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Autor Thema: „Politischer Filter“, „Klima der Angst“: NDR-Redakteure erheben schwere Vorwürfe  (Gelesen 5393 mal)

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businessinsider.de, 25.08.2022

„Politischer Filter“, „Klima der Angst“: NDR-Redakteure erheben laut vertraulichem Untersuchungsbericht schwere Vorwürfe gegen Senderleitung

Von Jan C. Wehmeyer und Philip Kaleta

Zitat
- Die Enthüllungen von Business Insider zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) haben eine Debatte über ARD und ZDF entfacht. Dabei geht es auch um die Frage, ob der RBB ein Einzelfall ist.

- Bei den weiteren Recherchen sind wir nun auf interne Untersuchungsberichte des NDR gestoßen. Laut den Schilderungen des Redaktionsausschusses haben in der Vergangenheit neun Journalisten des Landesfunkhauses in Kiel Missstände beim NDR angeprangert.

- Die Zeugen, die anonym bleiben wollen, sprechen von einem „politischen Filter“ und einem „Klima der Angst“ in der Redaktion. Berichterstattung werde teilweise verhindert und kritische Informationen heruntergespielt.

- Auf Anfrage erklärt eine Sendersprecherin, dass der Intendant Joachim Knuth über die Vorgänge informiert war. Der NDR wies die Vorwürfe zurück und erklärte den Vorgang zunächst für abgeschlossen, korrigierte dann aber sein Statement.


NDR-Intendant Joachim Knuth hat sich vor einer Woche vor seine Belegschaft gestellt und kam schnell zur Sache. „Dies ist eine tiefe Krise des RBB, die Auswirkungen auf den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat, die ARD und den NDR“, sagte der Senderchef. […]

Führungskräfte würden wie „Pressesprecher der Ministerien“ agieren
[…]

Ausgelöst hatte alles die Affäre um den Ex-Innenminister der CDU
[…]

Die Chefs griffen ein, stoppten den NDR-Reporter
[…]

„Die Stimmung in der Abteilung sei vergiftet“, heißt es in einem internen Bericht
[…]

Es werde nicht vom Ministerpräsidenten, sondern von „Daniel“ gesprochen
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/politischer-filter-klima-der-angst-ndr-redakteure-erheben-laut-vertraulichem-untersuchungsbericht-schwere-vorwuerfe-gegen-senderleitung-a/

Anmerkung:

Zitat von: Leitsätze aus dem BVerfG-Urteil des Ersten Senats vom 18. Juli 2018, Rn. 80 und 81
Rn.80
Dies alles führt zu schwieriger werdender Trennbarkeit zwischen Fakten und Meinung, Inhalt und Werbung sowie zu neuen Unsicherheiten hinsichtlich Glaubwürdigkeit von Quellen und Wertungen. Der einzelne Nutzer muss die Verarbeitung und die massenmediale Bewertung übernehmen, die herkömmlich durch den Filter professioneller Selektionen und durch verantwortliches journalistisches Handeln erfolgt. Angesichts dieser Entwicklung wächst die Bedeutung der dem beitragsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk obliegenden Aufgabe, durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen, die Fakten und Meinungen auseinanderhalten, die Wirklichkeit nicht verzerrt darzustellen und das Sensationelle nicht in den Vordergrund zurücken, vielmehr ein vielfaltssicherndes und Orientierungshilfe bietendes Gegengewicht zu bilden (vgl. dazu Brinkmann, ZUM 2013, S. 193 <195, 198>; Dörr/Holznagel/Picot, ZUM 2016, S. 920 <936 f., 940 f.>; Drexl, ZUM 2017, S. 529 <530 ff.>; Langbauer/Ripel, MMR 2015, S. 572 <573>; Milker, ZUM 2017, S. 216 <221>).

Rn.81
In der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in dieser Funktion zu nutzen, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags rechtfertigende individuelle Vorteil (vgl. zur Rundfunkgebühr BVerfGE 90, 60 <106>; BVerfGK 20, 37 <41>). [...]
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2018/07/rs20180718_1bvr167516.html

siehe auch:
Bieten ARD und ZDF Orientierung? (07/2018)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28149.0

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berliner-zeitung.de, 25.08.2022

Bericht: NDR-Chefs handeln wie „Pressesprecher der Ministerien“

Freie Berichterstattung werde teilweise verhindert, kritische Informationen heruntergespielt. Neun Redakteure des NDR beklagen angeblich ein „Klima der Angst“.
(lex)

Zitat
Rollt da nach der RBB-Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger der nächste Skandal auf die ARD zu? Einem Medienbericht zufolge beschwerten sich in den vergangenen zwei Jahren mehrere Redakteure des NDR darüber, dass ihre journalistische Arbeit zum Teil verändert und sogar verhindert[/b] worden sei. Insgesamt neun NDR-Mitarbeiter aus dem Rundfunkhaus in Kiel sollen sich mit Beschwerden an den Redaktionsausschuss des Senders gewandt haben, berichtet Business Insider unter Berufung auf vertrauliche Untersuchungsberichte.

Die Vorwürfe gegen die Senderleitung wiegen schwer: Die „Berichterstattung werde teilweise verhindert und kritische Informationen heruntergespielt“, zitiert Business Insider einen Mitarbeiter in dem vertraulichen Bericht aus dem September 2021. „Autoren würden abgezogen und Beiträge in den Abnahmen massiv verändert.“ Einige Journalisten hätten demnach sogar behauptet, es gebe beim NDR in Kiel einen „politischen Filter“. Führungskräfte würden wie „Pressesprecher der Ministerien“ agieren, die kritischen Themen frühzeitig die Relevanz absprechen.

Wie aus den Untersuchungsberichten hervorgehe, soll zum Beispiel die Politikchefin des NDR Kiel bei der Abnahme von Texttafeln des ehemaligen Innenministers von Schleswig-Holstein, Hans-Joachim Grote (CDU), einfach Zitate gelöscht haben. Das sei im Frühjahr 2020 gewesen, als Grote mit sofortiger Wirkung zurücktrat. Die Gründe dafür seien bis heute nicht wirklich klar. Laut Medienberichten habe es Anschuldigungen gegeben, er habe bei Ermittlungen gegen Polizisten Geheimnisverrat begangen.

NDR-Reporter soll von Politikchefin zurückgepfiffen worden sein
[…]


Weiterlesen auf:
https://www.berliner-zeitung.de/news/politischer-filter-ndr-redakteure-werfen-chefs-eingriff-in-journalismus-vor-li.259932



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tichyseinblick.de, 25.08.2022

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Propagandaabteilung der Regierung

NDR-Mitarbeiter sprechen laut Recherchen des Investigativportals Business Insider von einem „politischen Filter“ und einem „Klima der Angst“ in der Redaktion. Und weiter: „Berichterstattung werde teilweise verhindert, kritische Informationen heruntergespielt“, Autoren würden abgezogen.

Von Klaus-Rüdiger Mai

Zitat
Erstaunlich ist nicht, was aus dem Innenleben der öffentlich-rechtlichen Sender immer mehr ans Licht der Öffentlichkeit drängt, sondern dass die Missstände, die jeder Beobachter kennt oder ahnt, nun auch belegt werden können. Offensichtlich haben sie ein Maß erreicht, dass sie sich nicht mehr unter den Teppich kehren lassen.

Eigentlich herrscht im öffentlich-grünen Rundfunk so etwas wie die Omertá, wer plaudert, wird abgeschoben, entlassen oder auf eine unbedeutende Position versetzt. Das öffentlich-grüne System zeigt sich solange als geschlossen, solange nicht Handlungen Einzelner soweit ans nicht vorgesehene Licht der Öffentlichkeit gelangen, dass sie das System als Ganzes bedrohen, weil sie eben keinen Einzelfall darstellen, sondern eben systemisch sind. Schließlich behalten sich in ihrer Machtarroganz die Öffentlich-Grünen vor, worüber die Öffentlichkeit etwas erfährt und worüber nicht. Sie betrachten sich als so etwas wie Informationswarte, wie das Öffentlichkeitsdirektorium.

Sie wollen in ihrer Hybris nicht mehr berichten und nicht mehr unterhalten – und die Frage kommt auf, ob sie das überhaupt noch können und nicht inzwischen zu unterhalten, zu bilden und zu informieren verlernt haben in all ihrem aktivistischen Bestreben, Politik zu bestimmen, die Bürger zu belehren und zu erziehen. Sie sind zu etwas wie einer grünen Meinungs-NGO geworden, reichlich vom Beitragszahler mit fast 9 Milliarden Euro jährlich zwangsfinanziert.
[…]

Was jeder, der es wissen will, weiß, und was nun die Skandale belegen, ist, dass die öffentlich-rechtlichen Sender so nicht reformierbar sind.

Sie benötigen, sollen sie sich wirklich reformieren, den Entzug der Gebührenfinanzierung und der Bewährung am Markt beispielsweise mittels eines Abosystems, wie es sich für Streaming-Portale durchgesetzt hat. Wenn die öffentlich-rechtlichen Sender wirklich so gut sind, wie sie von sich behaupten, dürfte das für sie kein Problem darstellen.


Weiterlesen auf:
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/recherche-oerr-ndr-mitarbeiter-beklagen-klima-der-angst/



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AUF1 (Österreichischer TV-Sender), 24.8.2022
Inside Mainstream: Was Ex-Mitarbeiter über die Medien berichten
(Doku, ca. 1 Std 53 Min)
https://auf1.tv/elsa-auf1/inside-mainstream-was-ex-mitarbeiter-ueber-die-medien-berichten/

Zitat
Die erfolgreiche Doku-Reihe ZEUGEN DER WAHRHEIT geht in die zweite Runde. In „Inside Mainstream: Was Ex-Mitarbeiter über die Medien berichten" macht sich die Journalistin Elsa Mittmannsgruber auf die Spur der gekauften Medien. Warum berichten alle Leitmedien so einseitig? Wie kommen die vielen Lücken- und Lügen-Berichte zustande? Warum spielen die Journalisten dabei mit? Fragen, die Elsa Mittmannsgruber aus erster Hand beantworten lässt. Nämlich von den Medienschaffenden selbst.

13 Zeugen der Wahrheit aus Zeitung, Radio, Film und Fernsehen enthüllen exklusiv die Geschehnisse hinter den Kulissen der großen Medienhäuser. Bekannte Gesichter wie Eva Herman oder Kornelia Kirchweger ebenso wie Menschen aus der Medienbranche, die bis vor kurzem noch geschwiegen haben wie Martin Hasler, Piera Reich oder Senta Auth. Sie alle haben genug vom Meinungsterror!
Mit ihren Schilderungen setzen sie dem ein Ende.


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norberthaering.de, 10.8.2022
Vom Ende der Meinungsfreiheit in Europa

Von Johannes Mosmann
(Mitarbeiter des ›Instituts für soziale Dreigliederung‹ und Geschäftsführer der Freien Interkulturellen Waldorfschule Berlin und freischaffender Autor)

Zitat
Mit dem Digital Services Act und dem „Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Desinformation“ schafft die EU eine ausgeklügelte Infrastruktur zur umfassenden Zensur von Informationen und Meinungen – ausgelagert an private Konzerne. Was Gastautor Johannes Mosmann durch Analyse dieser Dokumente kühl und sachlich an totalitärer Kontrollambition der Regierenden herausarbeitet, erinnert an dunkle, vordemokratische Zeiten.

Johannes Mosmann. Im Juni 2022 stimmte der EU-Binnenmarktausschuss der „Verordnung über digitale Dienste“ zu, die weitreichende Folgen für die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung hat. Unverblümt sprechen die EU-Funktionäre nun auch das zu Grunde liegende Weltbild aus: Unwahrheiten verhalten sich wie Viren, weshalb eine gute Regierung die Wahrheit ebenso pflegen muss wie die Volksgesundheit. Und zwar mit denselben Methoden: Verhinderung des Erstkontakts mit Unwahrheiten, Isolierung der infizierten Träger und perspektivisch sogar Impfungen gegen falsche Meinungen.

Verbotenes Denken
Die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Versammlungsverbote, Maskenpflicht, Schulschließungen oder Impfkampagne zielten direkt auf die Eindämmung der Pandemie. Flankiert wurden diese durch Maßnahmen zur Durchsetzung „verlässlicher Informationen“ in den Medien und zur „Bekämpfung von Desinformation“, die sich in atemberaubender Geschwindigkeit die eigenen strukturellen Voraussetzungen verschafften, etwa durch die Einrichtung der „Europäischen Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO)“ bereits im Juni 2020 (1) oder der erstmaligen Unterstellung aller „journalistisch-redaktionell gestalteten Angebote“ unter die staatliche Aufsicht gemäß des „Medienstaatsvertrags“ im November 2020. (2)
[…]

Spiel mit Fakten
[…]
Wer hat die bessere Propagandamaschine?
[…]
Medienkompetenz als betreutes Denken
[…]
Der Mensch als Systemrisiko
[…]
Notstandsbefugnisse im undefinierten Krisenfall
[…]
Freie Meinung versus verbotene Falschinformation
[…]
Der Preis der Freiheit
[…]
https://norberthaering.de/propaganda-zensur/mosmamm-meinungsfreiheit/


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Tja, der Witz bei der Sache ist ja, dass bereits seit Jahren auf diese ganzen Missstände hingewiesen wurde, und nicht nur von außen. Es gab auch schon genug Insider, die darüber berichtet haben.
Aber natürlich waren das selbstverständlich alles Rechte und Verschwörungstheoretiker, oder gar Demokratiefeinde und wie die ganzen Diffamierungen noch heißen.
Frau Wille beispielsweise spricht aktuell gerade von "populistischen Kräften", welche in ganz Europa am Werke wären.

Nun, vielleicht war wirklich erst ein direkter Blick hinter die goldene Fassade nötig, damit bei einigen endlich auch einmal der Groschen fallen kann.

Frau Wille sollte vielleicht in Erwägung ziehen, einen Termin mit Frau Wehling klarzumachen. Das sieht schwer nach Überstunden aus.


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"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

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NDR, 24.08.2022

NDR-Stellungnahme zum „business insider“-Artikel


Zitat
Stellungnahme des NDR zur Veröffentlichung des „business insider“

Den Vorwurf, es gäbe einen „politischen Filter“ im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein, weist der NDR zurück. Die Berichterstattung ist unvoreingenommen und unabhängig.
Nach zahlreichen, persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitenden des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein konnten die Programmverantwortlichen kein „Klima der Angst“ feststellen.
Der Vorgang rund um ein eventuelles Interview mit Hans-Joachim Grote (Ex-Innenminister SH) ist aus Sicht des NDR Redaktionsausschusses, des beteiligen Mitarbeiters, des zuständigen Programmbereiches im NDR Landesfunkhauses Schleswig-Holstein und des NDR aufgearbeitet und abgeschlossen.
Der NDR Redaktionsausschuss stellte in seiner Ergänzung zum Abschlussbericht im Dezember 2021 fest: „Den Verdacht, dass eine politische Motivation dahinterstehen könne, macht sich der Redaktionsausschuss nicht zu eigen.“ Zu dieser Bewertung kommen auch das Landesfunkhaus Schleswig-Holstein und der NDR.

Zum Sachverhalt
[…]
Zum Thema „Hans-Joachim Grote“:
[…]
Zum Thema „Arbeitsklima im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein“:
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.ndr.de/der_ndr/unternehmen/NDR-Stellungnahme-zum-business-insider-Artikel,transparenz162.html(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)



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NDR, 25.08.2022

Stellungnahme des NDR Redaktionsausschusses zur Veröffentlichung des „business insider“


Zitat
Im Herbst 2020 hat ein Mitarbeiter des Landfunkhauses Kiel den Redaktionsausschuss (RA) gebeten, sich mit einem Konflikt zu befassen, der zwischen ihm und seinen redaktionellen Vorgesetzten um die Frage entstanden war, ob man ein Interview mit dem zurückgetretenen Landesminister Hans-Joachim Grote führen sollte. Der Redaktionsausschuss hat sich mit dieser Frage über einen langen Zeitraum intensiv auseinandergesetzt. Der RA hat die beteiligten Akteure mehrfach befragt, ihre Sicht auf den Sachverhalt eingeholt und schließlich im Dezember 2021 einen umfangreichen und detaillierten Abschlussbericht verfasst und diesen der Geschäftsleitung des NDR übergeben.

In diesem Bericht kommt der NDR Redaktionsausschuss u. a. zu dem Schluss, dass das Interview mit dem ehemaligen Landesminister Grote hätte geführt werden müssen. Aus Sicht des Redaktionsausschusses stellt auch ein Interview eine Form der Recherche dar und der NDR hat damit die Chance nicht genutzt, konkrete und kritische Fragen an einen entlassenen Minister zu stellen. In dieser Einschätzung weicht der Redaktionsausschuss von der Haltung der Redaktionsleitung in Kiel ab. Den Verdacht, dass eine politische Motivation hinter der Absage des Interviews stehen könnte, macht sich der Redaktionsausschuss nicht zu eigen.
[…]


Weiterlesen auf:
https://www.ndr.de/der_ndr/unternehmen/Stellungnahme-des-NDR-Redaktionsausschusses-zur-Veroeffentlichung-des-business-insider,redaktionsausschuss102.html(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)



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Nach Bericht von Business Insider:
Erste Politiker fordern Aufklärung in NDR-Affäre

Von Klemens Handke

Zitat
- Recherchen von Business Insider ergaben, dass Mitarbeiter dem NDR vorwerfen, Berichterstattung zu verhindern und kritische Informationen herunterzuspielen.

- Thomas Losse-Müller, SPD-Fraktionschef in Schleswig-Holstein, nahm zu den Vorwürfen Stellung und fordert eine schnelle sowie lückenlose Aufarbeitung.

- Auch Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei, zeigt sich empört: „Wenn gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Rundfunk nicht politisch unabhängig berichtet, brauchen wir ihn nicht“.


Nach den Recherchen von Business Insider zu den schweren Vorwürfen von NDR-Mitarbeitern gegen die Senderleitung fordern jetzt erste Politiker eine Aufarbeitung beim Landesfunkhaus in Kiel. Thomas Losse-Müller, SPD-Fraktionschef in Schleswig-Holstein, äußerte sich in einer Pressemitteilung: „Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst. Als SPD stehen wir fest an der Seite des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und seinen Aufgaben. Dazu gehört die unabhängige und kritische Berichterstattung über die Verantwortungsbereiche des Staates und der Politik.“

Der Fraktionschef verlangt eine schnelle sowie lückenlose Aufarbeitung der Vorwürfe gegen den NDR. „Gleichzeitig rufen wir die Landesregierung dazu auf, transparent zu machen, welche Kontakte zwischen dem Kabinett mit seinen Staatsekretärinnen und Staatssekretären sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NDR mit Leitungsfunktion zwischen April 2020 und Juni 2022 stattgefunden haben“, fügte Losse-Müller hinzu.

Politiker fordert personelle und strukturelle Neuaufstellung
Auch Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei, nahm zu den Recherchen Stellung […]
„Wenn gebührenfinanzierter öffentlich-rechtlicher Rundfunk nicht politisch unabhängig berichtet, brauchen wir ihn nicht“, so Breyer weiter.
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nach-bericht-von-business-insider-erste-politiker-fordern-aufklaerung-in-ndr-affaere/



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  • Beiträge: 984
Focus-Online, 26.08.22
„Redaktionsspitze ist nicht mehr objektiv“
NDR-Mitarbeiter werfen eigenem Sender „Hofberichterstattung“ für CDU vor
https://www.focus.de/kultur/medien/redaktionsspitze-ist-nicht-mehr-objektiv-ndr-mitarbeiter-werfen-dem-eigenen-sender-hofberichterstattung-fuer-cdu-vor_id_137212287.html

Zitat von: Focus-Online, 26.08.22, NDR-Mitarbeiter werfen eigenem Sender „Hofberichterstattung“ für CDU vor
[...]

Neue Vorwürfe gegen den NDR: „Auffällig ist, dass ständig die Regierung befragt wird“

Alle Mitarbeiter des Landesfunkhauses, mit denen der „Stern“ gesprochen hat, bestätigen die Vorwürfe gegen den NDR in Kiel. „Auffällig ist, dass ständig die Regierung befragt und gesendet wird. Keine Stimme von der Opposition, keine kritische Stimme von Verbänden“, sagt ein Redaktionsmitglied gegenüber dem „Stern“. Verantwortlich sei dafür in erster Linie die Leitung der Politikredaktion. „Man hat den Eindruck, Inhalte werden gefiltert, die Redaktionsspitze ist nicht mehr objektiv.“

„Das ist eine Art von vorauseilendem Gehorsam“, bestätigt eine zweite Person aus dem Landesfunkhaus. „Redaktions- und Funkhausspitze wollen ihre gut dotierten Verträge behalten oder weiter vorankommen. Und deswegen wollen sie niemandem auf die Füße treten. Aber so ist kritischer Journalismus nicht möglich.“

[...]

NDR soll Suff-Fahrt von Günther-Vertrautem verschwiegen haben
[...]

„Der Schaden für den NDR ist immens“
[...]

Das widerspricht fundamental der Beschreibung eines beitragspflichtigen Vorteils für den Bürger in der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes vom 18.07.18 unter RN 81. Es entspricht der im Framing-Manual der ARD beschriebenen Vorgehensweise zur Lenkung der öffentlichen Meinung, das erst 2019 bekannt wurde.

Die Regierung wird in Schleswig-Holstein übrigens aus CDU und Grünen gebildet.


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Die Regierung wird in Schleswig-Holstein übrigens aus CDU und Grünen gebildet.
Ach, deswegen.

Die CDU braucht für ihre Ziele den örR nämlich nicht, das kriegt diese Partei anders hin.


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spiegel.de, 26.08.2022

»Hofberichterstattung«?
NDR-Kontrollgremium befasst sich mit Vorwürfen gegen Kieler Landesfunkhaus

Einen »politischen Filter« in der Berichterstattung werfen Redaktionsmitglieder der Führung im NDR-Landesfunkhaus Kiel vor. Aktuelle Artikel über ältere Fälle lösen nun eine Sondersitzung des Landesrundfunkrats aus.
Zitat
Der NDR-Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein will in einer Sondersitzung über Vorwürfe im Zusammenhang mit der Politikberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Senders beraten. [...]

Warum wurde der Ex-Innenminister nicht interviewt?
[...]

Verdacht der politischen Motivation macht sich der Redaktionsausschuss »nicht zu eigen«
[...]

Der Redaktionsausschuss des NDR, an den sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Streitfällen wenden können, veröffentlichte ebenfalls ein Statement*. Demnach kam man in einem Bericht unter anderem zu dem Schluss, dass das Interview mit dem ehemaligen Landesminister Grote hätte geführt werden müssen. [...]
https://www.spiegel.de/kultur/tv/ndr-kontrollgremium-befasst-sich-mit-vorwuerfen-der-hofberichterstattung-gegen-kieler-landesfunkhaus-a-9111abea-ccc6-441c-981e-3fd9c041c874


25.08.2022
*Stellungnahme des NDR Redaktionsausschusses zur Veröffentlichung des „business insider“
https://www.ndr.de/der_ndr/unternehmen/Stellungnahme-des-NDR-Redaktionsausschusses-zur-Veroeffentlichung-des-business-insider,redaktionsausschuss102.html(Link führt zu einem Angebot des örR. Zum Aufrufen der Webseite URL kopieren (Klick auf "Auswählen", dann ctrl+c), in einem neuen Browserfenster/-tab in die Adresszeile einfügen (ctrl+v) und bestätigen)


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Aber ich weiß, dass es sich ändern muss, wenn es besser werden soll.

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stern.de (€), 26.08.2022

Neue stern-Recherchen
Gefiltert, gelenkt, zensiert: Die Vorwürfe gegen den NDR erhärten sich


Zitat
Nach der Affäre Schlesinger beim RBB sieht sich auch der NDR Vorwürfen ausgesetzt – hier geht es um die Frage, ob kritische Berichterstattung zu Mitgliedern der schleswig-holsteinischen Landesregierung unterdrückt wurde. Dem stern liegen bisher unbekannte Fälle und weitere kritische Stimmen aus dem Sender vor.

[...]
https://www.stern.de/gesellschaft/vorwuerfe-gegen-ndr-erhaerten-sich--exklusive-stern-recherche--32664928.html


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Fabio De Masi auf Twitter
Zitat von: Fabio De Masi auf Twitter
Der Abschlussbericht des Redaktionsausschuss des @ndr wurde geleaked. Das liest sich nicht gut!
https://deepsh.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1995/2022/08/NDR_Abschlussberichte_Redaktionsausschuss.pdf

https://nitter.net/FabioDeMasi/status/1563831769975193601
oder
https://twitter.com/FabioDeMasi/status/1563831769975193601

Download des Abschlussberichtes des NDR-Redaktionsausschuss, 09/2021 (pdf, 33 Seiten, ~ 7,5 mb)
unter obigem Link oder hier im Anhang (VirusTotal Test negativ)


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 29. August 2022, 00:49 von Bürger«
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... Die CDU braucht für ihre Ziele den örR nämlich nicht, das kriegt diese Partei anders hin.

Das dürfte so kaum stimmen. Die großen Parteien - gerade auch die CDU als eine der "Blockparteien" - haben sich Jahrzehnte lang des Medienapparates bedient. Gesellschaftlichen Mainstream, Seilschaften, Kontakte zwischen Journalist/innen und Personen aus der Politik, persönliche Haltungen von Jounalist/innen.... das hat es alles immer schon gegeben. Sonst wären in den vergangenen Jahrzehnten bestimmte politische Themen häufiger auf die Agenda gekommen. Kritische Themen wurden meist zu wenig aufgegriffen. DAS wird schon sehr lange kritisiert.

Im übrigen geht es im vorliegenden Fall "Grote" doch eben um Einflussnahme durch bzw. Rücksichtnahme auf Politiker/innen der CDU - wenn ich das richtig verstanden habe?

Zitat
Auch Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei, nahm zu den Recherchen Stellung: „Es ist alarmierend, dass der Abzug kritischer NDR-Journalisten von politischer Berichterstattung und politischer Einfluss im Sinne der CDU System zu haben scheint.“
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nach-bericht-von-business-insider-erste-politiker-fordern-aufklaerung-in-ndr-affaere-a/


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 28. August 2022, 23:09 von cecil«
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