Die Enttäuschung ist nur zu verständlich...
Ich habe die Seite offline geschaltet, weil die Beteiligung lächerlich und enttäuschend war. Nicht mal 15 Leute sind da zusammengekommen, obwohl ich den Link hier und in zwei sehr großen Facebookgruppen verteilt habe.
So muss sich keiner wundern, dass es bis in alle Ewigkeit so weitergeht, wenn jeder im Stillen als lamentierender Einzelkämpfer weitermacht. Das war für mich ein Aha-Erlebnis.
...und Du bist auch nicht der Einzige, der v. bisherigen Erfolg der Schaltung der Seite seit 21.12.18 enttäuscht ist. Das sollte aber als allerletztes Anlass und damit auch keine Rechtfertigung sein, jetzt schon die Flinte ins Korn zu werfen. Das was nicht nur Du Dir wünschst, muss sich erst konstituieren. Von einer richtigen Bewegung sind wir noch ziemlich weit entfernt, jedenfalls im Hinblick auf das dafür notwendige Zusammenwachsen derer, die die Abzocke des Bürgers für die mediale "Hilfselite" des Staates nicht mitzumachen gewillt sind. Letzteres kann man auch daran sehen, wie verhältnismäßig wenige im Forum sich für die Nachricht der für Sa. geplanten Demonstration im Blickwinkel des obersten ÖRR-Protektoratsverwalters des betr. Bundeslandes interessiert haben. Die vielen Nichtinteressierten können nicht alle in Stuttgart, München oder Franfurt/Oder wohnen, als dass ihnen nur der Weg zu weit wäre.
Auf dem Hintergrund sollte man sich auch bzgl. des gerade aktuellen Themas schon die Psychologie des Durchschnittsdeutschen vergegenwärtigen, der / die "Durchschnittsdeutsche" ist immer noch anders als viele andere. Ein fiktiver Besucher geht ganz klar davon aus, dass - abgesehen von einer zeitweiligen gewissen Trägheit, von der sich selbst ein Besucher nicht freispricht - für einen ansehnlichen Teil auch der Foristen hier immer noch der internalisierte Grundsatz gilt, bloss nicht unangenehm (ggü. seiner "Obrigkeit" natürlich) aufzufallen, jedenfalls nicht mehr als unvermeidlich. Auf dem Hintergrund ist so ein ziemlich anonymes Forum doch prima. Da kann man sich ungünstigstenfalls selbst vorgaukeln, man würde ja so richtig Widerstand leisten - ohne im Extremfall auch nur einen einzigen bösen Brief vom "Beitragsservice" zu riskieren :->>.
Und insofern - ohne der Gesamtheit und besonders denen hier zu nahe treten zu wollen, die wirklich Widerstand leisten - ist das Reden in Foren für viele - natürlich mit der völlig irrationalen Hoffnung verknüpft, wenn er / sie sich dort schon zu Worte meldet, dann bitteschön müßte "man" da oben ihn/sie aufgrund dessen doch "erhören" - bis auf weiteres wesentlich Ersatz- bzw. Als-Ob-Handlung für ernsthaften Widerstand gegen den "Rundfunkbeitrag", und vermeintlich tauglicher Ersatz für alles andere, wozu er/sie jedenfalls bislang keine Traute hat.
Man vergegenwärtige sich parallel, wie klar doch die Möglichkeiten von Anfang an zutageliegen, wie dem "Rundfunkbeitrag" beizukommen wäre - wenn, bzw. zumal nachdem, klar geworden ist, dass die deutsche Verwaltungsgerichtsbarkeit selbst (und auch das Bundesverfassungsgericht?) Partei ist in der Auseinandersetzung zwischen Bürger & Staat bzw. Regierungsfunk. Aber wie viele von denen (inklusive natürlich auch Unternehmen), die den entscheidenden Schritt konkret tun könnten (etwa weil sie nicht ohnehin in Gerichtsverfahren stecken) tun ihn oder haben ihn getan - obwohl ihnen schon hundertmal erklärt wurde, dass sie ja selbst um 2 vor 12 dann eben doch wieder blechen könnten? Als einziger, hier öffentlicher Akteur, ist dem Besucher die Stadt Köln in Erinnerung, die sich zumindest anfangs geweigert hatte, den Zirkus mit dem "Rundfunkbeitrag" mitzumachen.
Insofern würde ein fiktiver Besucher für etwas mehr Geduld gegenüber den Mitbürgern plädieren, das ist ein Lernprozeß - und das auch noch auf einem Gebiet, wo der klassische Deutsche besonders langsam lernt :->>. Man erinnere sich an den alten Satz von der Revolution und der Bahnsteigkarte.