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Autor Thema: öffentlich-rechtliche Rundfunk als Enthüllungsplattform für Whistleblower?  (Gelesen 3035 mal)

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Deutschlandfunk, 07.02.2018

Enthüllungsjournalismus
Wie Qualitätsmedien von Wikileaks lernen können

Whistleblower können ihre Recherchen mittlerweile nur unter erschwerten Bedingungen Journalisten zuspielen, denn auch die Enthüllungsplattform Wikileaks verliert immer mehr Sympathien. Netzaktivisten regen nun eine Zusammenarbeit mit Verlagen und Rundfunkanstalten an.

Von Peter Welchering

Zitat
Mit der schwindenden Unterstützung von Enthüllungsplattformen wie Wikileaks wird es auch für Whistleblower immer schwieriger, Dokumente, die Fehlentwicklungen und Skandale belegen, Journalisten zuzuspielen. Hier sind Verlage und Rundfunkanstalten gefordert, meinen viele Netzaktivisten. Deren Meinung bringt die ehemalige Wikileaks-Unterstützerin und Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg, inzwischen netzpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag, auf den Punkt:

"Es braucht einfach andere Alternativen. Es gibt zunehmend Kooperationen auch mit klassischen Medien, die Whistleblower sich dann doch gezielt aussuchen, um dort Dinge zu leaken […]"

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk könnte also zu einer interessanten Enthüllungsplattform für Whistleblower werden. Dafür müssen Funkhäuser nicht nur für eine geeignete Infrastruktur im Netz sorgen, sondern auch die durch Wikileaks mit verursachten journalistischen Veränderungen bei Recherche und Produktion von Beiträgen berücksichtigen. Dazu gehört vor allen Dingen die Aufarbeitung und Veröffentlichung "geleakter Dokumente", meint Kurt Jäger vom Chaos Computer Club Stuttgart: […]

Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und ihre Finanzierung durch den Haushaltsbeitrag könnten das leisten. […]

Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/enthuellungsjournalismus-wie-qualitaetsmedien-von-wikileaks.2907.de.html?dram:article_id=410168



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Den Bock zum Gärtner machen?

(...oder neue "Rechtfertigung" für... na, ihr wisst schon.)


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lex

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Zitat
Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten und ihre Finanzierung durch den Haushaltsbeitrag könnten das leisten.
Welcher Irre würde denn bei den öffentlich rechtlichen Dokumente über hochrangige Politiker und deren Vergehen leaken, wenn er weiß, dass diese mit der Politik im Bett sind?...
Genausogut könnte man dann auch Selbstmord begehen.


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Es darf tatsächlich die Frage gestellt werden, wer sich da vor wem "ent-hüllt".

Bevor nicht der öffentlich-rechtliche Sumpf und dessen zwangsfinanziertes Gesetzgebungs-Gesetzeskommentierungs-Gesetzesauslegungs-und-Gesetzesanwendungs-Geflecht vollständig enthüllt ist, braucht sich dort keiner der "Verhüllungskünstler" als "Enthüllungsgehilfe" zu gerieren.

Finger weg!
Ich rieche hier den "Wolf im Schafspelz"!



Nur auszugsweise seien der ansatzweisen "Enthüllung" wegen folgende Verweise erlaubt:

Gremien: Verwaltungsräte ...Legislative, Judikative - und dunkle Abgründe ::) >:(
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,9610.0.html

ö.r. Rundfunk als "Herausgeber" (s)eines "Gesetzeskommentarwerks"... ::) >:(
Beck'scher Kommentar zum Rundfunkrecht - Die juristische Welt der Kommentare
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20125.0.html


Dann schon lieber... ;)
An die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und GEZ/Beitragsservice
Tippgeber werden - zu Missständen im ö.r. Rundfunksystem!
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19977.0.html


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Vom gleichen Peter Welchering (Autor des obigen Artikels) gab es aber auch schon anderes zu lesen, z.B., und m.E. sehr lesenswert:

Blog von Peter Welchering, 29.10.2017
Wie und warum der Journalismus gerade den Bach runterzugehen droht
Zitat
[...] Vor 18 Jahren diskutierte ich auf einer Konferenz mit Abteilungsleitern aus verschiedenen ARD-Funkhäusern über das von der Computer Zeitung, deren Chefredakteur ich damals war, aufgesetzte Audio-Podcast-Projekt. Die überwiegende Mehrheit der damals Anwesenden war sich einig: Überflüssig, wird sich nicht durchsetzen. [...]

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk teilten sich die Hierarchen in zwei Fraktionen. Die einen wurden zu totalen Modernisierungsverweigerern und stemmten sich zum Teil sogar gegen die dringend notwendige Digitalisierung der Hörfunk- und Fernsehproduktion. Die anderen mutierten zu Berufsjugendlichen und gaben von der Politik abgesegnete hochdotierte Beraterverträge an selbsternannte Internet-Ikonen.

Es gab aber auch eine Minderheit in den Funkhäusern, die die Herausforderungen, die die neuen Möglichkeiten im Netz plötzlich boten, genauer analysieren und in die Programmstrukturen einarbeiten wollten. Diese Minderheit konnte sich aber nicht durchsetzen. [...]

In den öffentlich-rechtlichen Funkhäusern begann man sich zu sorgen. Angst vor der Zukunft war immer schon ein schlechter Ratgeber und bei einigen öffentlich-rechtlichen Hierarchen wollte man diese Angst durch Zukunftsgarantien der Politik lindern. Das führte in der Folge dazu, dass einige Funkhaus-Barone zu Stenographen der Macht wurden. [...]

Die geschilderten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre haben uns Journalisten ängstlicher werden lassen, als der Pressekodex erlaubt. Mit dieser Ängstlichkeit geht der professionelle Journalismus tatsächlich den Bach runter. Das müssen wir ändern.

Es geht um nichts weniger, als den professionellen Journalismus mit und in seiner Wächterfunktion zu erhalten. Das ist eine enorm schwierige Aufgabe. Ich bin manchmal skeptisch, ob wir sie bewältigen werden. Die gegenwärtige Debatte um öffentlich-rechtliche Rundfunkangebote und ihre Ausgestaltung, natürlich auch im Netz, könnte ein Ausgangspunkt sein. [...]

Funkhaus-Hierarchen, die bei Facebook Anzeigen schalten wollen und meinen, damit würden sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk retten, haben ebenfalls nicht begriffen, worum es dem Journalismus in digitalen Zeiten gehen muss, nämlich konsequent die Wächterfunktion wahrzunehmen. [...]
Weiterlesen auf:
https://www.welchering.de/2017/10/29/wie-und-warum-der-journalismus-gerade-den-bach-runterzugehen-droht/

(Ob man vielleicht mit jemandem wie ihm die "Abrissbirne" für die bestehenden "Gebäude" - aus ÖRR-Slime und den zugehörigen Politikmorast - gemeinsam betätigen könnte...? Bräuchten wir nicht vielleicht gerade jetzt Journalisten, die sich in der Lage sehen, mit ihren Möglichkeiten an einem neuen Fundament für unabhängige Berichterstattung zu arbeiten...?)


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