Bei der zweitägigen Veranstaltung stehen die Auswirkungen des Spardrucks auf die freien Mitarbeiter in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Fokus. Viele fürchten um ... ihren Job.
Das ist gut nachvollziehbar. Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und Sorge um die Existenz betrifft viele Menschen in unserer Gesellschaft und jeder Betroffene hat mein Mitgefühl.
Allerdings sollte das Problem gerade für die (freien) Mitarbeiter des ÖRR noch relativ überschaubar sein, wird dort doch bekanntlich außerordentliches geleistet. Die herausragende Qualität, die den ÖRR kennzeichnet (in einem anderen Beitrag des Intendanten von Radio Bremen J. Metzgers kommt allein das Wort Qualitätsmedien in Bezug auf den ÖRR
16 mal vor), ist letztlich Ergebnis der Qualifikation und Leistung seiner Mitarbeiter, die wohl u.a. deshalb im
Durchschnitt das doppelte des bundesdeutschen Durchschnittsgehalts erhalten. Eben dies Qualifikation und Leistung dürfte es diesen Mitarbeiten ungleich leichter als anderen Arbeitnehmern in der Wirtschaft machen, ihre Arbeitskraft bei einem anderen Arbeitgeber oder als Selbstständige erfolgreich anzubieten.
Zur Qualifikation der ARD-Mitarbeiter muss man z.B. wissen:
2016 erzielte ein ARD-Angestellter nach dem KEF-Bericht im Durchschnitt eine Gesamtvergütung von 108.252 € jährlich oder 9.021 € monatlich (Tabelle).
Diese KEF-Zahlen kann man hier nachlesen:
https://deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2017/2017_05_08_dav_aktuelles_ard.htmlIch mache mir deshalb, im Gegensatz zu den Mitarbeitern des ÖRR selber, um sie am wenigsten Sorge und freue mich, dass sie aufgrund ihrer Qualifikation, die einen Durchschnittslohn von 9000 Euro im Monat rechtfertigt, ggf. sicher rasch eine andere Arbeit finden.
Die ganz überwiegende Anzahl der anderen Arbeitnehmer und Selbstständigen in diesem Land muss sich da gewiss grössere Sorgen machen, ist sie bei niedrigerem Gehalt augenscheinlich geringer qualifiziert und konnte in den letzten Jahren und Jahrzehnten aufgrund ungleich niedrigerem Einkommen auch sehr viel weniger für die Zukunft zurücklegen als die Mitarbeiter des Rundfunks.
Aber entscheidend dürfte wohl am Ende sein, dass die deutsche Politik ihre schützende Hand über ihre willfährigen Lautsprecher beim ÖRR halten wird. Und diese Lautsprecher beim Gefängnisfunk wissen sehr genau, was von ihnen für das zwangseingetriebene Geld erwartet wird. Insofern, keine Sorge...