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Autor Thema: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens  (Gelesen 79115 mal)

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doe

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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#15: 22. Januar 2013, 16:39
Super Stoffsammlung, Favorit gespeichert.
Hab nur kurz überflogen, aber hier werd ich mich genauer informieren.
Wie der Igel schon sagt, man kann nicht genug sammeln für die Klage(n).

Erst wenn man mehrere Schuß im Magazin hat, kann man eine Salve abfeuern, oder?   8)




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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#16: 23. Januar 2013, 08:47
40.000 zusätzliche Tote durch Fernsehen: Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm

http://www.gesundheit-krankheiten.de/ueber-zu-haeufiger-fernsehkonsum-und-krankheiten.html


Hier nocheinmal der Vortrag von Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=81kuRBE6R3c#!


Todeseffekt vergleichbar mit Rauchen und Lungenkrebs


Medienpädagogik funktioniert nicht.

"Wenn wir die Köpfe der nächsten Generation vermüllenden Medienkonsum einfach so weiterlaufen lassen, dann nähen wir die T-Shirts für China in zwanzig Jahren. Das bleibt uns gar nichts anderes übrig." (Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm)


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doe

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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#17: 23. Januar 2013, 09:01
Manni kenn ich, Stichwort: digitale Demenz
Das erste Mal auf BR-alpha gesehen,
die Reihe heißt Geist und Gehirn.

Die Reihe ist übrigens mit Gebührengeld finanziert,
man kanns aber nicht runterladen,
dafür im BR-Shop als DVD kaufen und damit nochmals bezahlen.   >:(



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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#18: 24. Januar 2013, 08:41
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm bezieht sich in seiner Rede vor den Mitarbeiter in seiner Klinik auf folgende Studie:

http://pediatrics.aappublications.org/content/113/4/708.full.html


Wer sich die Arbeit als PDF-Datei herunterladen möchte:

http://pediatrics.aappublications.org/content/113/4/708.full.pdf+html


Die genaue Quellenangabe ist folgende:

Dimitri A. Christakis, Frederick J. Zimmerman, David L. DiGiuseppe, Carlolyn A. McCarty
Early Television Exposure and subsequent Attentional Problems to Children
in: Pediatrics 2004; 113; 708

"Pediatrics" ist das offizielle Journal der "American Academy of Pediatrics".
http://de.wikipedia.org/wiki/American_Academy_of_Pediatrics (in Deutsch)

Postalische Anschrift ist:

American Academy of PediatricsDivision of Member Services
141 Northwest Point Blvd.
Elk Grove Village, IL 60007
USA
Fax-Nummer: 001-847-228-7035

Verschiedene Email-Adressen stehen unter dem Link http://www2.aap.org/visit/contact.htm bereit.


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Fritzi

Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#19: 24. Januar 2013, 10:13
Es ist gut, dass das Thema hier aufgemacht wurde. Ich überlege, ob ich einige Passagen für einen Flyer zum GEZBoykott übernehme, den ich dann im Schwerpunkt in pädagogischen Einrichtungen (Schulen und Kindergarten)  an die Eltern verteile.
Ich kann Tag für Tag zuschauen, wie die Generation Fernsehsucht heranwächst. Diese ist ja bereits seit geraumer Zeit eine anerkannte Krankheit. Eine entsprechende Therapie wird von den Krankenkassen finanziert.

@Bedrängter: deine Beiträge sind sicherlich gut recherchiert. Ich habe bloß Schwierigkeiten, diese alle in ihrer Ausführlichkeit zu lesen. Vielleicht ist es möglich, diese mehr zusammen zu fassen und mit entsprechenden Links zu versehen. Manches muss vielleicht auch nicht so detailliert dargestellt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dann noch mehr Leser an diesem wichtigen Thema beteiligen und dieses nach außen tragen.



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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#20: 24. Januar 2013, 10:31

@Bedrängter: deine Beiträge sind sicherlich gut recherchiert. Ich habe bloß Schwierigkeiten, diese alle in ihrer Ausführlichkeit zu lesen. Vielleicht ist es möglich, diese mehr zusammen zu fassen und mit entsprechenden Links zu versehen.


Die Schwierigkeit besteht darin, angesichts der Übermacht des Fernsehens möglichst wenig angreifbar zu sein. Das Absurde besteht ja tatsächlich darin, daß nicht der Fernsehende sich für das Fernsehen rechtfertigen muß, sondern der Nichtfernsehende bzw. der Fernsehablehnende für sein Nichtfernsehen bzw. seine Fernsehablehnung. Das ist das eigentliche Problem. Deswegen hat ja auch die Suggestion des Statistischen Bundesamtes so eine Kraft, daß der Fernseher im Haushalt der Normalzustand sei. Wenn man bedenkt, daß die letzte Volkszählung lediglich in 10 Prozent der Haushalte stattfand und dann das Ergebnis hochgerechnet wurde, läßt sich bezweifen, ob die Grundlage für die Erstellung des Gutachtens von Paul Kirchhof überhaupt Tatsachenkraft hat. Man strampelt gegen die Massensuggestionskraft des Fernsehens.

Vielleicht ist es möglich, diese mehr zusammen zu fassen und mit entsprechenden Links zu versehen. Manches muss vielleicht auch nicht so detailliert dargestellt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dann noch mehr Leser an diesem wichtigen Thema beteiligen und dieses nach außen tragen.



Wie bei der Quotendiktatur beim Fernsehen geht es um die Aufmerksamkeitsspanne, die man überhaupt zur Verfügung hat. Ob Leser dies nach außen tragen können, ist erst der zweite Schritt. Der erste Schritt ist die Bewusstwerdung. Man kann nur in dem Rahmen agieren, der vorhanden ist. Man könnte eine ganze Webseite mit diesem Thema füllen.


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Fritzi

Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#21: 24. Januar 2013, 11:37
Jedem deiner Punkte pflichte ich bei. Wenn ich aber sehe, dass dieser Thread 242 mal geöffnet wurde und nur etwa 4 Leser an der Diskussion beteiligt sind, dann ist das mit der Bewusstwerdung so eine Sache. Und wir haben ja hier im Forum alle Gleichgesinnten, also Rundfunkbeitragsgegner.

Ich denke immer noch über eine sinnvolle und für sogenannte "Fachfremde" ansprechende Zusammenfassung deiner Recherchen nach. Wie könnte man dieses Wissen so zusammenfassen, dass es neben all den anderen Boykottargumenten (also Zwang, teuer, unsozial, menschenrechtsverletzend usw.), die Boykottargumentation um diesen wichtigen Punkt bereichert und folglich ergänzt?
Junge Eltern wären damit die Zielgruppe unseres Boykotts und diese sind sicherlich dahingehend sehr empfänglich, wenn es um die Gesundheit ihres Nachwuchses geht.

Könntest du helfen? (Ich frage dich, weil du halt sehr im Thema bist)

Gruß Fritzi


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doe

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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#22: 24. Januar 2013, 13:19
Ich überlege, ob ich einige Passagen für einen Flyer zum GEZBoykott übernehme, den ich dann im Schwerpunkt in pädagogischen Einrichtungen (Schulen und Kindergarten)  an die Eltern verteile.

Ich glaube, wenn es um die Gesundheit der Familie geht,
erzeugt das eine höhere Aufmerksamkeit als alles andere.

Hatte die Tage eine Wahlwerbung der Grünen im Briefkasten,
adressiert an alle Bewohner dieses Hauses,
denen Gerechtigkeit etwas bedeutet (oder sö ähnlich).
Der ging dann ungeöffnet in die Tonne.



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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#23: 24. Januar 2013, 18:39
Ich überlege, ob ich einige Passagen für einen Flyer zum GEZBoykott übernehme, den ich dann im Schwerpunkt in pädagogischen Einrichtungen (Schulen und Kindergarten)  an die Eltern verteile.

Ich glaube, wenn es um die Gesundheit der Familie geht,
erzeugt das eine höhere Aufmerksamkeit als alles andere.

Hatte die Tage eine Wahlwerbung der Grünen im Briefkasten,
adressiert an alle Bewohner dieses Hauses,
denen Gerechtigkeit etwas bedeutet (oder sö ähnlich).
Der ging dann ungeöffnet in die Tonne.


Super, ich les hier und da still mit, wenn sich was biedet wo ich mitschreiben kann tu ich des aber am liebsten lese ich nur!!^^


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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#24: 25. Januar 2013, 10:34
http://www.nytimes.com/1990/10/16/science/how-viewers-grow-addicted-to-television.html?pagewanted=all&src=pm

Titel des Artikels der New York Times: "Wie Zuschauer vom Fernsehen abhängig werden" Der Artikel ist von Daniel Goleman.

"THE proposition that television can be addictive is proving to be more than a glib metaphor. The most intensive scientific studies of people's viewing habits are finding that for the most frequent viewers, watching television has many of the marks of a dependency like alcoholism or other addictions."

Der Artikel ist vom 16 Oktober 1990. Es scheint so, als ob es zwischenzeitlich keine Fernsehabhängigen mehr gibt. So etwas passt nicht mehr in die politische Landschaft von "Tittytainment" (San Franzisco-Konferenz mit Michail Gorbatschov im Jahre 1995).

Der Artikel bespricht u.a. auch den Bezug zwischen Süchten im traditionellen Sinne, die sich zumeist stofflich (also Drogen) in physischer Abhängigkeit ausdrücken, und süchtigem Verhalten, das auf einer psychologischen Ebene anzusiedeln ist:

"But in the current version of the psychiatric diagnostic manual, issued in 1983, the category of addiction was redefined and broadened to include compulsive behaviors that people turned to for relief from distress, and continued to rely on despite negative effects on their emotional or social functioning.

'Under the broader definition, many kinds of compulsive behavior could be considered addictive, including obsessive sex or compulsive television viewing,' said Dr. Allen Frances, a psychiatrist at Cornell University Medical School, who is overseeing the revision of the diagnostic manual."

Gemäß dem obigen Artikel von 1990 gab es medizinisch eine Dauerverbindung zwischen aufgenommenen Reizen und daraus folgenden Verhalten nicht. Eine Art Zwangsverbindung zwischen äußeren Reizen und reflexartigen psychischen Reagieren - so wie man es bei der Sexualität oder Essen kennt - gab es zu diesem Zeitpunkt medizinisch offiziell nicht. Eine solche etwaige Dauerverbindung wurde diskutiert, aber medizinisch nicht als Verhaltenssucht normiert. Die Diskussion offenbarte die Notwendigkeit der Besprechung von Erfahrungen aus der medizinischen Praxis. Diese informelle Erörterung besprach aufgrund des nicht-öffentlich-rechtlichen Charakters zwangslos vorhandene Verhaltensabweichungen in Form der Fernsehsucht.


Zwischenzeitlich hat die New York Times am 5. Juni 2012 in einem neueren Artikel über "Verhaltenssüchte" berichtet:
http://www.nytimes.com/2012/06/06/opinion/the-dsm-gets-addiction-right.html?_r=0

Auffällig ist, daß das "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (D.S.M.)" als ärztliche Referenzquelle für Diagnosen nunmehr für die USA die "behavioral addictions" (also der verhaltensverursachenden Abhängigkeiten) kennt.

Der Autor, ein Arzt namens Howard Markel aus Ann Arbor, Michigan, bespricht in dem Artikel der New York Times Störungen wie:

"WHEN we say that someone is 'addicted' to a behavior like gambling or eating or playing video games, what does that mean?"

Auffällig ist, daß die Fernsehsucht nicht erwähnt wird. Wenn also im Fernsehen über Verhaltenssüchte berichtet wird, wird nicht über eine etwaige Fernsehsucht berichtet. Dieses Verhalten seitens des Fernsehens ist schlüssig, da es ja das Image ankratzen könnte, mit dem eine behauptete Notwendigkeit der Daseinsvorsorge einer "Grundversorgung mit Fernsehen" begründet werden kann.

In die Kategorie solcher verhaltensverursachenden Abhängigkeiten gehört natürlich auch das Fernsehen. Der Automatismus, mit dem das Fernsehgerät angeschaltet wird, ist nichts anderes als eine die anderen für die Bewältigung des Alltags erforderlichen Verknüpfungen überwältigende Verknüpfung im Gehirn von Betroffenen. Mit dem Rundfunkzwangsbeitrag erhebt der Rundfunkstaatsvertrag diese Neuronenverknüpfung - nämlich das Anschalten des Fernsehens - zur staatlich gewollten Norm, die auch nicht durch medizinische Klassifikationen in Frage zu stellen ist, deswegen Internet-Sucht ja, Spielsucht ja, Esssucht ja, Videospielsucht ja, aber Fernsehsucht nein. Es kann ja keine Sucht geben, die man dann zwangsweise von staatlicher Seite (also keine Staatsferne, da ja das Ordnungsrecht ins Gefängnis führen kann) selbst finanzieren muß. Deswegen die Meidung des Begriffs der "Fernsehsucht" - also des Begriffs "Television addiction".

Der Autor Howard Markel bringt eine attraktive Metapher zur Beschreibung der Situation durch den aufoktroyierten Rundfunkzwangsbeitrag in Deutschland ins Spiel: "In ancient Rome, 'addiction' referred to a legal dependency: the bond of slavery that lenders imposed upon delinquent debtors." ( http://www.nytimes.com/2012/06/06/opinion/the-dsm-gets-addiction-right.html?_r=0 ) Der Rundfunkstaatsvertrag handelt das Thema des Fernsehens auf einer ähnlichen Ebene ab: Es findet eine staatlich - denn auch die Bundesländer sind Staaten - gewollte Versklavung für alle Haushalts"vorstände" in Bezug auf die Kosten für das Fernsehen statt, das dann den Nachbarn in seinen Verhaltensweisen normieren soll. Der Unterschied zum alten Rom: Bei den Römern wurde die Versklavung durch Vertrag hergestellt. Der Rundfunkstaatsvertrag versklavt öffentlich-rechtlich.


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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#25: 26. Januar 2013, 12:59
Übersetzung ins Französische:

Fernsehkrankheit > télévisionnite
http://www.proz.com/?sp=gloss/term&id=1864834


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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#26: 26. Januar 2013, 13:01


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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#27: 26. Januar 2013, 13:03
Fernsehkrankheit > télévisionnite
http://www.proz.com/?sp=gloss/term&id=1864834

und wieder zurück ins deutsche übersetzt: "televisionitis"



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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#28: 27. Januar 2013, 11:04
Eine aufschlußreiche Nachricht ging durch die Presse die letzten Tage: Monika Piel, Intendantin des WDR, tritt ab. Und zwar kann es ihr gar nicht schnell genug gehen: http://www.spiegel.de/kultur/tv/wdr-intendantin-monika-piel-die-herrscherin-tritt-ab-a-879808.html

"Vieles spricht dafür, dass Monika Piel völlig überstürzt gehandelt hat. In ihrem Sender, dem WDR, waren die Mitarbeiter jedenfalls am Freitagabend baff, als sie einem Dreizeiler ihrer Intendantin entnehmen mussten: Piel, die vor nicht mal einem Jahr ihren mit jährlich 308.000 Euro dotieren Vertrag bis 2019 hatte verlängern lassen, will sich zurückziehen - und das so schnell wie möglich." schreibt Spiegel Online.

"So schnell wie möglich" - das muß man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Und noch einmal: "So schnell wie möglich" Wie ein gejagtes Reh will Piel davonhüpfen. Warum die Eile? Richtig, sie hat erkannt, daß Fernsehen krank macht. Deshalb will sie so schnell wie möglich nichts mehr mit ihrem Arbeitsgebiet zu tun haben. Da wird sie es schwer haben, denn den Rundfunkzwangsbeitrag wird auch sie zahlen müssen, es sei denn, sie klagt dagegen.

Warum also die Eile? Sie hatte es doch fertig gebracht, dem Bürger den Rundfunkzwangsbeitrag aufs Auge zu drücken. Als Bürokratin oberster Güte weiß sie, was dies heißt. Und dann wird sie noch als gewiefte "Taktikerin" qualifiziert. Wer taktisch handelt, führt etwas im Schilde. Warum taktiert man? Weil man offen im Schlachtfeld nicht die gewünschten Resultate erzielt. Und so ist dies auch mit dem Rundfunkzwangsbeitrag, der Mittel zum Zweck ist, die Bevölkerung krank zu machen. Wer ihn nicht zahlt, wird über das öffentlich-rechtliche Recht in Spannung gebracht. Er "schuldet" der Allgemeinheit seinen Finanzierungsbeitrag für diesen Mammutapparat, der über die Beugehaft erzwungen werden soll. Piel wird ihren Teil zu diesen Staatsvertrag und seiner Umsetzung in die Gesetzgebung der Bundesländer dazu beigetragen haben. Wie sonst ist dieser hastige Rückzug erklärbar? Sie will nicht aus "gesundheitlichen" Gründen sich zurückziehen, sondern lediglich aus "persönlichen". Sind nicht "gesundheitliche" Gründe die PERSÖNLICHSTEN Gründe überhaupt? Wenn man krank ist, nimmt niemand einem diese Krankheit ab. Es kann geholfen werden, sie zu lindern, doch auch dies findet im Organismus des Betroffenen statt. Es ist die Krankheit in der Person. Und diese Krankheit muß gelindert werden, damit die Person die Krankheit los wird. Die Krankheit wird also entpersonalisiert.

Die Eile des Verlassens der WDR-Intendantin deutet darauf hin, daß sie die Verantwortung nicht mehr aushält, die sie sich mit dem Rundfunkzwangsbeitrag aufgeladen hat. Der Druck ist einfach zu groß. Insofern hat man mit Hilfe des öffentlichen Aufschreis eine der TäterInnen herausgefunden. Es deutet aber auch daraufhin, daß viele innerhalb des Apparats mit dem Rundfunkzwangsbeitrag nichts zu tun haben wollen, sonst würde sie nicht so isoliert darstehen.

Die bei SpiegelOnline angedeuteten Flopps sind lediglich die Folge einer untergehenden Sonne, dessen Untergang mit dem Durchpeitschen des Rundfunkstaatsvertrags durch die Parlamente eingeleitet wurde. Piel war anscheinend eine der treibenden Kräfte.

Jetzt will sie flüchten.

Wie gefährlich ist so ein Intendanten-Job?

Lassen wir einmal Guido Knopp dazu seine Meinung sagen:

"Süddeutsche Zeitung (SZ): Hatten Sie eigentlich nie den Ehrgeiz, selber Intendant zu werden?
Knopp: Nein, die Bürokratie wäre mir zu viel gewesen.
SZ: Das sagen alle.
Knopp: Es stimmt aber. Ich hatte beim ZDF den besten Arbeitsplatz der Welt. Gelegentlich gab es Anfragen von außen, von Dritten, von der ARD, von einem großen Konzern."

Süddeutsche Zeitung vom 26./27.1.2013, S. 38



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Re: Gesundheitsschädlichkeit des Fernsehens
#29: 31. Januar 2013, 08:37
"(...) Drei in den Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine (159, 2005, 614 ff.) vorgestellten Studien bestätigen nun eine oft geäußerte, aber bislang nicht belegte Vermutung, dass sich der TV-Konsum nicht nur schädlich auf die Gesundheit, sondern auch auf die Bildung von Kindern auswirkt. (...)" http://www.kindergartenpaedagogik.de/1335.html

Ist das der Grund, warum 10 Millionen Personen in der Statistik der VuMA fehlen?


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