An den Datenschutzbeauftragten des Norddeutschen Rundfunks
An den zu schreiben ist in etwa so sinnvoll wie Kühen das Tanzen beizubringen.
Eigentlich ist das ein Fall für den Datenschutzbeauftragten des Landes, denn immerhin hat hier eine Behörde vertrauliche, personengebundene Daten ohne Not weiter gegeben. Ob man in einer Anfrage gleich damit herausrücken sollte, dass es sich bei der "Behörde" um den NDR und seinen hinlänglich merkbefreiten Intendanten Lutz M. handelt, ist fraglich. Man liefe Gefahr an den Placebo-Datenschutzbeauftragten beim NDR verwiesen zu werden, ohne eine fachlich verwertbare Antwort zu erhalten. Daher wäre ggf. eine neutrale Anfrage sinnvoll, in der man lediglich schildert, dass man mit der Vollstreckung einer Summe X seitens einer Behörde in {Bundesland} konfrontiert sei, die sich der Amtshilfe von {Behörde X} bzw. {Gerichtsvollzieher Y} bedient und neben der aktuellen Forderung, die vollstreckt werden soll, Details über die Gesamtschuld übermittelt habe, ohne das dies sachlich geboten erscheint. Und daran anschließend die Frage, ob dies denn zulässig sei. Erläutert dann der Datenschutzbeauftragte dann, dass dies nicht zulässig ist bzw. unter welchen Bedingungen ggf. doch, so hat man die Argumente, mit denen man dem NDR zwingen kann dies mindestens zukünftig zu unterlassen und Auskunft darüber zu geben, wem sie sonst noch persönliche Daten übermittelt haben. Dreht der NDR nicht bei, so kann man im Wege einer Klage versuchen ihn dazu zu zwingen. Vermutlich zuständig: das Verwaltungsgericht. Dessen hohe Affinität zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist bekannt. Dennoch wäre es unter Umständen spannend zu erleben, wie sie den NDR in dieser Frage für sie vermutlich ungewohnten heraus hauen.
M. Boettcher
Ken Je(b)sen, Betreiber von KenFM, soll "politische Entfremdung" betreiben und "unwahre Verschwörungstheorien" verbreiten. Daher beobachtet ihn der sogn. Verfassungsschutz. Würden die "Verschwörungspraktiker" dieses Dienstes ihren Maßstab an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Publikationen von der BILD-Zeitung bis zum Magazin SPIEGEL anlegen, in Deutschland bliebe kein Medium unbeobachtet. So schnell wird in Deutschland zum Staatsfeind, der nicht mit dem Strom schwimmt.