Ich würde Person A empfehlen, zu bezahlen. So spart sie sich die Mahnkosten und die Kosten für die Klage. Daß die Klage erfolgreich sein könnte, ich sehe das nicht.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Wir, die hier lesen und schreiben, hatten nun Gelegenheit, mit dem sog. Beitragsservice zu kommunizieren, wenn man das denn mal so nennen will. Welche Erfahrungen haben wir gemacht?
Der "Service" geht mit keinem Wort auf die Inhalte der Widersprüche ein, betet das Gesetz herunter und wirkt ob der Textbausteine unglaublich arrogant: "Wir hoffen, wir konnten Ihre Fragen beantworten?" (der Satz hat im Kern keinerlei Bezug zum Anliegen!)
Zum ersten operiert der "Beitragsservice" anonym. Zum zweiten liefert er inhaltlich keinen Bezug zu den Widersprüchen. Er bügelt den Inhalt weg durch Nichtbeachtung und behauptet, daß sei eine Stellungnahme, wobei "Stellungnahme" auch nur eine Floskel ist, die gar nichts bedeutet. Denn Gegenargumente zu den aufgeführten Punkten in den Widersprüchen sucht man vergebens.
Daraus läßt sich mittelbar schließen, daß der "Beitragsservice" sich seiner Sache wirklich sicher ist.
Der Typus, der im "Beitragsservice" seinen "Job" tut, braucht danach nur zwei Fähigkeiten zu haben: Zahlungsaufforderungen versenden und vorgefertigte Textbausteine kopieren. Also, Knochen holen und Männchen machen. Das ist nicht viel und die Briefe des "Beitragsservice" wirken auf den Empfänger zerrissen, als habe man es hier mit einem Irren zu tun, der an Größenwahn leidet. Zudem spricht er sich selber im pluralis majestatis an. (Ihr Beitragsservice - Grußformel)
Ich bezweifle, daß die Widersprüche überhaupt gelesen werden. Sie könnten als solche vermerkt werden und im Computersystem und gut.
Womöglich haben wir es sogar mit einer Software zu tun, denn die Verengung auf 2 Punkte läßt diesen Schluß ohne weiteres zu. Einen Beitragsalgorythmus könnte selbst ein blutiger Programmieranfänger schreiben.
Man denke mal an das erste Psychoprogramm "Eliza". Als ich mich dem stellte, war ich auch erst überrascht von den Fähigkeiten, weil ich keine PC-Kenntnisse besaß. Dahinter steckte nur ein mathematische Punktesystem. 3 mal B, 2 mal A = Antwort F.
Das System ist unflexibel. Ich glaube, daß kann man sagen. Wenn wir es schlagen wollen, müßten wir anders reagieren. Wir sollten erstmal zahlen und dann überlegen, wie wir auf dem Stand heutigen Wissen vorgehen wollen. Wie gehabt, das ist meines Erachtens eine Sackgasse.
Man lese dazu auch die Urteile der Gerichte. Die wirken zwanghaft, geradezu verengt auf eine Faustformel.