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Autor Thema: ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"  (Gelesen 5181 mal)

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/ARD_logo.svg

ARD.de, 09.10.2017
ARD-Stellungnahme
Zerrspiegel
Der SPIEGEL widmete sich in seiner Ausgabe 41/2017 großflächig dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und titelte "Die unheimliche Macht – Wie ARD und ZDF Politik betreiben". Dazu hat der ARD-Vorsitz ein paar Anmerkungen.

Zitat
"Vor allem geht es um die Frage, wie in Zukunft in diesem Land über dieses Land, wie also etwa die Politik kommuniziert wird… und wie ein System aussehen müsste, das auch in 20 Jahren noch garantiert, dass Journalisten unabhängig von ökonomisch und politischer Einflussnahme berichten, kommentieren, enthüllen können“. Ja, es ist eine große Frage, die der Spiegel da in seiner neuen Ausgabe stellt. Sie ist so groß, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sich genau mit dieser Frage mehr als ein Jahr intensiv beschäftigt haben: Was ist ihre publizistische Verantwortung für die Menschen, die für einen gemeinsamen, freien Rundfunk ihren Beitrag leisten, wie reagieren die Öffentlich-Rechtlichen auf die Herausforderungen der Digitalisierung in einer Gesellschaft, die droht, in Teilgesellschaften zu zerfallen, die sich nicht mehr verstehen, nicht mehr zuhören wollen. Wie ist ein solcher gemeinsamer Rundfunk in der digitalen Welt zu organisieren, der eine freie Meinungsbildung ermöglicht, unbestechliche Argument liefert statt alternativer Fakten? Wie muss sich der öffentliche Rundfunk verändern, damit er geeignet ist, die demokratische, offene und transparente gesellschaftliche Debatte anzustoßen und zu moderieren und damit ihn sich alle auch in Zukunft noch leisten können? In umfangreichen Berichten haben ARD, ZDF und Deutschlandradio ihre Antworten darauf an die Bundesländer gegeben, die sich in unserem föderalen Land damit beschäftigen müssen und wollen.

[...]

"Online-Journalismus ist nicht Print im Netz"

Es ist nicht das erste Mal, dass Printjournalisten der Ansicht sind, ihnen gehöre publizistisch das Internet.*1 Doch das Netz ist konvergent*2, ein Schmelztiegel aller Kommunikationsgattungen, Text, Foto, Grafik, Video, Audio, Foren und ein Tummelplatz für Fake News und Hasskommentare. Jeder kann sich heute im Netz überall informieren – oder manipulieren lassen. [...]

4 Millionen YouTube-Abos bei "funk"

Vor allem das jüngere Publikum wende sich vom öffentlichen Rundfunk ab, befindet der Spiegel. Soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk deshalb mit publizistischen Inhalten raus aus dem Netz, damit sich daran nichts ändern möge? Oder stört es den Spiegel, dass ARD und ZDF mit ihrem jungen Video-Angebot "funk" im Internet so erfolgreich sind? Nach einem Jahr hat "funk" vier Millionen Abonnenten allein auf YouTube.*3 [...]

[...]

Wir bauen Brücken zwischen den Teilgesellschaften

Die große Frage, wie in Zukunft in diesem Land über dieses Land kommuniziert werden soll, ist nicht ganz neu, ist aber heute zu ergänzen um die Frage, wie die Verhärtungen der wutschäumenden Kommunikation in den Hallräumen des Netzes gelöst werden können, wie Brücken zwischen den Teilgesellschaften des öffentlichen Diskurses zu bauen wären. Erst jüngst haben über 40 angesehene*4 Wissenschaftler öffentlich in einem Thesenpapier einen Beitrag zur Diskussion geleistet, wie ein gemeinsamer, unabhängiger Rundfunk der Zukunft in einer digitalisierten Welt aussehen kann.

Die ARD stellt sich all diesen Fragen - und damit ihrer eigenen Verantwortung für eine künftige Mediengesellschaft - mit einem Zukunftskonzept, wozu auch tiefgreifende Strukturreformen gehören.

weiterlesen (oder -schäumen) unter
http://www.ard.de/home/die-ard/presse-kontakt/pressearchiv/Zerrspiegel___Anmerkungen_zur_SPIEGEL_Ausgabe_41_2017/4382098/index.html


Siehe auch zum betreffenden Spiegel-Artikel unter
Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24758.0.html


Anmerkungen (nur auserwählte, der Inhalt bietet reichtlich Stoff für wesentlich mehr...):

*1 "Es ist nicht das erste Mal, dass Printjournalisten der Ansicht sind, ihnen gehöre publizistisch das Internet."
Es ist nicht das erste Mal, dass ARD-ZDF-GEZ mit derartigen "Schmäh"-Unterstellungen versucht, Kritiker zu diskreditieren.
Aussage der Kritik der Printjournalisten ist nicht, dass ihnen das Internet "publizistisch gehöre", sondern dass eine zwangsfinanzierte und privilegierte Subvention zu Gunsten von ARD-ZDF-GEZ im Internet keine Berechtigung hat. Das ist ein Unterschied, den zu erkennen ARD-ZDF-GEZ entweder nicht willens oder nicht fähig zu sein scheint.


*2 "Medien-Konvergenz" ist das vielbemühte Schlagwort (um nicht zu sagen Kunstwort) von ARD-ZDF-GEZ, um zu suggerieren, dass heutzutage keine Trennung mehr zwischen Rundfunk (Hör- und Fernsehfunk) einerseits und anderen Medienanbietern mehr möglich sei. Dies unterschlägt jedoch, dass Rundfunk sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht sehr deutlich zu trennen ist von "Telemedien" - und sich die vom BVerfG konstatierte (und ebenfalls vielbemühte) "Bestands- und Entwicklungsgarantie" und daraus sich ergebende "Finanzierungsgarantie" für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausschließlich auf die "duale Rundfunkordnung" bezieht - nicht aber auf die heutige "multiple Telemedienordnung", wie sie im Internet herrscht - siehe u.a. unter
Worin erschöpft sich die "Bestands- und Entwicklungsgarantie" d. ö.r. Rundfunks?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21558.0.html
Worin erschöpft sich die "Finanzierungsgarantie" d. ö.r. Rundfunks?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21559.0.html


*3Etwas relativierende Übersicht/ Einschätzungen zum gepriesenen "Erfolg" von "funk" u.a. unter
Funk: Lebenserhaltung von Zombie kostet Gebührenzahler bereits 45 Millionen Euro
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24766.msg156946.html#msg156946
einschl. Link-Liste zu weiteren sehr informativen und relativierenden Artikeln.


*4Erstens sind es nicht 40 "Wissenschaftler" und schon gar nicht über 40 "angesehene" Wissenschaftler - mehr dazu u.a. unter
Offener Brief: Erst kommt der Auftrag, dann der Beitrag
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24346.0.html
Soviel zum Informations-Niveau und dem "Hallraum" der ARD.


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Siehe auch:

DWDL
Nach umstrittener Titelstory - "Simple Schmähkritik": ARD kontert dem "Spiegel"

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24775.0.html

Tagesspiegel
ARD reagiert auf "Spiegel"-Titel - Auf "Bildstörung" folgt "Zerrspiegel"

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24790.0.html

Meedia
Warum die empfindliche Reaktion der ARD auf die Spiegel-Titelstory ein gutes Zeichen ist

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24791.0.html


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Da muß sofort der ARD Faktenfinder ran, um die Fake-News zu enttarnen...

Ein paar Nebelkerzen zuviel, oder?


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