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Autor Thema: Der Euro - Wahnsinn  (Gelesen 37496 mal)

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doe

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Re: Der Euro - Wahnsinn
#60: 30. Januar 2013, 12:53
Goldman Sachs-Fondsmanager O'Neill geht davon aus, dass Deutschland im Jahr 2020 nur noch ein Drittel in die Euro-Zone und die Hälfte in Schwellenländer exportieren wird, am meisten davon nach China.
vor 2 Min (12:41) - Echtzeitnachricht


Tja, was ist denn das?
Vielleicht brauchen wir 2020 den Euro nicht mehr.
Dann wäre das ganze aktuelle Gedöns irgendwie für die Katz.

Weil die Bundesbank einen Teil des im Ausland gelagerten Goldes
jetzt heim holt, zahlen wir 2020 vielleicht mit der Goldmark,
wäre eine in Gold gedeckte Währung,
die nicht endlos von einer nicht-deutschen Zentralbank abgewertet werden kann,
indem ständig die Geldmenge erhöht wird.
Aber das ist nur Phantasie...




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doe

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Neues aus Brüssel
#61: 04. Februar 2013, 08:26
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz beschreibt den Zustand der EU mit drastischen Worten. "Ich glaube, dass die EU tödlich bedroht ist", sagte der SPD-Politiker dem "General-Anzeiger". "Wenn sich Menschen von einem Projekt, von einer Idee abwenden, dann geht das irgendwann seinem Ende entgegen." 
vor 33 Min (07:49) - Echtzeitnachricht

So so ...

-----------------

Die Pläne zur Bankenrettung drohen den ESM rasch zu überfordern. Zahlreiche Länder dringen darauf, dass auch Fälle, in denen Banken bereits mit nationalen Steuergeldern gerettet wurden, nachträglich an den ESM übertragen werden können, berichtet die "Welt". Der ESM ist jedoch zu klein, um allen Banken zu helfen.
vor 3 Min (08:24) - Echtzeitnachricht




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doe

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Re: Der Euro - Wahnsinn
#62: 04. Februar 2013, 12:11
Bankenrettung kann noch teurer werden

Hilfsfonds ESM nicht groß genug

Die Pläne zur Bankenrettung drohen den Euro-Rettungsfonds ESM rasch zu überfordern. Zahlreiche Länder der Währungsunion dringen darauf, dass auch Fälle, in denen Banken bereits mit nationalen Steuergeldern gerettet wurden, nachträglich an den ESM übertragen werden können. Diese Altfälle summieren sich jedoch auf fast 300 Milliarden Euro. Das geht aus Berechnungen der "Welt" auf Basis von Zahlen der EU-Kommission hervor. Damit wären die Mittel des Fonds bereits mehr als erschöpft.

www.welt.de/article113352495


Leute Obacht, verbuddelt schnell eueren Geldbeutel im Wald.




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jetzt_reicht_es

Re: Der Euro - Wahnsinn
#63: 04. Februar 2013, 19:07
Bankenrettung kann noch teurer werden


Leute Obacht, verbuddelt schnell eueren Geldbeutel im Wald.

Das Problem löst sich aber auch für den einzelnen nicht!
EUR wird abwerten!
Lösung in etwas anderes investieren, was aber physisch verbuddelt werden kann...
Alles andere ist m.E. nach verlorene Mühe


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Fritzi

Re: Der Euro - Wahnsinn
#64: 05. Februar 2013, 12:05
Warum nicht einfach auf Kredit leben? Da brauche ich nix verbuddeln.


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jetzt_reicht_es

Re: Der Euro - Wahnsinn
#65: 05. Februar 2013, 12:30
Warum nicht einfach auf Kredit leben? Da brauche ich nix verbuddeln.
Keine schlechte Idee!
Die Frage ist wie lange es gut geht.
Außerdem musst du entweder auf "Pump" konsumieren oder Eigentum anschaffen.

Konsumieren ist OK, nur dann verarmmst du im Alter.
Eigentum aufbauen ist eine schlechte Idee, weil der Staat irgendwann die Meschen zur Kasse bitten wird und welche Melkkuh ist besser als Hausbesitzer?

Also auf Kredit leben ist ein wenig wie Drogen konsumieren.
Es fühlt sich am Anfang gut. Die Quittung bekommt man hinterher.



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Re: Der Euro - Wahnsinn
#66: 06. Februar 2013, 11:38
Hey Mauritius,

Da frage ich mich doch, was um alles in der Welt macht Merkel und unsere Regierung???

Sie verraten das eigene Volk, wie schon immer.

Was für eine Verarschung!
 >:(
Gruß Frankenstein


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jetzt_reicht_es

Re: Der Euro - Wahnsinn
#67: 06. Februar 2013, 13:03
Hey Mauritius,

Da frage ich mich doch, was um alles in der Welt macht Merkel und unsere Regierung???

Die traurige Wahrheit ist, dass Frau Merkel nur reagiert. Ihr geht es dabei möglichst lange zu regieren.
Deshalb hat sie keinen Rückgrat; sie macht alles mit, solange ihr klar ist, dass sie Kanzlermutti bleibt.
Diesen Punkt hat man deutlich bei Atomausstieg gesehen:
- erst hat sie beschlossen aus dem Atom Ausstiegt der Vorgänger Regierung auszusteigen
- dann wollte sie wieder die Atomkraftwerke doch abbauen

Was mich wudert ist die Beliebtheit der Frau:
Merkt das Volk nicht wie die Frau tickt?
Viel schlimmer finde ich aber die EUR Diskussion.
Es wird immer behauptet, dass es keine Alternative zu EURO Rettung gibt.
Aber es gibt immer Alternativen. Ein Politiker muss nur mutig genug sein die Wahrheit auszusprechen und den Weg zu gehen.
Aber Frau Merkel wird es noch schaffen aus diesem wunderbaren Land ein Land mit Kreditwürdigkeit von Argenien zu machen....
Traurig!


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Fritzi

Re: Der Euro - Wahnsinn
#68: 06. Februar 2013, 19:42
Zitat:Was mich wudert ist die Beliebtheit der Frau:
Merkt das Volk nicht wie die Frau tickt?


Das Volk sitzt offensichtlich den ganzen Tag vor der Glotze, lassen sich dort benebeln, wie toll Frau Merkel re(a)giert. Gehirnwäsche pur.


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doe

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30.03.13
EZB bestätigt: Die Bank-Guthaben in Europa sind nicht sicher

Der niederländische EZB-Mann Klaas Knot bestätigt: Die Enteignung von privaten Bank-Guthaben wird künftig Teil der „europäischen Liquidierungs-Politik sein“. Die EZB will, dass die Banken ihre Bilanzen in Ordnung bringen. Der einfache Sparer sollte sich nun gut überlegen, wie viel Geld er auf welcher Bank belassen will.

Die Zentralbanken übernehmen nun das Kommando bei der Neuordnung des europäischen Banken-Systems. Das niederländische EZB-Mitglied und Notenbank-Präsident seines Landes, Klaas Knot, bestätigte in einem Vortrag am Donnerstag, was der niederländische Euro-Gruppenführer Jereon Dijsselbloem vergangene Woche verkündet hatte: Die Restrukturierung der europäischen Banken wird nach dem Vorbild Zyperns erfolgen. Alle Bank-Guthaben werden, falls notwendig, enteignet. Dijesselbloem hatte gesagt, der Zypern-Deal sei eine Blaupause für Europa. Danach hatte er das wieder zurückgenommen. Dann sagte der EZB-Mann Benoit Coeuré, dass Zypern ein Einzelfall sei.

weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/30/ezb-bestaetigt-die-bank-guthaben-in-europa-sind-nicht-sicher/

-------------------------------------------------------------------------------------

von heute morgen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/03/de-maiziere-garantie-der-spareinlagen-ist-nicht-zu-ende-gedacht/



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Die Restrukturierung der europäischen Banken wird nach dem Vorbild Zyperns erfolgen.

Das zypische Modell ist weit von Perfekt, aber war nicht die schlechteste Alternative.

Bankeinlagen hatten in Zypern höhere Zinsen: eine einmalige Enteignung von 5% bei 5% Zins pro Jahr ist immerhin besser
als eine gezielte Inflation von moeglichst nah, aber unter 2%, die immer von oben verfehlt wird, und das bei 0,0009%
Verzinsung von Spareinlagen.  Warum sollen Zwangsabgaben schlimmer als Inflation mit demselben Erfolg sein? Weil man
den Betrug nicht merkt? In Mittelalter galt Diebstahl als schlimmer denn Raub, weil Diebstahl hinterhältig ist und
nicht erlaubt, sich zu verteidigen. Inflation ist Betrug, das sagten alle alten Notenbanker, für die modernen ist aber ein
Ziel, im Namen der Konjuktur, was wiederum eine Lüge ist: Inflation ist eine Droge, die der Wirtschaft schadet, ohne dass
man sie als Ursache leicht erkennt. Eine Restrukturierung des Notenbankensystems wäre das vernünftige, nach dem
Vorbild der Reichsbank, der Bank Deutscher Länder und der früheren Bundesbank, die sich an die "Banking Schule"
anlehnten.


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Das große Problem mit der zyprischen Lösung: Kapitalflüsse, hotmoney, wir sollen die Targetsalden beobachten.



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Re: Der Euro - Wahnsinn
#72: 03. April 2013, 14:24
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau158.html

Dann schaut hier mal rein,vielleicht läuten dann auch beim Letzten die Glocken! >:(

Gleich zum Lesen hier:

Kolumne Euroschau
Zypern gerettet, Vertrauen verspielt
Von Klaus-Rainer Jackisch, HR
Als Georgios Georgiou morgens das Radio anmachte, traute er seinen Ohren nicht: In einer Nacht- und Nebelaktion hatte die Regierung von Zypern die teilweise Enteignung auch seines Sparguthabens veranlasst. Obwohl es noch nicht einmal ein gültiges Gesetz des zyprischen Parlaments gab, waren knapp sieben Prozent seiner gesparten 22.000 Euro einfach einkassiert worden. Ohne Rechtsgrundlage.
Auch die EU-Garantie wurde zumindest in Frage gestellt. Danach sollen Einlagen in der Eurozone bis 100.000 Euro sicher sein. Der 74-jährige Rentner war fassungslos: "Bin ich etwa für die Krise verantwortlich?"
Nein. Georgiou hat zwar wie die gesamte Bevölkerung des Inselstaates in den vergangenen Jahren vom aufgeblähten Bankensektor und den dubiosen Geschäftspraktiken Zyperns gut gelebt und von hohem Zins reich profitiert. Für die Krise verantwortlich ist er nicht. Auch die vielen anderen Rentner, Hausfrauen und kleinen Geschäftsleute kann man nicht ernsthaft in Haftung nehmen wollen. Es waren die Großbanken, die das große Rad drehten und sich mitunter auch mit zwielichtigen Gestalten einließen.
Schäden durch inkompetentes Krisenmanagement
Trotzdem waren die Finanzminister und Politiker der Eurozone fast einhellig einer Meinung: Die Maßnahme der Regierung in Nikosia sei richtig und notwendig. Kaum irgendwo gab es Zweifel, dass die Rechtsbrüche vielleicht das Vertrauen auch in ihre Politik und in den Euro untergraben könnten - weder bei Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, noch beim Oppositionsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Trittin. Erst nach Tumulten in Zypern, einem Aufschrei in Europa und einem eiskalten Auftreten Moskaus dämmerte es so manchem, welch Flurschaden das inkompetente Krisenmanagement hier angerichtet hat.
Mittlerweile ist der Plan vom Tisch. Nach dramatischen Tagen rettet sich Zypern auf anderem Weg: mit der Zerschlagung zweier Banken und der teilweisen Enteignung von Geldanlagen über 100.000 Euro. Dieser Weg wird als großer Sieg der Vernunft gepriesen, sogar als Blaupause für andere Länder gehandelt. Natürlich muss Zypern einen Eigenbeitrag zur Lösung der Krise leisten. Natürlich muss Zypern sein Geschäftsmodell ändern. Merkwürdig nur, dass bei dieser konkreten Maßnahme das zyprische Parlament nicht mehr gefragt wurde. Möglich war dies, weil die Abgeordneten bereits zuvor der Regierung freie Hand bei der Restrukturierung des Bankensektors gegeben hatten. Allerdings wussten sie da wohl noch nicht, was die genau vor hat. So kann man Demokratie auch praktizieren.
Verträge gelten nichts mehr, wenn sie nicht opportun sind
Insgesamt zeigt das Beispiel Zypern in erschreckender Weise, was bereits die gesamte Euro-Krise offenbart: Verträge, Regeln, Absprachen gelten nichts mehr, wenn sie nicht mehr opportun sind. Die demokratischen Grundrechte werden bis an ihre Grenzen gedehnt oder gar ausgehöhlt. Angefangen hatte das schon vor der Krise: mit dem Verstoß gegen die Kriterien des Maastrichter Vertrages. Sie wurden als Kavaliersdelikte abgetan. Wenn sich die Verhältnisse änderten, dann müsse man die Regeln eben anpassen, so die Devise aus Brüssel.
Hoch problematisch auch der Schritt der Europäischen Zentralbank, Staatsanleihen der Krisenländer zu kaufen. Eigentlich ist das verdeckte Staatsfinanzierung, die nach den EU-Verträgen verboten ist. Offiziell redet sich die Notenbank damit heraus, dass sie Anleihen am Sekundärmarkt kauft, was die Verträge erlauben. Aber entspricht das wirklich dem Geist der Gründerväter? Kann diese Art der Staatsfinanzierung gerechtfertigt werden, nur weil die Anleihen vorher einmal durch die Hände von Geschäftsbanken gegangen sind?
Schränkt die Eurokrise demokratische Grundrechte ein?
Dann ist da noch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Rechtmäßigkeit des permanenten Rettungsschirms ESM. Hier muss man schon sehr guten Willen haben und beide Augen zudrücken. Nur dann kann man den Vorwurf unterdrücken, dass das Urteil vor allem politischer Natur ist.
Dem normal denkenden Bürger, dem in der Schule die Vorzüge der Demokratie als Lehre schlimmer Zeiten eingebläut wurden, läuft es angesichts solcher Verhältnisse kalt über den Rücken. Längst wird in Debattierclubs und juristischen Kreisen darüber diskutiert, inwieweit die Eurokrise demokratische Grundrechte zurückdrängt und einschränkt.
Auch schleicht sich bei vielen Bürgerinnen und Bürgern ein ungutes Gefühl ein: das Gefühl, dass man Aussagen der Politiker und Notenbanker im Zuge der Eurokrise nicht trauen kann. Als Folge des Zypern-Debakels sah sich die Bundeskanzlerin deshalb genötigt, ihre 100.000-Euro-Garantie bestätigen zu lassen. Ihr Herausforderer Peer Steinbrück, der diese Garantie während der Großen Koalition mitgetragen hatte, sah sich ebenfalls zu einer Bestätigung veranlasst. Trotzdem glauben nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "stern" mehr als die Hälfte der Deutschen, dass ihr Geld nicht mehr sicher ist. 67 Prozent machen sich Sorgen um ihr Erspartes.
Die EZB goß reichlich Öl ins Feuer
Und was macht die Europäische Zentralbank bei alledem? Sie gießt richtig Öl ins Feuer. Ihr beispielloses Ultimatum an Zypern ist der beste Beweis. Danach wollte die EZB den maroden Banken des Landes den Geldhahn abdrehen, wenn nicht bis Anfang vergangener Woche ein akzeptabler Rettungsplan auf dem Tisch läge. Ein gefährlicher Poker. Was wäre passiert, wenn der Rettungsplan nicht gekommen wäre? Dann wäre Zypern jetzt bankrott und aus der Eurozone geflogen. Die EZB nahm hier sehenden Auges in Kauf, dass ein Euroland in die Insolvenz geht - mit unabsehbaren Folgen für die Gemeinschaftswährung. Die EZB hat ihre zentrale Garantie für den Euro damit relativiert.
Auch sonst hat sich die EZB im Fall Zypern nicht mit Ruhm bekleckert: Schon beim Beitritt zur Eurozone war klar, mit welch merkwürdigen Praktiken das Land sein Geld verdient. Die EZB hat das damals nicht gestört. Sie hat auch nichts unternommen, als Zypern in den vergangenen Jahren die Einlagen der Sparer überproportional hoch verzinste. Allein der gesunde Menschenverstand hätte jedem sagen müssen, dass dieses Geschäftsmodell im Chaos enden kann. Aber die Währungshüter in Frankfurt und Nikosia ließen alles laufen. Hinterher war das Geschrei groß.
Das Drama um die Mittelmeerinsel hinterlässt einen Haufen Scherben und viele Sorgen. Für Rentner Georgios Georgiou ist die Sache vorerst noch einmal glimpflich ausgegangen: Die Teilenteignung seines Vermögens wurde rückgängig gemacht. Sein Vertrauen in die Eurozone dürfte dennoch in Trümmern liegen.
Klaus-Rainer Jackisch schreibt bei tagesschau.de regelmäßig seine Kolumne Euroschau, in der er einen Blick auf die monatliche EZB-Ratssitzung wirft
Dossier
 
 Euroschau Alle Kolumnen von Klaus-Rainer Jackisch über die Europäische Zentralbank und ihren Umgang mit dem Leitzins, der Inflation und der Situation in der Eurozone. [mehr]


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Re: Der Euro - Wahnsinn
#73: 09. April 2013, 16:21
Einer EZB-Studie zufolge sind die Bürger in den EU-Krisenländern deutlich vermögender als Deutsche. Demnach verfügt ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland über ein Vermögen von €51.400. Griechenland €101.900. Spanien €182.700. Zypern €266.900.



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  • Rundfunkbeitrag bzw. ÖRR gehört abgeschafft!
Re: Der Euro - Wahnsinn
#74: 09. April 2013, 16:23
Wenn dem so ist, muss ich mal meine 50 Riesen suchen gehen... ;)
Naja, bin ja auch nicht der Durchschnitt...  ::)


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Abschaffung der ÖRR-Diktatur!!!
"... denn, sie wissen nicht, was sie tun!"

 
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