"Trau nie einer Statistik, bis du sie selber falsch interpretiert hast."
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Diese unsere liebsten Freunde merken überhaupt nicht, dass sie uns Beweiskraft gegen die Rundfunkabgabe liefern. Derartige Gegner-Statistik wird hier gesammelt als vom Gegner unbestreitbare, da selbst gelieferte Argumente-Beweiskraft für neue Verfassungsbeschwerde "Befreiung der 30 Prozent Nichtzuschauer". - Hier beispielsweise:
"Der NDR ist sein Geld wert" - das sagen 72 Prozent der Menschen im Norden.
a) Umkehrschluss: Rund 30 % meinen also, dass das nicht so ist. Das deckt sich mit dem Durchschnittswert "rund 30 Prozent Nichtzuschauer", also Rechtsgrundlage, beim BVerfG den Entscheid vom 18. Juli 2018 verwerfen zu lassen (der von 97 Prozent Zuschauern ausging).
Dankesehr, lieber NDR, für den Statistik-Beitrag zur Beweiskraft!
Das macht klar: Die Norddeutschen schätzen das Programm."
b) Falsch! Die norddeutschen Senioren schätzen das Programm - eben diese 70 Priozent. In der Alterskateogire "bis 30" ist die Zuschauerquote nämlich fast genau Null Prozent.
Die TOP 5 Eigenschaften aus Sicht der Norddeutschen sind unverändert freundlich, informativ, aktuell, regional und sachlich - mit Zustimmungswerten von 93 bis 88 Prozent.
c) Falsch. Da rund 30 % Nichtzuschauer, darf die Quote der Urteilsfähigen bei maximal 70 % liegen. Also Beweis, diese Statistik ist "irgendwie getürkt"
- möglicherweise mit der selektierenden Erstfrage: "Sind Sie NDR-Zuschauer?" - was ja üblich ist für Umfragen über Wertung.
Für die Eigenschaften modern und mutig erreicht der NDR die Werte 63 Prozent bzw. 48 Prozent. 44 Prozent aller Befragten sagen, der NDR ist bürokratisch.
d) Danke sehr für die Statistik, dass rund 40 % den NDR nicht für modern halten - deckt sich wieder mit vorherigen Zahlen -
und über 50 % den NDR nicht für mutig halten. Ein besserer Nachweis über fehlende "Bildungs"-Unterstellung (BVerfG) in Sachen Demokratie geht ja wohl kaum.
Hier stellen sich Aufgaben für die Zukunft, die wir im NDR mit dem starken Rückhalt der Gesellschaft selbstbewusst und beherzt angehen werden.
e) Beweiskraft: Hier wird versucht, die BVerfG-Rechtsprechung für "lineares Fernsehen" umzudeuten in eine solche eines Auftrages "Internet". - Was für ein lieblicher Schmusekatze-Text für knallhartes Interesse von 10 Milliarden Euro pro Jahr. Da muss man sich jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen lassen... - Für wie dumm haltet ihr eigentlich die darüber entscheidenden Politiker?
(Zu diesem letzten Satz bitte keine ausschweifende Erörterung im Forum. Wir wollen hier keine Verbalinjurien-Serie über mittlere Politiker-Intelligenz produzieren.) Der Rundfunkrat sah die staatsvertraglich festgelegten Programmgrundsätze in keinem Fall verletzt und wies die Beschwerden ab.
f) Statistik-Beweis, danke, diese Arbeit dürfen sich Bürger demnach also sparen. Dass keine Fehler vorkommen bei derart viel Aktivität, ist ausgeschlossen. Wer Fehler nicht eingestehen will, der erklärt, dass er es nicht will. Es gilt die alte Regel von totalitären Systemen: "Eine Quote von 100 % Richtigkeit ist Beweiskraft, dass die Wahrheit der Guillotine unterworfen wurde."