Hallo seppl,
danke für den link. Ich war allein nicht in der Lage das zu finden.
http://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=7087&dok_art=Drs&leg_per=6&pos_dok=0Es spricht leider auch für meine Schusseligkeit, daß ich vor etwa einer Woche auf der Suche nach Informationen unterschwellig registriert habe, daß irgendwelche Zeitgenossen mit Juxfragen die Ernsthaftigkeit der AfD-Anfrage durch den Kakao gezogen haben, daß ich dann aber selber nicht weiter recherchiert habe.
Das lag vielleicht daran, daß die Leipziger Volkszeitung, der Stern, spiegelonline, telepolis (?) und andere das Thema nicht besonders hoch gehängt haben. Sie haben, Spaßmachern den Vortritt gelassen, ernstes Anliegen und spöttische Kommentare vermengt und einen eher abwertenden Tenor ihrer Berichterstattung (mit dem Verweis auf Volkes Stimme: „Das Netz reagiert mit Spott“) präsentiert, - gemäß ihrer Zustimmung zur Zwangsabgabe?
Nachdem ich jetzt ca. 2/3 der Fragen (ausschnittsweise) gelesen habe, würde ich sagen, daß hier die Mißstände und „Fragwürdigkeiten“ rund um den ö.r.R. mit Sach- und Insiderkenntnis auf eine angemessene Weise transparent gemacht worden sind.
Das Ganze ist jetzt in einer offiziellen Form niedergeschrieben und die Verantwortlichen sind in die Rolle von Angeklagten versetzt und müssen sich rechtfertigen. Das ist in meinem Sinne.
Die Unstimmigkeiten und Ärgernisse sind damit auch ins Bewußtsein der Öffentlichkeit getragen worden. Und das ist begrüßenswert. Die Presse und die übrigen Medien sollten diese Initiative jetzt aufgreifen und weiterverbreiten. Offensichtlich tun sie das aber nicht. Warum nur?
Welche strategischen Überlegungen der „populistischen“ AfD dabei Pate standen, kann ich nicht beurteilen. Gewinn an Publizität?
Offensichtlich hat die Aktion einige Spötter zu kreativen Ergänzungen angeregt.
Die Anfrage ist keinesfalls polemisch und wider Erwarten nicht so aufgebläht, wie ich zunächst vermutet hatte. Die Fragen sind definitiv ernst zu nehmen und decken viel Kritikwürdiges ab und gehen in einigen Bereichen weit über meine eigenen Klagegründe und Vorbehalte gegenüber dem ÖRR hinaus.
Manchmal kam mir das, was ich gelesen hatte, etwas „erbsenzählerisch“ vor und der Verdacht drängte sich auf, die wollen die Bürokratie ins Rotieren bringen.
Aber das Ganze hat seine Berechtigung.
Es ist eine (phasenweise mühsam zu lesende) Fleißarbeit mit dem begrüßenswerten Ziel, Strukturen des politisch-medial-wirtschaftlichen Komplexes zu benennen, die unmöglich mit dem Grundgesetz oder irgendwelchen Regeln der Rundfunkgesetzgebung in Einklang stehen können und die von manchen Zeitgenossen als mafiös bezeichnet werden.
Und dafür bin ich der Arbeitsgruppe, die sie erstellt hat, zunächst mal dankbar.