Dass Tom Buhrow seine Gedanken nicht über sein eigenes Medium veröffentlicht, zeugt ja von großem Vertrauen in dieses. Oder will er explizit die Nicht-User des Rundfunks ansprechen? Ach nein, die gibt es ja gar nicht! Hmm, vielleicht will er zeigen, dass man außerhalb des ÖRR wichtige Infos nur hinter einer Paywall findet. Auf ARD brauchen Sie kein Abo abschließen, das machen wir für Sie. – Ach wie gerne hätt ich den Artikel doch gelesen, öhm, oder auch nicht.
Ich denke, der wichtigste Knackpunkt ist: Die Zielgruppe 70+ wird 2030 zur Zielgruppe 80+, später zur Zielgruppe 90+. Wenn in der geplanten „Mediathek“ auch nur Musikantenstadel, Tatort, Lindenstraße und Das Abendstudio geboten wird, wird nicht eindeutig feststellbar sein, ob die Zuschauer daheim vor den Bildschirmen aus Altersschwäche oder vor Langeweile sterben.
Und was geht es Tom Buhrow überhaupt an, was 2030 aus der ARD wird. Zu dem Zeitpunkt kriegt er eh längst das Gnadenbrot, und ein Anderer sitzt auf seinem Sessel. Selber gucken wird er den Müll wohl eher nicht, denn dafür ist er noch zu jung.