Hallo an Alle,
also erst einmal ein Danke Schön für das tolle Forum und die guten Beiträge hier. Ich lese schon eine Weile mit und habe mich entschlossen, ebenfalls den Boykott-Weg gegenüber der GEZ zu gehen (wie auf der Hompeage vorgeschlagen). Bin in dem Stadium, dass Sie von mir fordern, überhaupt ein Konto anzulegen.

So, aber nun mein eigentliches Anliegen. Wie Ihr vielleicht wisst, wird man automatisch Mitglied bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK), sobald man ein Gewerbe anmeldet und betreibt. Meine eigene Anmeldung war Mitte 2009 und mein erstes Jahr mit Gewinn war dann 2010. Ehrlich gesagt, war mir die IHK-Zwangsmitgliedschaft *huuust* "Pflichtmitgliedschadt" *huuust* "Mitgliedschaft zu meinem Wohle" bis vor kurzem noch gar nicht so richtig bewußt. Aber der Aufwecker kam, als ich vor ein paar Wochen das erste Mal einen Beitragsbescheid von denen bekam. Mit Wut und Erstaunen musste ich zur Kenntniss nehmen, dass von mir Mitgliedsbeiträge in Höhe von 53 Euro verlangt werden - und das nicht nur für dieses Jahr sondern auch rückwirkend für 2012 und vorauszahlend auch für 2014. Also insgesamt 159 Euro!
Wie kann das sein? Nun ja, ich hab mich natürlich schon ein wenig im Internet schlau gelesen und bin mal wieder fassungslos. Das ist ja der gleiche *versuchte* Zwang wie bei der GEZ, oder? Da ich prinzipiell gegen jede Form von Zwang bin, würde ich gerne ein paar Fragen an Euch richten und hoffe, dass Ihr mir vielleicht helfen und ein paar Ratschläge geben könnt. Danke Euch!
1. Was passiert wenn man einfach nicht zahlt? Kann die IHK das Geld pfänden? Oder versuchen die, wenn man die Mahnungen ingnoriert, das Geld mit einem Inkasso-Büro einzutreiben? Wenn ja, dann müßte ich ja nur wie bei der GEZ auf einen gerichtlichen Mahnbescheid warten, und dann Widerspruch einlegen. Meistens hört man nach so einem Widerspruch ja nie wieder etwas. Da ich schon oft auf diese Weise mit Erfolg verfahren bin (gegen Abo-Fallen, gegen die Waldörfer Rechtsanwälte wegen angeblicher Downloads, und ich gehe davon aus, dass es auch bei der GEZ so sein wird), bin ich da recht ermutigt. Aber weiß es einer genau? Hat schonmal einer von Euch die IHK-Gebühren verweigert oder kennt Ihr jemanden? Wie wird da verfahren?
2. Ist die IHK überhaupt eine Firma so wie die GEZ oder was ist die? Welche Macht bzw. welche Befugnisse haben die örtlichen Kammern?
3. Kann man dagegen klagen oder gerichtlich vorgehen, ohne das man vorab die Beiträge bezahlen muss? Laut dem IHK-Bescheid bekommt man für den Widerspruch nämlich einen Klageweg aufgezeigt, der aber angeblich keine "aufschiebende Wirkung" haben soll, so dass man so oder so zur Beitragszahlung PLUS zu den dann anfallenden Klagegebühren verpflichtet ist. Ja nee is klar!! Also ich würde sicherlich nicht so doof sein, und deren vorgebebenen Rechtsweg gehen...
4. Ich meine mich zu erinnern, dass ich nach meiner Gewerbeanmeldung ein Schreiben der IHK bekam, in dem mir die Mitgliedschaft
angeboten wurde. Ich aber mein Häkchen ganz klar bei Nicht-Mitgliedschaft gesetzt und so verschickt hatte. Und 4 Jahre später muss ich aufeinmal Beiträge zahlen? Bisher habe ich nämlich noch nie irgendwelche Bescheide oder Rechnungen von denen bekommen. Allerdings bin ich verwirrt, denn laut Internetquellen ist man ja automatisch Mitglied. Leider habe ich keine Kopie dieses damaligen Schreibens bzw. meiner Ankreuzung. Könnte sein, dass es vielleicht nur darum ging, ob man ins Handeslregister eingetragen werden möchte? Ich weiss es leider nicht mehr...
5. Gibt es nirgendswo ein Anti-IHK-Forum mit empfohlener Vorgehensweise, so wie hier? Es gibt zwar die bffk (
http://www.bffk.de/), aber die führen keinen "Wehrweg" auf und erscheinen mir doch eher lau. Bin echt verduzt, dass es sowas wie Euch noch nicht gegen die IHK gibt?? Es sei denn, ich habe etwas übersehen...
6. Ich habe schonmal meinem Frust ein wenig Luft verschafft, in dem ich ein *nettes* Antwort-Schreiben an die IHK verfasst habe. Darin stelle ich klar, dass es eindeutig gegen meinen Willen verstößt, dass die IHK mich als Mitglied aufführt. Und für jemanden wie mich, der rein übers Internet tätig ist, eine Mitgliedschaft auch überhaupt keinen Sinn macht (da ich deren *Leistungen* gar nicht erst in Anspruch nehmen brauche). Meint Ihr es hätte auch nur einen Funken Sinn, denen das zukommen zu lassen? Ich meine, Sie geben ja schon einen Weg des Widerspruchs vor, und der geht an ein Gericht aber nicht an Sie selber. Naja, nur damit Sie wissen, wie ich zu der Sache stehe, wäre es vielleicht wert, den Brief zu verschicken. Vielleicht stelle ich ihn hier rein, wenn dafür Intresse herrschen sollte?
Vielen Dank, ich bin auf Eure Meinungen gespannt!
Euer SoDoofBinIchNicht