WoW... super
World of W*rcr*ft.

Danke für die vielen Antworten...
Ja, die Frage nach dem Urgrund des Rundfunkbeitrags ist eins der ganz großen Hauptthemen dieses Forums.

Dachte das der Staat auch eine gute (plausibel) Begründung hat warum GEZ gezahlt wird bzw. für was es denn da ist !
Die Pointe ist, dass "der Staat" den Rundfunkbeitrag ja gar nicht begründet: In keinem Gesetz(!) steht, wofür der Beitrag eigentlich entrichtet wird.
Gesetzlich geregelt ist nur, dass und wie die Beitragspflicht aus dem Innehaben einer Wohnung entsteht.
Eine Begründung und die Zwecksetzung für den Rundfunkbeitrag hat erst das Bundesverfassungsgericht mit seinem legendären Urteil vom 18. Juli 2018 geliefert.
Dieses Urteil hat für erhebliches Kopfschütteln in der juristischen Fachwelt gesorgt. Der Urteilstext beruht auf wilden Spekulationen, die der Erste Senat aufgrund seiner offensichtlich auf die akademische Welt der etwas Besserverdienenden beschränkten Lebenserfahrung und seiner Fremdheit gegenüber der Gegenwart angestellt und zusammengereimt hat.
Für mich stellt es eins der schlechtesten Urteile dar, die das BVerfG je gefällt hat.
(Andere Schandurteile des BVerfG betreffen die Dauer des Zivildienstes [derzeit wie die Wehrpflicht ausgesetzt] und die grundsätzliche Professorenmehrheit in Hochschulgremien [was seit Jahrzehnten riesigen Verdruss innerhalb der Universitäten verursacht]).
Der Staat muss doch irgendetwas angegeben haben a'la "Jeder deutsche Bürger/in muss eine rechtliche Informationsquelle besitzen..."
Die seinerzeitigen Mitglieder des 1. Senat sind in der Zeit von Wum und Wendelin steckengeblieben und hält das deutsche Fernsehen ernsthaft immer noch für eine gute Informationsquelle.
Das hat mit "Rechts" oder "Links" oder mit "Staatsfunk" nichts zu tun: Die "Berichtserstattung" ist einfach grauenhaft.
Selbst die Bild- und Kurzfilmaufnahmen, die in der Tagesschau oder im heute journal gezeigt werden, sind - wenn man ein bisschen Ahnung von Filmdramaturgie hat, sieht man das: - offensichtlich zusammengewürfelt, billig und aussagelos. Nur Farbillustration des eingesprochenen Kommentars.
Diese Einspieler habe ich eigentlich auch besser in Erinnerung, als es nur drei Programme gab. (Uff, das ist fast vierzig Jahre her.)
Jede Zeitung mit seriösem Anspruch ist besser als diese "Nachrichtenformate" des deutschen öffentlichen Rundfunks. Ernsthaft.
Und - auch das meine ich - Fernsehen ist ungesund, wie schon immer es ungesund war. Dieser Aspekt wird zu wenig beachtet. Dass ich mit dem Rundfunkbeitrag eine Quelle finanzieren soll, deren Konsum von mehr als 1 Stunde schon eine psychische Belastung darstellt, ist mir persönlich nicht begreiflich. Ich kann jedenfalls nicht mehr so lange TV watchen - da bin ich völlig aus dem "Training". Bekanntlich macht Fernsehgucken extrem schlechte Laune, wenn die Kiste ausgeschaltet wird.
Aber man gilt ja jetzt als Demokratiefeind, wenn man weiter von "Dudelfunk" und "Flimmerkiste" spricht.
im Umkehrschluss ca. 80% der deutschen zahlen GEZ und wissen nicht mal wirklich für was es gut sein soll...
Irgendwie wird das hingenommen als eine Art von Nebenkosten für die Wohnung. Selbst bei den Digital Natives, die nun gar keinen deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk konsumieren, ist das noch nicht richtig angekommen.
Deswegen macht sich der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk auch im WWW breit und missbraucht hierfür Beitragsgelder - um am Ende zu behaupten, es werden sogar die 20-Jährigen erreicht, nur weil sie mal auf ein Video eines (gekauften) "Influencers" von
funk geklickt haben.
Es scheint aber, dass der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk in seiner derzeitigen Verfasstheit doch noch ein böses Ende nehmen wird. Das aber will dieses Forum eigentlich gar nicht. Es will nur, dass die allgemeine Beitragspflicht entfällt.
Der Fall Georg Thiel ist mE schon viel zu bekannt. Das war bei früheren Inhaftigerungen lange nicht so.