http://www.zeit.de/kultur/film/2016-03/rundfunk-gebuehren-klage-bundesverwaltungsgericht?cid=6297457#cid-6297457In Leipzig werden 30 Klagen gegen die Rundfunkgebühr verhandelt. Hilfreicher wäre eine gesellschaftliche Debatte zur Neujustierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Die Zeit, das linke Schmierblatt, mal wieder mit einer wunderbaren Wortwahl:
"Neujustierung" - da sind die Politiker schon dabei, genau deshalb gab es ja die Anregung den Beitrag um 29 Cent pro Monat auf 17,21 Euro zu senken.
Ich kann dieses Land hier nicht mehr ernst nehmen.
Es ist wie bei der Fluechtlingskrise, der Eurokrise, etc.
Niemand will, und niemand diskutiert fundiert ueber den Sinn und den Unsinn, ob man das eigentlich will und ob es das noch braucht.
Nein, das gibt es, und es ist alternativlos.
So schreib die Zeit weiter:
Es wirkt ein wenig kurios, aber die 17,50 Euro im Monat haben es tatsächlich geschafft, zum Kristallisationspunkt für sehr unterschiedliche Proteste, Fundamentalkritik und Ärgernisse aller Art zu werden. In der Kritik an der Haushaltsabgabe sammeln sich eine Menge populärer Vorwürfe:
Das viele Geld stütze nur einen unqualifizierten, einseitigen Journalismus, der vom Staat und den großen Parteien gesteuert sei.
Die TV-Größen und Senderspitzen schaufelten sich mit vollen Händen das Geld in die eigenen Taschen.
Schließlich werde ohnehin – das variiert je nach vortragender Gruppe – zu viel oder zu wenig Volksmusik, zu viel oder zu wenig Jazz, zu viel oder zu wenig Tischtennis oder Segeln angeboten.
Das Gros solcher Vorhaltungen besteht aus pauschalisierenden Ressentiments und recht willkürlichen Urteilen. Oft ist der Rundfunkbeitrag nur Platzhalter für generellen Unmut.
So, erst waren wir alle Schwarzseher, jetzt passt uns das Programm nicht, und jetzt sind wir alle einfach nur von generellem Unmut besessen.
Obwohl sie es sein könnten, sind ARD und ZDF keine Leuchttürme in der Journalistenausbildung.
Tja, liebe Zeit, mit dem Beitrafg seid ihr von grosser Journalistenkunst leider genauso weit weg wie Sigmar Gabriel vom Kanzleramt.
Unser Land ist alt genug und die Demokratie so stark, dass es an der Zeit ist, das öffentlich-rechtliche System nicht nur zu tradieren, sondern neu zu denken. Denn die Grundidee ist ja attraktiv. Sie besteht darin, Inhalte zu schaffen, die den Bürger als Bürger (und nicht als Konsumenten) ansprechen; nicht zu werben, sondern aufzuklären; nicht in Verantwortung gegenüber dem Staat oder gar einzelnen Parteien zu senden, sondern die gesamte Gesellschaft in ihrer Pluralität zum Bezugspunkt zu haben.
Aber womöglich näherten wir uns dieser Idee schneller, würden wir uns als Gesellschaft darauf verständigen, einen Teil der 8,3 Milliarden Euro – etwa die aktuell noch zurückgelegten Mehrerträge von rund 1,5 Milliarden Euro – gezielt in ausgesuchte Projekte zu leiten, statt sie den großen Anstalten zuzuweisen.
Hallo, liebe Zeit, das nennt man Internet. Da kann der Buerger fuer den Buerger peer to peer ausdruecken was er mag.
Diese Internet Protokolle sind das, was Journalisten des OeR Systems nie hatten.
Kann man den Buergern nicht einfach die 8,5 Mrd. Euro lassen, damit sie SELBST entscheiden, wie sie sich informieren moechten?
Muss man wirklich 8,5 Mrd. Euro nehmen und davon gut und gerne 7 Mrd. ins Fernsehen verbraten (Pensionszahlungen die daher kommen einkalkuliert), damit man Fussball Bundesliga und WM, Olympia und Lindenstrasse, Guenter Jauch und Co. zu Millionengagen seichte unterhaltung senden lassen kann?
Journalisten scheinen es nicht sonderlich mit dem Denken zu haben,
irgendwie hat sich unsere Medienlandschaft in ihrem System gut eingerichtet.
Die grossen Philosphen der Schreibenden Zunft haben nicht viel mit ihren Nachfolgern der heutigen Zeit zu tun.
Das sind dann doch bestenfalls Sekretaere.