@doe:
Zitat: Die Putzkraft verdient wenig, weil dieser Job jeder machen kann.
Ein Elektroing. verdient mehr, weil das nicht jeder machen kann.
Prinzip ist Angebot und Nachfrage.
Deine Theorie geht in vielen Fällen überhaupt auf: Putzfrauen verdienen im Privathaushalt (angemeldet!) ausgesprochen gut und erfahren mitunter eine enorme Wertschätzung, während in einem Unternehmen solche Kräfte häufig regelrecht ausgebeutet werden. Und JEDER kann diese anspruchsvolle Arbeit garantiert nicht machen.
Ist dir eigentlich klar, wieviele Akademiker für eine Arbeitsmöglichkeit noch fast Geld mitbringen müssten? Da haben wir doch die vielzitierte "Generation Praktikum".
Das Prinzip Angebot und Nachfrage funktioniert schon seit sehr langer Zeit nicht mehr. Auf eine angebotene Stelle beim Arbeitamt (meinetwegen auch Jobcenter) hoffen 6 Arbeitssuchende. Und die müssen sich aufgrund dieser Situation schon so manches gefallen lassen.
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Zitat:Fragen des Glücks würde ich eher mit meinem Therapeuten oder Pfarrer besprechen.
Du drückst damit genau das aus, was ich zu Beginn diese Threads geschrieben habe: Der Mensch muss für seine Erwerbsarbeit leiden, sich am besten sichtbar quälen, damit jeder die Mühe sehen kann, die dieser Mensch sich für die notwendigen Kröten auferlegt. "Boah, der ist ja fleißig..." usw.
Leichtigkeit, Glücklichsein auf der Arbeit, das hat da nichts zu suchen. Und warum nicht? Solche Worte suggerieren Faulheit, Bequemlichkeit, Egoismus....
Wenn man heute interessant erscheinen möchte, dann klagt man. 'Mein Rheuma, meine schwere Arbeit, meine Schlaflosigkeit, meine Arthrose.... So sorgt man für ausgiebigen Gesprächsaustausch.
Wenn ich aber auf die Frage nach meinem Befinden antworte, dass es mir gut geht, gibts mit Sicherheit keine weitere Anmerkung.
Es wird auch an dieser Stelle Zeit, umzudenken.