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Autor Thema: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit  (Gelesen 55446 mal)

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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#60: 04. Dezember 2013, 18:33
Lesen Sie mal die Geschäftsberichte der RTL Gruppe Herr Luckenrath....

Unglaublich das sie eine wichtige Krankenversicherung mit TV-Unterhaltung gleichsetzen. Das lässt tief blicken, wie man bei den ÖRR denke....wahnsinn. Das ist schockierend.

Entschuldigung, aber ich setze das nicht gleich. Ich habe nur aufgezeigt, dass derzeit Beides zu den Aufgaben des Staates gehört. Ich würde mich freuen, wenn Sie in der Lage wären, da den Unterschied zu erkennen. Und ja, ich kenne die Geschäftsberichte der Mediengruppe RTL Deutschland sehr gut. Deswegen sind ihre Zahlen völliger Quatsch. Mit 80 Millionen Euro kommen Sie nicht weit. Einfach selbst nochmal nachlesen.

Ärgerlich, dass jetzt wieder Unterstellungen und falsche Zahlen auftauchen. Am Ende scheint es eben doch nicht möglich, hier sachlich zu diskutieren.

Entschudligung. Operativer Gesamtgewinn der RTL Gruppe Deutschland lag bei etwas über 300 MIO Euro...also auch deutlich unter den Einkünften der ÖRR jährlich. Mir ging es vornehmlich darum die Größenverhältnisse aufzuzeigen....RTL/ÖRR ist David gegen Goliath.

Herr Luckenrath: Sie müssen erkennen, das die ÖRR antiquiert sind und in der heutigen Medienlandschaft allenfals eine optionale Daseinsberechtigung haben. Sie haben doch sicher den Wandel der Medien, alleine durch das Internet, miterlebt, oder? Sehen sie! Da sehen sie, das die Menschen sich heute völlig anders informieren als noch vor 15 Jahren. Dies hat die ÖRR in der aktuellen Fassung nunmal überflüssig und, durch die Zwangsabgabe, überfinanziert gemacht.

Mir ist klar, das sie aufgrund ihrers Arbeitgebers diesen auch verteidigen. Wäre ja sonst auch sicher nicht gut für ihren Arbeitsplatz. Wenn Sie aber ehrlich zu sich selber sind, wissen Sie, das die Leute hier in diesem Forum allesamt Recht haben - wissen Sie ebenfalls, das ich mit der Privatisierungsauffassung Recht habe (nebenbei würde ich die vom MDR nachgewiesene Verfassungswiedrigkeit der Rundfunkabgabe mit in Betracht ziehen und dies mal als Denkanstoß nehmen).

Fakt ist das antidemokratische Zwangsabgaben für Unterhaltungsprodukte nicht tragbar sind. Information bekommen wir durch "Frau Merkels Neuland" massiv und unabhängig ohne die ÖRR in besserer und variabelerer Form als je zuvor. Daher ist die Privatisierung und somit die Schaffung der Optionalität der ÖRR der einzige Weg eine freie und wirklich unabhängige Medienlandschaft in diesem Land zu schaffen. Wir reden hier immerhin von Unterhaltungsprodukten (95% der Inhalte sind ja Unterhaltung). Dies hat eben keinen Stellenwert einer Krankenversicherung oder Rentenversicherung und kann daher einfach nicht wie eine Steuer behandelt werden.

In einem sind wir uns siche reinig, Herr Luckenrath: Für eine Leistung muss man bezahlen. Nur in einem müssen Sie dazulernen: Man muss selber entscheiden können für welche Leistung man bezahlt in Bezug auf die Medien. Und daran mangelt es. Ich habe nichts gegen ÖRR als optionales Pay TV. Wers will kanns anschauen. Ich habe auch nichts dagegen 2 oder 3 Euro im Monat für ein paar Radiosender fürs Autoradio zu zahlen (gerne auch als Steuer erhoben). Aber ich bin nicht bereicht 17 Euro für Zwangs-Pay TV zu zahlen mit Inhalten die mich nicht interessieren. Da würde ich gerne kündigen und lieber einem Anbieter mein Vertrauen schenken, der mich interessiert - UnityMedia z.b.  oder der lokalen E-Print Ausgabe meiner Tageszeitung.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#61: 04. Dezember 2013, 18:45
Herr Ketterer, keine Sorge. Sie haben mir keine neuen Argumente oder Welten offenbart, wie sie es so unbescheiden glauben. Ich beschäftige mich mit dem Thema weitaus länger und intensiver als Sie.

Wie wollen Sie es wissen? Ich beschäftige mich mit der Entwicklung von ERP-Systemen seit 30 Jahren. Glauben Sie mir, wenn ich behaupte, dass ich solche Geschäftsberichte interpretieren kann? Wie kann man sich miteinander unterhalten, wenn Sie alles was Ihnen nicht passt, so unflätig abtun? Liefern Sie mir den Gegenbeweis – ich habe den Geschäftsbericht des SWR in meinem letzten Artikel verlinkt.

Ich teile einfach viele ihrer radikalen Positionen nicht und bleibe da lieber bei dem realistisch machbaren und verweise z.B. auf völlig falsche Zahlen (ihre 110.000 Euro Durchschnittsgehalt beim SWR), falsche Ansprechpartner (Medienpolitik statt ARD/ZDF) und manche Aspekte, die hier offenbar nicht berücksichtigt wurden, bis ich sie mal angesprochen habe und irritierte Reaktionen erntete.

Zu den 110.000 EUR siehe bitte vorigen Abschnitt. Warum falsche Zahlen? Das ist nicht radikal, sondern steht im Geschäftsbericht – etwas versteckt und verstreut über drei Dokumente, aber das dürfte für Sie kein Problem darstellen, es zu interpretieren.

Radikal ist z. B. das, was den Schlecker-Mitarbeitern widerfahren ist.

Machen Sie ruhig weiter so. Wenn es Ihnen Spaß macht, sei Ihnen das gegönnt. Zielführend ist die mit aggresiver Rhetorik und falschen Fakten geführte Kampagne nicht so richtig. Da müsste man nochmal nachbessern. Denn im Kern des Ganzen - dem Wunsch nach einem sparsameren, effizienteren Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk - stimme ich Ihnen zu. Auch wenn die Diskussion hier ja zeigt, dass nicht einmal alle dieser Meinung sind und manche einfach von heut auf morgen abschalten wollen. Mich tröstet - auch nach dem Anhören ihres Radiointerviews - dass ihre Sichtweisen da differnezierter sind.

Das ist Polemik und Sie liefern keinerlei Fakten. Ich lade Sie erneut ein, konstruktiv am Dialog teilzunehmen. Wir könnten viel voneinander lernen.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#62: 04. Dezember 2013, 18:49
Das sind alles sehr interessante und diskussionswürdige Punkte. Stimme ich zu. Ich würde nur bei der Rhetorik nicht so martialisch sein. Also "verpulvern" tun ARD und ZDF das Geld nicht. Es wird dafür viel geboten. Sehr viel geboten.

Wenn ich 100% der gebotenen Produktionen nicht nutzen will dann ist es verpulvern. Ich kauf mir doch auch kein Auto wenn ich damit nicht fahren werde.
Ich kaufe mir auch kein Ticket für die Bahn wenn ich damit nicht Fahren werde. Der Punkt ist...ich will von den ÖRR garnichts angeboten bekommen.
Ich suche mir meine Lieferanten für Waren und Dienstleistungen selber aus.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#63: 04. Dezember 2013, 18:49
Und den Krankenkassenbeitrag zahlt auch nur der, der krank ist. Und für die Feuerwehr zahlt auch nur der, der die Feuerwehr braucht.

Ich bin auch gegen den Zwang zur Krankenversicherung, und bin der Meinung, dass auch da eine andere Regelung gesucht werden soll. Er verstößt gegen die Handlungsfreiheit, eben Zwang, aber nicht gegen die negative Meinungsfreiheit, Gewissensfreiheit und Informationsfreiheit.

Der Staat darf den Rundfunk nicht durch die Finanzierung beeinflussen, im Namen der Rundfunkfreiheit. Aus demselben Grund dürfte der Staat die Wahl der Informationsquellen nicht durch Zwangsabgaben (zu Gunsten des Rundfunks) beeinträchtigen, im Namen der Informationsfreiheit.  Geht die Rundfunkfreiheit vor der Informationsfreiheit? Vielleicht in den Romanen von Orwel.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#64: 04. Dezember 2013, 18:53
Sophia - bei den Krankenkassen hast Du dennoch, trotz gesetzlicher Pflicht, mehr Wahlmöglichkeiten als bei den ÖRR. Denn den Anbieter der Krankenkasse wählst Du selber. Zudem kannst Du Dich ja auch freiwillig privat versichern. Das sind schon, vom demokratischen Ansatz her, mehr Freiheiten als bei der ÖRR Zwangsabgabe - zudem halt völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Ich sehe ne Krankenversicherung als essentieller an als Unterhaltungsprodukte mit 5% Informationsgehalt, den man sich alternativ aneignen kann.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#65: 04. Dezember 2013, 18:57
Ich danke Ihnen, Herr Lückerath, für die Teilnahme an dieser Diskussion. Leider fällt auf, dass Sie viele Argumente auf Grund angeblich falsche Fakten nieder reden, aber selber keinerlei Fakten liefern. Vielleicht könnten Sie diese noch nachreichen. Mich würde das wirklich interessieren.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#66: 04. Dezember 2013, 19:37
Zu den 110.000 € Durchschnittseinkommen!

Kann jeder selbst Nachrechnen!

Wir rechnen mal:

Aufwendungen Insgesammt 2009: 1.143.018.585 EURO

Jetzt haben wir im Geschäftsbericht diese prozentualen Anteile:

Personalaufwendungen: 20,21 %

Und folgende Abgaben darf man nicht vergessen! ( Diese hat jedes normale Unternehmen auch zu leisten. Diese werden faktisch vom AN erarbeitet)

Soziale Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung: 16,08 %

Ergibt: 36,29 % / 414.801.444,4965 Euro / Summe der Bruttolöhne aller Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter 2009 laut Bericht: 3.681,5 Mitarbeiter

Das ergibt einen Durchschnittsverdienst von 112.671,86 €


Und jetzt bitte soll noch jemanden sagen dass sei gelogen.


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#67: 04. Dezember 2013, 20:09
Ich will kein Öl mehr ins Feuer gießen, aber das war 2009. Wir haben heute 2013 – Kennt jemand neuere Zahlen z. B. von 2012?


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#68: 04. Dezember 2013, 20:25
Zum Thema DVB-T: braucht kein Mensch, DVB-T ist eine sinnlos am Leben gehaltene technische Infrastruktur, die Frequenzen unterhalb der 800 MHz wären viel besser im Mobilfunk angesiedelt, dann könnte das mobile Internet weiter ausgebaut werden und die Volumenbegrenzungen dort können sinken.
Über DVB-T werden überwiegend nur ein paar Öffentlich-Rechtliche Sender übertragen was DVB-T für die TV Nutzung wertlos macht.
Ich Zahle im Übrigen bereits für die Infrastruktur Kabel da muss ich nicht auch noch DVB-T über Rundfunkbeiträge mitfinanzieren.
Auch hier gibt es einen Wettbewerb und der bessere Anbieter setzt sich nun einmal durch und da es alle Bürger selbst entscheiden welche Wege sie nutzen sind diese dann auch direkt demokratisch gewählt.

das Terristische Fernsehen wurde  abgeschaltet da der technische Forstschritt dieses überflüssig gemacht hat, ich weiß nicht wozu man dieses nun mit anderen Frequenzen und bald auch noch einer Weiterentwicklung künstlich am Leben halten muss.

Im Übrigen kann sich jeder eine Sat-Schüssel kaufen und schon ist das mit dem kostenlosen Fernsehen wieder geritzt.

Es gibt für mich nur ein Szenario für den ÖRR - nur der der Ihn nutzt muss dafür Zahlen.
Natürlichbin ich auch der Meinung das der Staat selbst Sender benötigt um Politische Themen an die öffentlichkeit zu bringen, daher schlage ich vor das ein Sender für den Bund aus Steuergeldern zur Verfügung gestellt wird auf denen außschließlich Politische Themen (z.B. Bundstagsübertragungen, aber auch Politische Diskusionen unter politikern) behandelt werden aber auch Information.
Jedes bundesland erhält auch einen Sender für das regionale, und dann erhält auch jede Stadt(Dorf, Gemeinde, ect.) einen Sender. Diese Sender werden dann ausschließlich aus den entsprechenden Steuertöpfen finanziert.

Alles andere (Bildung, Unterhaltung, Kultur) ist subjektiv und wird von jedem Bürger individuell empfunden, es kann in diesen Punkten keine Gemeinlast geben!

Rene hat dies schon unzählige male geschrieben: Sollte er gezwungen werden ÖRR mitzufinanzieren auch wenn er davon keinen Gebrauch machen möchte dann hat er im gegenzug Anspruch darauf das seine Interessen (Bücher, Zeitschriften ect.) ebenfalls durch die Allgemeinheit finanziert werden. Dann wiederrum hat Person Y ebenfalls Anspruch darauf das seine Ineteressen (nehmen wir einfach mal Alkohol, Party, Rauchen) durch die Allgemeinheit finanziert werden. So dann wirds Interesant, dann komme ich und stelle meine Forderung das sich die Allgemeinheit doch bitte an meinen Videospielen mit beteiligen soll. Das können wir beliebig so fortsetzen, es gibt so viele Interessen die alle finanziert werden müssen, jeder Mensch hat dabei seine eigenen Interessen und diese Individualität wird durch unser Grundgesetz geschützt, es schützt uns vor dem Rundfunkbeitrag und der Schutz vor diesem ist auch bitter nötig. Wir alle sind von Natur aus frei, die Frage ist ob man uns unsere freiheit lässt.

zu den Mitarbeitern des ÖRR, joar so isses dann halt, mein Arbeitgeber ist derzeit übrigens auch in einer Insovenz und so wie es aussieht werde ich die 1300€ die ich an Überstunden von diesem eigentlich bekommen müsste niemals sehen. Ich sehe das aber auch postiv denn es gibt Arbeitsleistung für sinnvolle erwünschte Arbeit frei.
Die Rentenansprüche selbst sind eine absolute Katastrophe, ich zahle bereits in die Rentenkasse ein jetzt sag ich Ihnen das ich defenitiv keine renten über den Rundfunkbeitrag zwangsweise mitfinanzieren werde. Wenn ich mir so anschaue auf wieviel die da dann kommen vor allem weil es sich um eine Zusatzrente handelt dreh ich durch. Ich habe Bescheide erhalten in denen ich vorrausgerechnet knapp 600€ erhalte...Jear...600€ und dann ehalten manche Menschen weil Sie bei einer Mafia beschäftigt sind auch noch 2 mal Rente ? Ja na kla...

Eine freie Entscheidung zu haben, was man selbst mit seinem Konsum finanziert gehört zu den tragenen Komponenten der Demokratie, der ÖRR steht für mich allerdings ehr für Unterdrückung, Diktatur und Abzocke.

Ich werde mir niemals von einem Politiker, Richter oder Intendanten mein unnehmbares Recht der freien Wahl nehmen lassen denn niemand ist kompetenter als ICH wenn es darum geht was ICH im Fernsehen von den Angeboten sehen möchte.



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themob

Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#69: 04. Dezember 2013, 20:36
Dann hier nochmal ein paar konkrete, sachliche Fragen. Weil beantwortet da bislang nichts. Alles andere ist gelogen. Wie gesagt: Ich versuche ja, Ihren Standpunkt zu verstehen und daraus ergeben sich nun einmal zwingend die folgenden Fragen. Dieses Posting beinhaltet keine Beleidigungen, keine Polemik. Pure Sachfragen. Also bin ich sehr auf sachliche, nicht beleidigende Antworten gespannt. Denn ich hoffe doch, dass hinter den sehr einfach formulierten Forderungen auch Konzepte und Antworten stecken.

Also:

- Wie sieht das Konzept für die Abschaffung von ARD und ZDF aus? Wie soll das konkret funktionieren, angenommen es würde heute noch beschlossen. Was passiert morgen?
- Wollen Sie von heut auf morgen alle Mitarbeiter kündigen? Wenn ja, auf welcher rechtlichen Grundlage soll das bitte passieren? Würden Sie nicht selbst am lautesten aufschreien, wenn man Ihren Job ohne rechtliche Grundlage einfach wegnehmen würde?
- Was ist mit den immerhin erarbeiteten Rentenansprüchen von Menschen die ihr Leben lang bei ARD und ZDF gearbeitet haben? Wollen Sie da Familien ihre Existenz rauben? Und auf welcher rechtlichen Grundlage?
- Was passiert mit der Regulierung des Privatfernsehens? Die Landesmedienanstalten, die Verstöße gegen Jugendschutz, Werbebegrenzung und andere Dinge kontrollieren, würden schließlich wegfallen, weil sie auch vom Rundfunkbeitrag finanziert werden.
- Wollen Sie wirklich allein von Privatsendern Nachrichten beziehen? Ernsthaft? Politische und kritische Berichterstattung würde weitgehend verschwinden
- Ihnen ist auch klar, dass dann automatisch DVB-T abgeschaltet würde, oder? Das kostenlose Antennenfernsehen gerade für einkommensschwache Familien sicher wichtig, gäbe es nicht mehr.
- Was passiert mit den gemeinschaftlich getragenen Journalistenschulen, Ausbildungsgängen und Studienangeboten? Wer ersetzt die? Oder verzichten wir auf die Ausbildung von journalistischem Nachwuchs?
- Was passiert mit den Kulturangeboten, die bislang allein durch ARD und ZDF getragen wurden, darunter diverse Klangkörper?

Das sind legitime, sachliche Fragen. Bin auf Ihre Antworten und Konzepte gespannt. Lassen Sie uns das sachlich erörtern. Ich war von Anfang an bereit dazu. Ich habe nicht beleidigt, nicht bepöbelt, nicht polemisiert. Ich möchte Sie verstehen. Also bitte ich um Ihre Antworten auf die naheliegenden Fragen. Und sehen Sie mir nach, dass ich mich nicht weiter beleidigen und bepöbeln lassen werde. Denn so funktioniert das nicht: Sie können nicht sachliche Fragen und Argumente verlangen und dann gleich wieder über denjenigen herfallen, der sie stellt.

Hallo Herr Lueckerath,

als erstes einmal herzlich Willkommen hier im Forum. Ich begrüße es, dass Sie versuchen, eine sachliche Diskussion zu führen. Von dieser Art hätte ich gerne mehr hier.

Nun mein Versuch, etwas Hintergrundinformationen zu liefern die sich auf Ihre Fragen und Argumente beziehen.

Konzepte: Es existiert ein Konzept, entstanden aus einem Auftrag aus dem Jahre 2006 bzw. erarbeitet danach. Sie werden erstaunt sein, wenn Sie sich die Mühe machen, dieses Konzept zu lesen, zu welchen Lösungsansätzen man gekommen ist, bevor man Prof. Dr. Kirchhof beauftragt hat, ein Gutachten zu erstellen. Dieses Konzept stammt aus der Politik, anscheinend hat es aber keine Befürworter bekommen. Was nicht wirklich wundert wenn wir berücksichtigen, wie abhängig die Politik vom ÖRR ist und umgekehrt.
Link zum Konzept: http://www.cdu-basis.de/download/oer_konzept_1.pdf

Die Abhandlung von Frau Terschüren wurde ja bereits erwähnt.

Morgen würde genau dasselbe passieren, wie heute. Natürlich würde eine Reform einen definierten Zeitrahmen beinhalten mit entsprechenden Plänen, je nach Art der Reform. (Übergang in die Privatwirtschaft etc.)

Kündigung aller Mitarbeiter kommt damit ebenfalls nicht in Betracht.

Die Landesmedienanstalten hätten unter einer Reform sogar noch eine erhöhte Daseinsberechtigung.

Da eine Reform keine Abschaffung bedeutet, erübrigt sich die Beantwortung der Frage nach dem Nachrichtenbezug aus dem Privatsektor.

DVB-T spielt eine völlig untergeordnete Rolle, auch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten im Jahre 2013.
Von 36,04 Mio. Fernsehhaushalten empfangen 1,37 Mio. die öffentlich-rechtlichen über Terrestrik, 16,88 Mio. über Kabel, 16,69 Mio. über Satellit und 1,11 Mio. über IP-TV.
Also ein geschwindend geringer Prozentsatz. Quelle: http://www.ard.de/home/intern/Technische_Reichweiten/396512/index.html
Bitte berücksichtigen Sie auch, dass ein frei empfangbarer öffentlich-rechtlicher Rundfunk, wie gesetzlich gefordert, ohne Zusatzkosten zu den Rundfunkbeiträgen, in der heutigen Zeit schon oftmals gar nicht mehr möglich ist. Satellit vom Vermieter verboten. IP-TV Zugang kostet monatlich extra, Kabel kosten monatlich extra. Erst dann könnte ich die ÖRR Programme nutzen. Indem ich ein Paket buche, ansonsten ist das Paket vom Kabelanbieter verschlüsselt und nicht frei empfangbar. Das war natürlich zu einer Zeit, als jedes Dach über eine terrestrische Antenne verfügte, nicht so. Aber wir schreiben das 21 Jahrhundert.

Zu diesem Thema im allgemeinen und auch Argumenten Ihrerseits, verweise ich auf ein Thema von mir. Würde mich ebenfalls freuen, wenn Sie den Thread einmal richtig durchlesen, da es auch hilft zu verstehen, wer eigentlich etwas an dieser jetzigen Situation ändern müsste. Die von Ihnen genannten Medienpolitiker ganz sicherlich nicht. Die alles entscheidende Frage hängt einzig und alleine an dem Wort "Grundversorgung".

Diese Definition kann unter Berücksichtigung aller Argumente, die die Veränderungen im 21 Jahrhundert mit sich brachten, nur durch höchste Instanz geklärt werden. Und das ist seit Jahren überfällig und muss gegebenfalls von entsprechenden fachlichen Kompetenzstellen eingeklagt werden. Denn wo kein Kläger, da kein Richter. Zitat: Freilich setzt dies zunächst eine verfassungsrechtliche Präzisierung des Grundversorgungsbegriffs voraus.
Link zum Thema: http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,7009.msg52419.html#msg52419

Für Studienangebote sind Universitäten zuständig. Sehen Sie sich als Beispiel die Gutenberg Uni in Mainz an (Mainz = ZDF). Soweit mir bekannt, werden auch im Privatfernsehen entsprechende Stellen durch Uni Absolventen besetzt und auch gefördert. Insofern sehe ich hier keine Einbußen. Link zur Uni mit "ehemaligen": http://www.journalistik.uni-mainz.de/552.php

Kulturangebote: Ein schwieriges Thema. Brauchen wir Kultur? Natürlich. Aber brauchen wir: 12 Rundfunk- und Rundfunksinfonieorchester, 4 Big Bands und 7 Rundfunkchöre mit über 1100 Musikern und 200 Sängern? Die Kosten dafür belaufen sich auf: 41 Cent pro Haushalt/Betriebsstätte und Monat, macht ca 170 Millionen € im Jahr. 1 Cent entspricht in etwa 4,15 Millionen € im Jahr
Im gleichen Atemzug beschließt eine Landesregierung, eine weltweit anerkannte Musikhochschule zu schließen. Mit entsprechenden Konsequenzen für die ansässige Infrastruktur.
Quellen:
http://www.bild.de/politik/inland/gez/laender-machen-druck-rundfunkbeitrag-muss-sinken-33658890.bild.html
http://meedia.de/fernsehen/ard-laesst-sich-klangkoerper-170-mio-kosten/2013/10/23.html
http://www.miz.org/static_de/themenportale/einfuehrungstexte_pdf/03_KonzerteMusiktheater/mertens.pdf   (Seite 1 unter Überblick, auf dieser Domain wird auch erläutert, wie sich Musiktheater, Konzerthäuser finanzieren, warum geht dieses nicht auch zumindest ebenso beim großteil der heutigen rundfunkfinanzierten Chöre?)
Quelle: http://online-boykott.de/de/nachrichten/102-in-eigener-sache-rettet-meine-stadt

Früher sind alle zusammengezuckt, wenn von wenigen Millionen generell die Rede war, egal ob bei Kosten, Schulden oder sonstiges. Heute sind 3 oder 4 stellige Millionenbeträge an der Tagesordnung und zur Selbstverständlichkeit geworden.

Würde eine Reform stattfinden, die der Finanzierung der Kirchensteuer gleichkommt (der Staat zieht nur die Steuern ein), wäre es trotzdem staatsfern, denn die Politik mischt sich auch nicht in die Kirche ein.

Somit wäre auch die ehemalige GEZ und heutiger Beitragsservice mit über 140 Millionen Etat im Jahr hinfällig. Sozial Schwache, Rentner, Leistungsempfänger etc. würden von Hause aus nicht herangezogen bzw. entsprechend Ihres Einkommens.
Ebenfalls ein Thema von mir: http://online-boykott.de/de/buergerwehr/103-unwissenheit-der-buerger-ist-der-schluessel-zum-erfolg-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks

Sehen Sie sich mal an, wer "theoretisch" alles Anspruch hätte auf Sozialleistungen, damit zumindest auch die Voraussetzungen, sich befreien zu lassen. Es oftmals wegen der Bürokratiehürde und der Hilflosigkeit nicht machen/können. Alleine diese Vorgehensweise seitens ÖRR und auch der Politik, ist zwar gesetzlich zur Zeit verankert, aber moralisch höchst verwerflich.

Eine andere Frage zu folgendem Sachverhalt. Das ehemalige deutsche Fernsehballett, seinerzeit im Besitz des MDR UND der katholischen Bistümer, wurde nach den Skandalauftritten privatisiert. Über 20 Jahre wurde es durch Rundfunkgebühren bezahlt. Kaum ging es in die Privatwirtschaft über, steht es nun vor der Insolvenz. Angeblich, weil die öffentlich-rechtlichen sich nicht an die Zusage von Aufträgen gehalten haben.

Macht sich der ÖRR Gedanken darüber, was jetzt mit den Angestellten passiert? Nein.
Quelle: http://www.focus.de/kultur/kino_tv/nach-dem-aus-fernsehballett-impresario-will-mdr-verklagen_id_3445248.html

Über die generelle Rolle der katholischen Kirche und deren Rolle beim ÖRR gehe ich hier nicht näher ein. Es reicht wenn man nach der Tellux Gruppe googlet und sich Hintergundinfos einholt.

Die ÖRR beschäftigen sich mit Quoten, dem Zukunftsmodell Connect TV, HbbTV und Red Button, der widerum nur dazu beiträgt, noch mehr Informationen des einzelnen Nutzers herauszufinden. Sollte das alles zum Grundversorgungsauftrag gehören? Ein Thread von mir zum Thema hier mit einer abschließend provokanten These wie hoch dann die Rundfunkbeiträge sind:
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,6301.msg48015.html#msg48015

In der deutschen Rundfunklandschaft stehen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk 8,7 Milliarden Euro zur Verfügung (der Großteil aus Beitragserträgen), dem privaten Rundfunk 8,599 Milliarden Euro (finanziert aus der Werbung etc.). Seite 20 des unter Quelle stehenden Links

Dem stehen 25.277 Mitarbeiter beim ÖRR 18.939 Miarbeiter im privaten Rundfunk gegenüber. Seite 23 des unter Quelle stehenden Links

Der öffentliche rechtliche Rundfunk verfügt über 15 Fernsehprogramme und 56 Hörfunkprogramme. Demgegenüber stehen bundesweit 114 private Fernsehprogramm und 17 bundesweite Hörfunkprogramme gegenüber.

Ausführlichere Zahlen stehen auf Seite 17 im Dokument.

Die ARD eigene ASS Werbefirma geht dermassen aggresiv an den Markt ran, dass die privaten untergehen oder sich zur Klagte entscheiden. Seite 40 im Dokument.

Es lohnt sich dieses Dokument der BLM mal durchzulesen: http://www.blm.de/apps/documentbase/data/pdf1/Rundfunkwirtschaft_2012_13_im_Ueberblick.pdf

Sie sagen zu Recht, dass solange keine breite Öffentlichkeit informiert ist, sich auch nicht viel ändert. Das die ÖRR trotz gesetzlichen Auftrags nicht umfassend informieren rund um die große Unmut des Rundfunkbeitrags, siehe Klage Rossmann, Sixt, Geuer, VDGN und der Tatsache das über 600 Klagen anhängig sind, ist nachvollzieh- aber nicht hinnehmbar.

Nun, ich denke Sie haben eine treue Leserschaft, vielleicht machen Sie den Anfang und klären die Masse über die Hintergründe auf.

Abschließende Frage an Sie Herr Lueckerath. Wenn Sie sich mal in alle Links von mir einlesen und etwas über die Hintergründe informiert sind:

Wie würden Sie den Begriff "Grundversorgung" für sich definieren? Unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und Möglichkeiten im 21 Jahrhundert und den existierenden Fakten wie die Grundversorgung seitens ÖRR und Politik ausgelegt/angewendet wird?


Es gibt im Sozialleistungsbezug eine "Grundsicherung", deren Höhe liegt bei z.B. einer alleinstehenden Person ab 1.1.2014 bei 391€. Die Grundsicherung definiert sich aus gesetzlich verankerten Segmenten.
Was soll ich für mich unter einer Grundversorgung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verstehen? Eine Änderung des jetzigen ÖRR Systems würde nur funktionieren, wenn endlich der Begriff "Grundversorgung" detailliert beschrieben wird. Das machen sicherlich NICHT die ÖRR oder die Politik. Das kann nur ein Gericht feststellen. Und daran muss gearbeitet werden. Dort muss der Weg hinführen.

Herzliche Grüße

themob / Martin


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#70: 04. Dezember 2013, 22:17
Wir drehen uns hier einfach im Kreis mit Herrn  Lueckerath. Er sieht nicht ein, dass Fernsehen nicht lebensnotwendig ist. 40.000Arbeitsplätze, ja die haben die doch selbst geschaffen, um was zu tun zu haben. Man kann doch nicht sinnlose Arbeitsplätze für Fernsehen oder Radio schaffen, nur weil das vielleicht den Leuten Spass macht, damit Geld zu verdienen. Der Geldgeber ist ja da...

Und Fernsehen mit einer notwendigen Krankenversicherung zu vergleichen. Na ja.


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503

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  • Im Namen der Gerechtigkeit
Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#71: 04. Dezember 2013, 22:36
Wenn öffentlich-rechtlicher Rundfunk dem Gemeinwohl dienen sollte, dann haben wir ein Problem mit Sonderrenten.(Art. 3 GG)
 http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/mit-dem-zweiten-altert-sich-rsquo-s-besser-article1637408.html
 http://www.kef-online.de/inhalte/bericht18/kef_18bericht.pdf (Seite 102)
Ich möchte auch eine Sonderrente haben - zusätzlich zur gesetzlichen Rente.


Keine Zwangsfinanzierung von Medienkonzernen lässt sich nur durch Senderverschlüsselung realisieren. Gibt es noch andere Möglichkeiten?           


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Die schlimmste aller Ungerechtigkeiten ist die vorgespielte Gerechtigkeit. ( Plato )
„Wo allgemeine Abgaben geleistet werden müssen, ohne dass es dafür eine äquivalente Gegenleistung gibt, sind wir immer bei einer Steuer.“
“Kenne deinen Feind und kenne dich selbst, und in hundert Schlachten wirst du nie in Gefahr geraten.“

D
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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#72: 04. Dezember 2013, 22:54
Danke für den Versuch, die Diskussion auf eine sachliche Ebene zu bringen.

- Wie sieht das Konzept für die Abschaffung von ARD und ZDF aus? Wie soll das konkret funktionieren, angenommen es würde heute noch beschlossen. Was passiert morgen?

Ob ARD und ZDF wirklich abgeschafft werden oder nicht, ist mir zunächst egal.
Prinzipiell geht es mir persönlich bei der Kritik um zwei Punkte:

1. Kein Mensch braucht diese Vielzahl an öffentlich rechtlichen TV- und Radio-Sendern. Hier muss erheblich abgeschlackt werden. 1 TV Sender und 1 Radio Sender würde im Sinne des ursprünglichen Auftrages vermutlich völlig ausreichen. Das darf dann auch gern aus Steuergeldern bezahlt werden.

2. Der Rundfunkbeitrag ist eine bodenlose Frechheit und gehört abgeschafft. Ich bezahle auch kein Sky, wenn ich es nicht bestellt habe, wieso muss ich dann GEZ bezahlen, obwohl ich ARD, ZDF & Co. weder bestellt habe, noch konsumiere?

Sollen sich ARD und ZDF doch bitteschön am freien Markt orientieren, ihre Sender verschlüsseln und sich von jenen Menschen bezahlen lassen, welche deren Programm auch wirklich sehen möchten. Das wäre dann gerecht und niemand hätte Grund sich aufzuregen.

- Wollen Sie von heut auf morgen alle Mitarbeiter kündigen? Wenn ja, auf welcher rechtlichen Grundlage soll das bitte passieren? Würden Sie nicht selbst am lautesten aufschreien, wenn man Ihren Job ohne rechtliche Grundlage einfach wegnehmen würde?

Niemand hat etwas von heute auf morgen gesagt, mal abgesehen davon, dass dies auch sehr unrealistisch wäre. Solche Dinge brauchen Zeit. Aber es wäre ja schon einmal ein Anfang, zum alten GEZ Modell zurück zu rudern, mit der Möglichkeit sich abzumelden und dann sukzessive das Konzept zu überarbeiten.

Darüber hinaus und das wurde hier schon an anderer Stelle gesagt, ist es zwar traurig und tragisch, wenn Menschen ihre Arbeitsstelle verlieren, aber wieso sollte der ÖR hier denn eine Sonderstellung zu allen anderen haben? Die Mitarbeiter von Schlecker hätten ihre Jobs auch gern behalten, aber das sind ganz andere gesellschaftliche Probleme, welche in der Diskussion um den Rundfunkbeitrag fehl am Platz sind.

- Was ist mit den immerhin erarbeiteten Rentenansprüchen von Menschen die ihr Leben lang bei ARD und ZDF gearbeitet haben? Wollen Sie da Familien ihre Existenz rauben? Und auf welcher rechtlichen Grundlage?

Was soll damit sein? Die Mitarbeiter haben doch wie jeder andere auch in die Rentenkassen ein bezahlt, oder nicht? Und wenn sie einen neuen Job bekommen, werden sie dies wieder tun. Ich sehe hier nicht, wieso die Rentenansprüche in irgendeiner Form beeinflusst sein sollten. Oder habe ich Sie hier falsch verstanden?

- Was passiert mit der Regulierung des Privatfernsehens? Die Landesmedienanstalten, die Verstöße gegen Jugendschutz, Werbebegrenzung und andere Dinge kontrollieren, würden schließlich wegfallen, weil sie auch vom Rundfunkbeitrag finanziert werden.

Hier fehlt mir das nötige Hintergrundwissen, um die Frage wirklich adäquat beantworten zu können. Werden diese Dinge auch vom Rundfunkbeitrag mitfinanziert oder ausschließlich von diesem? Ich bin eigentlich der Meinung, dass dies staatliche Aufgaben sein müssten und von diesem dann auch finanziert werden sollten. Denn was hat Jugendschutz mit dem öffentlich Rechtlichen zu tun? Aber ich lasse mich gerne aufklären.

- Wollen Sie wirklich allein von Privatsendern Nachrichten beziehen? Ernsthaft? Politische und kritische Berichterstattung würde weitgehend verschwinden

Ganz ehrlich? Da sehe ich keinen nennenswerten Unterschied. Die Medien sind an dieser Stelle doch zu 99% gleich geschaltet. Die Tagesschau z. B. gibt sich halt etwas seriöser, aber die Inhalte sind die gleichen. Die Propaganda ist die gleiche und die Fehlinformationen und die Hetze (z. B. gegen Gamer) sind auch die gleichen. Mit Schrecken denke ich da an diverse Faux Pax der Frontal 21 Redaktion. Mit Journalismus hat das wenig zu tun.

Und auch die politische Berichterstattung ist für die Tonne, denn es wird auch bei ARD und ZDF nur Meinungsmache für die großen, etablierten Parteien betrieben. Wäre man hier wirklich unabhängig, müsste man auch den kleinen genügend Raum lassen und sie vor allem nicht bewußt in ein schlechtes Licht rücken.

Last but not least beziehe ich meine Informationen nicht aus dem TV, sondern aus möglichst vielen Quellen, um mir auch eine eigene Meinung bilden zu können und sie mir nicht von den gleich geschalteten Medien bilden zu lassen.

- Ihnen ist auch klar, dass dann automatisch DVB-T abgeschaltet würde, oder? Das kostenlose Antennenfernsehen gerade für einkommensschwache Familien sicher wichtig, gäbe es nicht mehr.

Das tangiert mich eher peripher. Zudem bezweifele ich irgendwie, dass dies wirklich noch von vielen Menschen genutzt wird.

- Was passiert mit den gemeinschaftlich getragenen Journalistenschulen, Ausbildungsgängen und Studienangeboten? Wer ersetzt die? Oder verzichten wir auf die Ausbildung von journalistischem Nachwuchs?

Auch hier hege ich ernsthafte Zweifel daran, dass Journalisten einzig und allein von den Rundfunkgebühren gestützten Schulen ausgebildet werden. Dafür gibt es doch die Universitäten!

- Was passiert mit den Kulturangeboten, die bislang allein durch ARD und ZDF getragen wurden, darunter diverse Klangkörper?

Könnten Sie das bitte etwas näher ausführen? Kann mir darunter gerade nicht sonderlich viel vorstellen. Wenn es sich um wirklich schützenswerte Kultur handelt, welche ohne das Geld von ARD und ZDF nicht überleben würde, dann könnte man sich hier ja überlegen, welche Möglichkeiten der Subventionen es gibt. Aber generell würde ich Kultur nur um der Kultur wegen nicht zwingend als schützenswert betrachten. Aber das ist schon eine etwas kniffligere Frage, da man hier doch leicht ganz anderer Meinung sein kann, was Kultur ist und was nicht, was Kunst ist und was nicht und was davon ruhig weg kann und was nicht.



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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#73: 04. Dezember 2013, 23:21
- Wie sieht das Konzept für die Abschaffung von ARD und ZDF aus? Wie soll das konkret funktionieren, angenommen es würde heute noch beschlossen. Was passiert morgen?

Sagt keiner, ist somit vom Tisch, oder?


- Wollen Sie von heut auf morgen alle Mitarbeiter kündigen? Wenn ja, auf welcher rechtlichen Grundlage soll das bitte passieren? Würden Sie nicht selbst am lautesten aufschreien, wenn man Ihren Job ohne rechtliche Grundlage einfach wegnehmen würde?

Ich bin auch hier obiger Meinung: sagt keiner, aber 40k ist ja jetzt auch nicht so die Welt, soll vorkommen...beim Flugzeug nennt man das Strömungsabriss - finden Sie mal heraus wann genau das passiert und was zu tun ist um nicht auf dem Boden aufzuschlagen. Geht alles ohne Kündigungen, man muss nur wollen. Oder man wendet sich an die Medienpolitiker, Ihre Worte! Aber Sie wissen wohl sehr genau wie "aussichtsreich" dieses Unterfangen sein würde und deswegen schnell den schwarzen Peter weitergereicht. Schlagen Sie das Wort "Solidarität" nochmal nach. Solidarisch ist am ÖR-Beitrag überhaupt nichts. Uniform trifft es da schon eher.


- Was ist mit den immerhin erarbeiteten Rentenansprüchen von Menschen die ihr Leben lang bei ARD und ZDF gearbeitet haben? Wollen Sie da Familien ihre Existenz rauben? Und auf welcher rechtlichen Grundlage?

Siehe #2, wobei mir die Tränendrüsendrückerei a la "Familien verlieren ihre Existenz" gewaltig auf den Senkel geht...ich dachte private Vorsorge ist alternativlos und angebracht? Sollen die sich doch dann an die Politik wenden, die hat doch sonst auch für jeden Rotz Geld übrig - wäre vielleicht mal ein heilsamer Schock für alle Beteiligten die dann vermutlich wirklich auf dem Zahnfleisch gehen würden, willkommen im real existierenden Kapitalismus.


- Was passiert mit der Regulierung des Privatfernsehens? Die Landesmedienanstalten, die Verstöße gegen Jugendschutz, Werbebegrenzung und andere Dinge kontrollieren, würden schließlich wegfallen, weil sie auch vom Rundfunkbeitrag finanziert werden.

Jugendschutz? ahahaha...#Neuland? alles eine Farce in Zeiten grenzenloser Information dank Internet. Zumal ich ein und dieselbe Sache nicht 16 mal prüfen (lassen) muss (was ohnehin nichts bringt, s.o.)- somit gibt es hier schon gewaltiges Sparpotenzial


- Wollen Sie wirklich allein von Privatsendern Nachrichten beziehen? Ernsthaft? Politische und kritische Berichterstattung würde weitgehend verschwinden

kritische Berichterstattung? wohl eher verlogene Berichterstattung, ist nun wirklich mehrfach belegt, auch wenn es ab und an noch (!) den einen oder anderen Lichtblick gibt


- Ihnen ist auch klar, dass dann automatisch DVB-T abgeschaltet würde, oder? Das kostenlose Antennenfernsehen gerade für einkommensschwache Familien sicher wichtig, gäbe es nicht mehr.


soso, knapp 18 EUR im Monat abdrücken ist also "kostenlos", Antennen sind reichlich old school, Telefone zwar auch aber die sind ja Voraussetzung um überhaupt einen Internetanschluss zu bekommen. DVB-T wie auch DSL ist lange nicht überall verfügbar, also ist das so gesehen ein äußerst fadenscheiniges "Argument"...muss anstrengend sein so zu strampeln.


- Was passiert mit den gemeinschaftlich getragenen Journalistenschulen, Ausbildungsgängen und Studienangeboten? Wer ersetzt die? Oder verzichten wir auf die Ausbildung von journalistischem Nachwuchs?

Ja, gerne. Ich kann mir Reutersmeldungen auch direkt an der Quelle holen, da braucht´s keinen studierten Googleübersetzerbediener der dann noch ein bisschen Füllwerk drumherum strickt und "kritisch" wohl nur aus dem Duden kennt...


- Was passiert mit den Kulturangeboten, die bislang allein durch ARD und ZDF getragen wurden, darunter diverse Klangkörper?

Klangkörper? Kultur? per Vorauswahl? woher wollen Sie oder die ÖR wissen welche Kultur und welche Klangkörper ich habe und haben möchte? Das ist Redundanz in Reinform. Ich brauch keine Unsummen ausgegeben sehen damit dann Nuancen verändert sind, wenn überhaupt!

Alles in allem kommt mir der ÖR wie ein (großes) Kind vor, dass immer noch mit Stützrädern fährt. Große, ja gigantische Stützräder - und die müssen dran bleiben, ist ja so herrlich bequem...ob und wie es sich ohne diese fährt kann nicht mein Problem sein, wenn das mit dem fahren nicht klappt muss man eben laufen, aber selbst das sehe ich kritisch beim ÖR. Und dann bleibt man eben auf der Strecke. Bis man aus eigener Kraft vorwärts kommt. Ein Paar Schuhe sind ja noch ok, aber ich werd die Göre doch nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag durch die Gegend schleppen!

Schauen Sie in die Schweiz. Auch ÖR. Quartalszahlung i.H.v. rund 45 Franken, und das setzen Sie jetzt mal ins Verhältnis zum Durchschnittseinkommen, fällt Ihnen da etwas auf? Wollen Sie immer noch behaupten das die ÖR "haushalten"? Ich nenne das größenwahnsinnige Verschwendung. Deswegen hat es hier die Debatte, woanders nicht

Und gute Journalisten, im Sinne von unabhängig, lassen sich auch anders bezahlen, wir sind im 21. Jahrhundert, es soll sogar Leute geben die für das aufzeichnen von Spielen (Computer, Konsolen etc.) ihren Unterhalt mehr als bestreiten können - unabhängig von Publishern und gut. Warum also nicht mit brauchbarem Journalismus auch?

Und ihr KV-Vergleich hinkt nicht nur, ihm fehlt ein ganzes Bein...ist doch so das die KV bspw. bei Hartz4 Bezug übernommen wird, oder nicht? Und jetzt Sie...

Und glauben sie mal bitte nicht das hier jeder nur an seine eigene Nase denkt, im Gegenteil, viele möchten dieses ÖR-Konstrukt nicht, haben aber vielleicht weder Zeit noch Lust oder sonstige Gründe sich nicht weiter damit zu befassen...dagegen wirken ihre 40.000 ÖR-Angestellten, sorry, geradezu mickrig. Sie sollten Zwangszahlung nicht mit Zustimmung verwechseln.

Vielleicht lese ich ja nochmal was von Ihnen hier.
Schönen Abend noch @all


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Re: DWDL reagiert dünnhäutig auf die Wahrheit
#74: 04. Dezember 2013, 23:27
Und den Krankenkassenbeitrag zahlt auch nur der, der krank ist. Und für die Feuerwehr zahlt auch nur der, der die Feuerwehr braucht. Wie gesagt: Den Unmut kann ich ja verstehen. Aber wenn es danach geht, würde ich auch lieber keine Steuern zahlen als Steuern zu zahlen. Und lieber keinen Rundfunkbeitrag zahlen als Rundfunkbeitrag zu zahlen. Nur so funktioniert öffentlich-rechtlicher Rundfunk nun einmal nicht.

Hier vergleichen Sie aber Äpfel mit Birnen.
Man kann den ÖRR doch nicht allen ernstes mit wirklich wichtigen Dingen wie Krankenversicherungen, der Polizei oder der Feuerwehr gleichsetzen. Letzters ist essentiell für für unsere Gesellschaft und wird aus guten Grund aus Steuermitteln finanziert. Inwiefern der ÖRR oder überhaupt Fernsehen für unser Leben oder unsere Gesellschaft wichtig ist... naja, da kann man SEHR geteilter Meinung sein. Ich konsumiere seit Jahren kein Fernsehen und Radio mehr und vermisse dabei nicht wirklich was.
Im Gegenteil, ich bekomme z. T. Aggressionen, wenn ich mal nebenbei mitbekomme, was für ein Schund rund um die Uhr im TV läuft. Da braucht man sich über schlechte PISA Ergebnisse wirklich nicht mehr wundern.


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