... Das ist Framing des örR.
Es ist vor allem erstmal meine Meinung. Was genau meinst du also damit?
Um zunächst eine Begriffsklärung vorzunehmen, schlage ich vor, in öffentlich-rechtlichen Rundfunk (örR), "etablierte Presse" (z.B. Süddeutsche, FR...) und alternative Medien (meist online, z. B. tichyseinblick, nachdenkseiten...) zu unterscheiden.
Die Themen, die mich politisch bewegen, finde ich hier wie dort zu wenig. Das finde auch ich kritisierenswert. Die Themenwahl geht z. T. bedenklich an den gesellschaftlichen Problemen im Inland vorbei.
Das mag daran liegen, dass nur aktuelle Vorkommnisse den Weg in die Top-Nachrichten finden. Wen interessiert es schon, wenn Familie Schmittchen keine bezahlbare Wohnung findet oder das Geld nicht reicht. So etwas bringen Medien manchmal als Reportage, aber selten in den Tagesnachrichten. Dafür müsste es schon ein aktuelles Ereignis geben, dass es in die Nachrichten schafft, worüber berichtet werden kann. So funktionieren Medien. Die Politik müssen wir schon selber machen...
Ich glaube kaum, dass der örR den alternativen Medien Geld entzieht. Problematisch fände ich, wenn er die etablierte Presse finanziell schwächte, weil Leute wegen des Rundfunkbeitrags kein Presse-Abo mehr abschließen. Die Verlagerung ins Internet findet jedoch schon länger statt, weshalb die etablierte Presse vor allem finanziell in Mitleidenschaft gezogen wird. Wo sie auch im Internet ihre Inhalte mittlerweile nur gegen Bezahlung anbietet, um überleben zu können, verliert sie eher gegenüber kostenfreien "alternativen" Angeboten.
Ich denke, Journalist/innen der etablierten Presse und örR sind gut ausgebildet, meistens akademisch, d. h. theoretisch in der Lage Themen differenziert anzugehen. Dieses Vertrauen habe ich bei "alternativen Medien" nicht. Auch bei diesen ist fraglich, wie sie sich finanzieren. Wer ist der Geldgeber? Wie unabhängig sind sie?
Wenn nun örR und etablierte Presse nur noch für Bezahlkunden im Internet beziehbar würden (so ähnlich der britische Vorschlag,
s. Eröffnungsbeitrag), wären die sogenannten alternativen Medien mit ihren durchgehend kostenfreien Angeboten im Vorteil.
Bei dem zitierten Artikel von tichyseinblick (s. o.) handelt es sich um einen Kommentar, das wird bereits in der Überschrift deutlich. Den Unterschied zwischen
Nachricht und
Kommentar setze ich als bekannt voraus.