Der Optimist sieht die Zukunft rosig und ist enttäuscht, wenn das, was er erhofft und für das er sich einsetzt, nicht eintritt. Das hindert ihn aber nicht unbedingt, den nächsten Fall fast ebenso optimistisch anzugehen. Wer nämlich nicht davon überzeugt ist, dass sein Weg zum Ziel führt, wird nicht aktiv werden, sich nicht für etwas einsetzen.
Der Pessimist stellt den Erfolg jeder Aktion von vorneherein in Frage. Er findet das Haar in der Suppe, teils schon bevor sie gekocht ist. Dennoch hofft er meist, dass er sich irrt. Wenn er dann beim negativen Ergebnis auftrumpft, dass er das ja vorhergesagt hätte, ist vermutlich oft ein gut Stück Wehmut dabei.
Ein bisschen schizophren sind also wohl beide, Optimist wie Pessimist. Ich denke, hier muss niemand erklären, warum man bezüglich rundfunk-frei.de mehr dieser oder jener Position zugeneigt ist.
Ich selbst bin durchaus skeptisch, was den Erfolg einer Volksabstimmung angeht, zumal es dazu zunächst einer ausreichenden Mobilisierung bedarf. Dass ich die Site für die Mobilisierung nur als bedingt geeignet einschätze, habe ich schon weiter oben im Thread erwähnt. Zum Verständnis: die obige Kritik stellt nicht das Ziel in Frage, sondern befasst sich vor allem mit der Wortwahl, die nach meiner Überzeugung potentiell geneigte Leser schon davon abschreckt sich mit den folgenden Texten zu befassen.
Zu bedenken gebe ich, dass der Aktion Volksabstimmung ggf. entgegen kommt, dass man gar nicht in allen Bundesländern antreten und schon gar nicht die Abstimmung gewinnen muss. Im Prinzip genügt es, ein Bundesland dazu zu bewegen aus der derzeitigen Rundfunkfinanzierung auszusteigen. Naheliegend wäre es daher ggf., sich mit Aktivitäten auf die kleineren Bundesländer zu konzentrieren, da man da weniger Leute benötigt.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.