Gibt es details über geräte im haushalt, hatte er eigene geräte, welches einkommen hatte er ungefähr, warum war die abmeldung erfolglos usw.
Er hat in der Wohnung seiner Eltern ein Bett. Das Zimmer ist nicht nur für ihn. Im Schrank hängt Gedöns von seiner Mutter, und in dem Zimmer halten sich öfter Verwandte auf.
Er hätte einfach behaupten sollen, seinen Fernseher zerstört zu haben. Aber das wollte er nicht, weil
das Empfangen von Nachrichten in Farbe und bunt zu den Grundrechten gehört.
Er bekommt kein Geld von der ARGE, weil er einen Gesellenbrief hat, und die ARGE ihn sofort zu einem unbezahlten Praktikum verknackt, da er ja nicht wieder ins Zeitarbeitslager (seine Wortwahl) verschleppt werden will.
Möglich dass der sachbearbeiter ein paar schlechte tage hatte als dein freund das zu hören bekam. Hartz4 bekommt man auch wenn man arbeitet und das geld nicht reicht. Wer keine arbeit hat und sonst keine möglichkeit hat um seine wohnung zu halten oder lebensmittel zu kaufen, hat das recht auf leistungen von der arge.
Er wohnt in seinem Elternhaus mietfrei (weil er während der Zeit, als er Einkommen hatte, seine Eltern mit 6000 Euro, seinem Auto und handwerklichen Arbeiten beim Ausbau des Hauses unterstützt hat). Daher bekommt er schon mal kein Geld von der ARGE für Miete. Er könnte beim Nachbarn zur Miete wohnen. Dann würde die ARGE zahlen, aber was hätten er und seine Eltern davon? Würde durch sein Nichtbewohnen für seine Eltern eine Möglichkeit entstehen, zusätzliche Mieteinnahmen zu haben, würde es sich für meinen Freund und seine Eltern lohnen - auf Kosten der Allgemeinheit.
Das ARGE Problem ist, dass die nur das zahlen, was verbraucht wird. Es gibt keinen Anreiz zu sparen. Wer sich selbst helfen kann, und damit gegenüber anderen Verpflichtungen eingeht, bekommt nichts. Wer sich gegenüber anderen zu nichts verpflichten will, bekommt seinen Unterhalt von der ARGE. So wird rücksichtsloses und verschwenderisches Verhalten gefördert. Jeder kann sich ausrechnen, wie das enden wird. Und die Krönung ist, dass sich so etwas
Sozialstaat schimpft.
Bei der Zeitarbeitsfirma bekam er um die 1000 Euro pro Monat für Überstunden, Abrufbereitschaft und Montage. Es ist kein Problem für ihn, bei einer Zeitarbeitsfirma wieder eingestellt zu werden. Aber es geht ihm ums Prinzip. Er will sich nicht verarschen lassen. Der Arbeitgeber soll verdammtnochmal den Tariflohn bezahlen.
1000 Euro pro Monat minus Verbrauch und Unterhalt eines Autos ergibt bei einer Arbeitszeit von 10 Stunden täglich inclusive Fahrt nach Lohnsteuer-Jahresausgleich einen Stundenlohn von 3.50 Euro.
War das praktikum denn auf ihn zugeschnitten bzw hat es zu seinem gesellenbrief gepasst?
Aber sicher doch. Er musste dort genau das tun, wofür ihm der Tariflohn eines Gesellen zusteht, aber er bekam nichts. Man sagte ihm sogar, dass er doch die Fahrtkosten erstattet bekäme. Er antwortete "Die hätte ich nicht, wenn ich nicht für Sie arbeiten würde."
Ironie war bei dem Verwalter nicht zu erkennen. Der war wohl der Meinung, dass er meinem Freund etwas Gutes täte, wenn er ihm Arbeit gibt.
Hatte er dort eine möglichkeit gehabt unterzukommen oder wollte der sachbearbeiter ihn nur einfach irgendwo reinstecken?
Der Sachbearbeiter war wohl der Meinung, dass mein Freund nach mehreren Jahren ohne Arbeit wieder sich an Arbeit gewöhnen müsse. So etwas Blödes kann nur jemandem einfallen, der nie selbst gearbeitet hat.
Möglicherweise wollte ihn der Sachbearbeiter aber auch nur dazu drängen, wieder ins Zeitarbeitslager zu gehen.
Grundsätzlich zeitarbeit abzulehnen ist schon mal schlecht. Vorallem vor einem sachbearbeiter. Man kann auch sagen dass man nie von denen was angeboten bekam weil z.b. kein führerschein oder nicht genügen kenntnisse oder ähnliches für eine zuweisung.
Das Beste, was mein Freund machen könnte, wäre, den Eindruck zu erwecken, dass er unbrauchbar sei. Leider ist er verdammt stolz auf seinen Gesellenbrief, und will so etwas nicht in seinen Papieren haben.