Aus dem eingangs verlinkten Artikel:
Die ARD wehrt sich gegen die Berichterstattung. In einer Stellungnahme schreibt der Sender: "Richtig ist vielmehr, dass die verwendbaren Gebühren- oder Beitragsmittel der ARD auf dem Niveau des Jahres 2009 stagnieren und sich im Zeitraum 2009 bis 2020 sogar unterhalb der allgemeinen Preissteigerung, insbesondere unterhalb der rundfunkspezifischen Teuerung bewegt haben. In diesem Jahr liegen die Beitragseinnahmen der ARD im Übrigen bei 5,5 Mrd. Euro.
Das sind richtig fette Lügen! Glauben die Intendanten, dass man diese Lügen nicht aufdecken kann? Die Sender der ARD erhalten bekanntlich einen festen Anteil an den Einnahmen. Er liegt derzeit bei 12,37 € von 17,50 €, also bei fast 70,7%. Steigen die Gesamteinnahmen, so erhalten auch die Sender der ARD mehr Geld. Betrachten wir also die Entwicklung der Gesamteinnahmen:
2006 - 7,29 Milliarden EUR
2007 - 7,30 Milliarden EUR
2008 - 7,26 Milliarden EUR
2009 - 7,60 Milliarden EUR
2010 - 7,55 Milliarden EUR
2011 - 7,53 Milliarden EUR
2012 - 7,49 Milliarden EUR--- Umstellungen auf "Beitrag" ---
2013 - 7,68 Milliarden EUR
2014 - 8,32 Milliarden EUR
2015 - 8,13 Milliarden EUR < Absenkung "Beitrag" ab April 2015
2016 - 7,98 Milliarden EURIm von der ARD genannten Referenzjahr 2009 beliefen sich die gesamten Einnahmen auf 7,60 Milliarden Euro. In jedem Jahr seit der Umstellung 2013 lagen die Einnahmen höher als 2009.
Demnach lag der Anteil der ARD bei:
2009 - 5,37 Milliarden Euro
2013 - 5,43 Milliarden Euro
2014 - 5,88 Milliarden Euro
2015 - 5,75 Milliarden Euro
2016 - 5,64 Milliarden Euro
Zwar durften die Sender bisher nur einen Teil der Mehreinnahmen ausgeben, der größte Teil liegt derzeit in Rücklagen. Sie müssen die Überzahlungen allerdings nicht zurück geben. Vielmehr werden die Rücklagen den Haushalten der Sender zugeführt. Die Sender legen zudem ihre Ausgaben faktisch selbst fest. Zwar kürzt die KEF regelmäßig einen Teil der Ansätze, jedoch kommt es de facto nie zu weniger Ausgaben als in vorangegangenen Perioden. Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass die Sender seit 2013 wirklich weniger ausgeben konnten als zuvor. Selbst wenn man vorsichtig auf der Basis von 2012 kalkuliert hat, so wurden den Sendern für 2013-2016 Mehreinnahmen bis ca. 360 Mio Euro zugebilligt; eine ausreichende Kompensation. Möglicherweise ist der ARD auch entgangen, dass die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren über weniger Kaufkraft verfügten. Dass sie das nicht interessiert ist angesichts der Ausrichtung der Sender kaum verwunderlich. Zudem sinkt bekanntlich die Zahl der Einwohner. Sollte sich langfristig die Einwohnerzahl z. B. halbieren, glaubt man bei der ARD ernsthaft, man würde dennoch die Einnahmen weiter steigern können? Es braucht sicher keine sonderlichen Mathematikkentnisse den Unsinn hinter solchen Annahmen zu erkennen.
Zwei kleine Anmerkungen zu obigem Zitat, eine Petitesse und eine Unverschämtheit. Als Petitesse darf man die Bezeichnung der ARD als "Sender" feststellen. Es handelt sich um eine Gemeinschaft von 9 Sendern. Eine grobe Unverschämtheit ist es zu behaupten, dass sich die bis
2020 wohin auch immer
bewegt haben. Auf meinem Kalender schreiben wir das Jahr 2018. Weder dies Jahr noch die Kalenderjahre 2019 und 2020 sind bisher vorbei. Die Zukunft aus einer abwegigen Perspektive des Jahres 2021 zu bewerten ist eine Frechheit. Solche gehören bekanntlich zum Repertoire der ÖR-Sender. "Denk ich an Fake News Tag und Nacht, die hat die ARD gemacht!"
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.