Eine Steuerfinanzierung kann nur für einen "Basis-ÖR" in Frage kommen, der sich auf (neutrale!) Nachrichten und wichtige staatliche/parlamentarische/politische Informationen beschränkt, und dazu
wenige Sender unterhält (z. B. ein deutschlandweiter Fernsehsender und ein Inforadio je Bundesland). Hiermit ist der medialen Grundversorgung Genüge getan.
Das Ganze wäre locker für ca. 5 % der aktuellen Kosten machbar. Die Bezahlung und Altersversorgung der Bediensteten erfolgt nach Länder-Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, die Ausgaben werden wie bei jeder anderen öffentlichen Einrichtung transparent offengelegt und von den Rechnungshöfen kontrolliert. Die Gesamtsumme wird einmal als Anteil z. B. am Gesamtsteueraufkommen festgelegt. Die inhaltliche Kontrolle erfolgt über einen Medienrat, der z. B. immer gemeinsam mit den Landtags-/Bundestagswahlen von den wahlberechtigten Bürgern gewählt wird. Die Beteiligung von Politikern und sonstigen Staatsbediensteten in diesen Medienräten ist gesetzlich verboten.
Die restlichen 95 % werden übergangsweise in einer Treuhandanstalt wie damals die Staatsbetriebe der DDR zusammengefasst. Diese privatisiert die bisherigen Anstalten und bietet ihnen die große Chance, ihre hochwertigen und allseits beliebten Leistungen künftig an diejenigen Leute zu verkaufen, die sie haben wollen. Nach allen Aussagen und diesbezüglichen Umfragen der Staatsfunker sollte es ja kein Problem sein, genügend zahlungswillige Abonnenten zu finden. Die nicht sanierbaren und von sich aus lebensfähigen Teile des Molochs werden abgewickelt, und bieten ihren Angestellten die Chance, künftig mit ehrlicher Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Mit dieser Lösung könnte ich leben.