Nicht, dass der fiktive Besucher noch missverstanden wird...
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ohne einen Funken Hoffnung sind wir nur Getriebene, die sich alles Mögliche gefallen lassen. Was bleibt ist nur die Unzufriedenheit.
Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass man sich nicht mit der bloßen Hoffnung zufriedengeben sollte. Genau das tut man aber, wenn man sich dem Irrglauben hingibt, die Politikdarsteller brauchten ja doch einzig nur vom Standpunkt bzw. den Standpunkten der Gegner des "Rundfunkbeitrags" bzw. der Gelddruckmaschine des deutschen Staatsfunks (alias öffentlich-rechtlicher Rundfunk) überzeugt zu werden. Dann laufe das schon wie gewünscht, das sei doch das Einzige, was man tun müßte,
& auf alles andere könnte man verzichten. Um genau
den offensichtlich immer noch überaus weitverbreiteten Irrglauben ging es dem Besucher - das scheint ihm das eigentliche Problem zu sein - dass viele immer noch der Meinung sind oder hoffen, den "Rundfunkbeitrag" als solchen oder die hanebüchenen Verwerfungen wegkriegen zu können,
ohne sich mit seiner geliebten oder ehrfürchtig angehimmelten Obrigkeit anlegen zu müssen, und sich um handfeste Konflikte mit den Nutznießern, Profiteuren & Kollaborateuren schlicht herumdrücken zu können.
Wäre das so, warum sind dann bspw. Siegline Baumert, stellvertretend für viele andere genannt, in den Knast gegangen, haben sich so viele ihr bisschen, was sie haben, wegpfänden lassen müssen!? Und dass Frau Baumert & diverse andere überhaupt in den Knast gehen durften, das wiederum hatten sie der Passivität der vielen zu verdanken, die zwar erzählen, dass sie gegen den Rundfunkbeitrag seien (angeblich ja 80% der Bevölkerung), ihr Handeln aber auf das Reden darüber beschränken. Natürlich sind hier damit nicht die gemeint, die sich noch oder wieder auf gerichtlicher Ebene wehren, aber schon die, die nur reden, aber gar nichts tun.
Insofern wurde der Besucher gründlichst missverstanden, wäre er so ausgelegt worden, dass wir auf das Bearbeiten der Politiker verzichten sollten. Keineswegs - aber auf das Bearbeiten der Politiker
anstelle handfester Maßnahmen in Form unmittelbaren Drucks auf das System
statt zusammen damit, darauf kann man sehr wohl verzichten. Denn das allein wird wieder im Sande verlaufen (wie im übrigen auch die "Fridays vor Climate"-Bewegung, die ja mittlerweile totgeschwiegen wird, nachdem die Massenmedien sie für ihre unmittelbaren Zwecke der Sensationspräsentation benutzt haben).
Hattest Du es auf mehrere Versuche ankommen lassen? Hast Du die Abwimmel-Schreiben beantwortet?
Natürlich hat der fiktive Besucher das gemacht, das eine wie das andere. Jeweils zwar nicht an die "üblichen Verdächtigen" der Parteiexponenten gerichtet, wie sie tagtäglich im Rampenlicht stehen, aber doch durchaus weiter oben in der Nomenklatura angesiedelte Herrschaften.
Es ist besser, die Energie in die Bearbeitung der Politiker zu investieren als sich jede Hoffnung rauben zu lassen. Die Brieffreundschaften mit Politikern dienen der Demokratie mehr als Wahlkreuze an der gleichen, der wechselnden oder gar keiner Stelle zu setzen.
Selbstredend - aber auch auf die Gefahr der Wiederholung - wer sich jetzt wieder nur auf eine einzige Strategie und Ansatzpunkt verläßt, wird abermals scheitern. Zwar steht von Anfang an "Boykott" über allem (siehe Name der Internet-Präsenz) - aber bis letztes Jahr Juli hieß es von wenigen Ausnahmen abgesehen einzig & ständig: "Prozess! Prozess! Prozess! Dann & damit gewinnen wir." Nachdem sich diese Euphorie verschlissen hat, kommt nun: "Wir müssen politisch tätig werden", also wird wieder auf nur eine Karte gesetzt, nur dass es diesmal eine andere ist. Das wird nicht klappen.
Auch wenn man in Teilen pinguin zustimmen kann...
3) Ist es denn wirklich so, dass die Masse der etablierten Politiker (egal, welche Partei) nicht wüßte, was Sache ist in S. "Rundfunkbeitrag", und dass diese ernsthaft erst noch der "Aufklärung" durch den Bürger bedürften? EIn fiktiver Besucher hat da die größten Zweifel.
Diese Zweifel könnten geteilt werden; es könnte aber auch sein, daß keiner alles weiß, (bspw. bezüglich der älteren höchstgerichtlichen Entscheidungen), weil nicht die Zeit besteht, nach allem selbst zu suchen und es deshalb der Mitarbeit der Bürger bedarf?
...ebenso wie sich (mit nur kleinsten Ausnahmen) im Falle der berühmten unabhängigen
® Gerichtsbarkeit dieses Landes gezeigt haben dürfte, nicht die Lösung, sondern vielmehr zumindest Teil des Problems zu sein, dürfte das genauso für die etablierte Politik gelten. Diesen Tatsachen hätte spätestens ab jetzt die Handlungsweise Rechnung zu tragen. Jetzt zu Pilatus - okay! Aber doch nicht, um dann ein weiteres Mal zu Pontius zu latschen?
Nun aber tatsächlich zurück zum Thema - doch diese Antwort schien einem fiktiven Besucher notwendig Edit "Bürger": Dass das Forum "Prozess! Prozess! Prozess! Dann & damit gewinnen wir." als einzigen Weg oder generell nur einen Weg gesehen habe, scheint auch "missverstanden" zu sein. Es ging und geht seit jeher um jeden, d.h. aufklärerischen, politischen und juristischen Weg. Der juristische Weg war und ist schon für denjenigen (leider) nicht verzichtbar, der die Zahlung auf geraume Zeit verhindern will. Der aufklärerische Weg wird mit einer Vielzahl von Info-Aktionen betrieben. Und der politische Weg ebenfalls - einschl. Petitionen usw. Dass ein 8-Milliarden-Moloch und dessen Steigbügelhalter jedenfalls nicht unmittelbar Recht geben oder Änderungen herbeiführen wollen, dürfte ebenso klar werden.
Aus all den Gründen hier bitte keine weitere Grundsatzdiskussion über das ob - sondern allenfalls noch über das wie bzw. das "dass"
OFFENER BRIEF an Politiker - keine Gleichbehandlung der Nichtinteressenten
Wer sich daran nicht beteiligen kann oder möchte, kann und möchte seine Energie dann bitte dort einsetzen, wo er es selbst für richtig hält und effizient tun kann und darf davon dann in geeignetem oder eigenständigem Thread berichten und ggf. weitere Mitstreiter dafür generieren.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.