Darf ich mal einen kleinen, hoffentlich motivierenden Gedanken reinbringen, zu dem mich auch Euer Eindruck der Verhandlung sehr interessiert? Falls es zu OT wird, einfach löschen (oder verschieben).
Das ganze Thema "Rundfunkbeitrag" kann ja von den Bundesverfassungsrichtern jetzt in eine "gesunde" Richtung geschoben werden und dann dürfte es früher oder später zur Ruhe kommen können. Oder aber die Klagen werden abgewiesen, und dann geht das spiel ja vor dem EuGH weiter. Ich denke, die Richter wissen das auch: Wenn sie die Klagen abweisen, dann kommt da gar nichts zur Ruhe.
Mich würde sehr interessieren, ob die Bundesverfassungsrichter auch den EuGH im Blick haben. Und ich könnte mir vorstellen, daß das sehr viel entscheidender wird als man oberflächlich meint. Ein Urteil zu sprechen, wenn man weiß, es es auf einer höheren Instanz sowieso wieder in Frage gestellt wird dürfte vor allem für Bundesverfassungsrichter ja eher ein ungewöhnliches Setting sein.
Natürlich wird heute noch kein Urteil gesprochen, es geht wirklich nur um´s Bauchgefühl: Ignorieren die Richter die mögliche Keule aus Luxemburg oder fühlt sich das eher wie eine Art Damoklesschwert an? Oder rechnen sie gar damit, daß der EuGH der bisherigen REchtssprechung vor den Verwaltungsgerichten übereinstimmt?
Wenn da einer der Beobachter vor Ort einen Eindruck hat oder wenn indirekt ein Kommentar dazu fällt wäre das sehr interessant!
Alles Liebe, Julian!