Nach unten Skip to main content

Autor Thema: Internes Handbuch: Wie die ARD kommunizieren soll  (Gelesen 141985 mal)

  • Moderator
  • Beiträge: 11.462
  • ZahlungsVERWEIGERER. GrundrechtsVERTEIDIGER.
    • Protest + Widerstand gegen ARD, ZDF, GEZ, KEF, ÖRR, Rundfunkgebühren, Rundfunkbeitrag, Rundfunkstaatsvertrag:
Weitere Veröffentlichungen u.a.

World Wide Wagner, 23.02.2019
MEDIENMAGAZIN VOM 23.02.2019
aus
Radio1 rbb PodCast "Framing Manual"
(verlinkte Audio-Quelle bis zum 23.02.2020: rbb, radioeins)
[00:00] INTRO: “Staatsfernsehen” und “Nordkorea” | [01:04] Framing – Dr. Elisabeth Wehling | [06:57] Dr. Joachim Huber – Motive der Tagesspiegel-Veröffentlichung | [08:45] Dr. Susanne Pfab – 2017/ Beauftragung | [14:32] Dr. Joachim Huber – Gegenrede | [18:25] Daniel Bouhs – ARD-Kommunikation/Beratung | [22:56] Rainald Becker – Öffentlichkeit | [27:49] Dr. Susanne Pfab – Schutzräume | [29:04] Dr. Joachim Huber – Dr. Susanne Pfab – Resümee | [31:46] Daniel Bouhs – ARD/Claus Grewenig/RTL | [35:36] Dr. Susanne Pfab – Gegenrede | [37:09] Dr. Joachim Huber – Heuschrecke/Resümee/Tagesspiegel | [43:00] Bonus: Outtakes Dr. Susanne Pfab | [48:28] Bonus: Floskelwolke, #r1MM 19.03.2016
https://www.wwwagner.tv/?p=42275

Tagesspiegel, 24.02.2019
MEDIA Lab
Die ARD im Shitstorm
"Framing Manual": Frappierend ist, wie eine gefeierte Sprachwissenschaftlerin mit platter Propaganda und Parteinahme ihren Ruf als Forscherin gefährdet.
von Stephan Russ-Mohl
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/media-lab-die-ard-im-shitstorm/24033284.html

scilogs.spektrum, 24.02.2019
„Medien-Sprech“ in der ARD? Verfestigte Sprache in Politik und Medien
https://scilogs.spektrum.de/semantische-wettkaempfe/verfestigte-sprache/


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Februar 2019, 17:55 von Bürger«
Schnelleinstieg | Ablauf | FAQ-Lite | Gutachten
Lastschrift kündigen + Teil werden von
www.rundfunk-frei.de

  • Beiträge: 984
Ich habe gerade im Kiosk die neue Wochenzeitschrift "Bild Politik" vom 22.02.19 erworben. Der Titel lautet:

"Wie macht die ARD Politik mit dem Tatort"

Es gibt darin vier für uns relevante Abhandlungen:

Will die ARD uns umerziehen ?
Eine Auseinandersetzung mit dem dubiosen Framing-Manual von Elisabeth Wehling

Sind die Privat-Sender wirklich so anders, wie das das ARD-Papier behauptet ?
Eine Gegenüberstellung von Quiz-Sendungen ("Wer weiss denn sowas" vs. "Wer wird Millionar") , Boulevard-Magazinen ("Brisant" vs. "Taff") und Nachmittags-Soaps "Sturm der Liebe" vs. "Gute Zeiten, schlechte Zeiten")

Warum sind Arbeiter im "Tatort" so oft Verlierer ?
Klischees und Stimmungsmache u.a. "Linksextreme mit edlen Motiven" und "überforderte Dorfpolizisten"

So verzerrt können ARD-Berichte sein
Beispiele: Israel, Trump und Köthen, etc.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Februar 2019, 18:21 von Bürger«

  • Beiträge: 2.624
  • Ersatzmaßstab Wohnung: das BVerfG erklärt die Welt
Zitat
Das menschliche Gehirn sucht stets nach einem Rahmen, ...

Könnte es sich bei dem gesuchten Rahmen um den handeln, der um handelsübliche Flimmerkisten, auch als TV oder LCD-TV etc. bekannt, herum geführt ist, auf das die Kiste nicht auseinander oder jemandem auf die Füsse fällt? Inzwischen sind die so schmal, dass man sie recht leicht übersieht. Völlig klar, das man dann ein wenig suchen muss.
Tipp: den Finger auf die Nase des Tagesschausprechers bzw. der Tagesschausprecherin tippen, dann den Finger mit mäßigem Druck in eine beliebige Richtung führen. An der Stelle, wo ein Widerstand zu spüren ist, da ist er, der Rahmen.

M. Boettcher


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.

M
  • Beiträge: 448
Ich habe gerade im Kiosk die neue Wochenzeitschrift "Bild Politik" vom 22.02.19 erworben. Der Titel lautet:

Sind die Privat-Sender wirklich so anders, wie das das ARD-Papier behauptet ?

[...]

So verzerrt können ARD-Berichte sein
Beispiele: ....

Privatsender aus dem Axel-Springer-Verlag sind sicher ganz anders als ARD/ZDF/DRadio.

Allein, dass er die Affäre des Framing Manuals für die eigene Sache ausnutzt, zeigt die Qualität der Berichte aus dem Axel-Springer-Verlag.

Ich würde viel eher ARD-Berichten als Berichten aus dem Axel-Springer-Verlag vertrauen. Viel lieber den Rundfunkbeitrag zahlen als so ein Schrott, den Du freiwillig kaufst, abbonieren (zu müssen).

Der einzige uns hier relevante Unterschied zwischen ARD/ZDF/DRadio und Axel-Springer-Verlag ist: wir sind nicht gezwungen, die BILD und ihre Klone (Welt, usw.) zu kaufen.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Februar 2019, 19:21 von Bürger«

P
  • Beiträge: 30
Das Framing Manual fasst das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Sender und Frau Wehling zusammen und ist gleichzeitig die Unterlage für weitere Zusammenarbeit zwischen Sender und Frau Wehling.
Intensive Zusammenarbeit, um das Manual zu erstellen, und intensive Zusammenarbeit, um weitere Workshops mit dem fertigen Manual zu veranstalten.
Das heißt, es wird demnächst einen Linguistenbeitragsstaatsvertrag der Ministerpräsidenten der Länder geben, der von den Landesparlamenten gebilligt werden wird (gegen ehrenamtliche Plätze von Abgeordneten im Linguistenrat mit lukrativer Aufwandsentschädigung).

Natürlich versuchen sie das mit schöner Regelmäßigkeit auch selbst, aber sie wissen auch, dass das nur bei ganz naiven Schäfchen wirklich funktioniert.
Wie heißt es so schön: Ein Fehler bleibt ein Fehler auch wenn er 1000 mal falsch begangen wird.
Diese Weisheit wird sicher wieder weggeframed.

Ich würde viel eher ARD-Berichten als Berichten aus dem Axel-Springer-Verlag vertrauen. Viel lieber den Rundfunkbeitrag zahlen als so ein Schrott, den Du freiwillig kaufst, abbonieren (zu müssen).
Das würde ich nicht unbedingt vorschlagen. Vor Jahren, als ich noch die ARD schaute, begann ein Jan Hofer mit seiner Nachricht: "Wie die Bild-Zeitung berichtet ...". Das ist mir noch so krass in den Ohren - und damit war die Seriosität der ARD-Nachrichten für mich gestorben. Den Bezug bevorzuge ich aber auch nicht.

Letztlich suchen sich beide ihre Informationen aus dem allgemeinen Pool der Presseagenturen, Stockfotos und -videos usw. zusammen und verkaufen das dann so, als hätten sie es selbst "erfunden". Im Prinzip kann das heute mit Internet jeder selber machen, wenn er denn die Zeit dazu hätte. Das ist die Situation, wie es die Pferdedroschkenkutscher erfahren mußten, als die motorisierten Taxis die Straßen bevölkerten. Die Droschkenkutscher, die den Führerschein machten überlebten.


Edit "Bürger":
Bitte hier nicht in allgemeine und/oder inhaltliche Diskussionen abgleiten, sondern bitte eng und zielgerichtet am eigentlichen Kern-Thema dieses Threads bleiben, welches da lautet
Internes Handbuch: Wie die ARD kommunizieren soll
und das Framing-Manual und die Berichterstattung darüber zum Gegenstand hat.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 26. Februar 2019, 22:38 von Bürger«

M
  • Beiträge: 448
Süddeutsche Zeitung,  27.02.2019
ARD-"Framing Manual"
"Ich habe noch nie einem Kunden vorgeschrieben, was er sagen soll"
Elisabeth Wehling hat das umstrittene ARD-Papier erstellt. Ein Gespräch über interne und öffentliche Begriffe.

Interview von Detlef Esslinger

https://www.sueddeutsche.de/medien/elisabeth-wehling-framing-ard-linguistik-sprachwissenschaft-1.4346478

Zitat
[...] Ich habe vor zwei Jahren ein internes Beratungspapier von knapp 90 Seiten erstellt. Das ist jetzt in die Öffentlichkeit gebracht worden, einzelne Stellen wurden dabei aus dem Zusammenhang gerissen und für eine Skandalisierung genutzt. Das ist natürlich unschön.

Es ist ein Skandal, und es ist unschön, was mit uns gemacht wird.

Zitat
Und es als Sprachanweisung für die ARD zu interpretieren, ist schlicht falsch. Es gibt seit Jahren Kampfbegriffe, die gegen die Öffentlich-Rechtlichen verwendet werden. Die wurden analysiert. Und anschließend wurde diskutiert, dass man etwa globale Konzerne ebenso mit Begriffen belegen könnte - die dann das Denken über sie lenken würden.

Sie gesteht also, dass es mit  "medienkapitalistischen Heuschrecken" um Ablenkung geht. Und damit haben Journalisten und Politik gut abgelenkt. So lange Konzerne mich zu einer Beziehung mit ihnen nicht zwingen, brauche ich nicht, mich mit ihnen zu beschäftigen.

Zitat
[...] Aber die Vorstellung, dass wir die Welt rein objektiv begreifen können, ist durch breite Forschung widerlegt.[...]

Da versucht sie uns, wie  ARD-Generalsekretärin Dr. Susanne Pfab, die pseudophilosophische Weltanschauung ihrer Pseudowissenschaft aufzudrängen. Ich bestehe auf meine Rechte nach Art. 4 GG.

Zitat
Wie lange haben Sie dafür gearbeitet?

Es gab eine Reihe von Workshops, ich habe das Papier auf Basis der Arbeit mit dem Kunden erstellt. Darin wurden Inhalte aus den Workshops aufgegriffen, zusammengefasst und widergespiegelt. Der Prozess lief über mehrere Monate.

Was heißt "mehrere"?

Die Arbeit fand 2017 über mehrere Monate statt. Wie das ARD-Generalsekretariat ja mitgeteilt hat, belief sich die reine Projektarbeit auf 90 000 Euro. Weitere 30 000 Euro betreffen weiterführende Workshops.


Hier haben wir es wieder: der Inhalt wuchs aus dem Mist der ARD.

Zitat
Ich berate auf der Grundlage meiner wissenschaftlichen Kenntnis. Es wundert mich, dass mancherorts nun behauptet wird, ich hätte der ARD ein wissenschaftliches Gutachten geschrieben. Es enthält noch nicht einmal Fußnoten. Damit müsste eigentlich jedem schnell klar sein, dass hier kein wissenschaftlicher Text vorliegt.

Ein Manual, Ein Handbuch, Anleitungen, nicht Gutachten.



Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Februar 2019, 13:42 von Bürger«

M
  • Beiträge: 508
ARD regelt mehr als Sprache
Die dicksten Lügen haben die größten Quoten
Autor: U. Gellermann
Datum: 22. Februar 2019

Zitat
Von BILD bis „Junge Welt“: Das 120.000-Euro-Gutachten der ARD zum „Framing“ wird zwischen Hochstapelei und Manipulations- Handbuch eingeordnet. Und – selten genug – beide haben Recht. Und beide greifen zu kurz: Das „Framing Manual“ ist ein ideologisches Manifest der ARD, das alle vorhandenen gesetzlichen Regularien und Grundlagen der ARD durch Ignorieren außer Kraft setzt und die Machtergreifung einer hauseigenen, hausgemachten Glaubensgemeinschaft predigt. So organisiert man Gefolgschaft. Erst nach innen, bei den aktiven Trägern der Ideologie, den Redakteuren, dann bei den Zuschauern, die letztes Ziel der Ideologisierung sind. Fraglos ist Elisabeth Wehling, die Autorin des Manuals, keine simple Propaganda-Röhre. Aber ihre ARD-Glaubenspredigt hat alle Züge der klassischen, sektiererischen Formierung einer Kampfgemeinschaft. Was zu beweisen ist.
Quelle: https://www.rationalgalerie.de/home/ard-regelt-mehr-als-sprache.html

Zitat
Wer, wie die ARD allein im Jahr 2017 mehr als 320 Millionen Euro aus dem Werbe-Fernsehen eingenommen hat, der ist längst im Kommerz-Lager angekommen. Der Kampf um den fetten Kuchen aus der Werbung zwischen privaten Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spielt in Wehlings Manual einfach keine Rolle. So wird die Wirklichkeit durch Ausblendung zugunsten der Sekten-Wahrheit verengt.
>:D


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged

S
  • Beiträge: 1.136
  • Keine Akzeptanz mit Zwang!Nie wieder Haft für ÖRR!
Ich hätte nur zwei Fragen an Frau Wehling:
Warum werden unbescholtene Bürger verbal in den Schmutz gezogen? Was haben Ihnen diese Bürger getan?


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

s
  • Beiträge: 229
  • Weg mit der Zwangsabgabe
Kommentar zum Artikel in der Züricher "Medienwoche" v. 21. 2. 2019:
«Framing-Manual» der ARD: ein Dokument der Hilflosigkeit
Zitat
Der erste ARD-Verantwortungsträger, dem dieses schlimme Machwerk vorgelegt wurde, hätte es sofort aus dem Verkehr ziehen und den weiteren Prozess stoppen müssen, wenn es tatsächlich einen moralischen Anspruch an das eigene Handeln und Verhalten gegeben hätte. Dass es jetzt sogar noch verteidigt wird, ist unbegreiflich.
https://medienwoche.ch/2019/02/21/framing-manual-der-ard-ein-dokument-der-hilflosigkeit/

Artikel siehe weiter oben unter
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,30135.msg189418.html#msg189418


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Februar 2019, 13:44 von Bürger«

M
  • Beiträge: 448
Der von der Züricher "Medienwoche" erwähnte Prozess ist seit langem in Gang. Die Politik unterstützt ihn, anstatt entsprechend ihrer Verantwortung ihn zu stoppen und rückgängig zu machen.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged

s
  • Beiträge: 229
  • Weg mit der Zwangsabgabe
Der von der Züricher "Medienwoche" erwähnte Prozess [...]
Es handelt sich um den Kommentar eines Lesers.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged

Z
  • Beiträge: 1.526
Weitere Veröffentlichungen u.a.
World Wide Wagner, 23.02.2019
MEDIENMAGAZIN VOM 23.02.2019
aus
Radio1 rbb PodCast "Framing Manual"
(verlinkte Audio-Quelle bis zum 23.02.2020: rbb, radioeins)
[00:00] INTRO: “Staatsfernsehen” und “Nordkorea” | [01:04] Framing – Dr. Elisabeth Wehling | [06:57] Dr. Joachim Huber – Motive der Tagesspiegel-Veröffentlichung | [08:45] Dr. Susanne Pfab – 2017/ Beauftragung | [14:32] Dr. Joachim Huber – Gegenrede | [18:25] Daniel Bouhs – ARD-Kommunikation/Beratung | [22:56] Rainald Becker – Öffentlichkeit | [27:49] Dr. Susanne Pfab – Schutzräume | [29:04] Dr. Joachim Huber – Dr. Susanne Pfab – Resümee | [31:46] Daniel Bouhs – ARD/Claus Grewenig/RTL | [35:36] Dr. Susanne Pfab – Gegenrede | [37:09] Dr. Joachim Huber – Heuschrecke/Resümee/Tagesspiegel | [43:00] Bonus: Outtakes Dr. Susanne Pfab | [48:28] Bonus: Floskelwolke, #r1MM 19.03.2016
https://www.wwwagner.tv/?p=42275
...

Fassen wir zusammen: Dem Tagesspiegel scheint so ein Manual erst kürzlich zugespielt worden zu sein. Möglicherweise auch anderen Medien, die die Brisanz nicht erkannt haben.
Der Tagesspiegelredakteur hat die Sache erstmalig auf den Medienseiten der Zeitung veröffentlicht (das ist die vorletzte Seite im letzten Buch der Zeitung, da geht es um Kultur im weiteren Sinne, die allerletzte Seite dieses Buchs (meist die Rückseite der gesamten Zeitung) ist die vermischte Weltnachrichtenseite).

Unklar ist, warum an unscheinbarer Stelle veröffentlicht wurde, statt einen großen Aufhänger draus zu machen, entweder hat er sich nicht getraut, oder die Tragweite nicht vollständig erfaßt.
Ich vermute, daß es sich bei der Quelle um einen Teilnehmer dieser dubiosen Workshops handelt.

Die Unternehmensberaterin (Vergleiche Artikel der Süddeutschen Zeitung:
https://www.sueddeutsche.de/medien/elisabeth-wehling-framing-ard-linguistik-sprachwissenschaft-1.4346478) wurde vom Rundfunk entdeckt (es ist nicht ganz klar, ob sie zeitgleich mit ihrem Manual durch die Talkshows tingelte) und man hielt sie für geeignet, den Ruf des ÖRR positiver zu besetzen.
Unterstellen wir mal Frau Wehling eine gewisse Unerfahrenheit im Unternehmertum (bisher hatte sie ja nur Bücher veröffentlicht und sich in Amerika eine gewisse Aufmerksamkeit verschafft), sonst würde es auf ihrer Unternehmensseite auch ein Impressum mit direkten Kontaktdaten geben, man würde sich nicht hinter Ortsbezeichnungen verstecken und eine nachprüfbare Firmenadresse haben. Komisch, daß es unter diesen Umständen so viele Referenzen gibt (irgendwem sollte das doch mal auffallen), aber vielleicht ist die Frau wirklich so gut (und so ein Auftrag auch tatsächlich 120 Kiloeuro wert), daß dem Auftraggeber das egal ist, solange es eine ordentliche Rechnung aus dem Küchenbüro gibt.
Wenn wir nicht so kritisch wären, könnten wir doch tatsächlich auf das Framing hereinfallen, daß Leute bescheuert formulieren ist doch nichts neues und "unser freier Rundfunk ARD" klingt doch auch prima, die Frau hat ihren Auftrag also vollumfänglich erfüllt, was man ja sonst bei Unternehmensberatern nicht erwartet.
Dieser Auftrag und seine Umsetzung wären bei jedem X-beliebigen Unternehmen zur Optimierung der Werbestruktur oder Kundenbindung überhaupt kein Grund zur Kritik, das machen alle so.

Das Geschmäckle ist ausschließlich darin begründet, daß die Allgemeinheit erwartet, daß der ÖRR seinen schwammigen "Auftrag" erfüllt (und aktuell dafür mit dem Zwangsbeitrag auf Wohnen finanziert wird).
Mit Umstellung von der Gerätefinanzierung auf eine Wohnungsabgabe wird dummerweise der Kreis derer, die berechtigte Erwartungen haben dürften größer, der nur-Radio-Hörer zahlt inzwischen das Dreifache, ohne daß er jetzt eine dreifache Leistung bekäme oder sein Sender dreimal objektiver dafür wird, der Nichtnutzer hat gar nichts davon, daß ihm eine Möglichkeit eingeräumt wird.
Dazu kommt eine gegenläufige Bewegung, alte Nutzer sterben und es wächst keine adäquate Menge von Nutzern nach. Wenn aber allen auch noch zwangsweise das Geld aus der Tasche gezogen wird, dann ist doch eine Erwartung, dafür einen Gegenwert zu bekommen, legitim.

Und genau das ist das Problem, Verzeihung, die Herausforderung.
Es erwarten jetzt deutlich mehr Menschen etwas für ihr Geld, dies alleine als Demokratieförderung (sozusagen für den guten Zweck) zu verkaufen ist zu wenig, dafür zahlen wir schon Steuern.
Wenn jemand es nutzt, dann erwartet der Benutzer, daß seine Bedürfnisse befriedigt werden, ich kann mir nicht vorstellen, daß es soviele Leute gibt, die ein Bedürfnis nach Manipulation und Verarsche haben. Auch dem Nichtnutzer muß man irgendwie seine finanzielle Beteiligung nachvollziehbar machen, es muß also auch seinem Bedürfnis entsprechen, Kohle dafür abzudrücken, daß andere gut und objektiv informiert werden.
Weil es innerhalb der verkrusteten Strukturen nicht gelingt, Erwartungen (für den Gegenwert des Geldes) zu erfüllen, muß man also die Sache schönreden, dies ist der Skandal!
Nun ist der ÖRR in der bequemen Lage, daß ihm zwar die Benutzer weglaufen können, aber nicht die Finanzierer, insofern bedarf es des Schönsprech auch gar nicht, das ist der nächste Skandal!

Deshalb wäre es an der Zeit, den grundsätzlichen Skandal nachzuverfolgen: Überteuerte und mangelhafte Aufgabenerfüllung, dies finanziert aus einer Zwangsabgabe auf Wohnen, die mit der eigentlichen Dienstleistung nur sehr abstrus in Verbindung gebracht werden kann.
Da erwarte ich von sämtlichen Medien eine Aufklärung darüber, warum das so im Argen liegt.
Warum die privaten Rundfunkveranstalter da nicht dabei sind, haben wir ja schon herausgearbeitet, zu schwerwiegend wären die wirtschaftlichen Folgen für diese Unternehmen, wenn die bisherige Struktur umgekrempelt wird, die wirtschaftlichen Nachteile für andere Medien sehe ich soweit nicht, außer daß das Stellen der Machtfrage immer auch andere negative Auswirkungen hat.
Die Verteidigung des Status Quo des ÖRR ist nachvollziehbar (wer will schon gerne etwas verlieren) aber gemessen an den Erwartungen der Bezahler dreist bis unverschämt, insbesondere wenn man für die Aufrechterhaltung dessen auch noch mehr Geld haben möchte (sogenannte Beitragsanpassung).


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Februar 2019, 13:47 von Bürger«

S
  • Beiträge: 1.136
  • Keine Akzeptanz mit Zwang!Nie wieder Haft für ÖRR!
Wird in den Statements des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht immer wieder behauptet, dieses "Manual" diene lediglich als Diskussionsgrundlage?
Laut Äußerung von Frau Wehling scheint es aber eher das Ergebnis diverser Diskussionen zu sein.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Februar 2019, 13:48 von Bürger«
"Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn "es in der Luft liegt", wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden."
(II. Flugblatt der Weißen Rose)

"Fear. It's the oldest tool of power. If you're distracted by fear of those around you, it keeps you from seeing the actions of those above."
(Mulder)

"Die Meinungsbildung muß aber absolut frei sein; sie findet keine Grenze."
(Dr. H. v. Mangoldt - am 11. Januar 1949)

Z
  • Beiträge: 1.526
Das Interview in der Süddeutschen Zeitung mit Frau Wehling war da sehr erkenntnisreich, inzwischen halte ich das Salär der Frau für Ihre Leistung auch nachvollziehbar, wenn nicht sogar angebracht, verglichen mit den Tagessätzen anderer Unternehmensberater.
Halbwegs klar ist, was die Zielstellung von Frau Wehlings Arbeit war. Andere überzeugen kann man nur, wenn man selbst von dem überzeugt ist, was man sagt. Insofern ging es einmal um das (Er-)Finden neuer Begriffe, die positiv besetzt sind oder noch werden können. Die können durchaus gemeinsam in den Workshops erarbeitet worden sein, sonst hätte man ja auch eine Werbeagentur beauftragen können. Sowas treibt auch mal Stilblüten, insofern ist es auch legitim, das erarbeitete Papier nicht an die Öffentlichkeit zu bringen. Es geht in den Workshops darum, die Führungseliten wieder auf ihren Arbeitgeber einzuschwören und Multiplikatoren zu schaffen. Es ist halt nicht sonderlich überzeugend wenn jemand ehrlicherweise sagt: Ich mach das nur, weil ich nirgendwo anders soviel Geld für sowenig Arbeit kriege (das würden Psychologen als innere Kündigung interpretieren), oder gar: Ich ziehe meine Befriedigung daraus, daß aufgrund meines Einflusses die Leute täglich verarscht werden.
Es wird in vielen Unternehmen auf unterschiedliche Art und Wiese praktiziert, die Mitarbeiter auf ihren Arbeitgeber einzuschwören, ihnen auch ein gutes Gefühl zu geben, genau an der richtigen Stelle für den "richtigen" Arbeitgeber tätig zu sein (naja, bei WalMart hatte man sich mit dem arbeitstäglichen Treffritual äußerst lächerlich gemacht, was in Amiland funktioniert, sieht in Deutschland halt bescheuert aus, klar daß die Mitarbeiter nicht freiwillig mitmachen wollten).
Das Problem ist, daß dem ÖRR ein ziemlicher Wind entgegenbläst, zum einen wegen des Zwangsbeitrages, zum anderen wegen schwindenen Vertrauens und Erwartungsenttäuschung.
Da mag also der ÖRR-Mitarbeiter noch so von seiner Arbeit und der "guten Sache" überzeugt sein, spätestens im Austausch mit anderen Menschen gibt es Kritik. Diese Kritik kann er nicht weiter nach oben tragen, weil er dort auf taube Ohren stößt (ich sage nur Politbüro, die litten auch an Realitätsverlust - äh eigentlich nicht, die Bevölkerung litt unter deren Realitätsverlust...) oder weil er es aus persönlichen Grunden nicht machen würde ("Chef, ich habe festgestellt, daß ich überbezahlt bin...).
Es geht dann darum, Zweifel an der Arbeit auszuräumen, dafür braucht man dann Unterstützung.
Das kann im Vorfeld oder im drohenden Krisenfall gemacht werden, sofern der Arbeitgeber ein Interesse daran hat, daß dieser Mitarbeiter weiter sein Unternehmen vertritt, repräsentiert oder für kollegiale Stimmung sorgt.
Also nichts besonderes, wenn einem an der Motivation der Mitarbeiter für ein gutes Arbeitsergebnis gelegen ist.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 27. Februar 2019, 13:48 von Bürger«

  • Beiträge: 2.349
  • Sparquote 2013...2024: 12x(~210)=~2500€
Trotz Urteil BVerfG 18. Juli 2018 können Nichtzuschauer ihre Befreiung beantragen.
Oberflächliches Denken beherrscht zwangsläufig die nichtjuristische Welt und die ARD-Juristen nutzen das aus für ein FRAMING der Bürger, Journalisten, Gerichte.
Wenn das Bundesverfassungsgericht das Gesetz als insgesamt verfassungsgemäß anerkennt, dann auch unter anderem die Härtefallklausel. Also, dank BVerfG, die ist nun endgültig nutzbar.

Zwar müssten alle zahlen, aber nicht diejenigen,
----------------------------------------------
die einen Härtefall gut begründen können. Für geeignete Anträge ist das MANUAL ein Geschenk vom Himmel. Danke, uns unbekannter Schöpfer des Universums, der Welt eine Elisabeth Wehling gegeben zu haben und uns knapp 40 Jahre später deren MANUAL.
Jeder Beitrags-Gegner, also jeder "Rechtsstaat-Verteidiger" (ja, das war FRAMING! können wir auch),
konnte schon immer und kann nun erst recht Befreiung beantragen. Er muss es nur gut begründen.

Also nicht immer jammern, fluchen, betteln; sondern aus jedem Vorgang eine nächste Kampfstrategie ableiten. Nicht betteln, sondern beißen.


Unterschriftenaktion: https://online-boykott.de/unterschriftenaktion
Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged
"Glücklich das Land, das Rechtsstaatsverteidiger hat. Traurig das Land, das sie nötig hat."   (Pedro Rosso)
Deine Worte weht der Wind ins Nirvana des ewigen Vergessens. Willst du die Welt wandeln, so musst du handeln. Um Böses abzuschaffen, Paragrafen sind deine Waffen.

 
Nach oben