Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
ich lese seit mehreren Jahren aufmerksam mit, habe mich mit Kommentaren bisher zurückgehalten, insbesondere auch, weil ich es selbst als äußerst müßig empfinde den kruden Ausführungen zu folgen zu denen die Diskussionsbeiträge hier immerwieder abdriften.
Ich habe mich heute aber doch einmal dazu entschlossen diesen Threat zu kommentieren. Meine Ausführungen sollen sich jedoch nicht nur auf diesen Threat beschränken.
Ich empfinde es als äußerst störend wie oft seidenes Halbwissen seinen Weg in die Diskussionsrunden findet.
Es ist leider auch ständiges Geschäft des Juristen sich mit Menschen und deren Meinungen auseinandersetzen zu müssen, obwohl sie weder die nötige Sachkunde haben, noch erkennen, wann sie sich besser mal zurücknehmen.
Noch tragischer ist, dass es immer Leidtragende gibt, die diesem Quatsch aufsitzen.
Es tut mir leid, dass so direkt anzusprechen, aber ich erwische mich fast ständig dabei, wenn ich Beiträge von dr. Boe lese, dass ist denke, was für ein Stuss.
Ich erlaube mir als berufstätiger Jurist das hier einmal gerade zurücken. Und es ist nicht meine Absicht eine weitere Diskussion loszutreten, aber ich möchte dafür werben, sich kritisch mit seinen eigenen Beiträgen auseinanderzusetzen, insbesondere bevor man den "Sendenbutton" betätigt!
Eigentümer einer Sache/Forderung wird man bis auf wenige Ausnahmen durch Einigung und Übergabe (§ 985 BGB). Eigentümer ist, wem eine Sache/Forderung rechtlich zugeordnet wird.
Davon abzugrenzen ist der Besitzer. Besitzer ist stets derjenige, der die tatsächliche Herrschaft ausübt (§ 854 BGB; Dort heißt es: Der Besitz einer Sache wird durch die Erlangung der tatsächlichen Gewalt über die Sache erworben).
Dieser Quatsch von Mitstreiter dr. Boe sorgt nur für Unruhe und immerwieder dafür, dass sich andere mit den Ausführungen auseinandersetzen müssen!
Wenn ich keine Ahnung habe, sollte ich mir zunächst die Sachkunde aneignen. Ich komme auch nicht als Jurist auf die Idee zum Schlachter zu gehen und ihm zu erklären wie er das Tier zerlegt oder seine Wurst stopft!
In der Juristerei gibt es einen Grundsatz, dass das was man behauptet sich aus irgendeiner Normierung ergibt oder durch die Rechtsprechung definiert ist. Ich würde mich freuen, wenn dies zum Anlass genommen wird, sich einmal mehr damit auseinanderzusetzen, ob man durch seinen Beitrag zum Erfolg des Anliegens beiträgt oder nicht. Im rege dazu an, sich im Zweifel eine (Rechts-)Quelle für seine Ausführungen zu suchen oder eben den Juristen zu fragen, bevor man Mitstreiter mit Quatsch beschäftigt.
Vielen Dank!