Der zivile Ungehorsam ist sicher eine sehr gute Möglichkeit, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen und sogar das System zum Wanken zu bringen. Bis dahin teile ich Steinhöfels Meinung. Allerdings macht Steinhöfel einen Fehler, der unbedingt korrigiert werden muss:
Man darf nie aus der Mahnung raus! Das ist z. B. der Fall, wenn man zu viel zahlt.Wenn man zu viel zahlt, hat man nichts anders als ein Guthaben bei der GEZ (Neudeutsch "Beitragsservice"). Man fliegt aus der Mahn-Statistik und man erparrt der GEZ das Mahnverfahren bzw. ein laufendes wird beendet. Die Verrechnung der Beträge erfolgt nämlich vollständig automatisiert.
Daher würde ich rein theoretisch und fiktiv folgendes vorschlagen:
- SEPA-Mandat (Einzugsermächtigung) widerrufen.
- Zahlung einstellen.
- Mahnung abwarten
- Auf den Gerichtsvollzieher ankommen lassen. Hier solange warten, bis man zur Vermögensauskunft "eingeladen" bzw. Haft angedroht wird. Erst dann zahlen, denn bis dahin sind weitere Beiträge aufgelaufen, die über den GV noch nicht eingetrieben werden. Somit bleibt man ewig in der Mahn-Statistik und man verursacht Kosten.
Klar, das kostet ein paar Kröten, aber wenn das viele machen, zwingt man den Apparat in die Knie.
Wenn man den Ärger mit dem GV nicht haben möchte, kann man soviel zahlen, dass man trotzdem immer im Minus bleibt. Ob dann die GEZ wegen des Minus-Betrages den GV schickt, hängt wahrscheinlich von der Höhe ab. Auf jeden Fall muss die GEZ Mahnungen verschicken, was ebenfalls einen großen Aufwand und Kosten verursacht.
Ich bin aber für den GV – das macht mehr Arbeit und Spaß...
Was man zudem machen sollte, ist
- kurz vor Ultimo einen ausführlichen Kontoauszug und
- selbstverständlich alle von einem gespeicherten Daten nach der EU-DSGVO anfordern.
Damit kann das System in der Tat kollabieren, wenn viele mitmachen.