Sehr geehrter Herr Reinhard Dowe
im Namen der vielen Rentner und Rentnerinnen, die sich mit der Pfändung ihrer wohlverdienten Bezüge durch die Rundfunkbehörden (der WDR in NRW) auseinandersetzen müssen, möchte ich mich für ihr Engagement in diesem Bereich bedanken. Als ich in einem Mahnschreiben des Beitragsservice der Rundfunkbehörden die Drohung gelesen habe, dass diese angeblich staatsferne Behörde nicht davor zurückschrecken will, sogar Rentenbezüge zu pfänden, war für mich der letzte Zweifel beseitigt, der vielleicht verhindert hätte, dass ich gegen den Rundfunkbeitrag keinen Widerstand leisten würde. Auch wenn nicht wirklich bekannt ist, wie viele Menschen im Ruhestand von der Ausuferung des Irrsinns der Finanzierung von so unnützen Dingen wie Programme für Rundfunk und Fernsehen betroffen sind, kann man davon ausgehen, dass Rentner und Rentnerinnen einen sehr großen Anteil bei den etwa 1,5 Millionen Vollstreckungsverfahren ausmachen, die der Beitragsservice jährlich einleitet. Daher finde ich es gut, dass sich jemand dieser Thematik im Besonderen widmet. Denn alten Menschen und vor allem alten Frauen, die häufig nur von einer mickrigen Witwenrente leben müssen, die Rente zu pfänden, ist wohl das asozialste überhaupt, was es geben kann.
Sofern Sie also noch einmal in den Hungerstreik treten sollten, wäre es sinnvoll, wenn Sie uns vorher hier im Forum eine Nachricht hinterlassen würden, damit wir Sie dann mit ausreichend Wasser und viel warmen Tee versorgen können. Aus meiner eigenen Erfahrung mit dem echten Fassten, in dem auf feste Nahrung in der Fastenzeit verzichtet wird, weiß ich, dass man dann doch mehr Flüssigkeit zunehmen muss, als wie es bei der üblichen Nahrungsaufnahme notwendig ist. Auf die Aufnahme von Flüssigkeit sollte man nie verzichten. Der Verzicht auf feste Nahrung ist schon hart genug, weshalb man diese Sache auch nicht übertreiben sollte. Fasten ist
in jedem Fall eine interessante Lebenserfahrung, wie Sie wahrscheinlich selbst festgestellt haben.
Ob jedoch das Ratshaus in Gelsenkirchen der richtige Ort für den Protest war, möchte ich an dieser Stelle doch einmal bezweifeln. Der Rundfunkbeitrag ist schließlich Ländersache, weshalb mir der Bezug zu den Städten fehlt. In NRW fände ich es daher schon besser, wenn man eine solche Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf oder irgendeiner Einrichtung des WDR organisieren würde. Beim nächsten Mal sollte man vielleicht gleich ein Protestcamp mit Infoständen einrichten, wo man dann übernachten kann, um eine ärztliche Überwachung und eventuell eine notarielle Beglaubigung gewährleisten zu können. Ich gehe zudem davon aus, dass man eine solche Aktion anmelden muss, womit die Sache einen offiziellen Charakter hätte.
Schreiben an den Ministerpräsidenten Armin Laschethttps://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=25835.0Beschwerden bei Menschenrechtsorganisationen zum Rundfunkbeitrag https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28412.msg179505.html