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Autor Thema: Wozu brauchen wir einen gebührenfinanzierten Rundfunk? (Meinungen)  (Gelesen 57278 mal)

G

GEZeterei

Guten Morgen, power-dodge!

Keine Sorge, ich bin völlig ruhig ;-) Bitte Dich aber, nicht weiter auf diese Argumente einzugehen, die keinen anderen Zweck haben als uns zu verunsichern und zu spalten.

Und ich überlege lange, bevor ich so etwas schreibe.

In diesem Sinne:

Don't feed the troll.


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p
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Moin,

ach wieso ich rede doch nur. Und bringe meine Gedanken zu Papier.
Evt.  Begreift irgendwann der Pumukl das dieses System ungerecht ist.
Er schreibt ja selbst,  das handlungsbedarf besteht.
Er mag halt und sieht halt ÖRR.  Kann er ja auch.

Er muss nur verstehen,  daß so ein System inakzeptabel ist.
Jeder soll nach Verbrauch oder Genuss bezahlen.

Spalten werden wir uns nicht! Diskutieren können wir aber :-)

Gruß


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G

GEZeterei

power-dodge, nach all den Jahren, die ich im Netz unterwegs bin, habe ich eins gelernt:

Mit einem Troll kannst Du nicht diskutieren. Der reibt sich die Hände, wenn auf seine (scheinbar so logischen) Argumente eingegangen wird und legt immer noch ein Brikett nach.


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p
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Da gebe ich dir Recht!

Mal sehen was noch von dem Herr so logisches kommt.

Gruß


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GEZeterei

Grüßle zurück ;-)


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  • Gegen die Wohnungssteuer
    • OB
Es gibt eine ganz einfache Antwort auf alle seine Argumente:

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Jean-Jacques Rousseau


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Es ist besser, für den gehasst zu werden, der man ist, als für die Person geliebt zu werden, die man nicht ist.
(Kurt Cobain)

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
(Jean-Jacques Rousseau)

Zivi­ler Unge­hor­sam wird zur hei­li­gen Pflicht, wenn der Staat den Boden des Rechts ver­las­sen hat.
(Mahatma Gandhi)

Die größte Angst des Systems sind "wissende Menschen" ohne Angst.

F

Fritzi

Guten Morgen zusammen!
Hailender, du bringst es auf den Punkt. Danke dafür. Mehr sollte man auch gar nicht ein eine Klage schreiben.

Aber....GEZeterei, ich muss sagen, mich hat die Argumentation von Pumucklchen schon erfreut.  ;)  Solche 'schlagkräftigen' Aussagen werden mir auf meiner Infoveranstaltung nächste Woche vielleicht auch begegnen und da könnte ich mich hier schon mal in der Gegenargumentation üben und mich warmlaufen.  (#)

Wenn ich Bürgers Antwort so lese, merke ich allerdings, ich muss noch eine Menge üben und wohl eine lange Strecke laufen, um warm zu werden.  >:D >:D >:D


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K
  • Beiträge: 232
Zitat
Und ich soll für die 5 % die Kabarett schauen 220€ im Jahr bezahlen?
Nicht mit mir!
Du zahlst doch auch deine Krankenversicherung, egal ob du zum Arzt gehst oder nicht, oder? Damit finanzierst du auch chronisch Kranke, alte gebrechliche Menschen oder Leute die einfach öfter zum Arzt müssen.

Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben sollten: Die gesetzliche Krankenversicherung ist einkommensabhängig. Wer wenig hat, zahlt auch wenig.  Da war das alte geräteabhängige System besser.

Finanzierung über die Steuer stellt deswegen ein Problem dar, weil das die Unabhängigkeit der ÖR gegenüber dem Staat (der die Steuern festlegt und verteilt und so ohne weiteres die Finanzmittel kürzen könnte) zunichte machen würde. Diesen (wie ich finde wichtigen) gesetzlich festgelegten Grundsatz haben wir den Amis zu verdanken, die damit propagandagesteuertes Fernsehen vermeiden wollten. Ganz abgesehen davon, dass wir die Steuern eh bezahlen.

Die KEF ist angeblich eine unabhängige Kommission. Deshalb kann es keine Rolle spielen, ob sie Gebühren, Beiträge oder irgendeinen (einkommensabhängigen) Rundfunkzuschlag verwaltet.

Aber es gibt viele Menschen, die keinen Internetzugang haben, ob sie nun keinen kriegen, brauchen oder wollen.

Dieses Argument kann man vernachlässigen. (Der Gesetzgeber spricht hier (glaube ich) von Typisierung) Es gibt wohl mehr Menschen ohne Rundfunk als ohne Internet. Und wer das Internet nicht mag, liest Zeitung.


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d

doe

  • Beiträge: 875
Meine Meinung,es ist ein Troll!
Ich werde dazu nichts mehr schreiben.
ENDE

Das war auch mein erster Gedanke,
wollte aber nicht der erste sein, der das sagt.

Und ja, die Zeit sollte man nicht mit diesen Leuten verplempern.
http://gez-boykott.de/Forum/index.php?action=profile;area=showposts;u=4978


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G

GEZeterei

Guten Morgen zusammen!
Hailender, du bringst es auf den Punkt. Danke dafür. Mehr sollte man auch gar nicht ein eine Klage schreiben.

Aber....GEZeterei, ich muss sagen, mich hat die Argumentation von Pumucklchen schon erfreut.  ;)  Solche 'schlagkräftigen' Aussagen werden mir auf meiner Infoveranstaltung nächste Woche vielleicht auch begegnen und da könnte ich mich hier schon mal in der Gegenargumentation üben und mich warmlaufen.  (#)

Wenn ich Bürgers Antwort so lese, merke ich allerdings, ich muss noch eine Menge üben und wohl eine lange Strecke laufen, um warm zu werden.  >:D >:D >:D

Hi, Fritzi ;-)

Dann üb Du mal schön. Paß aber auf, daß Du dort nicht aus Versehen einen "Troll" nennst ;-)))


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  • Beiträge: 350
Troll oder nicht Troll?

Für Troll spricht: Alles, was Du lieber Pumuckl, hier ansprichst, wurde in
diesem Forum (Such-Funktion!) ausführlichst beantwortet.

Gegen Troll spricht: Die Meinung von Pumuckl höre ich ziemlich oft - bei
Nachbarn, Freunden etc.


Apropros Minderheit: Ich behaupte, dass die Menschen, die sich massiv gegen die GEZ wehren und die Abschaffung der ÖR fordern, eine viel kleinere Minderheit sind. Und noch einmal, damit es nicht falsch verstanden wird: Ich bin mit den ÖR und der GEZ nicht zufrieden, absolut nicht, aber ich bin gegen eine Abschaffung der ÖR (für die GEZ gäbe es Alternativen), aber für einen ganzen Batzen an Reformen.


Was mir in der ganzen Diskussion um das Thema immer wieder auffällt ist, dass die Leute zweischneidig argumentieren. Zum einen ist der Beitrag so furchtbar unsozial, zum anderen sieht man es nicht ein für andere einen Teil der Kosten zu tragen. Passt nicht.

Power-Dodge und Bürger haben Deine Statements - relativ
knapp - schon ganz gut bewertet (bitte mal zurückblättern!).

Deshalb möchte ich nur zu einem einzigen Punkt kommen: Hast Du Dir mal die
Finanzierung angeguckt? Also einfach mal geguckt, WAS bei den
ÖRR-Produktionen eigentlich wieviel kostet?

==================================================
Kosten von TV-Produktionen
==================================================
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in den letzten 30 Jahren
nicht nur regelmäßig die Gebührensätze erhöht und die Gebührenpflicht auf
weitere Geräte ausgedehnt, sondern die eingezogenen Gebühren in grotesker
Weise für ein schier unendliches Programmangebot inklusive Ausdehnung auf
das Internet verwendet. Die jährlichen Einnahmen aus den Rundfunkgebühren
liegen mit fast 8 Mrd. höher als das Bruttoinlandsprodukt vieler Länder dieser
Erde. Mazedonien hat ein BIP von 8,4 Mrd € in 2011!

---------------------------------------------------------------
---- Kosten Tatort ----

Das Produktionsbudget eines Tatorts bewegt sich in einer Größenordnung von
rund 1,5 Millionen € pro Folge; die tatsächlichen Kosten variieren aber stark
nach Produktionsart und der jeweiligen Rundfunkanstalt. Bei ca. 90 Min. Länge
kostet eine Minute damit 16.666 € ~ 17.000 €. Die meisten Tatorts sind kürzer,
d.h. eine Minute ist sogar eher noch teurer.

Die Gagen der Kommissar-Darsteller betragen bei etablierten Schauspielern
schätzungsweise zwischen 80.000 und 120.000 € pro Folge. Ach ja, Till
Schweiger verdient pro Folge etwa 2 Mio. € - bezahlt vom Gebührenzahler. 

---------------------------------------------------------------
---- Promis und Intendanten ------------

Teure Promi-Shows wie "Wetten, dass ... " und Promi-Talker. Alleine Thomas
Gottschalk bezog ein Jahresgehalt, das größer war als 6 Mio. € - bezahlt vom
Gebührenzahler.

Die Intendanten der Rundfunkanstalten verdienen i.d.R. viel mehr als die
Bundeskanzlerin. Bei Monika Piel, Intendantin des WDR, sind dies 330.000 € pro
Jahr - bezahlt vom Gebührenzahler.

---------------------------------------------------------------
---- Fussball ------------

Die Fußballübertragungsrechte kosten sehr viel Geld. Champions League,
DFB-Pokal, Europa- und Weltmeisterschaften insgesamt geschätzt: 500 Mio € -
bezahlt vom Gebührenzahler. Diese Summe muss man sich mal vorstellen! Hier
bezahlt der Gebührenzahler somit indirekt die Millionengehälter der
Fussballprofis.

---------------------------------------------------------------
---- nicht quotenträchtige Sendungen  ------------

Dagegen: Was kostet eine Sendung Telekolleg, die Übertragung einer
Bundestagsdebatte, eine Sendung Harald Lesch, eine Doku über Alaska? Solche
Sendungen sind gegen obige spottbillig.

Auch regional könnte man ganz anders verfahren: Dort bräuchte der Staat
eigentlich nur die Technik zur Verfügung stellen; es finden sich soviele
motivierte Leute vor Ort, die Dokus und Filme über ihren Stadtteil drehen. Der
"offene Kanal" in einige Städten macht dies ja bereits vor.

Das alles zeigt: Man kann einen demokratisch wertvollen, informierenden ÖRR
viel viel billiger und besser realisieren - wenn man nur will.

Wenn wir den ÖRR wirklich auf journalistische und bildende Inhalte
beschränkten, dann wäre er sogar viel viel billiger! Er könnte mit einem Budget
von nur noch 1/40 = 2,5 % (~ 200 Mio. €) verglichen mit den heute
sagenhaften 8 Mrd. €, die der ÖRR jährlich verschlingt, locker auskommen.

200 Mio €/a ist immer noch viel Geld, aber es wäre nur ein Vierzigstel des heutigen
Mega-Betrags - und es wäre im Bundeshaushalt (aus Steuermitteln) nur ein kleiner
Posten - kleiner noch als der des Goethe-Instituts beispielsweise (223 Mio € in
2010). Dieser Posten würde sogar innerhalb der normalen Fluktation der Steuermittel
von Jahr zu Jahr fast verschwinden - und wäre daher ganz gut zu finanzieren.

---------------------------------------------------------------

Also ...

zurück aber zur heutigen Finanz- und Ausgabensituation des ÖRR: Da werden
Promi-Sendungen und Gala-Fussball geboten, man will ja "oben" mitmischen -
sich im Lichte (vermeintlicher) High-Society sehen und braucht dafür dann
Unmengen an Gebührenzahler-Geld. Es wird ersichtlich, mit welcher Arroganz
und welcher Glitzerglanz-Promi-Haltung der ÖRR den Sozialstaat - uns alle - via
Haushalts-Kopf-Pauschale (!) regelrecht verarscht.


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  • Beiträge: 10
Hello again.

@obelix: Nettes Bild, hast dir ja richtig Mühe gegeben. Aber die Argumente haste vergessen.

Zitat von: Bürger
"Gefährdung der Unabhängigkeit der ÖR gegenüber dem Staat"?!??!
Welche "Unabhängigkeit"?!??!
Dann schau Dir mal die Zusammensetzung der sogenannten "Kontrollgremien" an...
Also, das Problem mit den Gremien hab ich ja bereits benannt, was aber kein Grund ist, die ÖR abzuschaffen, sondern eher dafür, die Gremien von unabhängigen Personen besetzen zu lassen, so wie es eigentlich vorgesehen ist. Die rechtliche Grundlage der Gebührenerhebung ist nunmal die Unabhängigkeit gegenüber staatlicher Kontrolle.

Das mit der Kirche und deren Steuer finde ich einen schönen Gedanken, allerdings ist im Grundgesetz verankert, dass Religionsgemeinschaften (unter bestimmten Bedingungen) dazu berechtigt sind, Steuern zu verlangen. Der Unterschied zum "Rundfunkbeitrag" ist eben, dass letzterer nicht von staatlichen Organen kassiert wird.

Zu den "Gegenreden":
Du brauchst keinen Fernseher, um das "Angebot" der ÖR nutzen zu können. Die Möglichkeit der Nutzung hat jeder, sogar ohne eigene Geräte, wenn er nicht gerade schwerstbehindert ist oder in einem Pappkarton lebt. Du hast z.B. Internet, sonst könnteste hier ja nicht antworten, also kannst du auch das ÖR-Angebot nutzen, ganz ohne Radio oder Fernseher. Zeiten ändern sich nunmal.
Und diejenigen, die nicht mehr sehen und hören können, werden nach dem neuen RSV logischerweise befreit.

Was nun zur Grundversorgung gehört und was nicht, da kann man sicher lange drüber diskutieren.

Zitat
Nimm's mir nicht übel, aber Du verstrickst Dich hier in genau den gleichen widersprüchlichen Argumentationen, in denen sich ARD-ZDF-GEZ/AZDBS-ÖRR spätestens seit ihren Rechtfertigungs-Kampagnen verstricken.
Das lässt mehrere Schlüsse zu...
Gutgläubigkeit?
Loyalität?
Ich verstricke mich? Finde ich jetzt nicht.
Ich bin auch nicht gutgläubig und erst recht nicht loyal gegenüber den ÖR oder der GEZ. Ich vertrete lediglich meine Meinung und versuche zu argumentieren. Wird auf Dauer nur schwierig (oder eintönig), weil man immer wieder das gleiche "Gegenargument" hört, nämlich "Die wollen mir das vorschreiben, das will ich nicht, weil's mich nicht interessiert." und ich nicht immer die selben Antworten schreiben möchte.

Wegen der Sache mit der Krankenkasse: Klar kannst du den Vergleich widerlegen. Man kann generell jeden Vergleich "widerlegen", weil es in Vergleichen immer Unterschiede gibt. Aber das Prinzip ist das Selbe, gerade bei der Krankenkasse, die seit einigen Jahren eine supersoziale Pflichtversicherung ist. Menschen, die die Beiträge nicht zahlen können, machen automatisch Schulden bei der Krankenkasse, was dazu führt, dass keine Behandlungen mehr drin sind, außer "Notfallbehandlungen". Zu Notfallbehandlungen ist allerdings sowieso jeder Deutsche laut Gesetz verpflichtet (Stichwort unterlassene Hilfeleistung) und die Schulden derer, die nicht zahlen können, wachsen immer weiter, weil die monatlichen Beiträge nicht ausgesetzt werden. Und zwar ganz ohne irgendeine Gegenleistung. Im Gegensatz zur GEZ kann man sich von der Krankenkasse nicht mal als Taubblinder befreien lassen, selbst dann nicht, wenn man den Arzt bei jedem Besuch selbst bezahlen möchte.
Jedenfalls ist das Prinzip "Alle schmeißen in einen Topf und jeder kann davon profitieren, muss er aber nicht" das Gleiche.

Zitat von: Uwe
Meine Meinung,es ist ein Troll!
Danke.
Zitat von: Wikipedia
Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die Kommunikation im Internet fortgesetzt und auf destruktive Weise dadurch behindert, dass sie Beiträge verfasst, die sich auf die Provokation anderer Gesprächsteilnehmer beschränken und keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion darstellen.

Zitat von: GEZeterei
Variante 2: Der bösartige Troll, der es sich zum Ziel gesetzt hat, eine Gruppe zu spalten, Verunsicherung zu verbreiten. Neue Mitglieder sofort abzuschrecken, indem er mit scheinbar stichhaltigen Argumenten das ganze Projekt in Frage stellt. Dafür spricht Dein gut ausgeklügelter Text, ein fast fehlerfreies Deutsch. Beides läßt auf eine Art von Intelligenz schließen, über die Variante 1 in der Regel nicht verfügt. Das war kein Kompliment. Intelligenz einzusetzen, um anderen damit zu schaden, ist Mißbrauch derselben.

[...]

Ihr Lieben alle: Laßt ihn einfach am ausgestreckten Arm verhungern. Ein Troll nährt sich von Eurer Empörung, freut sich riesig, wenn sich andere die Mühe machen, seine Texte zu widerlegen, hat die Antworten schon parat, weil er die Reaktionen schon vorab kennt.
Also, ich will weder irgendwelche Gruppen spalten noch Mitglieder abschrecken. Im Gegenteil - ich unterstütze GEZ-boykott außerhalb des Forums sogar. Aber ich stehe zu meiner Meinung und möchte darüber diskutieren, weil nunmal viele hier (anscheinend alle) anderer Meinung sind. Und wenn meine Argumente "scheinbar stichhaltig" sind, dürfte es ja kein Problem sein, sie zu widerlegen, oder?
Zitat von: wikipedia
[gekürzt]
Scheinargumente
Persönlicher Angriff


Mit dem Argumentum ad personam unterstellt man dem Gegner allgemein, dass ihm die Fähigkeit zum korrekten Argumentieren bzw. das Fachwissen fehlt und dass damit seine Schlüsse allgemein ungültig sind, und versucht die Zuhörer zu dem Fehlschluss zu verleiten, dass irrelevante, aber allgemein negativ besetzte Eigenschaften der Person (Geschlecht, Profession, politische Orientierung etc.) etwas mit dem Wahrheitsgehalt der Argumentation zu tun haben („kriminell“, „Sozialist/Nazi“ usw.).

Dies nimmt oft die Form von Beleidigungen („Idiot“, „Dummkopf“, „Amateur“) und Werturteilen über die Argumentation an („Schwachsinn“, „Geschwätz“, „naiv“, „Ausrede“). Da die Wahrheit einer Aussage jedoch nur von der Wahrheit der Prämissen abhängt, kann die Validität einer Aussage unabhängig von der Person getroffen werden. Die Fähigkeit einer Person zum logischen Schließen ist ohne Belang und die Anwendung ein logischer Fehlschluss.

Davon zu unterscheiden ist ein Argumentum ad hominem, bei dem die Behauptungen des Gegners mit der öffentlichen Meinung konfrontiert werden (und nicht mit einem Gegengrund, der die Sache betrifft).
Andere aufzufordern, nicht mehr mit mir zu diskutieren, finde ich äußerst unhöflich.

Zitat von: power-dodge
Rundfunk mit Krankenkasse zu vergleichen ist doch schon fast Verrückt oder? Und Fußball ist Grundversorgung?
Den Vergleich finde ich prinzipiell nicht so weit hergeholt, Begründung siehe weiter oben.
Die Sache mit dem Fußball... zugegeben, da muss ich zurückrudern. Ich finde, dass Fußball oft starken Einfluss auf die Gesellschaft und die Wirtschaft hat. Fußball ist Volkssport Nr.1 in Deutschland, deswegen würde ich sagen, es gehört zur Grundversorgung, denn Sport ist auch Kultur. Aber nagelt mich bitte nicht darauf fest, denn ich kenne die Grundsätze nicht, was alles zur Grundversorgung gehört oder wer diese festlegt. Und ich schätze, dass da jeder seine eigenen Ansichten hat (Ich selbst bin auch kein großer Fußballfan).

Zitat
Sie schreiben ja,  das Sie nur ein geringes Anteil des Rundfunks interessiert oder? Wäre den nicht logisch auch für Sie besser, wenn Sie sagen wir mal 2.- Euro im Monat für Ihr Abonnement bezahlen würden?
Für mich persönlich wäre das sicherlich sinnvoll und sparsamer. Nur würden sich dadurch die Sender von den Einschaltquoten abhängig machen und somit würden die "wenig gesehenen Sendungen", die aber eben auch zur Bildung und Kultur gehören, aussterben.

Zitat
Evt.  Begreift irgendwann der Pumukl das dieses System ungerecht ist.
Er schreibt ja selbst,  das handlungsbedarf besteht.
Er mag halt und sieht halt ÖRR.  Kann er ja auch.

Er muss nur verstehen,  daß so ein System inakzeptabel ist.
Jeder soll nach Verbrauch oder Genuss bezahlen.
Ich verstehe die Argumentation voll und ganz. Um ehrlich zu sein bin ich selbst ein wenig im Zwiespalt, deswegen suche ich die Diskussion ja überhaupt. Ich hab lange Zeit genau so argumentiert, ich hab mich lange geweigert, meine GEZ-Gebühren zu bezahlen, weil ich nicht eingesehen habe, Sendungen zu finanzieren, die mich nicht interessieren. Es ist eine völlig logische Argumentation, nur ist sie eben auch sehr egoistisch.

Genauso logisch ist das Prinzip des Beitragssystems. Ich schreibe hier bewusst "das Prinzip", weil die Umsetzung, so wie sie derzeit ist, nicht gerecht ist. Ohne jetzt wieder und wieder darauf eingehen zu wollen, was bei den ÖR alles falsch läuft - im Grunde ist das Beitragssystem eine tolle Sache. Meiner Meinung nach sollte es nach Einkommen o.ä. gestaffelt sein, dann wäre es wesentlich gerechter. Und meiner Meinung nach sollten die ÖR sämtliche Bilanzen veröffentlichen. Die ÖR Sender gehören letztendlich dem Volk, das sie finanziert, also haben wir auch ein Recht darauf, zu erfahren, was mit unserem Geld gemacht wird.

Die Theorie ist doch: WIR zahlen Radio- und Fernsehsender, damit WIR informiert, gebildet und unterhalten werden, ohne dass die Inhalte von irgendwelchen Interessengemeinschaften ausser dem deutschen Volk beeinflusst werden. Eine tolle Sache, oder nicht?
Die Praxis ist leider, dass wir das Programm nur geringfügig beeinflussen können und andere Interessengemeinschaften wie Politik, Wirtschaft und Kirche, ihre Finger mit im Spiel haben. Deswegen muss die ganze Struktur reformiert werden, was aber nichts daran ändert, dass ich das Beitragssystem (und die ÖR), wenn es fair (und nützlich) umgesetzt wird, für sehr sinnvoll erachte.
Im Grunde ist es wie mit der Politik: In der Theorie ist die Demokratie super, in der Praxis machen "die da oben" doch eh, was sie wollen - und schreiben uns vor, was wir dafür zu zahlen haben.

Zitat von: Hailender
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
Schönes Zitat.
Der Rundfunkstaatsvertrag wurde zwischen dem ÖR-Rundfunk und dem Staat geschlossen, wie der Name ja schon sagt. Der Staat besteht aus Politikern, also Volksvertretern, die die Aufgabe haben, unsere Interessen zu vertreten und in unserem Sinne zu handeln (theoretisch), deswegen wählen wir sie ja. Diese Menschen haben in unserem Namen diesen Vertrag abgeschlossen, also haben wir (bzw. unsere Großeltern) uns letztendlich (theoretisch) dafür entschieden, diesen Vertrag abzuschließen, weil wir diejenigen als Vertreter wählten, die das möglich gemacht haben.
Nun hat das Zitat trotzdem Recht, denn wenn ich den Beitrag nicht zahlen möchte, kann ich mich einerseits an meine Vertreter, die für mich diesen Vertrag ja auch geschlossen haben, wenden und hoffen, dass sie ihn ändern oder ich gehe irgendwo hin, wo man keinen Rundfunkbeitrag bezahlen muss.

Zitat von: Kunibert
Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben sollten: Die gesetzliche Krankenversicherung ist einkommensabhängig. Wer wenig hat, zahlt auch wenig.
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht, ich habe nämlich Schulden bei der KK, weil ich während meiner schulischen Ausbildung den Mindestbeitrag nicht zahlen konnte. Mein BaFöG lag damals knapp über dem Hartz IV-Satz, meine Eltern waren bereits verstorben und die Krankenkasse wollte monatlich 150€ von mir. Nach einem viertel Jahr wurde mir dann mitgeteilt, dass ich meine Karte abgeben sollte und nurnoch zur Notfallbehandlung dürfe. Ich habe im Grunde keine Leistung erhalten, aber dennoch jeden Monat 150€ neue Schulden bekommen und damit die Arztbesuche von anderen mitfinanziert.

Aber genug von der Krankenkasse jetzt, bitte. Das ist ein völlig anderes Thema.

Generell stimmen wir ja überein, dass ein einkommensabhängiger Beitrag sozial gerechter wäre (wobei das auch wieder von der Umsetzung abhängig ist, denn den Spitzensteuersatz finde ich alles andere als fair).

Zitat von: doe
Und ja, die Zeit sollte man nicht mit diesen Leuten verplempern.
http://gez-boykott.de/Forum/index.php?action=profile;area=showposts;u=4978
"Diese Leute"?
Eigentlich wollte ich da garnicht drauf eingehen, aber jetzt mal im Ernst: Nur weil ich eine andere Meinung habe als einige hier bin ich gleich ein Troll? Nur weil ich meine eigene Meinung vertrete und Argumente habe, die hier kaum jemand auch nur zu widerlegen versucht, sollte man nicht mehr mit mir diskutieren? Was ist das denn für eine Vorstellung von "Diskussion"?

Meine Meinung ist nicht in Stein gemeißelt. Im Gegenteil, ich würde mich freuen, wenn ihr es schafft, mich mit Fakten und Argumenten zu überzeugen, da ich hier eigentlich gegegen meine eigenen Grundsätze argumentiere, aber die Argumente für mich eben überzeugender sind. Deshalb steht im ersten Post gleich zu Anfang "Belehrt mich eines Besseren". Stattdessen werde ich von einigen hier beleidigt, passender Weise von denen, die auch nicht ein einziges meiner Argumente widerlegen. Und anderen zu sagen "redet nicht mit dem" ist jawohl eine absolute Frechheit.

Nein, ich habe nicht auf jede Antwort hier eine Gegenantwort parat, sonst würde ich nicht immer so lange an meinen Postings schreiben. Ich freue mich nicht, wenn sich Leute aufregen und rege mich bei einer sachlichen Diskussion auch selbst nicht auf, aber dieses Troll-Gesülze ist alles andere als sachlich.
Ich würde mich viel eher darüber freuen, wenn mich jemand zum grübeln bringt, wenn jemand meine Meinung und meine Argumente ins Wanken und mich zum zweifeln bringt. Ich freue mich, wenn ich Antworten lesen kann, bei denen ich merke, dass derjenige meinen Post gelesen und sich Gedanken über seine Antwort gemacht hat.

Ich diskutiere gerne, daher bedanke ich mich bei allen, die mit mir diskutieren möchten. Alle, die das nicht möchten, können sich ihre gehaltlosen Beiträge auch sparen.


Falls einige meiner Sätze oder Aussagen jemanden beleidigt haben sollten oder pampig rüberkamen, möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich hoffe, mein nächster Beitrag wird nicht so lang.

Beste Grüße,
Pumuckl.


PS: Bitte duzt mich.


-----


Nachtrag bzgl. Syna's Beitrag:

Ehrlich gesagt hab ich mir das so genau, wie du es darlegst, noch nicht angesehen, was wieviel kostet. Ich weiß wohl, dass dort Unmengen an Geldern verpulvert werden, die eingespart werden könnten. Andererseits würde mich ein Vergleich interessieren, und zwar nicht mit Bruttoinlandsprodukten, sondern mit den Prodkutionskosten anderer Fernsehproduktionen vergleichbarer Qualität.

Zum Tatort muss man allerdings auch sagen, dass diese Serie einerseits auch von österreichischen und schweizer Geldern finanziert wird (Gemeinschaftsproduktion) und dass sie die erfolgreichste deutsche Serie überhaupt (und laut Wikipedia die "derzeit beliebteste Krimiserie im deutschen Sprachraum") ist. Hinzu kommt, dass der Tatort in etliche Sprachen übersetzt wird und in vielen anderen Ländern (meines Wissens nach über 70) zu sehen ist, was bedeutet, es kommt auch eine Menge Geld zurück.
Zum Vergleich: Eine Folge "Sherlock" (BBC) kostet etwa das Selbe (800.000 Br.Pfund = 939.400€ für eine 60minütige Folge), eine Folge "Game of Thrones" (HBO), die wegen der Kostüme zwar eigentlich nicht vergleichbar ist, jedoch wesentlich weniger Zuschauer hat, kostet gar zwischen 5 und 10 Millionen US-$ (entspricht 3,8 bis 7,6 Millionen Euro). Die BBC ist der ÖR in Großbritannien, HBO ist ein Privatsender in den USA.
Bei der Führung in Babelsberg hat uns der Herr übrigens auch erklärt, dass eine Minute GZSZ zwischen 15 und 20.000€ kostet - und das auch nur, weil sie am Set und nicht an Original-Schauplätzen gedreht wird. Diese Beträge sind also durchaus Standart. Wenn man sich so eine Produktion ein paar Minuten angesehen hat, weiß man auch, warum das so teuer ist.

Wo ich dir ohne Vorbehalt sofort zustimme ist, dass die Lizenzrechte für Fußballübertragungen viel zu hoch sind. Auch, dass viel eingespart werden könnte. Und dass sich bei den ÖR einiges ändern sollte.

Die GEZ hat übrigens ähnlich argumentiert (hab ich hier im Forum gelesen), nämlich damit, dass es in Deutschland eigentlich nur zwei große Rundfunkanstalten neben den ÖR gibt: die ProSiebenSat.1 Media Group und die RTL Media Group, eben weil das Betreiben solcher Sender verdammt teuer ist.

Beste Grüße,
Pumuckl


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 14. April 2013, 00:22 von Pumuckl«
Wenn der Wasserhahn tropft,
Hutschi hei, hutschi hei,
und mein Herz fröhlich klopft,
hutschi hei, huutschi hei,
dann gefällt mir die Welt.

  • Moderator
  • Beiträge: 3.270
Für mich ist Pumuckl jetzt ein gefährlicher Troll, der nur darauf aus ist, Gegenargumente der Forumsmitglieder zu sammeln um seine eigene Argumentationskette FÜR den ÖR zu verfestigen!
Ausserdem scheint mir seine süffisante Ausdrucksweise unangebracht, da er sich ja hier in einer Gemeinschaft "Andersdenkender" bewegt.
Man sollte ihm nicht weiter Futter geben.
Was meint Ihr?


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 14. April 2013, 00:39 von seppl«
„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

  • Beiträge: 350
....
Zum Tatort muss man allerdings auch sagen, dass diese Serie einerseits auch von österreichischen und schweizer Geldern finanziert wird (Gemeinschaftsproduktion) und dass sie die erfolgreichste deutsche Serie überhaupt (und laut Wikipedia die "derzeit beliebteste Krimiserie im deutschen Sprachraum") ist. Hinzu kommt, dass der Tatort in etliche Sprachen übersetzt wird und in vielen anderen Ländern (meines Wissens nach über 70) zu sehen ist, was bedeutet, es kommt auch eine Menge Geld zurück.
Zum Vergleich: Eine Folge "Sherlock" (BBC) kostet etwa das Selbe (800.000 Br.Pfund = 939.400€ für eine 60minütige Folge), eine Folge "Game of Thrones" (HBO), die wegen der Kostüme zwar eigentlich nicht vergleichbar ist, jedoch wesentlich weniger Zuschauer hat, kostet gar zwischen 5 und 10 Millionen US-$ (entspricht 3,8 bis 7,6 Millionen Euro). Die BBC ist der ÖR in Großbritannien, HBO ist ein Privatsender in den USA.
Bei der Führung in Babelsberg hat uns der Herr übrigens auch erklärt, dass eine Minute GZSZ zwischen 15 und 20.000€ kostet - und das auch nur, weil sie am Set und nicht an Original-Schauplätzen gedreht wird. Diese Beträge sind also durchaus Standart. Wenn man sich so eine Produktion ein paar Minuten angesehen hat, weiß man auch, warum das so teuer ist.

Siehst Du, genau deshalb sollten weder Tatort noch GZSZ zu einer
"demokratischen Grundversorgung" gehören. Solche Contents haben ja - wie Du selbst
schreibst - eine hohe Einschaltquote und können deshalb kommerziell betrieben werden.
 
Deshalb gehören solche Inhalte in den Bereich des kommerziellen Fernsehens. Sie haben
bei einem "wirklichen ÖRR" nichts zu suchen!




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Für mich ist Pumuckl jetzt ein gefährlicher Troll, der nur darauf aus ist, Gegenargumente der Forumsmitglieder zu sammeln um seine eigene Argumentationskette FÜR den ÖR zu verfestigen!

Welche Argumente hat er denn?

Wir haben alle Argumente auf unserer Seite - ich finde seine Einlassungen platt amüsant;
sie sind eher ein Trainings- und Testfeld für uns, deshalb ...


Ausserdem scheint mir seine süffisante Ausdrucksweise unangebracht, da er sich ja hier in einer Gemeinschaft "Andersdenkender" bewegt.
Man sollte ihm nicht weiter Futter geben.
Was meint Ihr?

... sollten wir so offen sein, und Pumuckl zumindest zuzuhören. Denn alles
ist leicht zu widerlegen oder richtigzustellen - und das könnte ja auch für andere
Mitlesende wichtig sein.

Auch kann ich mir nicht mal ansatzweise vorstellen, wie jemand eine
Argumentationskette für den "derzeitigen ÖRR" überhaupt aufstellen könnte? Das, was da
an "pro-ÖRR" kommt, sind wirklich überwiegend Plattheiten oder Paralogismen.







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