Das neue System zur Rundfunkfinanzierung wurde eingeführt, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Bürger. Der örR hat es zu Gebührenzeiten geschafft, sich in der Politik als so wichtig darzustellen, dass versäumt wurde, dafür Beweise zu liefern. Als sich jeder abmelden konnte, war die Wichtigkeit des örR nicht relevant. Wer örR wollte, bekam örR und hat es meistens auch bezahlt. Das geschah schon fast freiwillig, denn wer hat schon davon gehört, dass Strafen fürs Schwarzsehen verhängt wurden. Durch dieses freiwillige Bezahlen ist in den Köpfen wohl so etwas entstanden, was als festgefahrene Meinung anzusehen ist. Der örR meint nun, jeder müsse beglückt werden mit deren Erzeugnisse und jeder wolle dieses. Das braucht demzufolge nicht mehr in Frage gestellt oder bewiesen werden, denn die Meinung steht fest. Nun will aber nicht jeder diese Produkte des örR konsumieren und deshalb genausowenig bezahlen, wie es aber durch die neue Beitragsregelung verlangt wird. Also werden plötzlich Fragen gestellt: "Warum werde ich gezwungen zu bezahlen, was ich nicht brauche? Worin soll der Vorteil liegen, dass in meiner Wohnung Rundfunkempfang möglich ist?"
Das wirkt sich auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen aus:
Geringverdiener sind diejenigen, die am meisten unter dieser Regelung zu leiden haben. Wenn es um rückwirkende Forderungen von ca. 300 Euro geht, ist sogar eine Schmerzgrenze überschritten. Wer die Frage wirklich zu 100 % beantworten kann, warum ein Geringverdiener einen besonderen Vorteil erlangt, soll den Vorteil doch beweisen. Für mich sieht es so aus, als ob ein Geringverdiener einen riesigen Nachteil durch örR und dessen Finanzierung erlangt. Schlimmer geht es kaum.
Ein Normalverdiener muss andere Argumente verwenden. Durch den übermäßigen Konsum von örR wird das Gehirn reizüberflutet, eine monotone Arbeit wird als Langweilig angesehen, die Einsatzbereitschaft schwindet. Als Folge dieser Lustlosigkeit werden Montagsautos produziert, im Einzelhandel werden Kunden als "Störend" empfunden. Diese Liste kann verlängert werden, proportional zur Länge der Liste aller Vorteile, die örR bieten soll. Deshalb muss es möglich sein alles abzulehnen, was mit Rundfunk zu tun hat.
Ein Hochbezahlter kann nur argumentieren, dass er nicht bereit ist, die nicht vorhandenen Vorteile und die unübersehbaren Nachteile zu finanzieren, weil er örR nicht rezipiert.