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Autor Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) - Das Für und Wider  (Gelesen 22662 mal)

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GEZeterei

Fritzi schrieb:

"Spannend finde ich, dass selbst die fast Mittellosen das BGE nicht WOLLEN. Ich verstehe gar nicht warum. Was ist in den Herzen der Menschen los. Warum glauben sie, sie hätte nicht mehr verdient, als eine schlecht bezahlte Arbeit?"

Weil sie sich ihr Eigenwertsgefühl und ihr Selbstbewußtsein - sofern überhaupt je vorhanden - durch massiven Druck "von oben" haben austreiben lassen. Dagegen aufbegehren? Bloß nicht! Wer weiß, was dann passiert? Lieber ducken und ruhig bleiben. Die da oben sitzen ja doch am längeren Hebel.

Diese Form der Resignation ist weit verbreitet. Da ist ein BGE verdächtig. Bestimmt wollen "die" irgendwas dafür, die schenken uns doch nix. Lieber alles so lassen wie es ist. Das kennen wir. Was da auf uns zukommt...wer weiß, wer weiß...?

"Du weißt nicht, was passiert, wenn Du die Dinge veränderst. Aber weißt Du denn, was passiert, wenn Du nichts veränderst?"

Dieses Zitat aus einem Buch halte ich solchen Menschen entgegen. Dann wird immer sehr schnell klar, daß die nicht selbst eingeleiteten Veränderungen zu 99% schmerzhaft sind.

Es gibt noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten. Also gut, Ärmel aufkrempeln, weitermachen!


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Zum Thema "faul" fallen mir Dichter, Denker, Philosophen und Künstler ein. Die MÜSSEN Freiräume haben, um überhaupt etwas Sinnvolles zu produzieren. Wer in der Maschine sitzt, kann und wird sie nicht verändern. Daher ist dieser für uns lebensnotwendige "nachdenkende" Personenkreis seit immer schon "faul" gewesen und hat daher oft in Armut leben müssen.

Wie wir jetzt leben, halten wir nur die Maschine am Laufen. Mit dem Grundeinkommen hätten viel mehr Menschen die Möglichkeit zu reflektieren und Dinge zu verbessern.


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„Eine ewige Erfahrung lehrt jedoch, daß jeder Mensch, der Macht hat, dazu getrieben wird, sie zu mißbrauchen. Er geht immer weiter, bis er an Grenzen stößt. Wer hätte das gedacht: Sogar die Tugend hat Grenzen nötig. Damit die Macht nicht mißbraucht werden kann, ist es nötig, durch die Anordnung der Dinge zu bewirken, daß die Macht die Macht bremse.“ (Montesquieu)

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GEZeterei

Hier für alle, die noch Fragen dazu haben. Und für alle, die gefühlsmäßig bereits dafür sind, denen aber noch Argumente fehlen:

http://www.youtube.com/watch?v=XqJjWe1QeUY&list=RD02bC0XkJ-hJws

Dieser Schweizer Film ist sehr gut und anschaulich gemacht, zeigt u.v.a. auch die Finanzierbarkeit. Hierzu gibt es auch andere Modelle, aber eines ist allen gemeinsam: Sie ist möglich, unterm Strich bereits vorhanden.

Nehmt Euch diese 1 1/2 Stunden Zeit, es lohnt sich.

Ein Gedanke kam mir heute noch, der unserem übergeordneten Thema hier gilt. Gäbe es dieses Grundeinkommen, könnte es solche Zwangsabgaben gar nicht mehr geben. Sie wären von vornherein zum Scheitern verurteilt. Warum? Das würde ich gern von Euch lesen.

Bin gespannt...


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Weil jeder ein Einkommen hat u. OHNE Druck kreativ sein kann.
Das Fersehen steuerfinanziert wird u. sich evtl. wirklich wieder auf seinen BILDUNGSAUFTRAG besinnt.
Ich meine mir noch verbleibende Lebenszeit nach meinen Wünschen u. Träumen gestalten kann. Es gibt doch heute
so viele Möglichkeiten dazu u. diese Möglichkeiten können dann ALLE nutzen.
LG Issleb


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GEZeterei

Ja, das ist schon mal ein sehr gutes Argument, issleb.

Ich denke, daß über das BGE insgesamt ein sehr kreativer Prozeß in Gang gesetzt wird. Daß sich da so mancher überhaupt mal traut, alte Denkmuster und Richtlinien zu verlassen. Weil er keine Angst vor Konsequenzen haben muß.



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Habe mir grade das Video reingezogen. Hervorragend! Nur wir müssen erst mal lernen damit um zugehen.
Es könnte doch ein Bundesland als Studie damit beginnen. Aber wir müssen anfangen umzudenken schon aus dem Grund weil  flächendeckend keine Arbeit mehr möglich ist. Da kommt dann aber die Kreativität zum Vorschein und der Wunsch
zu Lernen.- Mit dem BGE bin ich schon vor einigen Jahren in Berührung gekommen, denn ich hatte schon einige Schulungen,
da war auch so ein Dozent dabei der das mal über einige Stunden erklärt hat, aber der Film eben war besser.
Bleibt nur noch die Frage der jungen Leute ob die gewillt sind für sich zu lernen.
So nun gute Nacht u. LG Issleb


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doe

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Es könnte doch ein Bundesland als Studie damit beginnen. Aber wir müssen anfangen umzudenken schon aus dem Grund weil  flächendeckend keine Arbeit mehr möglich ist.

Es empfiehlt sich ein Nehmerland, da könnte man am ehesten das Geld abdrehen.
Die Idee ist nämlich so gut, die funktioniert sicher ohne Almosen, gell?  ;)


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GEZeterei

doe, ich halte es nicht für möglich, ein Bundesland praktisch auszugliedern, weil das BGE ja aus der Mwst. finanziert wird. Die gilt aber überall und kann nicht in einem Land getrennt abgerechnet werden. Das wäre Chaos pur.

issleb, viele junge Menschen hätte genau dadurch überhaupt eine Alternative. Es gibt einfach nicht mehr genügend Arbeitsplätze für alle, Tendenz weiter rückläufig. Das wissen die Jungen bereits in der Schule. Da müssen wir uns nicht wundern, wenn die sich nicht mehr anstrengen - wozu auch, wenn sie doch danach auf der Straße stehen und dafür auch noch dumm angemacht werden?

Eine große Chance des BGE sehe ich darin. daß sich jeder (nicht nur die Jungen) bessere Bildungsmöglichkeiten verschaffen könnte. Ohne Druck zu lernen, was man tatsächlich lernen will. Und nicht das, was einen zu einem Fachidioten macht, der ja doch irgendwann ausgemustert wird.

Ebenfalls vorangetrieben würde der Prozeß der Dezentralisierung. Und alte, halb vergessene Berufe könnten dadurch wieder zum Leben erweckt werden. Wer lernt heute noch Schuhmacher, zum Beispiel? Nein, Schuhe werden weggeschmissen, wenn der Absatz schief sitzt. Ich würde den an guten Schuhen gern richten lassen. Ebenso geht es mit vielen anderen der heutigen Wegwerf-Bereiche.

Eine völlig neue Arbeitskultur kann da entstehen. Sowie eine neue Ernährungskultur. Die ebenfalls dringend notwendig ist.

Nur mal so ein paar Gedanken dazu...


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Uwe

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  • Angst und Geld habe ich nie gekannt :-)
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Der Zeitforscher Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler plädiert in seinem jüngsten Buch „Enthetzt Euch! Weniger Tempo – mehr Zeit“ für eine tempogeminderte Gesellschaft und setzt dieses Plädoyer in Bezug zum bedingungslosen Grundeinkommen.

mehr auf:
https://www.grundeinkommen.de/


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Stimmt GEZeterei, es werden auch wieder mehr die Liebe zum eigenen Garten entdecken. Ich habe einen kleinen Garten
in dem ich jedes Jahr Möhren ,Tomaten, Kartoffeln, Bohnen ziehe u. ein paar Beerensträucher habe für leckere selbstge-
machte Marmeladen. Was ich außerdem noch beobachtet habe, das Saatgut ist größtenteils nur noch aus Hybrid-Kulturen.
Das widerum ist gar nicht gut, denn wenn man daraus Folgesaatgut machen will, sind  das nur schwächelnde Pflanzen.
Man soll wirklich jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Auch aus diesem Grund wurde in der Arktis eine Samenbank angelegt.
Das kann doch nicht die Wahrheit sein, wenn es wirklich mal zu einem Crash, in irgendeiner Form kommt, kann keiner
vernünftiges Gemüse ziehen.-Hier in Thüringen gibt es noch viele alte Berufe z.B. Seiler, Blaufärber,Küfer u. Gerber die aber
jetzt auch langsam aussterben.-Auf jeden Fall werde ich außerhalb meiner Arbeit weiterhin wachsam bleiben u. offen für
alles. LG Issleb


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GEZeterei

Uwe, diese "Enthetzung" wäre ein unbedingtes und zuverlässiges Nebenprodukt des BGE. Derzeit haben wir Stress und Burnout flächendeckend in allen Berufen. Gewollt natürlich. Denn Menschen, die sich ständig aus Sorge um ihren Lebensunterhalt abhetzen müssen, haben abends zu nichts anderem mehr Lust als vor der Glotze "abzuschalten". Zumindest glauben sie das. In Wirklichkeit aber überfüttern sie ihr Unbewußtes mit Bildern und Informationen, die für weiteren inneren Stress sorgen.

issleb, sauberes Saatgut bekommst Du fast nur noch in Bio-Gärtnereien. Ist etwas teurer, aber dafür fortpflanzungsfähig. Mit einem BGE bekämen zumindest die Menschen, die auf dem Land leben, die Möglichkeit auf Selbstversorgung. Können das die Futtermittel-Konzerne (von Lebensmitteln mag ich in diesem Zusammenhang nicht reden) zulassen? Nein, natürlich nicht.

Wenn die alten, fast vergessenen Berufe wieder einen Wert bekommen, der auch gern bezahlt wird, können viele, die heute gar keine Arbeit haben, einen erfüllten Alltag haben. Abgesehen davon, daß Nachhaltigkeit einen völlig anderen, größeren Stellenwert bekäme.


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Wir können hier noch sehr viel Beispiele aufführen u. es überwiegt immer das PRO für das BGE-das auch der Film sehr deutlich machte. Danke für den Hinweis auf die Bio- Gärtnereien :D
Jetzt bleibt aber noch der Bereich Krankenkassen übrig. Der Dozent damals u. auch unser ehemaliger MP Althaus schlug vor :
Bei einem BGE von 1000€ ;200 € an die Krankenkassen abzuführen. Wäre das realistisch? Ich weiss es nicht.
Wie denkt IHR darüber ???   LG Issleb


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obelix

hallo issleb.
Du bekommst ganz viele "Alte Sorten" fast umsonst, Fang mit Tomaten an ( tausend verschiedene)
und ganz einfach. Aber ich Glaube das www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=10&t=77 für dich
am besten passt, es ist ein Forum zum tauschen und erhalten von alten Sorten insgesamt.
Mach dich schlau und ein bisschen Werbung für uns soweit das erlaubt ist.  ;D


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GEZeterei

Klasse Tipp, obelix, danke!

issleb, ich denke, es ist noch viel zu früh, um sich über Krankenkassenbeiträge im BGE Gedanken zu machen. Was ich allerdings vermute: Daß insgesamt der Aufwand für Krankheitskosten drastisch zurückgehen wird. Denn viele Menschen werden durch ihre Arbeitsumstände und deren Begleiterscheinungen krank, durch Sorgen um ihre Familien, wenn das Geld knapp ist, durch miese Ernährung, durch Flucht vor all dem in Sucht- und Rauschmittel.

Ob es dann Ärzte geben wird, die sich wirklich um ihre Patienten kümmern, sich Zeit nehmen, weil sie nicht mehr am Vormittag 50 Krankenscheine durchschleusen müssen? Ja, klingt utopisch.

Aber der Stuhl, auf dem ich gerade sitze, war anfangs auch nur - eine Idee.


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Fritzi

Ach, ist das schön, euch hier zu zulesen (kann man das so schreiben? Bei 'hören' geht das ja auch.)
Die Ideen in euren Beiträgen klingen in meinem Kopf wie eine Symphonie. Hört am besten gar nicht mehr auf, denn es ist einfach zu schön. Hier will ich bleiben.  :)

Aber dann...  >:( schiebt sich der nackte Alltag in seiner ganzen Behäbigkeit davor, mit all seinen grausamen Szenarien von A (wie Arbeitslos ins Abseits geschoben) bis Z (wie Zwang). Er bläht sich auf und brüllt so laut, dass die zarten und harmonischen Klänge der Symphonie kaum noch zu hören sind.

Ich will aber wieder zurück ins Land der wohlklingenden Harmonie. Wo ist es? Wie komme ich dahin? Nimmt mich vielleicht jemand mit?


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