In unserer Zeit, die geprägt ist von immer größer werdender Gegensätzlichkeit, der Erstarrung von Standpunkten und Populismus, übernehmen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkorganisationen quer durch Europa eine lebensnotwendige Rolle.
Bei ARDZDF merkt man von dieser "Gegensätzlichkeit" nicht mehr viel. Seit dem Wulff-Bashing und erst recht seit der "Berichts"erstattung zum Maidan sind die bei mir unten durch. Den NATO-Smartsprech seit Bosnien(!) und seit den Irak-Kriegen ließ ich sträflich noch durchgehen. Die Rolle ist nicht lebensnotwendig, sondern tödlich. Beispiel? Derzeit wird gegen Putin so lange aufgepeitscht, bis wir endlich gegen Russland in den Krieg ziehen wollen.
Es war niemals wichtiger (als heute), der Öffentlichkeit die breite Vielfalt der Meinungen und Überzeugungen anzubieten und komplexe Vorgänge aus unterschiedlichen Blickrichtungen abzubilden.
Merke ich nix von. Gute Dokus gab's vor zwanzig Jahren, heute ist alles Boulevard, mittlerweile auch schon in Arte.
Die Nachrichten sollen unparteiisch sein, der Information soll jedermann vertrauen können, Inhalte sollen alle erreichen, alle Auffassungen spiegeln und zwischen den Gesellschaftsgruppen Brücken schlagen.
Merke ich nix von. Von sozialen Missständen (wegen H4 und Co.) wird -igitt- die Finger gelassen. Da ist RTL mit den Milieu(Krawall)filmchen am Nachmittag direkt noch informativer.
Und gleichermaßen wichtig: die Öffentlich-Rechtlichen machen die Freude an Kultur und Weiterbildung für jedermann zugänglich, unabhängig vom Einkommen oder Lebenslauf.
Was für eine Kultur und eine Weiterbildung? Opern- und Konzertübertragungen gibt es nur noch ganz selten. Erinnert sich jemand noch an die Telekollegs?
Und dieses "machen zugänglich" erfolgt mit Zwang. Unabhängig vom Einkommen darf man 17,50 Euro abdrücken für nichts. Das Geld ist - Heike! - nicht "wenig", sondern kann für ein gutes Wochenmagazin investiert werden. Diese dicke Zeitung aus Hamburg liefert jede Woche mehr Freude an Kultur und Weiterbildung als der Zwangsfunk in drei Monaten.
Das Gefühl nicht wahrgenommen oder gehört zu werden, keine Stimme zu haben, ist von sehr gefährlicher und entzweiender Kraft.
Richtig. Die deutschen öR-Sender spielen mit dem Feuer, wenn sie versuchen, die
Nichtnutzer nicht wahrnehmen zu wollen oder zu hören, aber sie zu entehren und ins Gefängnis zu werfen.
Merken ARDZDFGEZ echt nichts? Es sind keine sechs(!!!) Jahre vergangen, und an vielen Fronten brennt es heftig. Der reine Wahnsinn, was es an Initiativen, Zeitungsartikel und Petitionen gibt. Das geht in die Hunderte! Zwei relevante politische Parteien haben sich gegen den Rundfunkbeitrag erklärt. Bald wird das Ganze eskalieren. Vermutlich aber von einer unerwarteten Seite. Das, was wir sehen, ist vielleicht nur der Nährboden für eine noch nicht sichtbare neue Kraft. Vielleicht die Millennials, wenn sie flächendeckend eigene Wohnungen bewohnen (was dann so ungefähr 2020-2025 wäre)?
Wie immer die Zukunft aussehen wird, es steht außer Zweifel, dass jetzt die Zeit ist, für Medienfreiheit
(...) einzutreten.
Dann lasst verdammt nochmals das WWW in Ruhe!
Es muss nicht "reguliert" werden, und es braucht kein "Monitoring", schon gar nicht von irgendwelchen Landesmedienanstalten.
und für starke öffentlich-rechtliche Medien einzutreten.
Unsere Länder brauchen überzeugenden Qualitätsjournalismus
Merkt man in Deutschland nichts. Schon seit Jahrzehnten sagen mir politisch interessierte Freunde, dass sie lieber Schweizer Nachrichtensender hören.
und die Menschen brauchen starke, sie verbindende Kommunikations-Plattformen.
Ja, aber diese Plattformen schaffen "die Menschen" schonmal bitte selbst (Blogs, eigene Webauftritte,...) und entscheiden bitte auch selbst, in welche sozialen Netze sie sich reinhängen. Das WWW ist nicht Facebook. Das sollten die ör Heinis eigentlich wissen.
Als europäische Rundfunk Veranstalter sind wir stolz darauf, unsere bedeutende Rolle für die Demokratie auch weiterhin zu übernehmen.
Merkt man z.B. an den Klagen beim EGMR.
(...) Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Bei ARDZDF sind die Filterblase blickdicht und die Echokammer fest gemauert. Sie schmoren im eigenen Saft und merken rein gar nichts.