Dazu passt, was Jens Gisa, der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, in seinem Buch „Das Ende der Gerechtigkeit“ geschrieben hat:
„Ist Deutschland gefeit vor Totalitarismus?“ fragt sich der Autor. Er berichtet von den Zuständen in Polen und stellt fest: “Trotz der Beschneidung der Unabhängigkeit kämpft die polnische Justiz selbstbewusst um ihre Rechte. Bei uns hätte es – so überraschend das klingen mag – die Politik viel einfacher, die Justiz zu unterwerfen. Die Exekutive hat alle dazu notwendigen Druckmittel in der Hand: Sie kann die Finanzmittel streichen, Neueinstellungen sperren, die Besoldung kürzen, nur eigene Kandidaten befördern. Unserer Justiz wäre wegen mangelnder Selbstverwaltung ein Kampf wie in Polen gar nicht möglich.“ (S.177)
Aus welchem Grund auch immer, erwähnt der Autor nicht, dass dafür leider schon gegenwärtig die Tatsachen sprechen.
„Nicht nur Hilflosigkeit, sondern auch Unverständnis, gar Ablehnung prägt den Umgang der Politiker mit dem Recht. Wenn es sein muss, biegen sie sich dieses zurecht, wie sie es gerade gebrauchen können.“ (S.12)
Ein Herzenswunsch: Mögen alle erkennen, was wirklich wichtig für das Leben in unserer Welt und damit auch für das eigene Leben ist! Mögen sich alle den beglückenden Erfahrungen des Miteinander zuwenden, statt das destruktive Gegeneinander fortzuführen!
Eine Überzeugung: Jeder Mensch hat das Potenzial in sich, sich jederzeit für eine neue Richtung in seinem Leben zu entscheiden.