Protest gegen Rundfunkgebühren
Am Samstag haben rund 250 Protestler für die Abschaffung der Rundfunkgebühren demonstriert. Bei Facebook hatten zuvor 1500 Menschen ihr Kommen angekündigt. Veranstaltet wurde die Aktion von der „Partei der Vernunft“.
„GEZ abwickeln, Musikantenstadl privatisieren“ – mit Parolen wie diesen forderten rund 250 Protestler aller Altersgruppen am Samstag auf dem Roncalliplatz die Abschaffung der Rundfunkgebühren. Veranstaltet von der „Partei der Vernunft“ (PDV) hatten sich die Demonstranten mit Schildern, Bannern und „Guy Fawkes“-Masken zum Protest versammelt, bei mehr als 1500 Zusagen auf Facebook blieb die Teilnehmerzahl jedoch deutlich unter den Erwartungen der Veranstalter.
Igor Ryvkin, NRW-Spitzenkandidat der PDV, sieht in den Rundfunkbeiträgen eine deutliche Einschränkung der Grundrechte der Bürger: „Jeder sollte sein Leben leben können, wie er möchte, und nicht gezwungen werden, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu bezahlen.“
Deutlich größeres Interesse
Seit der Einführung der Haushaltspauschale am 1. Januar 2013 stellt der 27-Jährige ein deutlich größeres Interesse fest: „Vor dem Januar hatten rund 8000 Menschen unsere Petition zu dem Thema unterzeichnet, jetzt sind es schon mehr als 130 000.“ Für Igor Ryvkin geht es jedoch nicht um die Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen: „Die kann es von mir aus gerne weiterhin geben, aber es sollten nur die Menschen dafür bezahlen, die die Programme auch sehen wollen. Man könnte die Sender zum Beispiel verschlüsseln und als Pay-TV anbieten. Aber Menschen zahlen zu lassen, die die Programme nicht nutzen, ist ungerecht“, sagt Ryvkin, der selbst seit zehn Jahren keinen Fernseher mehr besitzt.
Nach einigen Redebeiträgen zogen die Demonstranten noch um den Dom und in die Innenstadt, um vor den WDR-Gebäuden gegen die Rundfunkbeiträge zu protestieren. (tor)
http://www.ksta.de/koeln/-partei-der-vernunft--protest-gegen-rundfunkgebuehren,15187530,22202302.html