Es ist ein politisches Statement, wenn man sich wehrt, dies ist mit gar keinen Kosten (des Wehrens) bis zu überschaubaren Kosten (wenn man den Klageweg beschreitet) verbunden.
Man kann jederzeit seinen Widerstand einstellen, falls es einem zu teuer zu werden droht. Aber eigentlich ist der Schundfunk noch viel teurer!
Olaf K. hat das auf seiner Webseite schon ganz gut angefangen, aufzudröseln.
Es passiert rein gar nichts, wenn man grundsätzlich zahlt aber dabei immer mal wieder trödelt, es gibt dann nette Erinnerungsschreiben, geht natürlich nur, wenn man die Einzugsermächtigung widerrufen hat und "händisch" oder automatisch zu spät überweist. Das kostet nur den Aufwand der selbstgetätigten Bankgeschäfte und entzieht dem System geringfügig Liquidität (wenn es genug Leute tun, könnte es dem ÖRR wehtun). Wenn man unter 10 Euro für seinen Widerstand auszugeben bereit ist, dann wartet man auf einen Beitragsbescheid, gegen den man Widerspruch einlegt und wird dann erst mit dem Widerspruchsbescheid zum Zahler. Kostenaufwand nur Säumniszuschläge und Briefporto/Faxkosten und ein paar Stunden Arbeit fürs Briefeschreiben (wobei es einem belassen bleibt, als Widerspruch lediglich "ÖRR finde ich blöd" zu formulieren, weil man nicht den Klageweg beschreiten mag, kostet das wenig Zeit...).
Wer den Klageweg der ersten Instanz beschreitet, gibt auch nicht allzuviel Geld aus, hat aber für reichlich Verzögerung (mehrere Jahre!) gesorgt, verursacht dem Rundfunk reichlich viele Kosten.
Außerdem wird aktenkundig, wieviele Leute sich trotz absehbarer Ausweglosigkeit dagegen wehren. Wer es sich leisten kann und besondere Umstände für genau seine Widerstandsargumentation hat, der darf ruhig bis zum letzten Gericht gehen, das dauert ewig!
Bis dahin gibt es vielleicht eine politische Lösung, in Form eines erfolgreichen Volksbegehrens (ein Bundesland genügt oder eine der Altparteien mit Regierungsambitionen will etwas ändern), oder die persönliche Situation hat sich insoweit geändert, daß man vielleicht Befreiungstatbestände erfüllt, oder die Zahlungen weitergeben kann oder eine große WG gründet.
Diese Form des Widerstandes lehrt einem persönlich mehr über die Organisation unseres Staats- und Gesellschafts- und Gerichtswesens, als uns der ÖRR mit seinem schwammigen Auftrag zur Bildung je tun könnte. Ich möchte allerdings dabei warnen, daß sich Politikverdrossenheit und das persönliche Weltbild ob der weiteren Abgründe, die sich da auftun, stark verändern werden!
Widerstand also auf jeden Fall und ich kann nachvollziehen, daß der eine oder andere nicht mehr als die 10 Euro "investieren" mag, aber wenn das mehrere Hunderttausend machen, dann sorgt das für den notwendigen Reformdruck!
Z hat seit 2013 erst 148 Euronen an den Zwangsfunk bezahlen müssen und sich in zwei Verfahren ca. 200 Euro ans Bein gebunden, Schlußrechnung kommt noch, wird aber nicht viel mehr werden.
Wer aber gar nichts zahlen möchte und gar kein Geld dafür ausgeben möchte, der kann diverse andere Strategien ausprobieren, diese wandern aber nicht in die Widerstandsstatistik, weil ein nicht existenter Zwangszahler schlecht Widerstand leisten kann...