Wenn das einer "langjährigen Übung" entspricht, dann wird damit ja ausgedrückt, dass es Gewohnheitsrecht sei, welches nicht kodifiziert wurde.
Jetzt darf jeder für sich fragen, wie nicht kodifiziertes Recht überhaupt in so einer Situation entstehen konnte. Es ist also der Ursprung zu ermitteln und dann zu prüfen ob es überhaupt möglich ist, dass hier eine Rechtfertigung möglich wird, welche sich darauf berufen will. Nur weil etwas bereits lange gemacht wird bedeutet es nicht, dass dieses richtig ist. Zu prüfen ist halt auf welcher tatsächlich vorhandenen Rechtsgrundlage das basieren könnte. Dazu muss eben geschaut werden wie lange das bereits praktiziert wird. Ein erster Hinweis dazu könnte das Gründungsjahr eines Vereins sein, wenn dieser so involviert ist. Natürlich kann es auch länger zurück liegen. Zu schauen ist ob es möglich ist, dass es überhaupt zu so einer Übung kommen kann. Nur weil etwas gemacht wird, bedeutet es nicht, dass beim ersten Mal eine kodifizierte Rechtsgrundlage bestand, welche so eine gesteuerte Information erlaubt, also auch wenn das mit einem Sperrvermerk erfolgt.
Transparenz sollte wohl hergestellt werden. Zusätzlich sollte diese bisher nicht kodifizierte Sache unterlassen werden.
Wer sich für Urteile interessiert, darf sich doch wie jeder der Öffentlichkeit bei der Verkündung anschließen. Eine Tätigkeit im Bereich der Medien sollte an dieser Stelle nicht zu einem möglichen Vorteil gegenüber der Öffentlichkeit führen.
Selbst dann nicht, wenn es dafür etwas schneller verbreitet werden kann. Es kann durch die Vorabinformation in Verbindung mit Medien passieren, dass eine vermeintlich einhellige Meinungsbildung wiedergegeben wird.
Der Bürger könnte zuerst nur gewisse Meinung zeitlich sehen, andere vielleicht auch kritischere Meinungen vielleicht erst verzögert oder gar nicht erst.
Die Ursache ist klar, wenn Personen, welche vorab Informationen erhalten weniger kritisch sind oder in einer Gruppe eine ähnliche Stimmung vertreten wird. Damit kann jedoch durch mediale Präsentation und Aufbereitung eine Verschiebung bzw. Manipulation der öffentlichen Meinung erfolgen. Das öffentliche Bild ist am Anfang verzerrt. So gesehen stellt diese "langjährigen Übung" einen Schaden dar, welcher die Meinungsbildung der Öffentlichkeit betrifft. Einseitige Sichtweisen könnten dazu führen, dass kritischere Sichtweisen schlicht untergehen. Begründet durch die Art der Verbreitung des Abschreibens. Wenn ein Medium bereits positiv berichtet hat, weil es genügend positive Berichte oder Kommentare gesehen hat, so könnten kritischere Sichtweisen bei diesem Medium abblitzen, slso nicht mehr veröffentlicht werden. Ein Medium schaut ja sicherlich zuerst zu einem "Nachbar".
Ein Kritiker könnte damit erheblich benachteiligt sein.
Ebenso würde es sich verhalten, wenn die vorab Information zu kritischen Nachrichten führen würde, dann wären anlog Befürworter benachteiligt.
Natürlich könnte jetzt angeführt werden, dass eine Information, wenn erst ab Veröffentlichung erfolgen kann langsamer sich verbreite und dass vermieden werden soll.
Vielleicht müssen die Beweggründe dazu noch viel genauer gesichtet werden.