#1: 06. Dezember 2019, 06:58
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.pngFAZ, 05.12.2019
Münchner Patent-Institut IRT :
Erst Millionen futsch, jetzt geht das ZDFDas ZDF sagt dem Institut für Rundfunktechnik als Gesellschafter servus. Das Institut, getragen von öffentlich-rechtlichen Sendern, verlor in einem Patentstreit eine dreistellige Millionensumme. Doch deshalb geht das ZDF angeblich nicht. Von Michael Hanfeld
Das Jahr 2018 war „das finanziell beste in der Geschichte des IRT“, heißt es in der Bilanz des Instituts für Rundfunktechnik. Und das war es in der Tat. Von 26,3 Millionen Euro im Jahr zuvor schnellten die Einnahmen in die Höhe auf stolze 84,4 Millionen Euro. Doch das hatte einen Grund, mit dem sich kein Erfolg, sondern die größte Pleite des von ARD, ZDF, Deutschlandradio, dem österreichischen ORF und der Schweizer SRG getragenen Forschungsinstituts verbindet: Ein für das IRT tätiger Patentanwalt hatte dem Institut über Jahre hinweg Einnahmen aus der Verwertung der dort entwickelten Mpeg-Audiotechnik vorenthalten. Von einem Schaden von zweihundert Millionen Euro war die Rede. Der Anwalt zahlte schließlich sechzig Millionen. So erklärt sich die Rekordbilanz.
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Zu der Frage, was der Austritt des ZDF für das Institut bedeute, sagte IRT-Sprecher Schierbaum, die Kündigung eines Gesellschafters führe nicht zur Auflösung der Gesellschaft. Entscheidend sei, wie sich die übrigen Gesellschafter verhielten. Bei der ARD hieß es, man könne erst entscheiden, wenn die Kündigung schriftlich allen Gesellschaftern zugegangen sei. Dies sei noch nicht der Fall.
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