Die alte Abgabe knüpfte an den Besitz eines Gerätes an. Das bedeutete für die moderne Zeit, dass ein Haushalt mit vielen Geräten – angefangen beim Radiowecker über den Laptop bis zum Autoradio – viele Rundfunkbeiträge hätte bezahlen müssen. Das wäre unangemessen gewesen.
Oh, wie ich dieses verlogene Gewäsch hasse! Eigentlich wollte ich einen langen Text dazu verfassen, aber beim überfliegen der Beiträge ist mir eine Rechnung aufgefallen, die mehr sagt, als tausend Worte:
Geräte * Haushalte = Beiträge
0 * 1 = 0
1 * 1 = 1
>1 * 1 = 1
1 * >1 = 1
>1 * >1 = 1
Aber das wäre ja sooooo kompliziert gewesen.
Stattdessen schließen Staaten, die keine sind, einen öffentlich-rechtlichen Vertrag, den sie mit falschem Etikett - als "Staatsvertrag" deklariert - in die Welt hieven, um Beitragspflichten herbei zu phantasieren, die mangels gesetzlicher Grundlage bzw. gerade wegen einer anderweitigen gesetzlichen Grundlage (Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. § 58 Abs. 1 BVwVfG), vollkommen aus der Luft gegriffen sind. Es wird was von Zwangsbeiträgen in die mediale Endlosschleife gepackt, wobei der Propagandabeitrag aufgrund der Rechtslage absolut freiwillig ist.
Garniert wird das ganze mit allerlei Gerät, mit dem man Rundfunk, der keiner ist, selbst dann nicht empfangen könnte, wenn man es wollte. Laptops, Handys und was uns sonst noch so als "neuartige Rundfunkgeräte" untergejubelt wird, sollen Beitragspflichten auslösen, für einen nicht nur technisch, sondern auch für einen real nicht existierenden Rundfunk. Oder gibt es irgendwelche permanenten Livestreams der öffentlich-rechtlichen Kanäle, die sie selbst hosten? Nein. Es zählt das olympische Motto: Mitzahlen ist alles! - Auch technisch ist der "Internetrundfunk" immer noch ein Dialog, im Gegensatz zum wirklichen Rundfunk, der ein Monolog ist. D.h. im "Internetrundfunk" kann der Server auch sagen: "Du nix haben GEZ-Teilnehmernummer, du kommst hier net rein." - Diese Funktion gibt es heute überall, in jedem verschissenen Onlineshop oder Abofallensteller. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat das Aufstellen von Abofallen nicht mal nötig. Er ist selbst eine und wird von den Meldeämtern auch noch dabei unterstützt.
Und dann kommt noch dieser Gefälligkeitsgutachtenschreiber daher und faselt dummes Zeug von "Sachzwängen", die genau diesen Schwachsinn, den ich eben zerpflückt habe, zur (vorüber gehenden) alternativlosesten aller Alternativlosigkeiten erklären.
So, jetzt ist es doch ein längerer Text geworden, weil mich dieses verlogene Geschwurbel mal wieder wütend gemacht hat. Ich bin notorischer und unverbesserlicher Rundfunkverweigerer und der Schuppen nervt mich mit immer neuen Bettelbriefen, Textbausteinen und Rechnungen für die Textbausteine. (Textbausteine sind der einzige Service, den dieser "Service" erbringt.)