Jetzt sieht das Ding aber ganz übel aus:
1. "Rohbau" für "Sanierung" des Filmhauses
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Wie viel "Rohbau" für "Sanierung" nötig ist, das macht schon mal perplex: Sanierung oder Teil-Neubau? Das passt doch nicht zusammen? Also schön, Umbau umfasst etwas Rohbau.
Nächster Punkt: Bei einem Filmhaus kann der Rohbau ja immer nur ein kleiner Teil der Kosten sein, erst recht bei einem "Umbau" ("Sanierung"). Da jedenfalls kann auf keinen Fall die gewaltige Kostensteigerung um rund 200 Millionen Euro begründet sein.
Da müsste man sich die Ausschreibung mal genauer anschauen, warum da niemand ran wollte. Natürlich kann man eine Ausschreibung immer mit derartigen nicht-kalkulierbaren Großrisiken überlasten, dass ein Kalkulieren der Kosten unmöglich ist. Beispiel:
- Sollte der Untergrund sind als nicht ausreichend tragfähig erweisen, so haftet der Unternehmer für die neue Gründung - also Gesamtabbruch mit Neuerstellung des gesamten Gebäudes.
Mit Klauseln in diesem Sinn - nicht ganz so grobschlächtig, das genügt- ist gewährleistet, null Angebote zu haben. Also darf man mit dem "Spezi" verhandeln, was sehr korruptionsanfällig ist.
2. Beim Filmhaus ist der "Roh"bau mit - Methode "Daumen" - rund 20 Prozent
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maximal zu veranschlagen, hier also max. 20 Millionen, sofern da ein Fachkundiger die Schätzung gemacht hatte.
Die "freihändige Vergabe", die dann ja wohl praktiziert wurde, durfte auf keinen Fall auf die anderen Bauleistungen ausgeweitet werden - Ausbau usw. -
und erst recht nicht auf die Sachlieferungen für die Ausstattung, für die die Ausschreibungspflicht ja mit viel niedrigeren Beträgen beginnt.
3. Aus dem KEF-Bericht zu schließen, drängt sich auf, dass erst einmal
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a) der Rohbau derart ungeeignet ausgeschrieben wurde, dass es null Bieter gab
(für größere Vorhaben gibt es Info-Systeme - die geeigneten Unternehmen waren durchaus informiert)
b) und dann wurde einfach mit diesem Alibi auch der Rest irgendwie "gedeichselt".
4. Das sieht nicht gut aus, Herr Buhrow, für ihre Manager-Qualifikation.
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Hier geht es ja um schätzungsweise ein Viertel eines Jahresumsatzes. Erinnert sei an ihre großen Worte beim Scheitern der Beitrags-Erhöhung in Sachsen-Anhalt, dass Deutschlands Informationszukunft in höchster Gefahr sein werde.
Einfach auf die "Sanierung" des Filmhauses verzichten, sie auf etwas Modernisierung runterschrauben, 30 Millionen Euro sollten da mehr als genug sein.
5. Hier müsste gestochert werden.
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Die Mitwirkenden des Forums sind für das Stochern nicht bezahlt und ohne Info-Anspruch.
Der Rundfunkrat - ach was, die sind ja voll damit beschäftigt, zu beschließen, dass Georgs Verhaftung für 450 Euro Grundforderung rechtens sei, die Zukunft des WDR zu retten, da hat man keine Zeit für Lappalien von 200 Millionen Euro.
Die Landesregierung? Die braucht die Zuneigung der WDR-Jounalisten für den Wahlkampf.... Noch Fragen?
Und sie hat nur Rechtsaufsicht. Eingreifen könnte sie allenfalls über eine Strafanzeige? Aber dazu müsste man ja erst einmal wissen, ob Straftat beweisbar wird.
6. So, das ist jetzt mal in den Raum gestellt und ohne erkennbare Lösung.
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