Es verdichten sich die Indizien, dass der PAV (Druckdienstleister des Beitragsservice) öffentlich gelogen hat, um die Nazivergangenheit mit Übernahme eines jüdischen Druckbetriebs zu verschleiern.
Sollten wir so einer Firma riesige Datenströme der Bürger Deutschlands anvertrauen?
Noch bis Ende 2005 heisst es auf der Homepage des PAVs , dass 1937 eine Druckerei in Berlin "gebaut" wurde.
https://web.archive.org/web/20051109040654/http://www.pavcard.de:80/deutsch/historie.htmlDanach (wayback machine hat ab 2014 die Seite gespeichert) spricht man von einem "angegliederten Betrieb" in Berlin
http://www.pav.de/de/unternehmen/geschichte.htmlMehr zur Wahrheit sprechen die Berliner Telefonbücher von 1937 und 1938. Von wegen Druckerei
gebaut!
Unter der Anschrift Lindenstrasse 16 17 in SW68 Berlin befindet sich
bis 1937 die Louis Borchardt Buchdruckerei.
https://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1937/282/Der Eintrag ist im Telefonbuch 1938 nicht mehr vorhanden.
Dafür steht unter genau der Anschrift Lindenstrasse 16 17 in SW68 Berlin im Telefonbuch
ab 1938 der Paul Albrecht´s Verlag Inh. O. Albrecht.
https://digital.zlb.de/viewer/image/10089470_1938/46/Der Eintrag war im Telefonbuch 1937 noch nicht vorhanden.
siehe Anhang.
Ich weiss nicht, ob ich "angegliedert" perverser finden soll als "gebaut". Das eine ist "Neusprech", das andere wohl glatt gelogen. Aber wie sollte man es sonst ausdrücken, um eine Übernahme im Zuge der Arisierung zu umschreiben?
Oder sollte man nicht doch eher offen damit umgehen? Welche Formulare wurden dort gedruckt? Bekannt ist nur, dass "Bücher und Formulare für Behörden" vom Verlag gedruckt wurden. Wurden auch, wie nach dem "Neubeginn" schon zu der Zeit kassenärztliche Formulare erstellt? Dann schwant mir Fürchterliches...
Im Internet ist die Nazi-Vergangenheit des PAV, der sich nach eigenen Angaben bis 1944 zu einer bedeutenden Druckerei entwickelte, nahezu wie ausgelöscht.