Was hatte sie denn erwartet, als sie bei einem faschistisch-totalitären System angeheuert hat? Dass sich das System nur gegen die Bürger, nicht aber gegen die Mitarbeiter richtet?
Was sagt einem die Tatsache, dass sich ein System mit Zwangsbeiträgen finanzieren muss? Dass Selbstkritik, offene Meinungskultur und politische Toleranz ganz oben auf der Werteliste stehen? Wie unabhängig vom Staat ist wohl so ein Apparat, der ohne mit der Wimper zu zucken die volle Staatsgewalt losschickt, um seine Politfunktionäre mit stattlichen Pension durchfüttern zu können? Hätte es einem verdächtig vorkommen müssen, dass der oberste Chefposten mit einer Pro-DDR-Juristin besetzt worden ist?
Man kann der Dame zumindest zur späten Einsicht gratulieren und dass sie in den Niederlanden weiter tätig werden kann, wo Freiheit wohl noch ein bisschen was bedeutet (Rundfunkbeiträge gibt es dort seit Jahren nicht mehr -- erkennt man die Korrelation?).