Tom Buhrow, der „Mann mit dem Lächeln eines Liftboys“, nun WDR-Intendant
Tom Buhrow, der vormals neben-verdienstreiche „Mister Tagesthemen“, ist aus dem ARD-Nachrichtenstudio aus- und in die Intendanz des Westdeutschen Rundfunks, WDR, aufgestiegen. Gratulanten aus Politik, Wirtschaft und Medien würdigten lebhaft seinen Karrieresprung. Buhrow, lupenreine Kreatur des kapitalistischen Systems, hat Glückwünsche allerdings gar nicht mehr nötig. Mehr als der Chefposten des WDR, des Kronjuwels der ARD, der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten in Deutschland, ist für ihn nicht drin.
Was sprach für den Kandidaten Tom Buhrow? Journalistisch saubere, um Objektivität bemühte Arbeit? Da hatten seine Vor-Vorgänger Friedrich Nowottny und Fritz Pleitgen wahrlich mehr auf der Pfanne; Buhrow kann ihnen keinesfalls das Wasser reichen. Journalistische Qualität ist zudem kein Wert an sich. Hanns-Joachim Friedrichs’ häufig zitierte Definition: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört“, geht mir auf den Wecker. Sie huldigt formalistischer Neutralität und beweist angesichts der herrschenden Verhältnisse doch nur schieren Zynismus.
Buhrow war als ARD-Tagesthemen-Moderator ein privilegierter, überbezahlter, nebenher für Reklamezwecke käuflicher Werbeonkel. Wie könnte so einer geistige Unabhängigkeit wahren? Geschweige denn als glaubwürdiger journalistischer Anwalt das Leitbild von einer gerechten Gesellschaft vermitteln? Einer Gesellschaft, in der Erwerbsarbeit angemessen bewertet wird, ohne die heute üblichen, irrsinnig krassen Unterschiede zwischen dem Salär der Medien-Schickeria und zum Beispiel dem Hungerlohn ihrer Friseuse?
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19147
Den Feinden und Verrätern unserer Kultur, Gesellschaft und unserem Volk sei gesagt,
wenn das Volk seine Geschicke selbst in die Hand nimmt,dann Gnade ihnen Gott.