Ich finde es makaber, dass man 2020, also 7 Jahre nach Einführung des Rundfunkbeitrags, es als Erfolg sieht, dass die Anzahl der Vollstreckungen jedes Jahr etwas rückläufiger geworden ist. Als ob ein Mensch nichts besseres mit seinem Leben anzufangen wüsste als über so lange Zeiträume mehr oder minder sinnlose Rechtsstreitigkeiten auszutragen oder sich gar durch die Verweigerung der Vermögensauskunft in Beugehaft begibt.
Natürlich zahlt man dann lieber die 17,50 Euro, bevor alles was man sich aufgebaut hat, durch einen solchen Apparat kaputt gemacht wird. Mehr Sorge sollte dem ÖRR dann doch bereiten, dass es immer noch über 3 Millionen Konten sind, die mindestens im Mahnverfahren sind.
Interessieren, warum es so viele Mahnverfahren gibt, scheint es beim ÖRR anscheinend niemand. Dabei ließe sich das mit einem einfachen Formular, beigelegt zur Mahnung relativ einfach beantworten. Die Sprachbarriere wird sicher eine Rolle spielen, aber selbst da wird sich der Ausländer fragen, der kaum Deutsch spricht, wofür er diesen Beitrag leisten soll, wenn er die Sprache, die gesendet wird, doch gar nicht richtig verstehen kann.