Ich gebe zu, ich bin schwer zufrieden zu stellen und hänge an altmodischen Vorstellungen von Wahrheit, Klarheit und Sorgfalt. Ich bin zu alt um diese Vorstellungen als mein Problem anzusehen. Vielmehr handelt es sich bei dem, was hier journalistisch geboten wird, m. E. um eine Form von Schlamperei, gepaart mit Unvermögen und/oder dem fehlenden Willen perfekte Arbeit zu erbringen, weil man angeblich mit weniger Aufwand auch gut fahren würde. Ein Irrtum, dem natürlich nicht nur Journalisten erliegen und der sich irgendwann im Leben rächt.
Better than cash" ( dt. "Besser als Bargeld") nenne sich diese Allianz, die sich unter wichtigen internationalen Finanzvertretern gebildet hat, um eine "finanzielle Inklusion" voranzutreiben. Für den Handelsblatt-Journalisten versteckt sich hinter diesem Begriff nichts anderes als die Abschaffung des Bargeldes.
Diese Allianz "nenne sich" klingt doch recht unbestimmt und nach fehlender Überprüfung. Diese Initiative existiert aber, was ca. 1 min Recherchezeit im Internet kostet. Die Webseite findet man unter betterthancash.org. Und dass die Leute von dieser Allianz, u. a. der Milliardär und Microsoft Gründer William "Bill" Gates, die Abschaffung des Bargeldes vorantreiben ist nicht etwa eine fixe Idee von Norbert Häring, sondern steht auf der genannten Webseite.
We promote the transition from cash to digital payments in a way that improves lives and expands responsible digital financial services.
Welche chaotischen Ergebnisse die Aktivitäten dieser Allianz zeitigen, kann man am Beispiel Indien nachlesen. Der Einsatz einer Suchmaschine ist ja kein Hexenwerk.
Recherchieren, lesen, verstehen, aufbereiten, schreiben, veröffentlichen und so informieren. All das sollte man schon beherrschen, wenn man sich der schreibenden Zunft anschließt. Für Frau P. ist es noch ein weiter Weg zur Journalistin. Immerhin nähert sie sich im aktuellen Artikel der Problematik, der sich ihr Kollege vom Handelsblatt verschrieben hat. Mit etwas Mühe, Konzentration und Präzision kann es also noch klappen mit der Karriere.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.