Immerhin hat Timo eine Demo organisiert, womit bewiesen ist, dass es überall möglich ist, mit wenigen Mitteln eine Demo abzuhalten.
Er hat leider nicht beachtet, dass Köln mit den Kölnern zum großen Teil abhängig ist vom WDR und vom Beitragsservice. Dazu kommt der kölsche Klüngel. Die Kölner kann man nicht für eine Demo gegen den örR-Zwangsbeitrag gewinnen.
Auch scheint der gewählte Zeitpunkt ungünstig gewesen zu sein. Der Beginn einer Demo mitten im Winter um 9:00 Uhr samstags früh ist für Anreisewillige aus dem Umland und weiter weg mit Hürden verbunden, die nicht jeder stemmen kann. Die Zeit von der Planung/Ankündigung bis zur Durchführung war vermutlich ebenfalls zu kurz bemessen.
Letztendlich war auch das Thema nur ungenau vorgegeben, am falschen Ort zur falschen Zeit gegen die nicht mehr vorhandene "GEZ" zu demonstrieren wird offensichtlich von den Bürgern nicht unterstützt. Zeitgemäß wäre es möglicherweise besser, z.B. gegen Zwangsvollstreckungsmaßnahmen des WDR zu demonstrieren, man kann die Ungerechtigkeiten ruhig beim Namen nennen.
Zur Eröffnung der Demo hielt unsere tapfere Adeline eine Ansprache vor ca. 30 Teilnehmer, die breite Öffentlichkeit wurde mangels Lautsprechern leider nicht erreicht.
Als die Demonstranten loszogen, gab es nur sehr wenige Plakate und Transparente, welche das Anliegen überhaupt aufzeigten. Der Organisator lief vorne voraus mit einem Megafon im Format eines Kinderspielzeugs und rief alle paar Minuten: "Nieder mit der GEZ!" Die inzwischen auf ca. 35 Demonstranten angewachsene Gruppe wurde in der Öffentlichkeit dennoch nicht als Demo wahrgenommen, sondern ging unter in der Masse der Shoppingtouristen am Kölner Dom. Es fehlte eine eingängige Parole. Zur Kenntlichmachung der Teilnehmer als Demonstrationszug hätten vielleicht gelbe Westen den Teilnehmern gut gestanden.
Eine erfolgreiche Demonstration braucht nicht unbedingt tausende Teilnehmer, aber das Anliegen muss der Öffentlichkeit deutlich gemacht werden. Wenn es nur wenige Teilnehmer sind, ist es hilfreich, die Plakataktionen zu koordinieren, damit erkennbar ist, wogegen oder wofür demonstriert wird. Eröffnungsreden und Parolen während eines möglichen Marsches sollten auch nicht dem Zufall überlassen werden. Flyer zur Unterstützung, um auf runde Tische, Infostände und das Forum zu verweisen, sollten ebenfalls nicht fehlen.
Die Demo am 12.01.2019 war also ein Lehrstück für zukünftige Aktionen. In vielen Städten eine kleine, deutliche Demo, und die Ungerechtigkeit wird auch ohne Mediale Unterstützung durch Rundfunk und Zeitungen der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Mein Dank geht an Timo, der den Mut aufgebracht hat, sich gegen die Ungerechtigkeit der Zwangsabgabe mit einer Demo zur Wehr zu setzen, diese zu organisieren und die Mühe auf sich zu nehmen, ohne zu wissen, was auf ihn zukommt. Respekt.
Edit "Bürger":
Nachfolgende Beiträge mussten der eigenständigen Thematik wegen ausgegliedert werden in
Info-Aktionen dort durchführen, wo sich bereits Menschen versammeln?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,29837.0.html
Hier im Thread bitte ausschließlich zu dessen eigentlichem Kern-Thema, welches da lautet
Anti-GEZ-Demo in Köln am Sa 12.01.2019 9.00 Uhr
und die betreffende Aktion selbst zum Gegenstand hat
Danke für das Verständnis und die Berücksichitigung.