Das Gehalt sollte mit anderen Gehältern bei öffentlichen Aufgaben verglichen werden.
Z.B. mit Aufgaben aus dem Bereich Bildung oder Sicherheit, es dürfte sicherlich eine ähnlich große Behörde oder Amt gefunden werden, welche staatliches Verwaltungshandeln ausübt. Bei öffentlichen Aufgaben gibt es fast immer eine Deckelung der Gehälter und eine Struktur damit die Öffentlichkeit nicht übertrieben belastet wird. Beim Rundfunk organisiert in Anstalten mit dem Recht zur Selbstverwaltung damit sie "Staatsfern" seien mangelt es an der Kopplung an eben diese Deckelung, welche es bei anderen Verwaltungen mit öffentlichen Aufträgen gibt. Was sollte die Staatsferne bewirken? Sicherlich nicht, dass die Kosten für den öffentlichen Auftrag ins Uferlose steigen, sondern doch, dass die Berichterstattung frei von staatlicher Beeinflussung bleibt. Das bedeutet jedoch nicht, das die Politik keine Vorgaben für den Verwaltungsaufbau machen könnte, aber durch die Ausgestaltung als Organisation mit ausschließlicher Selbstverwaltung hat der Staat sich etwas vergleichbares wie die Kirche geschaffen. Reinreden ist nicht mehr. Es gibt zwar eine Rechtsaufsicht aber diese hat wohl keinen Einfluss auf die Struktur und Kosten. Die Selbstverwaltung beantragt besser noch sie zeigt Bedarf an, eine KEF prüft -wie überhaupt- streicht vieleicht etwas, hat aber ebenfalls keinen Einfluss auf Struktur und die Kosten für den Verwaltungsanteil.
Es ist keine Neiddebatte, sondern eine Debatte darüber, wieviel die Verwaltung der Realisierung eines öffentlichen Auftrags kosten sollte. Der Vergleich kann somit ganz sachlich geführt werden. Der Vergleich mit dem Gehalt der Bundeskanzler ist daher auch unpassend. Der Vergleich sollte wohl mit den Gehältern anderer Verwaltungen erfolgen.
Vielleicht müssen dazu mehr öffentliche Verwaltungen betrachtet werden.
Gegenübergestellt werden können dann die Gehälter der privaten Wirtschaft, wenn diese größer sein sollten, dann steht jedem der Weg dorthin frei. Im öffentlichen Raum gibt es sicherlich ein Gebot was die Kosten angeht. Von Neid bei öffentlichen Aufträgen zu sprechen ist also kein Platz.