Zitat Ralf Hutter aus "Den staatlichen Rundfunk hässliche gerechnet":
"Das Französische kennt den Unterschied zwischen Bourgeois und Citoyen, [...]
Der Citoyen hingegen freut sich über soziale Errungenschaften, selbst wenn sie ihm nicht einen materiellen Vorteil bringen.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk ist eine solche Errungenschaft [..].
[...]
Auch die Sozialversicherung ist eine Zwangseinrichtung, gleichzeitig aber eine Errungenschaft. Selbst Arme müssen da einzahlen. So sind sie für Zahnbehandlungen versichert, obwohl sie vielleicht in ihrem Leben noch nie ein Zahnproblem hatten. Dafür sind sie in einem Maß abgesichert, das sie sich alleine nicht leisten könnten und bei freier Wahl oft auch nicht leisten wollen würden.
Der Angriff auf die Fundamente solcher Einrichtungen für die Allgemeinheit kommt daher nur von Angehörigen der besitzenden Klasse."
Wie immer die gleiche Leier, Äpfel werden mit Birnen gleichgesetzt.
Ständig werden von den hilflosen Verteidigern des Rundfunks die soziale Krankenversicherung, die die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit
zum Teil lebensrettenden medizinischen Dienstleistungen garantiert, verglichen mit dem Unterhaltungsschnulz, den "Klangkörpern" oder der vermeintlichen Information des Rundfunks.
Wo ist denn die repräsentative Umfrage, die zeigte,
dass die Bevölkerung ihre "Rundfunkversorgung" ähnlich wichtig und hoch einschätzt wie ihre Gesundheitsversorgung?Welche objektiven Tatsachen sprechen denn dafür, dass diese Gebiete
vergleichbar sein sollten?
Und wenn schon soziale Krankenversicherung und Rundfunk verglichen werden, dann bitte richtig:
Die Krankenkassen vollstrecken keine ausstehenden Beiträge!
Der Rundfunk vollstreckt im Gegensatz zu den Kassen 4,5 Millionen Personen pro Jahr, die Krankenkassen keine einzige,
warum?Die Krankenkassen lassen keine säumigen Zahler verhaften und inhaftieren!
Frau Baumert war monatelang auf Veranlassung des MDR in Haft wegen weniger als Tausend Euro "Beitragsschulden" beim MDR,
warum?Bei obigem Autor ist berechtigte Kritik am Rundfunkbeitrag ein "Angriff". Soviel zur Fähigkeit der Rundfunkverteidiger eine wirklich kritische Diskussion zu führen. Dieser "Angriff" wird laut Autor ausschließlich von "Angehörigen der besitzenden Klasse" geführt. Handelt es sich bei der Verteidigung der negativen Informations- und Unterhaltungsfreiheit sowie des eigenen Geldbeutels gegenüber Wilhelm, Wille und Co um einen "Angriff"?
Glaubt der Mann wirklich,
dass es sich bei den 4,5 Millionen vom Beitragsservice zwangsvollstreckten Wohnungsinhabern um, Zitat aus dem Artikel "
Bourgeois" handelt, bzw. dass sie, ebenfalls Zitat,
ausschließlich der "
besitzenden Klasse" angehören?
Und er selber dagegen gemeinsam mit anderen Verteidigern wie Wille (Einkommen 2016: 275.000 Euro) und Wilhelm (Einkommen 2016: 367.000 Euro) zu den
nicht besitzenden "
Citoyen" gehört?
Die Diffamierung des zwangsvollstreckten Nichtnutzers als "
Burgeois" ist kein sachliches Argument, möchte man dem Autor entgegnen.