These 1 Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, müsste man ihn gerade jetzt erfinden.
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Die Demokratie benötigt einen offenen Prozess der Meinungsbildung. In diesem Prozess kommt den öffentlich-rechtlichen Medien eine unverzichtbare Rolle zu. Sie sind auch und gerade in der digitalen Medienwelt wichtiger denn je.
Behauptung ohne jeden Beleg. Es besteht keinerlei Logik, weshalb dieses gerade ö.r. Medien sein müssen. Streicht man ö.r. wird das ganze nicht unglaubwürdiger.
Denn aufgrund ihrer öffentlichen Beauftragung und Finanzierung können sie von sich heraus leisten, was privaten Anbietern aufgrund ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit nicht oder nur begrenzt möglich ist: eine journalistisch-redaktionelle Selbstbeobachtung der Gesellschaft im öffentlichen Interesse. Dafür müssen allerdings auch besondere Bedingungen erfüllt sein: Sie müssen besonders hohe journalistische Standards einhalten, der Wahrheit verpflichtet sein und dabei zugleich Persönlichkeitsrechte wahren. Sie sind aufgrund ihrer verfassungsrechtlichen Bestimmung der Vielfalt und Darstellung des politischen und gesellschaftlichen Meinungsspektrums in ganzer Breite, also auch Minderheitenpositionen, verpflichtet. Damit sie diesen Standards genügen können, muss ihre Unabhängigkeit von Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Kräften gesichert werden. Und sie müssen alle Bevölkerungsgruppen erreichen.
Hier falle ich fast vor lachen vom Stuhl.
Also sind alle nicht ö.r. Journalisten ohne Standard, nicht der Wahrheit verpflichtet (lol, was ist eigentlich die Wahrheit, wer bestimmt das?) und Persönlichkeitsrechte, die werden durch Gesetze gewahrt.
Richtig lustig wird es dann mit den "verfassungsrechtlichen Bestimmungen" - haben die eine andere Verfassung? Ich lese da nichts von ö.r. Rundfunkauftrag wie beschrieben, und ich bezweifle, dass der ö.r. das tut, was beschrieben wird.
Vielmehr liefert er Seniorenrundfunk, Zuschauer unter 35 erreicht er nicht. Das ist also ein Grund ihn abzuschaffen, er funktioniert offensichtlich nicht.
Die "Unabhängigkeit von Staat, Wirtschaft und gesellschaftlichen Kräften" kann man besonders gut in den ö.r. Gremien, Rundfunkräten und Beiräten, in den Landesrundfunkanstalten und der Besetzung der Intendanten beobachten.
Außerdem ist das Argument nicht schlüssig: Denn jeder muss irgendwoher finanziert werden, d.h. das in der Folge die hier beschriehene unabhängigkeit des ö.r. gar nicht gegeben sein kann.
Das zeigt alleine schon die Liste der Unterzeichner: Stehen sie fast alle zumindest indirekt auf ö.r. Lohnzetteln.
Nur wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk von der Allgemeinheit durch eine Demokratieabgabe finanziert und im Hinblick auf Auftragserfüllung und Finanzierung öffentlich kontrolliert wird, können diese Standards und Ziele erreicht werden.
Was ist eine Demokratieabgabe? Eine Steuer auf Demokratie?
Dann lebe ich lieber in meinem Staat.
Ist die Wohnungszwangsrundfunkssteuer demokratisch?
Alleine dieser Satz zeigt, wes Geistes Kind die Verfasser sind: Keinerlei Diskussion, nein, es ist ALTERNATIVLOS. So wie vieles in Deutschland in der letzten Zeit, und dann wundert man sich über eine Partei, die sich einfach Alternative in den Namen schreibt.
Denn "Nur" wenn... alleine diese Rethorik macht doch klar, das es keinerlei stichhalitges Argument gibt - immer wenn jemandem die Argumente ausgehen, wird so argumentiert.
Diese Besonderheit macht das öffentlich-rechtliche Angebot angesichts der Vielzahl an Nachrichten und Unterhaltungsangeboten der digitalen Welt weiterhin unverzichtbar.
http://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TVhttp://www.tvmovie.de/tv/sender-ardIch habe mir die Mühe gemacht: Das Programm ist weitestgehend dasselbe wie auf anderen privaten Sendern auch: Telenovela, Nachrichten, etc.
In den Nachrichten kommt sogar dasselbe, was auf FAZ oder Welt oder Spiegel oder so schon im Internet steht.
Unverzichtbar kann es damit gar nicht sein, denn es gibt einen tatsächlich absolut gleichwertigen Ersatz!
Zwar tragen auch private Medien (Rundfunk/Presse), von denen es durchaus auch zahlreiche qualitativ hochwertige Angebote gibt, zur Vielfalt bei. Allerdings ist deren Existenz auch im Internet allein von einer marktwirtschaftlichen Funktionslogik abhängig. Die Allgemeinheit profitiert daher als Ganzes von einem öffentlich-rechtlichen Angebot, das die hier eingeforderten Qualitätsstandards einhält und für den öffentlichen Diskurs in unserer Demokratie unverzichtbar ist.
Achso, oben klingt durch das private Journalisten das alles nicht können, die Standards bei ö.r. sind ja so hoch und speziell, aber warte: Es gibt doch zahlreiche qualitativ hochwertige Angebote.
Aber die müssen sich finanzieren, drum schreiben die, was deren Werbepartnern gefällt?
Sendet ö.r dann nicht auch, was deren Finanziers so gefällt?
Geht es dann nicht eher um Reichweite, und die erreicht man am besten mit guter journalistischer Arbeit?
Ehrlich gesagt frage ich mich, ob die Nicht-ö.r.-Journalisten nicht einen riesigen Hass auf den ö.r. schieben, denn der unterstellt ihnen ja hier, dass sie keine Ahnung haben.
Tatsächlich spricht alleine diese Begründung für eine sofortige Abschaffung des ö.r...