Es sieht so aus, als würde die Rundfunkgemeinschaft ihr Framing-Manual "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk" zurückhalten wollen.
Ich weiß nicht, ob Karola Wille als 11-jährige vielleicht in Schulungen der Pionierrepublik "Wilhelm Pieck" mit Agitprop-Material in Berührung gekommen ist, das anderen ihres Alters nicht zur Verfügung stand.
Ich habe mich mit ihrer Biographie nicht weiter beschäftigt. Es reicht ja, zu wissen, dass sie ganz offiziell mit einem Geheimdienstoffizier im besonderen Dienst politische Schriften verfasste.
Die Pionierrepublik war bis 1989 das zentrale Pionierlager der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" in der DDR. Dort wurden Schüler bereits zu Agitprop-Agenten ausgebildet.
Die Frage, ob vergleichbare Ausbildungen (im Westen) existieren, stellt sich für verschiedene Menschen sicher unter verschiedenen Gesichtspunkten.
2017 war der öffentlich-rechtliche Rundfunk bereits so unter Rechtfertigungsdruck, dass Wille und Schlesinger sich veranlaßt sahen, in jenem Jahr ihre Tätigkeit auf der re:publica-Konferenz zu verteidigen - in Form eines Doppelinterviews, das sie ihrem eigenen Sender gaben.
Wille, damalige ARD-Vorsitzende, kann sicher selbst Licht in die Sache bringen, in welcher Form Agitprop-Material, Framing-Handbücher, Wording-Vorgaben und so weiter ihren Karriereweg prägten und heute ihre Arbeit und die ihrer Kolleginnen und Kollegen beeinflussen.
Die Frage, wo das aktuelle zentrale Pionierlager ist und was es so tut den lieben langen Tag, wäre ein guter Anknüpfungspunkt für ein von Wille/Schlesinger produziertes Gemeinschaftswerk.