mit 10 000 Euro zu Buche.
Dagegen würden Begriffe wie „Staatsfunk“, „Lügenpresse“ und „Systemmedien“ vor allem von Menschen benutzt, die für ein Umdenken ohnehin nicht offen seien. In diesen Bevölkerunsggruppen treffe man kaum auf Diskussionsbereitsschaft, der Versuch eines „Re-Framing“, wie in dem Manual angedacht, sei deshalb überflüssig.???
Deutschlandfunk: "...vor allem von Menschen benutzt, die für ein Umdenken ohnehin nicht offen seien."Hier werden auch Tatsachen verdreht oder Behauptungen aufgestellt, die bei den Lesern/Hörern die Gedanken von Kritik abwenden und sie in "falscher Sicherheit" wiegen sollen, weil ja beim örR alles (qualitativ) gut (und vor allem demokratisch) ist. Diese Art von manipulativer Sprache ist also mitnichten "neu".
WDR-Intendant Buhrow: „Unsere Qualität macht umgekehrt auch die Privaten besser. Und die deutsche Öffentlichkeit will nun einmal ein bestimmtes Niveau nicht unterschreiten.“
"Dieser Frame spielt dem Narrativ in die Hand, nach dem sich die „Verweigerer“ (endlich) gegen das totalitäre Regime ARD – den „Merkelfunk, den „Staatsfunk“, und so weiter – auflehnen und zurecht als Helden der Demokratie und Freiheit gefeiert werden.(Hervorhebungen im Original erntfernt und von mir)
Die Sachlage ist eine andere: Bürger, die sich nicht gemäß der demokratischen Vereinbarung am gemeinsamen Rundfunk ARD beteiligen, sind wortbrüchig oder auch illoyal. Sie liegen nicht nur den anderen auf der Tasche, täuschen und betrügen und genießen weiterhin uneingeschränkten Zugang zur gemeinsamen medialen Infrastruktur ARD – sondern sie halten sich nicht an unsere demokratisch getroffenen und damit für alle verbindlichen Vereinbarungen und missachten den allgemeinen Willen des Volkes. Sie sind Beitragshinterzieher, sie begehen Wortbruch, machen sich des Loyalitätsbruchs schuldig."
"Die Arroganz der ARD-Gewaltigen bricht alle Maßstäbe. Erst bestellt man bei einer fragwürdigen ‚Wissenschaftlerin‘ für einen stolzen sechsstelligen Betrag einen Leitfaden zur Bürger-Gehirnwäsche. Dann versucht man das peinliche Papier auch noch krampfhaft geheimzuhalten, obwohl der öffentlich-rechtliche Rundfunk doch angeblich ‚uns allen‘ gehören soll. Das ist ein Skandal, der dem ‚Fall Relotius‘ mindestens ebenbürtig zur Seite steht. [...]
Mit Pluralismus und Meinungsfreiheit haben die ARD-Bosse und ihre großzügig honorierte Sprachberaterin in ihrem abgehobenen und selbstgefälligen Kontroll- und Monopolwahn offenkundig nicht viel am Hut. Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in dieser Form nicht mehr tragbar ist, dann ist er mit diesem skandalösen Agitprop-Leitfaden erbracht. [...]
Die Rahmen der Vorwoche behalten ihre Gültigkeit. Einen guten Text zum Framing aus wissenschaftlicher Perspektive hat für den Spiegel (€) ein Deutscher verfasst, der sogar (wow!, s.u.) in den USA lehrt – weder in Berkeley noch in Fergus Falls, sondern in Nashville. Torben Lütjen erklärt "die zeitverzögerte Konjunktur der politisch nutzbar gemachten Neurolinguistik in Deutschland" aus US-amerikanischer Perspektive. […]
Für Deutschland konstatiert Lütje "ein merkwürdiges, beiderseitiges Missverständnis“:Zitat"Die paranoide Rechte befürchtet die Gleichschaltung und beargwöhnt das 'Framing-Manual' der ARD als Bedienungsanleitung für die Umerziehung. Die liberale Mehrheitsgesellschaft glaubt, dass sie längst die Diskurshoheit verloren habe und es nun gelte zu retten, was noch zu retten ist, bevor die Sprache endgültig von rechts vergiftet werde. Beide Seiten überschätzen die Möglichkeiten der jeweils anderen Seite maßlos.“
Der künftige ARD-Vorsitzende demonstriert Courage
Nach den knappen Worten des aktuellen ARD-Vorsitzenden Ulrich Wilhelm (Altpapier) hat sich ein amtierender Intendant einer ARD-Anstalt nun auch etwas ausführlicher zur Sache geäußert: Dem Handelsblatt gegenüber demonstriert Tom Buhrow vom WDR vorauseilende Zivilcourage ("Ich werde natürlich in einen dieser Workshops gehen – mir aber mit Sicherheit nie vorschreiben lassen, was ich zu sagen habe"), die umso mehr ins Gewicht fällt, da im Interview auch die noch nicht weit durchgedrungene, offiziell noch nicht bestätigte Nachricht steckt, dass der WDR-Intendant 2020 den ARD-Vorsitz übernehmen wird.
[…] Und einen frischen wohl eigenen, auf Anhieb einnehmenden Frame für die Öffentlich-Rechtlichen-Debatten hat der ehemalige "Tagesthemen"-Moderator auch mitgebracht:Zitat"Man kann doch nicht sagen: Für Altersheime gibt man kein Geld, weil man selbst nicht alt werden will".
Mehr Framing-Stoff im Schnelldurchlauf: Unentgeltlich guten Rat spendierten a) Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch […] b) Henning Lobin […] Und falls in der ARD gefürchtet worden sein sollte, dass Harald Martenstein über das Framing-Dings eine besonders lustige Kolumne schreibt: Hat er nicht getan, bloß eine für seine Verhältnisse unterdurchschnittlich lustige (Tagesspiegel).
Absolut ungerecht erscheint jedoch ein Vorwurf, der auch noch erhoben wurde ...
"Berkeley" steht halt für einen Lebensstil
Wir sprechen hier im Altpapier natürlich weder für den MDR Thüringen, der dankenswerterweise unser Auftraggeber ist, noch für den ganzen MDR, noch für die ARD. Dennoch formuliere ich Meinung: Die ARD ist sicher nicht auf den "ziemlichen Hokuspokus hereingefallen", wie vergangene Woche die Bild-Zeitung in Bezug auf den Sitz von Elisabeth Wehlings "Berkeley International Framing Institute" sowie in (ungewöhnlicher) Anlehnung ans Portal salonkolumnisten.com behauptete.
[…]
https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-866.html
(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)
Wir sprechen hier im Altpapier natürlich weder für den MDR Thüringen, der dankenswerterweise unser Auftraggeber ist, noch für den ganzen MDR, noch für die ARD. Dennoch formuliere ich Meinung: Die ARD ist sicher nicht auf den "ziemlichen Hokuspokus hereingefallen", wie vergangene Woche die Bild-Zeitung in Bezug auf den Sitz von Elisabeth Wehlings "Berkeley International Framing Institute" sowie in (ungewöhnlicher) Anlehnung ans Portal salonkolumnisten.com behauptete. […]Quelle: im Vorkommentar verlinkter Artikel
Ich bekenne: Ich gefährde unmittelbar Pluralität und Freiheit in Deutschland, weil ich meine, dass die öffentlich-rechtlichen weniger Geld für Volksmusik, Sport und Seifenopern ausgeben sollten.... #ARD #ZDF #FramingManualQuelle: https://twitter.com/haucap/status/1097390529208336386 (https://twitter.com/haucap/status/1097390529208336386)
deutschlandfunk, 25.02.2019
„Framing-Manual“
Sprachwissenschaftler: ARD bräuchte gar keine Image-Verbesserung
[...]
https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-sprachwissenschaftler-ard-braeuchte-gar.2850.de.html?drn:news_id=980247 (https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-sprachwissenschaftler-ard-braeuchte-gar.2850.de.html?drn:news_id=980247)
Nach Ansicht des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch hätte es die ARD gar nicht nötig gehabt, ihr Image mit einem „Framing-Manual“ aufzupolieren.
[...] In diesen Bevölkerunsggruppen treffe man kaum auf Diskussionsbereitsschaft, der Versuch eines „Re-Framing“, wie in dem Manual angedacht, sei deshalb überflüssig.Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-sprachwissenschaftler-ard-braeuchte-gar.2850.de.html?drn:news_id=980247 (https://www.deutschlandfunk.de/framing-manual-sprachwissenschaftler-ard-braeuchte-gar.2850.de.html?drn:news_id=980247)
[...] Ziel war es, zu analysieren, was es bewirkt, wenn man die eigene Arbeit mit bestimmten Begriffen beschreibt und welche Methoden helfen könnten, das eigene Image in der Öffentlichkeit zu verbessern.Framing-Manual - Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD (PDF, 89 Seiten, ~1,5MB)
Es stehen also noch ein paar Treffen mit den jeweiligen Führungsetagen weiterer Landesrundfunkanstalten aus, na Karola Wille war ja offenbar schon durchgeschleust, wenn man ihre Reden so nachliest.Befremdlich finde ich, dass sich bisher keiner der ARD-Mitarbeiter eindeutig und glaubwürdig von diesem Dokument distanziert.
In dem Workshop-Angebot für Mitarbeitende geht es darum, für den verantwortungsvollen Umgang mit Sprache zu sensibilisieren. Das menschliche Gehirn sucht stets nach einem Rahmen, der auch eine Deutung ermöglicht. Das geschieht immer und überall, da unser Kopf Sprache nur in Bildern erfassen kann. Ein Rahmen ohne Bild bleibt hingegen nur ein leerer Rahmen. Fakten und inhaltliche Argumente stehen immer im Vordergrund. Überzeugen müssen und wollen wir mit unserem Angebot für alle.http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Klarstellung_Was_hat_es_mit_dem_Framing_Manual_auf_sich_/5314070/index.html
[...]
Wenn die ARD Änderungsbedarf hat - das läßt sich wohl nicht mehr wegdiskutieren - so hätte schon vor Jahren ein sinnvoller Weg gefunden werden können. Das, was sich inzwischen nur zunehmend verschlimmert, war nicht die richtige Entscheidung.
Was inzwischen an Vertrauensbruch verursacht wurde, läßt sich nicht weg-framen. Es läßt sich aber immer weiter verschlimmern.
"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht." (Altes Kulturgut)
Hab ich das alles also noch nicht richtig im Kasten oder falle ich schon aus dem Rahmen?
Übermedien, 19.02.2019
FRAMING-GUTACHTEN FÜR DIE ARD
Eine absurde Debatte um ein misslungenes Papier
En Kommentar von Stefan Niggemeier
[Offenlegung: Ich habe eine wöchentliche Radiokolumne auf Radio Eins vom rbb, der zur ARD gehört.]
[…]
Weiterlesen auf:
https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/ (https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/)
https://www.radioeins.de/themen/kommentare_kolumnen/kolumnisten/stefan-niggemeier.html
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[…] Es sei wichtig, zu differenzieren. So sei das "Framing Manual" lediglich die "Arbeitsgrundlage" einer Wissenschaftlerin. "Ich kenne keinen in der ARD, der diese Begriffe zwanghaft benutzt. Ich schon gar nicht", so Buhrow, der zwar in einen dieser Workshops zum Thema gehen werde, sich aber "mit Sicherheit nie vorschreiben" lasse, was er zu sagen habe. Jeder müsse selbst entscheiden, welche Schlussfolgerungen er aus diesem Papier ziehe.
Der WDR-Intendant sieht in der jüngsten Debatte "ein Symptom der Lust, bei uns nach Fehlern zu suchen. Also ein gefundenes Fressen“. […]
Für ihn sei trotz der heißen Diskussion eines klar: "Wir haben das beste Rundfunksystem der Welt." Ob mit oder ohne Framing.
Es sei wichtig, zu differenzierenDifferenzieren ist wohl eher die Stärke der Rundfunkbeitragskritiker ;)
"Ich kenne keinen in der ARD, der diese Begriffe zwanghaft benutzt.lassen wir einmal zwanghaft weg - wie sieht es dann aus?
Symptom der Lust, bei uns nach Fehlern zu suchenSuche/Aufdeckung und Nennung vorhandener und noch verborgener struktureller Probleme der ör-Rundfunkanstalten einmal schnell in die negative Ecke "weggegeframed".
"Wir haben das beste Rundfunksystem der Welt."eher: Wir könnten möglicherweise das beste Rundfunksystem der Welt haben, wenn die zahlreichen Probleme (Beitragszwang, teuerster örR der Welt, verfassungswidrige Rundfunkgremien, Klüngelei und Lobbyismus, mit Fehlern bespickte Berichterstattung (vorsichtig ausgedrückt), Intransparenz, unvergleichbare Arroganz der "örR-Entscheidungsträger", fehlendes Mitspracherecht der Beitragszahler, Ignorieren von kritischen Anfragen, "Eigen-Framing-PR" ohne Ende....) nicht wären."
Übermedien, 19.02.2019Quelle: https://uebermedien.de/35836/eine-absurde-debatte-um-ein-misslungenes-papier/
FRAMING-GUTACHTEN FÜR DIE ARD
Eine absurde Debatte um ein misslungenes Papier
Ein Gutachten ist ein begründetes Urteil eines Sachverständigen über eine Zweifelsfrage.
....
Die allgemeine Vertrauenswürdigkeit wird in Deutschland durch die öffentliche Bestellung und Vereidigung, sowie die Zertifizierung oder Bestellung durch ein Gericht (z. B. gemäß § 404 ZPO) erreicht.
WDR-Intendant Tom Buhrow:
"Wir haben das beste Rundfunksystem der Welt"
Ich lese immer wieder das Wort "Framing-Gutachten". Mit einen Gutachten hat ein Manual (Handlungsanleitung) nichts zu tun !
Soweit ich die Diskussion verfolgt habe, hat Frau Wehling weder ihr Machwerk als Gutachten bezeichnet, noch sich selbst als Gutachterin ausgegeben. Oder habe ich etwas übersehen ? Hat jemand vom ÖRR dieses Manual als Gutachten bezeichnet ? Das wäre interessant ...
[…]
Zum einen bietet das vorliegende Manual dafür konkrete Hinweise in Form von Narrativen, Schlagwörtern und Slogans […]S.6
Das Manual gliedert sich in drei Bereiche: […]S.7
auf deren Grundlage die in diesem Manual vorgelegten Framings zur ARDKommunikation entwickelt wurden. Bei aus unserer Sicht besonders relevanten neuen Framings der ARDKommunikation geben wir in den Teilen 2 bis 4 des Manuals Einsicht in die empirische Herleitung einzelner Framings, damit die Dringlichkeit der jeweiligen Adaption in die neue Sprache deutlich wird.
Teile 1 bis 4 des Manuals enthalten die für die Themen Unser Rundfunk ARD (Legitimation), Freiheit (Unabhängigkeit), Beteiligung (Beitragsakzeptanz) und Zuverlässigkeit (Reform & Zukunft) […]
[…] Realisierungen der in diesem Manual vorgelegten Framings […]S.18
[…] Indem Sie gleich die folgenden Teile dieses Manuals lesen und sich auf die Umsetzung der FramingMethode für die Kommunikation der ARD vorbereiten […]S.79
(siehe Teile 1-4 des Manuals für die argumentative Ausstaf?erung der Idee)S.80
Indem Sie Teile 1 bis 4 des Manuals gelesen haben, wird Ihnen nicht entgangen sein, dass
Ich lese immer wieder das Wort "Framing-Gutachten". Mit einen Gutachten hat ein Manual (Handlungsanleitung) nichts zu tun !
[...]
Wir erhalten so die Möglichkeit den tatsächlichen Zustand der ARD dem gesetzlich geforderten Zustand gegenüber zu stellen.
Zum einen ermöglicht uns das, Antrag auf Befreiung zu stellen, da objektiv der dem Beitrag zugrunde liegende Vorteil nicht erzielbar ist. (s. BVerfG v. 18.7.2018 Rn. 80 f.)
Zum anderen zwingt es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in die öffentliche Debatte.
ZitatDas menschliche Gehirn sucht stets nach einem Rahmen, ...
Ich habe gerade im Kiosk die neue Wochenzeitschrift "Bild Politik" vom 22.02.19 erworben. Der Titel lautet:
Sind die Privat-Sender wirklich so anders, wie das das ARD-Papier behauptet ?
[...]
So verzerrt können ARD-Berichte sein
Beispiele: ....
Das Framing Manual fasst das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Sender und Frau Wehling zusammen und ist gleichzeitig die Unterlage für weitere Zusammenarbeit zwischen Sender und Frau Wehling.Das heißt, es wird demnächst einen Linguistenbeitragsstaatsvertrag der Ministerpräsidenten der Länder geben, der von den Landesparlamenten gebilligt werden wird (gegen ehrenamtliche Plätze von Abgeordneten im Linguistenrat mit lukrativer Aufwandsentschädigung).
Intensive Zusammenarbeit, um das Manual zu erstellen, und intensive Zusammenarbeit, um weitere Workshops mit dem fertigen Manual zu veranstalten.
Natürlich versuchen sie das mit schöner Regelmäßigkeit auch selbst, aber sie wissen auch, dass das nur bei ganz naiven Schäfchen wirklich funktioniert.Wie heißt es so schön: Ein Fehler bleibt ein Fehler auch wenn er 1000 mal falsch begangen wird.
Ich würde viel eher ARD-Berichten als Berichten aus dem Axel-Springer-Verlag vertrauen. Viel lieber den Rundfunkbeitrag zahlen als so ein Schrott, den Du freiwillig kaufst, abbonieren (zu müssen).Das würde ich nicht unbedingt vorschlagen. Vor Jahren, als ich noch die ARD schaute, begann ein Jan Hofer mit seiner Nachricht: "Wie die Bild-Zeitung berichtet ...". Das ist mir noch so krass in den Ohren - und damit war die Seriosität der ARD-Nachrichten für mich gestorben. Den Bezug bevorzuge ich aber auch nicht.
[...] Ich habe vor zwei Jahren ein internes Beratungspapier von knapp 90 Seiten erstellt. Das ist jetzt in die Öffentlichkeit gebracht worden, einzelne Stellen wurden dabei aus dem Zusammenhang gerissen und für eine Skandalisierung genutzt. Das ist natürlich unschön.
Und es als Sprachanweisung für die ARD zu interpretieren, ist schlicht falsch. Es gibt seit Jahren Kampfbegriffe, die gegen die Öffentlich-Rechtlichen verwendet werden. Die wurden analysiert. Und anschließend wurde diskutiert, dass man etwa globale Konzerne ebenso mit Begriffen belegen könnte - die dann das Denken über sie lenken würden.
[...] Aber die Vorstellung, dass wir die Welt rein objektiv begreifen können, ist durch breite Forschung widerlegt.[...]
Wie lange haben Sie dafür gearbeitet?
Es gab eine Reihe von Workshops, ich habe das Papier auf Basis der Arbeit mit dem Kunden erstellt. Darin wurden Inhalte aus den Workshops aufgegriffen, zusammengefasst und widergespiegelt. Der Prozess lief über mehrere Monate.
Was heißt "mehrere"?
Die Arbeit fand 2017 über mehrere Monate statt. Wie das ARD-Generalsekretariat ja mitgeteilt hat, belief sich die reine Projektarbeit auf 90 000 Euro. Weitere 30 000 Euro betreffen weiterführende Workshops.
Ich berate auf der Grundlage meiner wissenschaftlichen Kenntnis. Es wundert mich, dass mancherorts nun behauptet wird, ich hätte der ARD ein wissenschaftliches Gutachten geschrieben. Es enthält noch nicht einmal Fußnoten. Damit müsste eigentlich jedem schnell klar sein, dass hier kein wissenschaftlicher Text vorliegt.
Von BILD bis „Junge Welt“: Das 120.000-Euro-Gutachten der ARD zum „Framing“ wird zwischen Hochstapelei und Manipulations- Handbuch eingeordnet. Und – selten genug – beide haben Recht. Und beide greifen zu kurz: Das „Framing Manual“ ist ein ideologisches Manifest der ARD, das alle vorhandenen gesetzlichen Regularien und Grundlagen der ARD durch Ignorieren außer Kraft setzt und die Machtergreifung einer hauseigenen, hausgemachten Glaubensgemeinschaft predigt. So organisiert man Gefolgschaft. Erst nach innen, bei den aktiven Trägern der Ideologie, den Redakteuren, dann bei den Zuschauern, die letztes Ziel der Ideologisierung sind. Fraglos ist Elisabeth Wehling, die Autorin des Manuals, keine simple Propaganda-Röhre. Aber ihre ARD-Glaubenspredigt hat alle Züge der klassischen, sektiererischen Formierung einer Kampfgemeinschaft. Was zu beweisen ist.Quelle: https://www.rationalgalerie.de/home/ard-regelt-mehr-als-sprache.html
Wer, wie die ARD allein im Jahr 2017 mehr als 320 Millionen Euro aus dem Werbe-Fernsehen eingenommen hat, der ist längst im Kommerz-Lager angekommen. Der Kampf um den fetten Kuchen aus der Werbung zwischen privaten Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spielt in Wehlings Manual einfach keine Rolle. So wird die Wirklichkeit durch Ausblendung zugunsten der Sekten-Wahrheit verengt.>:D
Der erste ARD-Verantwortungsträger, dem dieses schlimme Machwerk vorgelegt wurde, hätte es sofort aus dem Verkehr ziehen und den weiteren Prozess stoppen müssen, wenn es tatsächlich einen moralischen Anspruch an das eigene Handeln und Verhalten gegeben hätte. Dass es jetzt sogar noch verteidigt wird, ist unbegreiflich.https://medienwoche.ch/2019/02/21/framing-manual-der-ard-ein-dokument-der-hilflosigkeit/
Der von der Züricher "Medienwoche" erwähnte Prozess [...]Es handelt sich um den Kommentar eines Lesers.
Weitere Veröffentlichungen u.a.
World Wide Wagner, 23.02.2019
MEDIENMAGAZIN VOM 23.02.2019
aus
Radio1 rbb PodCast "Framing Manual"
(verlinkte Audio-Quelle bis zum 23.02.2020: rbb, radioeins)
[00:00] INTRO: “Staatsfernsehen” und “Nordkorea” | [01:04] Framing – Dr. Elisabeth Wehling | [06:57] Dr. Joachim Huber – Motive der Tagesspiegel-Veröffentlichung | [08:45] Dr. Susanne Pfab – 2017/ Beauftragung | [14:32] Dr. Joachim Huber – Gegenrede | [18:25] Daniel Bouhs – ARD-Kommunikation/Beratung | [22:56] Rainald Becker – Öffentlichkeit | [27:49] Dr. Susanne Pfab – Schutzräume | [29:04] Dr. Joachim Huber – Dr. Susanne Pfab – Resümee | [31:46] Daniel Bouhs – ARD/Claus Grewenig/RTL | [35:36] Dr. Susanne Pfab – Gegenrede | [37:09] Dr. Joachim Huber – Heuschrecke/Resümee/Tagesspiegel | [43:00] Bonus: Outtakes Dr. Susanne Pfab | [48:28] Bonus: Floskelwolke, #r1MM 19.03.2016
https://www.wwwagner.tv/?p=42275
...
Zitat von: E. WehlingIch berate auf der Grundlage meiner wissenschaftlichen Kenntnis. Es wundert mich, dass mancherorts nun behauptet wird, ich hätte der ARD ein wissenschaftliches Gutachten geschrieben. Es enthält noch nicht einmal Fußnoten. Damit müsste eigentlich jedem schnell klar sein, dass hier kein wissenschaftlicher Text vorliegt.Ein Manual, Ein Handbuch, Anleitungen, nicht Gutachten.
Derzeit wird erbittert über ein internes Papier der ARD gestritten, das vor zwei Jahren unter dem damaligen Vorsitz von MDR-Intendantin Karola Wille in Auftrag gegeben wurde. Darin empfiehlt die promovierte Linguistin Elisabeth Wehling dem öffentlich-rechtlichen Senderverbund, sich selbst als moralische Demokratie-Institution darzustellen, als „gemeinsamer, freier Rundfunk“. […]
Was ist Framing überhaupt?
[…]
Was ist die zentrale These der Studie von Wehling ?
[…]
Wie ist die Sichtweise anderer Wissenschaftler?
[…]
Wer übt in der Politik Kritik?
[…]
Wie verhält sich die ARD bisher dazu?
[…]
Was sagt die Wissenschaftlerin selbst zu den Vorwürfen?
[…]
WDR-Rundfunkrat sieht durch "Framing-Manual" den öffentlich-rechtlichen Rundfunk "beschädigt", Autorin Wehling zeigt sich über Kritik "schockiert"
[…] Das umstrittene „Framing-Manual“ der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling, das im Auftrag der ARD entstand, ist auch im WDR-Rundfunkrat auf Kritik gestoßen. Die Mitglieder des Gremiums hielten es für wichtig, dass die ARD aktiv kommuniziert und ihre Leistungen für die Allgemeinheit unterstreicht, teilte der Rundfunkrat am Mittwoch in Köln mit. Das fragliche Papier und der intransparente Umgang damit hätten allerdings „genau das Gegenteil bewirkt und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschädigt“. Das Papier sei „keine vernünftige Grundlage für eine Diskussion“, sagte die Europa-Parlamentarierin Petra Kammerevert (SPD) bei der Sitzung am Dienstag. Es enthalte nicht mehr zeitgemäße linke Kampfbegriffe, die das duale Rundfunksystem in Gute und Böse unterteilten.
Das umstrittene Framing Manual der ARD sorgt seit seiner Enthüllung durch die ›Welt‹ am 11.2. für Diskussionen. WDR-Intendant Tom Buhrow musste sich jetzt von dem 120.000-Euro-Manipulationshandbuch distanzieren. Nun wird klar: Die Autorin Elisabeth Wehling ist Stammgast bei George Soros’ Open Society.
Am 19.02.2019 veröffentlichte der Autor Michael Klonovsky auf seinem Blog Acta diurna einen Screenshot der Sponsoren von Elisabeth Wehlings »Berkeley Framing Institute«, der mittlerweile auf der offiziellen Website gelöscht wurde. Demnach zählen zu Elisabeth Wehlings Sponsoren die Open-Society-Stiftungen, die laut eigenen Angaben von George Soros mit 32 Milliarden US-Dollar für linke Projekte ausgestattet wurden.
...
München - Die ARD ist ein (ge-)wichtiges Medium – und sorgt doch selbst regelmäßig für Schlagzeilen in eigener Sache. Dann geht es um „verschleuderte Gebührenmilliarden“, die „Bevormundung des Zuschauers“ und das „schlechte Programm“. Jüngster Aufreger ist ein internes Papier, in dem den Mitarbeitern geraten wird, moralisch zu argumentieren, wenn es darum geht, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verteidigen. Über alle diese Themen sprachen wir mit BR-Intendant Ulrich Wilhelm (57), der seit gut einem Jahr auch Vorsitzender der ARD ist.
Viele unserer Leser äußern Kritik am neuen „Sonntagsstammtisch“. Erreicht Sie diese Kritik auch?
Jede Reaktion des Publikums wird bei uns sehr ernst genommen.
[…]
Kommen wir zum Rundfunkbeitrag. Rechtzeitig vor Beginn der nächsten Gebührenperiode im Jahr 2021 werden Rufe laut, den Beitrag anzuheben. Wie viel mehr darf es sein?
Das ist ein gesetzlich klar geregeltes Verfahren. […]
Sie betonen stets, dass Sie seit Jahren sparen – wieso muss es überhaupt mehr sein?
Der Bayerische Rundfunk erhält seit Jahren keinen Ausgleich der Teuerung.
[…]ZitatWilhelm: „Wären die Menschen nur auf die Sozialen Netzwerke angewiesen, wäre der Schaden für die Gesellschaft groß“
Die Zeitungen haben weniger Leser, die Anzeigeneinnahmen gehen zurück – mit allen Konsequenzen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will sich seine Verluste vom Beitragszahler erstatten lassen.
Die solidarische Finanzierung durch alle Haushalte sichert unsere Unabhängigkeit und Angebote, die es am Markt sonst nicht gibt, wie zum Beispiel Bayern 2, B?5 aktuell, BR Klassik oder BR Heimat. […]
In der Zeitungsbranche gibt es einen Konzentrationsprozess, Verlage schließen sich zusammen. Ähnliches lässt sich beim Rundfunk nicht beobachten. Da gibt es immer noch die gleiche Zahl an Landesrundfunkanstalten.
Über dies Frage entscheiden nicht wir, sondern jedes Land für sich. In der Zeitungsbranche gibt es einen Konzentrationsprozess, Verlage schließen sich zusammen. Ähnliches lässt sich beim Rundfunk nicht beobachten. Da gibt es immer noch die gleiche Zahl an Landesrundfunkanstalten. Über dies Frage entscheiden nicht wir, sondern jedes Land für sich. […]
Aber – wurde es dafür nicht auch Zeit?
Der Föderalismus ist nicht die kostengünstigste Lösung, aber er gibt Deutschland Stabilität, und er passt auch viel besser zu unserer gewachsenen Vielfalt. […]
Wir erleben eine wachsende Unzufriedenheit der Nutzer mit den Medien. Das betrifft die Zeitungen, aber auch die Öffentlich-Rechtlichen, denen man vorwirft, zu links geworden zu sein. Eine solche Unzufriedenheit hebt nicht die Zahlungsbereitschaft.
Natürlich sehe ich auch, dass in nahezu allen Ländern Europas der gesellschaftliche Zusammenhalt schwindet und die Polarisierung wächst. […]
Sie glauben nicht an die These vom Vertrauensverlust?
Nicht in dieser Allgemeinheit. Viele Menschen verspüren eine gewisse Beunruhigung, sie schauen auf gespaltene Gesellschaften in Großbritannien, den USA, in Polen oder Italien. […]
Dennoch – es ist damit zu rechnen, dass es Länderparlamente geben wird im Osten, die dem Vorschlag der KEF nicht zustimmen werden. Was dann?
Die 16 Länder haben aus dem Verfassungsrecht die Verantwortung […]
Aber der Wind hat sich gedreht. Wenn nur ein Landtag Nein sagt, ist die Erhöhung vom Tisch, oder?
Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit, den Rundfunk im Rahmen der Verfassung immer wieder zu gestalten. […]
Wäre die Indexierung, also die automatische Anpassung des Beitrags an die allgemeine Inflationsrate, eine Alternative? Dann würden Sie sich das Procedere der Gebührenberechnung und die damit verbundenen Diskussionen alle vier Jahre ersparen.
Eine Indexierung kann ein möglicher Weg der Rundfunkfinanzierung sein.
[…]
Sie sagten, Sie hätten zu akzeptieren, dass die Zahl der Sender politisch bestimmt ist – aber würden Sie sich wünschen, dass man weniger, dafür aber leistungsstarke Einheiten schafft?
Das ist eine politische Frage, bei der ich mir keinen öffentlichen Ratschlag erlaube.
[…]
Wie schlecht muss es um das Selbstverständnis der ARD bestellt sein, dass man den Mitarbeitern einen 89 Seiten starken Leitfaden mit vorformulierten Begriffen an die Hand geben muss, um das eigene Unternehmen ins richtige Licht zu rücken – und die private Konkurrenz abzuwerten. Und ist ein solcher Leitfaden mit 120 000 Euro aus Gebührengeldern nicht sehr großzügig finanziert?
Sie gehen von falschen Annahmen aus. Es handelt sich um eine Unterlage zur Verwendung in Workshops […]
Jürgen Ru... wurde 1953 in Stuttgart geboren. Der gelernte Kaufmann hat in seiner langen Berufskarriere bereits in unterschiedlichen Branchen gearbeitet - vom Profifußball über die Textilwirtschaft bis hin zum Immobiliengeschäft. Im Jahr 2000 begann Ru..., sich unternehmerisch im Erotikgewerbe zu engagieren. Er gründete eine "Wellnessoase für Männer" und eröffnete 2008 den Bordellclub "Paradise" in Stuttgart - eines der größten Bordelle Europas. Mittlerweile hat sein Wellnessoasen-Konzept Ableger in ganz Deutschland und Österreich. Ru... beschäftigt laut eigenen Angaben etwa 220 Mitarbeiter in seinen Clubs, bis 2014 sollen es 350 sein. Er ist Vizepräsident des Bundesverb... Erotikge... (...).
SÜDWESTRUNDFUNKhttp://www.ard.de/home/ard/Impressum_ARD_de/77958/index.html (http://www.ard.de/home/ard/Impressum_ARD_de/77958/index.html)
Anstalt des öffentlichen Rechts
Neckarstr. 230
70190 Stuttgart
The recommendations compiled by Wehling are embarrassing for a number of reasons, that become particularly apparent for German-speakers, but which are equally terrifying for English-speakers alike.https://ftn.media/shocking-newspeak-german-state-media-revealed
[...]
These public broadcasters aren’t there to make sure that public debate is free and transparent : their goal is to subjugate listeners to their Orwellian framing, and make them obedient to state-controlled narratives.
That this happens in Germany is particularly problematic. Propaganda has a world-wide history, but never has it been so devastating than in Germany. This collectivist newspeak isn’t far off from the state propaganda of the Soviet-controlled East German dictatorship, and should be deeply embarrassing to the broadcaster. ARD needs to immediately make it clear that it was never their intention to implement any of the suggested changes, and give equal air time to the proponents and the opponents of the licensing fee.Hervorhebung nicht im Original! Aber mit folgender Übersetzung von mir:
But for that they’d need a sense of righteousness, and I’m not sure that word was in Wehling’s document.
PART TWO: THE TECHNIQUES OF MASS SUBMISSION"Unseren gemeinsamen Rundfunk gib uns heute, sein Reich komme, sein Wille geschehe, wie in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft. Amen."
CHAPTER FIVE - THE COLD WAR AGAINST THE MIND
What is perhaps most shocking about these influences is that many of them have developed not out of man's destructiveness, but out of his hope to improve his world and to make life richer and deeper. The very institutions man has created to help himself, the very tools he has invented to enhance his life, the very progress he has made toward mastery of himself and his environment -- all can become weapons of destruction.
The Public-Opinion Engineers
[...]
The specialists in the art of persuasion and the molding of public sentiment may try to knead man's mental dough with all the tools of communication available to them: pamphlets, speeches, posters, billboards, radio programs, and T.V. shows. They may water down the spontaneity and creativity of thoughts and ideas into sterile and streamlined cliches that direct our thoughts even although we still have the illusion of being original and individual.[...]
Perhaps the worst aspect of this slick mechandising of ideas is that too often even those who buy the experts, and even the opinion experts themselves, are unaware of what they are doing. They too are swayed by the current catchword "management of public opinion," and they cannot judge any more the tools they have hired. [...]
The public becomes conditioned to meretricious values. [...]
In our epoch of too many noises and many frustrations, many "free" minds have given up the struggle for decency and individuality. They surrender to the "Zeitgeist," often without being aware of it. Public opinion molds our critical thoughts every day. Unknowingly, we may become opinionated robots.[...]
Psychological Warfare as a Weapon of Terror
Every human communication can be either a report of straight facts or an attempt to suggest things and situations as they do not exist. Such distortion and perversion of facts strike at the core of human communication.[...]
There is another important weapon the totalitarians use in their campaign to frighten the world into submission. This is the weapon of psychological shock. [...] While the enemy is stil searching for a reasonable counter-argument to the first lie, the totalitarians can assault him with another.[...]
The Indoctrination Barrage
The continual intrusion into our minds of the hammering noises of arguments and propaganda can lead to two kinds of reactions. It may lead to apathy and indifference, the I-don't-care reaction, or to a more intensified desire to study and to understand. Unfortunately, the first reaction is the more popular one.[...]
The Enigma of Coexistence
[...]
Using coexistence as a catch-word, we may obscure the problems involved, and we may find that we use the word as a flag that covers gradual surrender to the stronger strategist.
Derzeit wird vermehrt über Framing im alltäglichen Medien- und Politikgebrauch diskutiert. Sehen Sie, mit Ihrer Erfahrung, ein aktuelles Phänomen im Aufladen von Begriffen zur moralischen Unterscheidung zwischen richtig und falsch, oder ist das ein alter Hut, immer schon Teil der politischen Kommunikation?
Emotionale und moralhaltige Begriffe so zu wählen, dass damit die eigene Sicht der Dinge propagiert wird, ist tatsächlich ein alter Hut. Politiker und Anbieter von Gütern tun dies seit eh und je. Auch die Forschung dazu ist nicht in Berkeley erfunden worden. Der erste war der Philosoph und Rhetorikforscher Aristoteles vor beinahe zweieinhalbtausend Jahren im antiken Athen. […]
[...] Die ARD ist einseitig, sie ist interessenabhängig, ist NATO- und USA-abhängig und so weiter. [...]
[...] Zunächst möchte ich Sie fragen, ob Sie glauben, dass es derartige "Manuals" – vielleicht unveröffentlicht – auch bei anderen Sendern gibt?
Ja, das gibt es. [...]
(...) Verehrte Verantwortliche des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wenn sie das Vertrauen der Menschen haben wollen, dann lernen sie Ehrlichkeit und auch die Bedeutung von Gerechtigkeit.
Beweise statt VerschwörungstheorienHervorhebungen nicht im Original!
Unter Verschwörungstheoretikern steigt das Misstrauen in staatliche Institutionen, unabhängige Presseorgane.
Rundfunkanstalten werden als "Lügenpresse" abgestempelt.
Doch wenn so die Glaubwürdigkeit der freien Presse grundsätzlich in Frage gestellt wird, ist das auch eine Gefahr für die Demokratie.
Was dagegen hilft?
Vermutlich nur die Besinnung auf die journalistischen Grundtugenden: Beweise, Beweise, Beweise.
FRAMING-MANUAL Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARDHervorhebungen nicht im Original!
Eine ganze Batterie von abwertenden Schlagwörtern wurde über die Zeit von unterschiedlichen Nichtbefürwortern der ARD auf das öffentliche sprachliche Tablett gehoben – von „Lügenpresse“, „Staatsfunk“ und „Steigbügel der Politik“ über „Dinosaurier“ und „Krake mit Wasserkopf“ bis hin zu „aufgeblähtem Selbstbedienungsladen“ mit „ausufernden Renten“ und vermuteten „Millionengehältern für prominente Fernsehgesichter“.
(…)
Sagen Sie nicht, Sie fänden den Begriff „Lügenpresse“ unangebracht.
(…)
Sprechen Sie auch nicht von der „sogenannten“ Lügenpresse oder nutzen Anführungszeichen, um sich rhetorisch von einem Konzept zu distanzieren, wie etwa: „Lügenpresse“.
(…)
Die „Lügenpresse“ ist eine Erfindung der AfD.
(…)
Nehmen Sie die Debatte über die „Lügenpresse“, die die AfD und andere erfolgreich angestoßen haben.
(…)
Von Talkshows über Leitartikel bis hin zu Experteninterviews wurde eine Debatte über die „Lügenpresse“ geführt – und nicht über die „Demokratiegefährder“.
Die „Lügenpresse“ ist eine Erfindung der AfD.Quelle: Framing-Manual
Lügenpresse ist ein politisches Schlagwort, das polemisch und in herabsetzender Absicht auf mediale Erzeugnisse gerichtet ist und sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum nachweisen lässt. Zunächst wurde es gelegentlich von konservativen Katholiken, zumeist mit einem antisemitischen Hintergrund, gegen die im Zuge der bürgerlichen Revolutionen entstandene liberale Presse verwendet. Im Kontext des Ersten Weltkrieges fand „Lügenpresse“ sehr viel häufiger Verwendung; hier bezeichnete es aus Sicht Deutschlands und Österreich-Ungarns die Presse der Feindstaaten. Sowohl vor als auch im Nationalsozialismus nutzten NS-Agitatoren das Schlagwort im Rahmen ihrer antisemitischen Verschwörungstheorie zur Herabsetzung von Gegnern als Kommunisten und Juden sowie der Behauptung einer Steuerung der Presse durch ein „Weltjudentum“. Nach der „Machtergreifung“ und der Gleichschaltung der Inlandspresse wurden die Medien der späteren Kriegsgegner mit „Lügenpresse“ geschmäht.
Begriffe, die diesem Framing direkt entgegenstehen und es gedanklich aushebeln, gilt es zu vermeiden. Dazu zählen etwa der „Erlass der Rundfunkgebühren“,die „Befreiung von den Rundfunkgebühren“ oder auch die „ermäßigten Rundfunkgebühren“.
Entschuldigung, werter user @Spark, aber die Meinung einer fiktiven Person, ist mit deiner beschriebenen Vorgehensweise, der Vertrauensgewinnung und Gerechtigkeitsempfindung projiziert auf ARD, ZDF und Deutschlandradio, eine „Fiktion“.
Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der in einem demokratischen Staat die Rolle der "Vierten Gewalt" ausfüllen möchte und diese Rolle auch ernst nimmt, sollte vor allem eines sein, ehrlich mit den Bürgerinnen und Bürgern.
2. Wenn das Manual neu ist, wieso schreibt sie dann (als Expertin !) auf S. 60 gleich 3x "Rundfunkgebühren":Danke für die Vorlage.
Also steckt hier im Framing-Manual gleich die nächste Lüge drin...
Zunächst eine Offenlegung. Sie führt zurück in den Spätsommer des Jahres 2013. Michael Stognienko von der Böll-Stiftung hatte mich zu einem Termin eingeladen, bei dem Elisabeth Wehling den versammelten Wahlkämpfern der Grünen, der Linken und der Sozialdemokraten ihre Methode vorstellte. Sie war im Begriff, ihr Beratungsangebot, entwickelt und erprobt in den USA, nun in Europa auszurollen. [...]
Drei Jahre später sah ich sie bei einer Konferenz des Deutschlandfunks und der Bundeszentrale für politische Bildung wieder. Es ging um „Formate des Politischen“. Die Quintessenz ihres Vortrags: Die Kognitionsforschung habe die klassische Vernunft zu Grabe getragen. Ob dieser Befund den Schluss zulässt, nun sei es erlaubt, mit simplen Deutungsangeboten darüber zu triumphieren, daran zweifle ich. Die einfache Sprache von Viertklässlern kann kein Vorbild für das Gespräch des Souveräns mit sich selbst sein.
Wer den Auftrag erteilt, so etwas wie ein Manual zu erstellen, gibt dem Dienstleister ein Briefing. Irgendwo in den Münchener (oder Erfurter) Verliesen der ARD wird es zu finden sein. Es wird in bestürzender Form Auskunft darüber geben, in welch heilloser Verwirrung sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland befindet. [...]
Liebe ARD, meiden Sie also die verfassungsrechtlichen Grundlagen Ihres Betriebs. Gehen Sie nicht über Los. Reden Sie mit Ihrem Publikum, als handele es sich bei ihm um eine Versammlung von Idioten.
[...]
"Kontrollierte Demokratie statt jeder wie er will." Worte wie diese sind eines von vielen Beispielen im ARD-gesponserten Framing-Manual, in dem ein sogenanntes "moralisches Framing" vorgeschlagen wird. Linguistisch professionell umgesetzt, soll es den gesellschaftlichen Wert des Öffentlich-Rechtlichen wieder aufrappeln.
Des Weiteren soll der Text befähigen, mit einer Reihe an Vorschlägen, ARD und Konsorten sowie den damit verbundenen "Beitragsservice" vor Kritikern zu verteidigen. Was genau in diesem Dokument steht, und wer dafür verantwortlich ist, erfahrt ihr in einem Beitrag von Nina Sang. Zu Gast diese Woche beim Fehlenden Part ist Benedikt Held. Der Kommunikationstrainer studiert nebenbei Psychologie an der Universität Mannheim und betreibt seinen eigenen YouTube-Kanal namens "Redefabrik".
Die wichtigste Frage, der Jasmin Kosubek und Herr Held im Gespräch auf den Grund gegangen sind, ist, wie "moralisches Framing" im Informationszeitalter einzuordnen ist. "Framing" ist also die Art eines Autors, ein Stück Information zu definieren, zu bauen und dann zu kommunizieren. Und zwar so, dass der faktische Sachverhalt direkt mit gewünschter Deutung und Sichtweise mitgegeben wird.
Strenggenommen ist "Framing” ein unabdingbares Element menschlicher Verständigung an sich. Historische Beispiele aber, die großen Einfluss auf die öffentliche Meinung hatten, gibt es zuhauf. In unserem Beitrag zum Thema gibt es eine kleine Kostprobe. Wie in letzter Zeit "Framing" bei einer kontroversen Löschung der Facebook-Seite von "In The Now" angewandt wurde, seht ihr diese Woche bei "Was läuft?" mit Margarita Bityutski.
(…) Die Forschung hat gezeigt, dass das Gehirn hier nur ein minimales semantisches Skelett hat, woran es sich entlanghangeln kann.Hervorhebungen nicht im Original!
Um zu fassen, worum es wirklich geht, muss ein Konzept wie "soziale Gerechtigkeit" gründlich ausstaffiert werden.
Das wäre dann der Fall, wenn Schulz zum Beispiel konkret ausführen würde, was er damit meint.
Nicht, indem er Positionen auflistet, sondern indem er seine moralische Weltsicht konkretisiert.
Sonst begreifen die Mitbürger ihn nicht, sondern füllen aufgrund ihrer eigenen Denkmuster aus, was soziale Gerechtigkeit bedeutet.
Damit haben Sie ein totales Kommunikationswirrwarr, weil man sich gegenseitig gar nicht begreift.
Das kann im politischen Miteinander zu einer unglaublichen Frustration führen.
39 Prozent der Deutschen glauben, dass Medien die Wahrheit verdrehten und Tatsachen verschwiegen, hat eine Allensbach-Umfrage 2015 erhoben.
Von "Lügenpresse" wollen inzwischen zwar nur noch 13 Prozent sprechen, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Publizistik der Uni Mainz zeigt.
Aber 17 Prozent der Deutschen vertrauen Medien grundsätzlich nicht, weitere 41 Prozent nur teilweise.
Zu den Leserbriefschreibern, die Journalisten als "verblendete Gutmenschen", "Idioten" und "Penner" bezeichnen, gehören Rechtsanwälte, Steuerberater, Beamte und Apotheker; klassisches Bürgertum also.
Das Buch "Lügen die Medien?" schaffte es 2017 auf die Bestsellerliste.
Was ist passiert in diesem Land, dass die Zweifel an der journalistischen Redlichkeit in die Mitte der Gesellschaft vorgedrungen sind?
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz vor gut einem Jahr saß Gujer den ganzen Abend vor dem Fernseher und guckte ARD und ZDF.
"Die Art und Weise, wie dort alles abgebügelt wurde, was auf einen Zusammenhang zwischen Flüchtlingspolitik und Terrorismus hinwies", hat ihn befremdet.
Vor allem im "heute-journal" im ZDF sei "spürbar gewesen, dass wir unsere Grundhaltung zur Migrationspolitik auch nicht durch ein Ereignis wie dieses infrage stellen wollen".
Die Medienbranche, sagt er, müsse ehrlicher mit sich selbst werden:
"Sind wir wirklich willens, Pro und Kontra zu berücksichtigen?
Sind wir bereit, unsere eigene Haltung infrage zu stellen?"
Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, twitterte vor vier Wochen in einer Euphorie über den Parteitag der Grünen, als bewürbe sie sich dort für ein Spitzenamt.
Wer danach noch glauben soll, Hassel berichte in der "Tagesschau" ganz unvoreingenommen, muss großes Vertrauen in die journalistische Integrität haben.
Für alle anderen ist es ein weiterer Beleg, dass Journalisten Narzissten sind, die ihr Medium als Megafon für persönliche Meinungen missbrauchen.
"Journalisten fällt es leichter, klug mit Politikern in Washington zu reden als mit dem Stammtisch."
Richter kauft noch regelmäßig eine Regionalzeitung, ab und zu auch den SPIEGEL, und er guckt Nachrichten bei ARD und ZDF.>:( Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/spiegel/journalismuskrise-warum-viele-leser-den-medien-misstrauen-a-1195175.html (http://www.spiegel.de/spiegel/journalismuskrise-warum-viele-leser-den-medien-misstrauen-a-1195175.html)
Und dabei ärgert er sich oft.
Vor allem über Claus Kleber und Marietta Slomka.
Wenn die Moderatoren des "heute-journals" Interviews führten, sei immer klar, wen sie "in die rechte Ecke drängen wollen".
Richter hat mal überlegt, Kleber zu schreiben.
"Aber was soll das bringen?"
Solche Stars antworteten ja nicht.
Der fehlende Part (RT Deutsch), 01.03.2019[...]
"Wollen wir überhaupt neutral sein?" – Benedikt Held über moralisches Framing
(...) Die machen doch aus der Sprache das Gegenteil dessen, wozu sie da ist (...)
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/31/wdr-nur-23-buerger-aergern-sich-wirklich-ueber-schoenenborn/(meine Hervorhebung)
WDR ignoriert Kritik: Nur 23 Bürger ärgern sich wirklich über Schönenborn
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 31.12.12, 00:32 Uhr
"Für diese Lesart spricht auch, dass der Text von Schönenborn offenbar irrtümlich im Internet veröffentlicht wurde. Er war nämlich, wie der WDR behauptet, „keine tagesaktuelle Reaktion auf die Debatte um die Umstellung der GEZ-Gebühren in den Sozialen Netzwerken“, sondern sei ein Schulungspapier „für die ARD-Mitarbeiter zur internen Diskussion gedacht gewesen“ und „erst danach auch öffentlich zugänglich gemacht“ worden."
Arroganz pur: WDR-Chefredakteur weist Kritiker zurecht, nennt GEZ eine „Demokratie-Abgabe“(meine Hervorhebung)
Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 30.12.12, 00:22 Uhr
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/30/arroganz-pur-wdr-chefredakteur-verhoehnt-kritiker-nennt-gez-eine-demokratieabgabe/
Der Chefredakteur wörtlich:
„Gehen wir die Thesen mal durch. Es gebe in diesem Land nichts, das vergleichbar sei mit der „Zwangsabgabe“ für den Rundfunk. Aus der Kirche könne man austreten. Eine Wohnung könne man kündigen, nur eben nicht den Rundfunkbeitrag. Wer so argumentiert, kündigt vor allem eines auf: jede Form von gesellschaftlicher Solidarität. Eigentlich ist es bei uns nämlich gesellschaftlicher Konsens, dass wichtige Strukturen für das Zusammenleben gemeinschaftlich finanziert werden, und zwar egal, ob sie jeder persönlich nutzt oder nicht. Das beginnt beim Wasseranschluss, für den jeder, der irgendwo „wohnt“, eine „Zählergebühr“ bezahlt, ohne auch nur einen Liter verbraucht zu haben. Das gilt für Straßen, deren Bau und Pflege über die Steuern jeder mitbezahlt, der kein Auto hat. Und es hört mit dem Sessel im Konzertsaal noch lange nicht auf, der jeden Abend solidarisch bezuschusst wird, selbst wenn das Konzert ausverkauft ist.“
Framing Manual Seite 61(ff.)
"Einige Mitglieder unserer Gesellschaft halten sich nicht an unsere generationenverbindende, demokratische Entscheidung zum gemeinsamen, freien Rundfunk ARD. Sie stellen damit die Verbindlichkeit demokratischer Entscheidungen infrage, sie verhalten sich demokratiefern. Frei nach dem Motto ‚die andern werden es schon richten’ entziehen sie dem gemeinsamen Rundfunk ihre demokratisch vereinbarte Beteiligung – und bereichern sich, stecken sich das Geld in die eigene Tasche."
Narrativ (Sozialwissenschaften)
Ein Narrativ ist eine sinnstiftende Erzählung, die Einfluss hat auf die Art, wie die Umwelt wahrgenommen wird. Es transportiert Werte und Emotionen,[1] ...
... Bestimmendes Element hinter einem Narrativ ist weniger der Wahrheitsgehalt,[5][4] sondern ein gemeinsam geteiltes Bild mit starker Strahlkraft.[6] ...
Mit dem verstärkten Interesse an den Neurowissenschaften und der Rolle von Emotionen und des Unterbewussten in Entscheidungsprozessen ist auch die Bedeutung von Narrativen in der öffentlichen Diskussion gewachsen.[8][9]
Erfolgsfaktoren für ein aktiv gesteuertes Narrativhttps://de.wikipedia.org/wiki/Narrativ_(Sozialwissenschaften)
Am Beispiel ... lässt sich ableiten, welche Faktoren notwendig sind, um ein Narrativ erfolgreich zu definieren.[15] Ein Narrativ braucht
ein Problem;
den Mut, es zu erkennen;
den Willen, es zu lösen;
die Kraft, ein Ziel zu beschreiben und
die Verpflichtung, es zu erfüllen.
Nach einem anderen Modell setzen sich neue Narrative stufenweise durch. Sie entstehen in einer Nische, werden dann von sogenannten Change Agents und Pionieren des Wandels aufgegriffen und schrittweise in die Gesellschaft getragen .[16]
Die Frame-Negierungs-Falle
Nicht alle sprachlichen Framings, die derzeit die Debatte rund um die ARD beherrschen, sind von der ARD selbst eingeführt worden. Eine ganze Batterie von abwertenden Schlagwörtern wurde über die Zeit von unterschiedlichen Nicht-Befürwortern der ARD auf das öffentliche sprachliche Tablett gehoben – von „Lügenpresse“, „Staatsfunk“ und „Steigbügel der Politik“ über „Dinosaurier“ und „Krake mit Wasserkopf“ bis hin zu „aufgeblähtem Selbstbedienungsladen“ mit „ausufernden Renten“ und vermuteten „Millionengehältern für prominente Fernsehgesichter“.
Wann immer Sie sich mit solchen sprachlichen Angriffen konfrontiert sehen, dürfen Sie Eines nicht tun: Die Begriffe der Angreifer in jedweder Form aufgreifen, und sei es in Form von Negierungen. Sagen Sie nicht, Sie fänden den Begriff „Lügenpresse“ unangebracht. Sagen Sie nicht, der Vorwurf, die ARD sei „Steigbügel der Politik“ sei ungerechtfertigt. Sprechen Sie auch nicht von der „sogenannten“ Lügenpresse oder nutzen Anführungszeichen, um sich rhetorisch von einem Konzept zu distanzieren, wie etwa: „Lügenpresse“. In jedem dieser Fälle propagieren Sie den moralischen Angriff Ihrer Gegner. Denn Frames zu negieren bedeutet, sie zu aktivieren.
Nur durch die ständige Wiederholung neuer sprachlicher Muster über längere Zeit hinweg ist es möglich, den neuen Frames kognitiv Geltung zu verschaffen und sie damit zu einer realistischen Wahrnehmungsalternative werden zu lassen.(Hervorhebung von mir.)
„Aber gänzlich entgehen kann ihm kein Kind, das in einer Gemeinschaft von Menschen aufwächst, die bestimmte Vorstellungen davon haben, wie man als Mensch zu sein hat, um als Mitglied in dieser Gemeinschaft akzeptiert zu werden. Genau das, nämlich das Bedürfnis irgendwie dazuzugehören, ist der Schlüssel zum Verständnis dieses sonderbaren Anpassungsprozesses, der Menschen dazu bringt, ihr Gefühl von ihrem Verstand und ihren Körper von ihrem Gehirn abzutrennen.“(S. 56)
...Auf diese steile Verbindung Rundfunkkritik-Demokratiefeind wäre man selbst noch in den Nuller Jahren nicht im entferntesten gekommen.
Jetzt aber steht der Vorwurf der Demokratiefeindschaft immer im Raum, wenn man den örR kritisiert. Das moralische Framing durch ARDZDFGEZ hat bereits perfekt geklappt.
Das könnte meiner Meinung nach unter anderem auch daran liegen, dass tatsächlich demokratiefeindliche Kräfte mit großem Fleiß Medien- bzw. Rundfunk-Bashing betreiben.
Das könnte meiner Meinung nach unter anderem auch daran liegen, dass tatsächlich demokratiefeindliche Kräfte mit großem Fleiß Medien- bzw. Rundfunk-Bashing betreiben.
Jetzt aber steht der Vorwurf der Demokratiefeindschaft immer im Raum, wenn man den örR kritisiert. Das moralische Framing durch ARDZDFGEZ hat bereits perfekt geklappt. So ähnlich perfekt, wie Rauchen in geschlossenen Räumen jetzt sehr verpönt ist, obwohl das vor fünfzehn Jahren maximal nur lästig war.Ich habe verstärkt den Eindruck, daß das nicht nur bei Kritik am örR verstärkt zelebriert wird, sondern auch zunehmend bei jeglicher Kritik an Zwängen und Gesetzesänderungen / -vorhaben seitens unserer Politik.
Leute, der Kaiser ist aber nackt!
Früher konnte man auf "Dudelfunk" und "Flimmerkiste" schimpfen mit ihrer verderblichen Wirkung auf Kinder und Erwachsene, ohne als Demokratiefeind(!) gebrandmarkt zu werden. Auf diese steile Verbindung Rundfunkkritik-Demokratiefeind wäre man selbst noch in den Nuller Jahren nicht im entferntesten gekommen.
(...)
Die Moderatoren drückten dafür ihre Unterarme gegeneinander:
Diese Geste steht in den Filmen für Blutsbrüderschaft und ewige Verbundenheit.
[...]
(...):o Hervorhebung nicht im Original!
Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt.
(...)
Zwei Jahrestage, ein Demokratievergleich: 70 Jahre Grundgesetz und 100 Jahre Weimarer Verfassung geben Anlass zur Debatte, ob sich angesichts aktueller Entwicklungen die Frage nach einem Rückfall in "Weimarer Verhältnisse" stellt (...)
Renommierte Fachleute für Geschichte, Politik- und Sprachwissenschaft wie Heinrich August Winkler, Frank Bösch, Ursula Büttner, Elisabeth Wehling, Hedwig Richter, Andreas Rödder, Manfred Görtemaker oder Andreas Wirsching nehmen Stellung.